DE2520170C3 - Vorrichtung zum Antrieb von Ritzmessern und ihren Gegenrollen in einer Fassionierm aschine - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Antrieb von umlaufenden, einzeln senkrecht zur Materialbahn zustellbaren Ritzmessern und ihren Gegenrollen in einer Fassioniermaschine für Kartonzuschnitte od. dgl. mit den weiteren Gattungsmerkmalen von Anspruch 1.

Bei der bekannten Fassioniermaschine (FR-PS 1315 591), werden die Zuschnittplatten von einem Transportwellenpaar zwischen den umlaufenden Schneidwerkzeugen hindurchgeführt. Jedes Ritzmesser und jede Gegenrolle ist in je einem Verstellbock gelagert, der über Halter mit oberen bzw. unteren Querbalken lösbar verbunden ist und an diesem quer verschoben werden kann. Bei einer dieser bekannten Antriebsvorrichtungen besteht der Verstellbock aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Teilen. An der vom Ritzmesser abgewandten Seite des Verstellbockes sind Zwischenräder gelagert, die in Reibungsschluß mit je einer der Transportrollen sowie mit einem Antriebsrad am Ritzmesser in Reibungsschluß stehen und die Drehbewegung der jeweiligen Antriebstrommel auf das Ritzmesser übertragen. Bei einer anderen in dieser Druckschrift beschriebenen Ausführung erfolgt der Antrieb der Ritzmesser durch gesonderte Zahnräder, die auf einer angetriebenen Keilnutwelle drehfest aufgezogen sind. Da diese Antriebszähnräder entgegen der Durchlaufrichtung der Plattenzuschnitte drehen, können sie nicht zum Transport herangezogen werden, Die bekannte Antriebsvorrichtung mit Zwischenrolle und Reiburigsschlüß kann die für moderne, breite Fassioniermaschinen notwendigen Antriebskräfte nicht übertragen. Darüber hinaus kann ein zuverlässiger Reibungsschluß zwischen den Transportwellen, den Zwischenrollen und den Reibrädern an den Ritzmessern nicht in jedem Falle, z. B. nicht bei entsprechender Hochstellung der Werkzeuge, sichergestellt werden. Bei der Antriebszuführung mit den jedem Ritzmesser zugeordneten Zahnrädern wird eine über die gesamte Maschinenbreite sich erstreckende Keilnutwelle benötigt, die insbesondere bei breiten Maschinen großer Leistung zu Schwingungen neigt, die ebenfalls einen ständigen gleichmäßigen Zahneingriff ihrer Rade· mit den Antriebsrädern der Ritzmesser behindern.

Ferner ist eine Schneid- und Ritzvorrichtung für z. B. Papptafeln bekannt (DE-PS 72 003), bei der die Schneidmesser entweder auf durchgehenden einseitig über Zahnräder angetriebenen Wellen sitzen oder in scnräger Ausrichtung über gesonderte Kegelräder angetrieben werden. Ein Antrieb der Zahnräder durch z. B. die Transportrollenpaare unter Zwischenschaltung eines sich über die gesamte Maschinenbreite erstrekkenden Übertragungselementes ist bei dieser bekannten Einrichtung nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß ein ständiger Eingriff zwischen dem Transportwellenpaar über die Zwischenräder mit den Ritzmessern bzw. den Gegenrollen unabhängig von der jeweiligen Zustellung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wirrt erfindungsgemäb durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Durch die Lösungsmerkmale wird erfindungsgemäß erreicht, daß die Drehachse des Ritzmessers beim Zustellen einen Schwenkbogen um die Drehachse des Zwischenrades ausführt und dabei die Zähne des dem Ritzmesser zugeordneten Rades ständig und ohne

Änderung mit den Zähnen des Zwischenrades in Eingriff bleiben. Durch die Ausbildung des nächstgelegenen Transportwellenpaares als Zahnwellen, die sich ständig auf den transportierten Zuschnittplatten abstützen, können Schwingungen im Obertragungszug nicht entstehen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch den Einlaufteil einer fassionierten Maschine mit der Antriebsvorrichtung der Ritzmesser und der Gegenrollen.

F i g. 2 ein Ritzmesser mit Gegenrolle in teilgeschnittener schematischer Stirnansicht nach dem Schnitt H-II in F i g. 3,

Fig. 3 eine teilweise nach IH-IH in Fig.2 aufgebrochene Seitenansicht eines Ritzmessers und seiner Gegenrollen.

Bei der in F i g. 1 dargestellten Fassioniermaschine für Wellpappe werden die in einem Magazin 2 gestapelten Zuschnittplatten 1 nacheinander durch Abziehen der untersten Platte mittels eines Riementriebes 2 in die Maschine eingeführt. Die von einer Transportrolle 4 ergriffenen Zuschnittplatten werden von einem FaIzwerkzeug 6 und einer Gegenrolle 7 vorgefalzt. Von glatten Transportwellen 11 werden die vorgefalzten Zuschnittplatten zwischen weitere Falzwerkzeuge 9,10 geführt und von diesen' fertig gefalzt. Die gefalzten Zuschnittplatten Werden Von einem Transportrolle^

f>5 paar 12 einem Umlaufenden Ritzmesser 14 und seiner Gegerirolle 15 zugeführt und geritzt, Die FalzWerkzeuge 6, 7, 9, 10· können quer zur Förderrichfung entsprechend dem Vorgesehenen Verlauf der Faltlinien

ebenso wie das Ritzmesser 14 und seine Gegenrollen 15 verstellt werden. Zu diesem Zweck sind die Ritzmesser 14 und ihre Gegenrollen 15 von Verstellböcken 22, 35 und Gleitschuhen 20, 33 getragen, die an sich über die ganze Maschinenbreite erstreckenden Halterbalken 18,

19 verschiebbar angeordnet sind.

Wie aus den Fig.2 und 3 ersichtlich, ist der Verstellbock 16, 22 für das Ritzmesser 14 durch seinen Gleitschuh 20 am Halterbalken 8 verschiebbar gelagert. Durch Anziehen eines Bolzens 21, dessen Kopf in eine Nut des Halterbalkens 18 eingreift, wird der Gleitschuh

20 am Halterbalken 18 festgeklemmt Der Gleitschuh 20 ist von zwei Flanschen des Verstellbockes 22 eingefaßt, in denen eine gemeinsame Schwenkachse für ein Zwischenrad 25 und sein Gehäuse 26 gelagert ist. Das im Gehäuse 26 gelagerte Ritzmesser 14 ist mit einem Zahnrad 27 fest verbunden, das ständig mit dem Zwischenrad 25 kämmt. Die vertikale Zustellung des Ritzmessers 14 wird durch eine Schwenkbewegung des Gehäuses 26 um seine Schwenkachse 23 vorgenommen, wobei Federn das Gehäuse 26 in Anlage an einer einstellbaren Anschlagschraube 29 halten, die in einem Steg 30 des Gleitschuhes 20 geführt und durch eine Gegenmutter 31 blockiert ist

In analoger Ausführung hat der Verstellbock 17 für die Gegenrolle 15 einen am Halterbalken 19 verschiebbaren Gleitschuh 33, der durch Anziehen einer Spannschraube 34 fesgeklemmt werden kann. Zwischen zwei Flanschen des Verstellbockes 35 sind die Gegenrolle 15 und ein Zwischenrad 36 angeordnet. Die Gegenrolle 15 steht über eine Außenverzahnung ständig mit dem Zwischenrad 36 in Eingriff. In der Mittelebene ist die Verzahnung der Gegenrolle durch eine dem Ritzmesser 14 gegenüberliegende Ringnut 37 unterbrochen.

Das gleichzeitig als Drehantrieb dienende Antriebswellenpaar 12 ist als sich über die gesamte Maschinenbreite erstreckendes Zahnwellenpaar ausgeführt, wobei die Zwischenräder 25 und 36 auch bei Querverschiebungen der Verstellböcke 16 und 17 ständig mit der oberen bzw. der unteren gezahnten Welle 12 in Eingriff stehen. Bei der beschriebenen Vorrichtung wirken die beiden Transportrollen 12 nicht nur als Transportorgane für die

ίο Zuschnittplatten, sondern auch als Antriebselemente für die Ritzmßsser und ihre Gegenrollen. Die Verwendung von gezahnten Wellen als Transportorgane erzeugt aufgrund praktischer Erfahrungen keine merkbaren Markierungen auf den Oberflächen der Zuschnittplatten und ermöglicht den Fortfall von zwei bisher allgemein üblichen Wellen von vergleichsweise großen Durchmessern sowie der entsprechenden Zahnräder. Zur Verbesserung des Schnittes können die Ritzmesser mit einer Umfangsgeschwindigkeit umlaufen, die größer als die Transportgeschwindigkeit der Zuschnittplatten in der Maschine ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Gegenrollen ist dabei gleich der Transportge ,-nwindigkeit der Zuschnittplatten. Die Versteüböcke mic den Ritzmessern bzw. den Gegenrollen können wahlweise am oberen oder unteren Halterbalken angeordnet werden.

Die Vorrichtung ist bei verschiedenen, einzeln radial

zustellba'en Werkzeugen anwendbar, bei denen der Abstand zwischen der Arbeitskante des Werkzeuges und der zugeordneten Gegenrolle sehr genau eingestellt

3C werden muß. Dies wird durch die einstellbare Schwenkanordnung der als Schwinge ausgebildeten und in den Verstellböcken schwenkbar gelagerten Gehäuse ermöglicht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Antrieb von umlaufenden, einzeln senkrecht zur Materialbahn zustellbaren Ritzmessern und ihren Gegenrollen in einer Fassioniermaschine für Kartonzuschnitte od. dgl., in der die Zuschnittplatten von Transportwellenpaaren zwischen den Werkzeugen hindurchgeführt werden und bei der die Ritzmesser und ihre Gegenrollen in je einem Versfellblock gelagert sind, der quer zur Laufrichtung der Materialbahnen in einem sich über die gesamte Maschinenbreite erstreckenden Halterbalken verschiebbar ist und der zwei etwa senkrecht zur Materialbahn gegeneinander verstellbaren Teile enthält, wobei die Ritzmesser und die Gegenrollen von dem nächstgelegenen Transportwellenpaar über je ein im Verstellbock gelagertes Zwischenrad angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung durch Verzahnungen erfolgt, wobei das nächstgelegene Transportwellenpaar (12) als Zahnwellenpaar ausgebildet ist, daß das Ritzmesser (14) bzw. die Gegenrolle (15) gemeinsam mit ihrem jeweiligen Antriebszahnrad (27) in je einer Schwinge (26) gelagert sind, die um die Drehachse (23) des Zwischenrades (25) schwenkbar im Verstellbock (22) angeordnet ist, und daß zwischen dem Verstellbock (22) und der Schwinge (26) Zugfedern (28) und ein verstellbarer Anschlag (29) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenrolle (15) in ihrer Außenverzahnung eine Uiiifangsnut (37) aufweist.