DE455813C

DE455813C - Vorrichtung zum Erfassen, Einziehen und Falzen des untersten oder obersten Blatts eines Blaetterstapels mittels zweier sich gegeneinander drehender Walzen

Info

Publication number: DE455813C
Application number: DED50469D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-05-11
Filing date: 1926-05-11
Publication date: 1928-02-11

Description

Vorrichtung zum Erfassen, Einziehen und Falzen des untersten oder obersten Blatts .eines Blätterstapels mittels zweier sich gegeneinander drehender Walzen. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtung zum Erfassen, Einziehen und Falzen des untersten oder obersten Blatts eines Blätterstapels mittels zweier sich gegeneinander drehender Walzen nach Patent -i54 703. Bei der geschützten Anordnung können sehr kleine Gummiwalzen verwendet werden, was zur Vermeidung des gleichzeitigen Entnehmens zweier Blätter sehr günstig ist. Für die Genauigkeit der Falzung ist es weiter günstig, daß die eine Walze des Paares etwas früher mit dem Papier in Berührung kommt als die andere, weil sich dadurch jedes Blatt durch Anrücken an die betreffenden Stapelhalter nach derselben Seite hin ausrichtet.
Die Anwendung solcher kleiner Walzen hat aber den Nachteil, daß erstens ihre reibende Wirkung auf das Werkstück geringer ist und infolgedessen Versager, besonders bei der Verarbeitung von härten und dicken Papierblättern, oft vorkommen. Zweitens kommt es häufig vor, daß, wenn eine der Walzen das Blatt früher berührt als die andere, der Bausch des Blatts sich nicht nach unten in den Walzenspalt hinein entwickelt, sondern das Blatt sich über der Umfläche der Gegen:-walze zusammenschiebt, die in diesem Augenblick noch nicht fest mit dem Stapel in Berührung gekommen ist.
Gemäß der Erfindung wird nun ein heb-und senkbares Entnahme- und Falzwalzen,-paar benutzt, bei dem die eine Walze im Durchmesser möglichst groß, die andere dagegen möglichst klein gehalten wird. Der dadurch erreichte Vorteil besteht zunächst darin, daß die große bauschbildende Gummiwalze eine genügende Reibung auf das Papierblatt ausübt, um bei jeder Papiersorte Versager zu vermeiden. Der Größenunterschied der beiden Walzen kann so gewählt werden, daß der schädliche Raum, nämlich der Walzenspalt, nicht größer wird als bei Anwendung zweier kleiner Walzen.
Ferner wird durch die Erfindung der oben geschilderte Nachteil, das Zusammenschieben der Blätter, dadurch vermieden, daß die Form des Walzenspaltes infolge des Größenunterschiedes der Walzen für das Einschlüpfen des Papieres bedeutend günstiger ist, weil die Einschlüpfstelle für den Bausch nicht wie bei gleich großen Walzen senkrecht zur Papierbewegung, sondern mehr in ihrer Richtung liegt. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i .die Vorrichtung im Querschnitt bei gesenktem Walzenpaar, Abb.2 die Vorrichtung im Querschnitt bei angehobenem Walzenpaar.
Der Stapel der zu falzenden Papierblätter i ruht auf einer Tischplatte 2 zwischen den verstellbaren Anschlägen 3. Die Tischplatte 2 hat eine Aussparung 4, in die die über die ganze Breite der Blätter sich erstreckenden zwei Entnahme- und Falzwalzen 5 und 6 hineinragen. Die Walze 5 ist beiderseits je in einem Hebelarm 7, die Walze 6 beiderseits je in einem Hebelarm 8 gelagert. Die Hebelarme 8 sind mit den Hebelarmen 7 mittels eines Bolzens io gelenkig verbunden, so daß die Walze 6 unter der Wirkung einer an den Hebelarmen 7 und 8 angreifenden Zugfeder I i dauernd an die Walze 5 gepreßt wird. Die um die Welle 9 drehbaren Hebelarme 7 tragen Arme 12, deren Rollen 13 unter dem Einfluß eines auf der Welle 14 sitzenden Kuzsvenscheibenpaares 15 stehen, mit dem sie in kraftschlüssiger Verbindung gehalten werden. Die Welle 14 dreht sich im Takte der Blattverarbeitung und hebt auf diese Weise bei jeder Umdrehung den Hebelarm 7 um einen solchen Betrag hoch, daß die Walzen 5 und 6 vorübergehend mit dem untersten Blatt des Blätterstapels i in Berührung kommen. Die ZValzen 5 und 6 sind an ihrem Umfange mit Gummi oder einem anderen, die Reibung begünstigenden Stoffe 16 versehen, der geeignet ist, das mit ihm in Berührung kommende Blatt zu erfassen und mitzunehmen. Die Walze 5 erhält von der Welle 14 durch die Räder 17, 18, i9 dauernden Antrieb; die Walzen 5 und 6 drehen sich daher im Sinne der Pfeilrichtung gegeneinander.
Die beiden Walzen 5 und 6 sind an den Hebelarmen 7 und 8 gegenüber deren Drehachse 9 so gelagert, daß beim Anheben des Walzenpaares 5, 6 die größere Walze 5 zuerst an den Blätterstapel angepreßt wird. Dadurch wird erreicht, daß sich die Bauschbildung 15 am Umfange der Walze 5 in der Richtung des Walzenspaltes bildet und so ein gleichmäßiges, genaues und sicheres Einziehen und Falzen des Blatts erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Erfassen, Einziehen und Falzen des untersten oder obersten Blatts eines Blätterstapels mittels zweier sich gegeneinander drehender Walzen nach Patent 454703 dadurch gekennzeichnet, daß die eine Entnahme- und Falzwalze (5) in ihrem Durchmesser möglichst groß, die andere Entnahme- und Falzwalze (6) dagegen möglichst klein gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anheben des Entnahme- und Falzwalzenpaares die größere Walze (5) das unterste bzw. das oberste einzuziehende Blatt zuerst erfaßt und ausbauscht.