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A) Die Zuführung der Werkstücke (Fig. 1, 2,3, 4, 5, 15, 16).
Die Werkstücke z liegen in der aus Fig. 15 ersichtlichen Stellung übereinander und auf einer Platte 1. Gegen diese Platte legt sich unten die Nase 2, oben die Stellschraube 3 eines Schlittens 4. Durch die Stellschraube kann dem Werkstückstapel die gehörige Stellung zu den übrigen Teilen der Zuführungsvorrichtung gegeben werden. Der Schlitten 4 ist in einer Geradführung 5 auf der Grundplatte 6 verschiebbar und wird durch Gewicht 7,
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gegen eine am Maschinengestell befestigte gekrümmte Platte 10 legt.
Die Seitenklappen t der Werkstücke stützen sich hiebei auf die winkelförmigen Schienen 11, welche so eingestellt werden, dass sie gerade in die Winkel zwischen den Klappen t und x hineinpassen. Zum Zweck der gleichzeitigen, genauen Einstellung beider Schienen greifen an die Bolzen 12 Zahnstangen 13 an, welche durch ein dazwischenliegendes Zllhnrädchen 14 gleichzeitig und gleichmässig, aber im entgegengesetzten Sinne nach innen oder aussen verschoben werden. Das Zahnrädchen dreht sich um eine in der Grundplatte 6 befestigte Achse 15. Mit ihm ist ein Hebelarm 16 fest verbunden, dessen äusseres Ende mit einem Zeiger 17 über dem mit einer Einteilung versehenen Bogenstück 18 spielt.
Nach der Einteilung und dem Zeiger können die Schienen 11 genau auf den gewünschten Abstand eingestellt werden. Bei ihrer Aus-oder Einwärtsverschiebung werden die Schienen 11 in den Leisten 19 auf der Grundplatte 6 geradegeführt.
Durch die beschriebenen Mittel werden die Werkstücke nach Massgabe des Verbrauches allmählich vorgeschoben und stets in genau dieselbe Stellung gebracht. Es wird nun zunächst die obere Ecke des jeweils vordersten Blattes vom Stapel abgehoben. Dies geschieht durch Saugwirkung.
Im Gestell a dreht sich eine hohle Achse SO, welche in der Mitte den Saugfinger 21, d. h. ein am Ende offenes, winkelförmig gebogenes Röhrchen trägt. Die Achse steht durch Schlauch 22 und Röhre 2. 3 mit einer Luftpumpe 24 bekannter Art in Verbindung, deren Kolben durch einen Exzenter 25 auf der Welle c betätigt wird. Die Pumpe wirkt saugend, stellt also in der Hohlachse 20 und dem Saugfinger 21 ein teilweises Vakuum her, vermöge dessen der äussere Luftdruck die obere Ecke des Werkstückes gegen die Mündung des Saugfingers drückt, wenn diese sich auf das vorderste Blatt aufsetzt. Die dazu nötige hin und her schwingende Bewegung wird der Hohlachse durch einen Hebelarm 26 und einen Exzenter 27 auf der Walzenachse 28 erteilt.
Hiebei bildet die an der Platte 1 befestigte Feder 29 ein elastisches Widerlager für die oberen Ecken der Werkstücke, während die durch eine Stange 80 an der Gestellwange a befestigte Feder 81 das zweite Werkstück und alle folgenden Werkstücke zurückhält, während das erste vom Saugfinger mit- genommen und unter dem Federende hindurchgezogen wird.
In der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung hat der Saugfinger das vorderste Blatt bereits losgelassen. Der Saugfinger trennt sich nämlich vom Papier, sobald die Ebene des Saugfingermundes von der Ebene des erfassten Papierblattes infolge der Einwärtsschwingung wesentlich abweicht. Nach Fig. 3 haben aber auch schon die umlaufenden Greifer 32 in der Stellung 82a hinter das abgehobene Blatt gegriffen. Die Greifer sind von hakenförmiger Gestalt (Fig. 2) und sitzen auf der Achse. 95, welche von der Walzenachse 28 aus durch die Treibschnur. 84 in Umlauf versetzt wird. Bei ihrer Weiterdrehung in der Pfeilrichtung (Fig. 3, Stellung. ? ),) biegen die Greifer das erfasste Blatt etwas durch und legen es mit seiner oberen Ecke schliesslich gegen die Oberwalze des Walzenpaares 1.
Diese Walze 85 ist ein Hohlzylinder und mit dem aus Fig. 2, 3, 4 ersichtlichen Ausschnitt versehen. Wenn die Greifer das Werkstück z gegen die Walze legen, so liegt der Ausschnitt gerade vor der oberen Ecke des Blattes. Diese tritt in den Ausschnitt ein und wird, während sich die Walze dreht, durch die vordere Kante der Feder 36 niedergebogen und nach der Berührungsstelle zwischen Oberwalze 35 und Unterwalze 37 hingeleitet. Bei der weiteren Drehung wird dann diese Ecke von den Walzen eingeklemmt und unter Herausziehen aus dem Stapel durchgezogen, um in der Richtung des Pfeiles (Fig. 4) dem nächsten Walzenpaar zugeführt zu worden.
Dieses Niederbiegen der oberen Kante des Werkstückes nach der Berührungsstelle der Walzen könnte an und für sich ohne Mitwirkung der Feder 86 geschehen, wenn statt der Federvorderkante der hintere Rand des entsprechend verschmälerten Ausschnittes an das Werkstück angriffe. Die Feder hat aber im Zusammenwirken mit alsbald zu beschreibenden Teilen die wichtige Aufgabe, das Werkstück in genau die richtige Lage zu den Walzen zu bringen, von welcher die Genauigkeit der weiteren Bearbeitung abhängt.
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Wie gezeichnet, schmiegt sich der vordere Teil der Feder dem Umkreis der Walze-M an, während ihr hinterer Teil hervorspringt. Vermöge dieser Gestaltung und Lage der Feder kann der vordere Teil das Papier nicht mit genügender Kraft gegen die Unterwalze drücken, um statt des ausgeschnittenen Umfanges der Oberwalze das Hineinziehen des Werkstückes in das Walzenpaar einleiten zu können. Das Mitreissen des Werkstückes durch die Walzen setzt erst ein, wenn der hintere Rand 88 des Ausschnittes das Papier berührt und gegen die Unterwalze drückt : Nun wird das Werkstück erfasst und in Bewegung gesotzt.
Weil aber der Walzenumfang von der Kante 88 an etwas nach innen zurücktritt, so übernimmt sofort nach dem ersten Andrücken des Papieres der hintere Teil der Feder 36 das Andrücken und Mitnehmen, während der Walzenumfang zunächst wieder wirkungslos wird. Die beabsichtigte Folge davon ist, dass das Werkstück für gewisse Zeit nur in der Mitte der vorderen Ecke gehalten wird, so dass es sich seitlich bewegen kann. Diese Beweglichkeit ermöglicht es, das vielleicht etwas schief liegende Werkstück geradezurichten, so dass es, wenn von der Umfangsstelle 39 ab wieder der Walzenumfang zu wirken beginnt, in genau der richtigen und nun unverrückbaren Lage weitergeführt wird.
Dieses Geraderichten erfolgt durch zwei Finger 40, welche auf einer an der gekrümmten Platte 10 gelagerten Achse 41 sitzen (Fig. 4 und 5). Auf einen gleichfalls auf der Achse sitzenden Arm 42 (Fig. 3) drückt eine Feder, während ein weiterer Arm 48 mit Reibröllchen auf dem Umfang einer Unrundscheibe 44 ruht. Gegen diese Finger ziehen die Walzen das nur durch den hinteren Teil der Feder 36 angedrückte Werkstück, so dass es sich mit den Winkeln zwischen den Seitenlappen und der einen grossen Klappe an die Finger anlegt. Für einen Moment wird nun das Werkstück durch die Finger festgehalten, während die nachgiebige Feder 36 auf der zwischen ihr und der Unterwalze befindlichen Ecke schleift.
Dann aber lässt die Stufe der Unrundscheibe 44 den Arm 48 zurückschwingen und die Finger 40 sich in entsprechende Aussparungen 45 der Unterwalze einlegen, so dass das Werkstück frei wird and durch den nunmehr wirksam werdenden Umfang der Oberwalze gegen die Unterwalze gedrückt und weitergeführt werden kann.
Zu bemerken ist noch, dass die Achse 46 der Unterwalze mit derjenigen der Ober- walze durch ein Zahnräderpaar in Verbindung steht, was übrigens auch bei den anderen
Walzenpaaren der Fall ist.
B) Das Umbrochen der Klappen t (Fig. 1, 2, 6, 7,8).
Die von der Zuführungsvorrichtung erfasste und in das erste Walzenpaar eingeführte
Ecke ist diejenige der grossen Klappe 1', welche also bei dem Lauf des Werkstückes durch die Walzenstrasse vorangeht. Zunächst werden die Seitenklappen t umgebrochen. Es ge- schieht durch die Walzenpaare 1I und Ill unter Mitwirkung einer dazwischenliegenden Kurvenführung.
Das vom Walzenpaar I zugebrachte Werkstück läuft über eine Brücke 47. in das
Walzenpaar II hinein. Die auf der Achse 48 sitzende Oberwalze besteht aus dem walzon- förmigon Mittelteil 49 und zwei scheibenförmigen Seitenteilen 50 gleichen Durchmessers.
Die Seitenteile 50 können nach der Breite des Umschlages (zwischen den Kanten u, Fig. 9 gemessen) mit Hilfe von Teilungen 51 auf der Walzenachse 48 (Fig. 2) eingestellt werden.
Von gleicher Beschaffenheit ist die auf der Achse 52 sitzende, aus dem Mittelteil 53 und den Seitenteilen 54 bestehende Unterwalze ; nur sind hier die Seitenteile 54 am äusseren
Rande mit konischen Flanschen 55 versehen. Mit Hilfe dieser Flanschen werden in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise die Kanten M gebrochen, wobei sich die Seitenklappen/ omporbiogen.
Indem die Seitenklappen in dieser Lage unter der Walzenachse 48 hindurchgehen, treffen ihre vorangehenden Kanten auf die gleichzeitig nach innen und oben gebogenen
Kurvenführungen oder Flügel 57, welche auf der Brücke 56 befestigt sind. Dadurch werden die Klappen einwärts gedrängt, d. h. emporgebogen, und zwar etwas über die senkrechte
Stellung hinaus, da die Kurvenführungen gemäss Fig. 2 etwas enger zusammengehen, als die Walzen des Paares 11 breit sind. Es wird nunmehr das dritte Walzenpaar wirksam. um die Klappen vollständig umzubrechen, d. h. auf den Mittelteil des Umschlages nieder- zulegen.
Die auf der Achse 58 sitzende Oberwalze ist eine Hohlwalze, die aus den zwei
Teilen 59 besteht. Der Mantel dieser Teile ist in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise aus- geschnitten. Die ebenfalls aus zwei Teilen 60 bestehende, auf der Achse 61 sitzende
Unterwalze ist eine einfache Voll-oder Hohlwalze. Beide Walzen sind wie diejenigen des
Paares 11 nach der Breite des Umschlages verstellbar. Während die vorangehende Klappe r in das Walzenpaar 111 hineinläuft, werden die in der beschriebenen Weise etwas schräg
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nach innen gerichteten Klappen t von den Rändern 62 des Ausschnittes der Oberwalze erfasst und vollends nach innen umgelegt (Fig. 7), worauf der nun angreifende Umfangsteil der Oberwalze im Zusammenwirken mit der Unterwalze die umgelegten Klappen anpresst.
Deshalb erscheint das Werkstück nach dem Durchlaufen des Walzenpaares I1I in der in Fig. 9 gezeichneten Gestalt.
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Diesem Zwecke dienen die Walzenpaare IV und K Mit dem ersteren wirkt die
Gummiervorrichtung zusammen und zwischen ihm und dem letzteren liegt eine näher zu beschreibende Hilfsvorrichtung. Das Werkstück läuft über die Brücke 63 in das Walzen- paar 1 V hinein. Die bisher beschriebenen Brücken 47, 56,63 sind Teile einer zwischen den Gestellwangen a befestigten Platte, welche mit entsprechenden Aussparungen für die
Unterwalze der Paare 1 bis V versehen ist.
Die auf der Achse 1. ; 4 sitzendo hohle Oberwalze besteht aus zwei der Achse nach geteilten Hälften 65 und 66, welche je einen Zentriwinkel von mehr als 1800 umfassen und mit ihren gezahnten Rändern ineinander greifen (Fig. 2 und 10). Die Hälfte 66 sitzt mittels der Kopf teile 67 auf der Achse 64 fest, während dio andere Hälfte mittels ihrer
Kopfteile 68 an und für sich auf der Achse drehbar ist.
Bei der Verdrehung der einen
Hälfte gegen die andere bleibt natürlich der Walzendurchmesser unverändert und wegen des Eingriffes der gezahnten Ränder die Kontinuität des Umfcnges gewahrt, aber es werden je nach der Höhe des Umschlages (zwischen den Kanten v, to, Fig. 9, gemessen) die von den Walzenhälften getragenen Werkzeuge derart verstellt, dass ein grösserer oder kleinerer Zentriwinkel dazwischen liegt. Durch Gewinde und Muttern 69 auf der Achse 64 werden die losen Hälften festgestellt, so dass die Walze bei der Arbeit die ihr gegebene
Einstellung beibehält. Von gleicher Einrichtung, die deshalb nicht beschrieben zu werden braucht, ist die auf der Achse 70 sitzende, aus den Hälften 71 und 72 bestehende Unter- walze.
Jede der beiden Oberhälftenwalzen trägt eine der Achse nach verlaufende Klinge oder stumpfe Schneide 73 bezw. 74. Diesen Klingen entsprechen achsial verlaufende, mit Gummiieisten oder dgl. ausgekleidete Nuten 75 bezw. 76 der Unterwalze. Diese Klingen und Nuten werden nach der Höhe des Umschlages so eingestellt, dass bei der Umdrehung die Klingen mit den Nuten bezw. Leisten zusammentreffen. Sie dienen dem Brechen der
Kanten v und to, und zwar wird durch 74 und 75 die Kante v, durch 73 und 76 die
Kante 10 gebrochen.
Zwischen den beiden Klingen 74 und 73, und zwar auf der Walzenhälfte 66 ist die einen stumpfen Winkel bildende Leiste 77 angeordnet. Sie wird von einer auswechselbaren
Segmentplatte getragen, da sich je nach der Breite des Umschlages die Länge der Leiste und zuweilen auch der Scheitelwinkel ändert. Aus den gleichen Gründen ist die Segment- platte 78 auswechselbar, welche von der Hälfte 71 der Unterwalze getragen wird und eine der Leiste 77 entsprechende Nute enthält. Der Zweck dieser Teile ist es, beim Durch- gang des Werkstückes s die Klappen t an den in Fig. 9 mit s bezeichneten Stellen mit
Klebstoff zu vorsehen. Die Nut in der Segmentplatte 78 verhindert hiebei ein Verschmieren der Gegenwalze 71 72 mit Gummi, wenn bei leergehender Maschine das Werk-
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Der Klebstoff wird zu diesem Zweck durch ein Walzensystem an sich bekannter Art auf die Leiste 77 aufgetragen. 7.') (Fig. 1) ist ein unten offener Gummibehälter, unter welchem die elastische Walze 80 rotiert. Sie gibt den Gummi an eine zweite elastische Walze 81 ab, von welcher ihn in seiner oberen Stellung der Walzensektor 82 entnimmt, um ihn in seiner unteren Stellung auf die Leiste 77 zu übertragen. Diese durchaus bekannte Vorrichtung bedarf einer weiteren Beschreibung nicht.
Nach dem Durchlaufen des Walzenpaares IV hat das Werkstück immer noch die ans Fig. 9 ersichtliche Gestalt, aber die Kanten v und w sind gebrochen und die Stellen s gummiert. Zunächst wird nun die später festzuklebende Klappe r umgelegt. Hinter dem Walzenpaar IF ist an einer im Gestell a gelagerten Achse 83 mittels kurzer Arme die Schiene 84 befestigt (Fig. 10), welche zwischen der in vollen Linien gezeichneten Stellung und der punktierte Stellung hin und her schwingt.
Die Schwingung bewirkt ein Stift 8. 5
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eine Feder druckt, um die Schiene 84 in die untere oder Ausgangsstellung zurückzubringen. Nachdem das Werkstück unter der Achse 83 soweit hindurchgegangen ist, dass die Kante v schon jenseits der Achse liegt, schwingt die Schiene schnell in die punktierte Stellung, um ebensoschnell wieder zurückzuschwingen. Dadurch wird die Klappe r zunächst winkelrecht emporgehogen.
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Zwischen den Walzenpaaren il und V ist an den von den Gestellwangen a ausgehenden Armen 88 die dünne Walze 89 frei drehbar gelagert. Um die Achszapfen dieser
Walze. ist wiederum ein Flügel 90 mit Ausschnitt für die Walze frei drehbar. Eine an einem Ende dieses Flügels sitzende Schnurrollo 91 ist mit einer zweiten Schnurrolle 92 (Fig. 10 und 13) durch eine Treibschnur verbunden. Auf der im Gestellblock 93 drehbaren Achse 94 der Schnurrolle 92 sitzt ein Hebelarm 95 mit Röllchen 96, welcher durch die Feder 97 beim Ausschwingen des später zu beschreibenden Armes 98 nach rechts gezogen wird. Die dadurch bewirkte Teildrehung der Rolle 92 bewirkt dann eine Schwingung des Flügels 90 aus der Stellung der Fig. 10 in diejenige der Fig. 13.
Durch diese Schwingung wird die vorher winkelrecht abgebogene Klappe r nach innen spitzwinklig umgebogen. Ein Andrücken dieser Klappe auf die mit Klebstoff bestrichenen Stellen s findet jedoch jetzt noch nicht statt, weil der Klebstoff erst etwas antrocknen, d. h. dickflüssig werden soll, damit er beim späteren Andrücken nicht breit gedrückt werde und über die Ränder der Soitenklappon t bezw. diejenigen der Klappe r nicht hervortrete.
Das Werkstück läuft alsdann mit dem von seinem Mittelteil und der Klappe r gebildeten spitzen Winkel durch die Walzen 89 und 99 hindurch, welche jedoch aus dem oben angegebenen Grunde keine Pressung ausüben. Walze 89 ist frei drehbar und erhält keinen Antrieb. Dagegen wird die Walze 99 von der Achse 100 der Unterwalze des fünften Walzenpaares aus durch eine Treibschnur 101 umgeqieben. Die Walze 99 ist in den Armen 98 und 102 gelagert, welche durch die festliegende Achse 103 miteinander verbunden, aber um die Walzenachse 100 frei drehbar sind. Eine Feder 104 sucht das
System emporzuziehen. Sie wird wirksam, wenn sich die Einbuchtung einer auf der Walzen achse 70 sitzenden Kurvenscheibe 105 der Rolle 106 des Armes 98 gegenüberstellt (Fig. 10).
In diesem Moment greift die Walze 99 für einen Augenblick an die Unterseite des Werkstückes an, dem sie auch ohne Gegendruck durch die Reibung einen Impuls in der Fortbewegungsrichtung erteilt, vormöge dessen das Werkstück sicher in das letzte Walzenpaar gelangt. Dieser Impuls ist besonders bedeutsam bei der Herstellung von Umschlägen geringer Höhe (zwischen v und ru, Fig. 9, gemessen), welche von dem Walzenpaar IV freigelassen werden könnten, bevor das Walzenpaar Y angreifen kann.
Im Walzenpaar Tu findet nun auch das Andrücken der Klappe r an die mit Klebstoff bestrichenen Stellen s statt. Die Unterwalze 107 ist eine einfache glatte Walze auf der Achse 100. Die Oberwalze 108 auf der Achse 109 enthält eine auswechselbare Segmentplatte 110 mit zwei nach Form und Lage den Klebstoffstellen s ängepassten Nuten 111, die jedoch um ein geringes schmäler sind als die mit Klebstoff bestrichenen Stellen. So wird ein direkter Druck nur auf die Ränder dieser Stellen ausgeübt, während das Papier der Klappe r inmitten dieser Stellen nur indirekt-vermöge seiner Steifigkeit - an- gedrückt wird. Durch diese Art der Druckanwendung soll das Breitquetschon und'Hervor- quellen des Klebstoffes vermieden werden.
D) Das Umbrochen der losen oder Verschlussklappo. x und die Ab- lieforung des Arbeitsstücke (Fig. 1, 2,10, 14).
Das Werkstück s wird von den Walzen 108 und 107 mit der Kante v gegen die gekrümmte Plätte 772 geschoben, welche an den Gestellwangen a befestigt ist. Die Platte leitet die Kante t'nach oben, so dass das Werkstück schliesslich die aus Fig. 10 ersichtliche Lage einnimmt, d. h. gegen die obere Biegung der gekrümmten Platte als Anschlag stösst. Da das Werkstück jetzt nicht mehr weiter nach oben gehen kann, so schiebt die weitere Drehung dos Walzenpaares V das Werkstück mit der Kante 1lJ zwischen die Unterwalze 107 und eine vor derselben gelagerte Gegendruckwalze 113, die entweder lose mitgedreht wird, aber auch angetrieben werden kann.
Durch das Zusammenwirken der Walzen 107 und 113 wird die Klappe x nach innen umgebrochen und an den Körper des Unischlages angedrückt. Nach dem Verlassen der Walze 113 fällt das Arbeitsstück durch den Trichter 114 und eine Öffnung in der Grundplatte 115 in einen Kasten 116.
Zur Einstellung auf verschieden grosse Werkstücke ist noch folgendes zu bemerken.
Zunächst muss der Ausschnitt der Walze 59 eine bestimmte Lage zu dem vom zweiten Walzenpaar zugebrachten Werkstück haben, damit die Klappe t'richtig umgebrochen wird und diese Lage muss bei Umschlägen verschiedener Höhe verschieden sein. Zu diesem Zweck ist das das Walzenpaar 777 antreibende Kegelrad 777 (Fig. 2) mit einer in bekannter Weise aufgeschlitzte und durch eine Schraube zusammenzuziehenden Nabe ver- sehen, damit es zwecks Einstellen des Ausschnittes auf der Welle d verdreht und wieder festgezogen werden kann. Die gleiche Einrichtung findet sich bei den Kogelrädern 118 und 119 zum Antrieb der Walzenpaare IV und 17 Beim Walzenpaar IV kommt es darauf an, die Klingen 73, 74 bezw.
Leisten 75,76 sowie die gummierenden Werkzeuge 77, 78 genau an der richtigen Stelle des Werkstückes wirksam werden zu lassen. Die Verstellung
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der zweiteiligen Walzen in sich kann nur den Zentriwinkel zwischen den Werkzeugen gemäss der Höhe des Umschlages regeln, aber nicht die Lage dieser Werkzeuge zu dem vom Walzenpaar 111 zugebrachten, bald höheren, bald niedrigeren Werkstück. Insoweit erfolgt die Einstellung durch Verdrehen des Walzenpaares und seines Antriebsrades 118 gegen die Welle d. Der Einstellung des Walzenpaares IV muss nun wieder diejenige des Walzenpaares V entsprechen, was durch Verdrehen des Walzcnpaares und des Antriebsrades 119 gegen Welle d bewirkt wird.
Es ist leicht einzusehen, dass durch andere Werkzeuge bezw. Walzen auch Werkstücke von anderer Form, z. B. Beutelform hergestellt werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Auch kann die gezeichnete Maschine z. D. so ausgebildet werden, dass auch das Gummieren der Verschlussklappe in derselben vollzogen wird.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Briefumschlägen und Papierbeuteln, dadurch gekennzeichnet, dass die durch einen Schlitten (4) unter Gewichts-oder Federdruck vorgeschobenen, einen Stapel bildenden Werkstücke seitlich auf parallel zur Bewegungsbahn des Schlittens (4) angeordneten und verstellbaren Schienen (11) ruhen, wobei ein Getriebe (14, 13, 16) zur gleichzeitigen symmetrischen Verstellung der Schienen (11) und eine Teilung (18) mit Zeiger (17) zur Erleichterung der Einstellung der Schienen auf einen gewissen Abstand angebracht sein kann.