DE2719784C3 - Für eine Falzung auf Umschlag ausgebildete Falzmaschine - Google Patents

Für eine Falzung auf Umschlag ausgebildete Falzmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Falzmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Wird ein Bogen in ein Schwert­ falzwerk eingeführt, dann werden je nachdem, ob das Falzschwert von oben nach unten oder von unten nach oben wirkt, verschie­ dene Falzungen erreicht. Ein zweimal vorgefalzter Bogen z. B. er­ gibt beim dritten Falzen einen Zeitungs- oder einen Werkfalz. Beim Weiterfalzen eines dreifach gefalzten Bogens ergibt sich aus dem Werkfalz je nach der Richtung des Falzschwertes die internationale oder die englische Falzung, aus dem Zeitungs­ falz die deutsche oder eine vierte, weniger gebräuchliche Vierbruchfalzung.
Bei einer bekannten Bogenfalzmaschine (DE-AS 10 15 820) sind ein oberes und ein unteres Falzschwert mit den zugeordneten Walzenpaaren vorgesehen. Diese beiden Schwertfalzwerke können wahlweise zur Falzung in entgegengesetzten Richtungen akti­ viert werden.
Im Gegensatz hierzu weist eine bekannte Falzmaschine der eingangs genannten Art (GB 10 80 045), mit der ebenfalls Falzungen in entgegengesetzten Richtungen ausführbar sind, nur ein einziges Schwertfalzwerk auf. Zwei in entgegenge­ setzte Richtungen fördernde Zuführvorrichtungen, die wahl­ weise dank einer fahrbaren Ausbildung der Falzmaschine auf eine vorgeschaltete Bogenausgabe ausrichtbar sind, führen hierbei die Bogen in der einen oder anderen Orientierung dem Schwertfalzwerk zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Falzmaschine mit Schwertfalzwerk zu schaffen, mit dem gegebenenfalls vorgefalzte Bogen ohne Aufwand wahlweise mit einer von zwei verschiedenen Falzungen versehen werden können.
Diese Aufgabe ist bei einer Falzmaschine der eingangs genann­ ten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Wird ein z. B. in zwei voraus­ gehenden Falzwerken zweimal vorgefalzter Bogen im Schwertfalz­ werk der erfindunsgemäßen Falzmaschine gefalzt, dann erhält man je nach der Lage des Schwertes über oder unter der Ausricht­ ebene eine Werk- oder Zeitungsfalzung.
Im Falle eines dreifach vorgefalzten Bogens erhält man im Schwertfalzwerk der erfindungsgemäßen Falzmaschine durch Schwenken des Schwertfalzwerkes aus einem Werkfalzbogen die internationale oder englische Falzung und aus einem Zeitungs­ falzbogen die deutsche oder die vierte Vierbruchfalzung. Die Erfindung ermöglicht es also, mit einem einzigen Schwertfalz­ werk zwei verschiedene Falzungen von mindestens zweimal vorge­ falzten Bogen herzustellen.
Die erfindungsgemäße Falzmaschine kann auch in Verbindung mit dem Falzapparat einer Rollenrotationsdruckmaschine ange­ wendet werden, um den zweiten Längsfalz bzw. den dritten Falz vorzunehmen.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellten Ausführungs­ beispielen im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausfüh­ rungsbeispieles einer als verfahrbare Baueinheit ausgebildeten Falzmaschine, die nur ein Schwertfalzwerk aufweist;
Fig. 2 und 3 Ansichten des ersten Ausführungs­ beispieles in der Zuführrichtung der Bo­ gen gesehen mit von oben nach unten bzw. von unten nach oben wirkendem Falz­ schwert.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Falzmaschine weist ein Maschinengestell 11 auf, in dem ein Schwertfalzwerk 12 gelagert ist und das auf Rädern 13 verfahrbar ist, so die ganze Falzmaschine eine verfahrbare Baueinheit mit nur einem Schwertfalzwerk 12 bildet.
Das Schwertfalzwerk 12 weist ein Falzschwert 14 auf, das in bekannter Weise in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar in einem Gestell 15 des Schwertfalzwerkes gelagert ist. Für die Auf- und Abwärtsbewegung des Falzschwertes 14 ist ein in den Figuren angedeuteter Kurbeltrieb 16 vorgesehen. Im gleichen Gestell 15 ist ein Bandförderer 18 gelagert, der zu beiden Seiten eines in das Schwertfalzwerk in der Zuführ­ richtung 17 zuführbaren, vorzugsweise mindestens zweimal vorgefalzten Bogens angeordnete Förderbänder aufweist. Ihr Abstand voneinander ist zum Anpassen an verschiedene Dicken der einzuführenden Bogen in an sich bekannter Weise einstellbar.
Dem Falzschwert 14 ist ein Falzwalzenpaar 20 zugeordnet, das einen Falzspalt definiert, dem der auf der Ausrichtebene 19 ausgerichtete Bogen vom Schwert 14 zugeführt wird. Nach dem Durchgang durch den Falzspalt des Falzwalzenpaares 20 wird der gefalzte Bogen über eine gebogene Führung 21 einem eben­ falls aus zu beiden Seiten am Bogen angreifenden Förderbändern bestehenden Bandförderer 22 zugeführt, der den gefalzten Bo­ gen zum Ausgang 23 der Falzmaschine fördert.
Das das Schwertfalzwerk 12 tragende Gestell 15 ist an einer vertikalen Kreis­ scheibe 24 befestigt, die um ihre Achse 30 drehbar in einem plattenförmigen Rahmen 25 gelagert ist. Für diese Lagerung der Kreisscheibe 24 im Rahmen 25 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel vier Haltepratzen 26 vorgesehen. Außerdem ist am Rahmen 25 ein Riegelbolzen 27 axial verschiebbar ge­ lagert, der für den Eingriff in zwei diametral einander ge­ gegenüberliegende Nuten 28 vorgesehen ist, um die Kreisscheibe 24 in den beiden, in den Fig. 2 und 3 dargestellten Stellun­ gen mit von oben nach unten bzw. von unten nach oben wirken­ dem Falzschwert 14 zu verriegeln.
Der Rahmen 25 ist in einander zugekehrten U-förmigen Schie­ nen 29 des Maschinengestells 11 auf und ab verschiebbar und feststellbar gelagert. Zum Verschieben und Feststellen des Rahmens 25 sind zwei Gewindestangen 31 und 32 vorgesehen, die in einer die oberen Enden der beiden Schienen 29 verbindenden Traverse 33 drehbar gelagert sind. Die Gewindestange 31 trägt ein Handrad 34 und ist über einen Kettentrieb 35 mit der an­ deren Gewindestange 32 verbunden. Beide Gewindestangen grei­ fen an den den Schienen 29 benachbarten Rändern des Rahmens 25 an, so daß dieser ohne Verkanten durch Betätigung des Handgriffes 34 auf eine gewünschte Höhe eingestellt werden kann. Auf einer mit dem Rahmen 25 verbundenen Konsole 36 ist ein Elektromotor 37 befestigt, dessen Antriebswelle 38 über ein Keilriemengetriebe 39 mit einer Welle 41 verbunden ist, die koaxial zur Drehachse 30 der Kreisscheibe 24 im Rahmen 25 drehbar gelagert ist und über entsprechende Getriebe mit dem Kurbeltrieb 16 und den Bandförderern 18 und 22 verbunden ist. Der Kurbeltrieb 16 für das Falzschwert 14 ist mit der Welle 41 über eine (nicht dargestellte) Schalt­ kupplung, z. B. eine Magnetkupplung mit Bremse, verbunden, die immer dann eine Umdrehung für einen Arbeitszyklus des Falz­ schwertes 14 ausführt, wenn ein (nicht dargestellter) Fühler, z. B. eine Lichtschranke, anzeigt, daß ein Bogen auf der Ausrichtebene 19 ausgerichtet ist.
Infolge der Höhenverschiebbarkeit des ganzen Schwertfalzwer­ kes 12 mittels der Gewindestangen 31 und 32 kann die oben ge­ nannte Falzmaschine mit dem Eingang des Bandförderers 18 an den Ausgang beliebiger anderer Falzmaschinen angestellt werden. Da das ganze Schwertfalzwerk 12 durch die drehbare Lagerung der Kreisscheibe 24 in zwei um 180° gegen­ einander gedrehten Stellungen feststellbar ist, kann das Schwertfalzwerk 12 hierbei wahlweise mit von oben nach unten oder von unten nach oben wirkendem Falzschwert 14 verwendet werden. Der Bandförderer 18 ist hierbei so mit der Kreisscheibe 24 verbunden, daß die Mittelachse der Ausrichtebene 19 genau mit der Drehachse 30 übereinstimmt, so daß durch die Drehung des Schwertfalzwerkes 12 aus der einen in die andere Stellung die Lage der Ausrichtebene 19 nicht verändert wird. Die erfindungsgemäße Falzma­ schine kann z. B. zusammen mit einer kombinierten Dreibruch­ falzmaschine zum Herstellen von viermal gefalzten Bogen ver­ wendet werden. Da die kombinierten Dreibruchfalzmaschinen in der Regel zwei Ausgänge besitzen, nämlich einen Ausgang, aus dem ein Zeitungsfalzbogen heraustritt und ein Ausgang, aus dem ein Werkfalzbogen heraustritt, sind durch Anstellen an den passenden Ausgang der kombinierten Dreibruchfalzmaschine und durch Wahl der geeigneten Stellung des Schwertfalzwerkes 12 alle vier Vierbruchfalzungen zu bilden.

Claims (9)

1. Falzmaschine mit in einem Maschinengestell (11) gelagertem Schwertfalzwerk (12), die als verfahrbare Baueinheit ausgebildet und mit ihrem Eingang an den Ausgang einer anderen Falzmaschine anstellbar ist, und mit
  • - einer Zuführvorrichtung (18), mittels deren die in der anderen Falzmaschine vorgefalzten Bogen dem Schwertfalzwerk (12) zuführbar sind, sowie
  • - einer Aufnahmeeinheit (21, 22) für die aus dem Schwertfalzwerk (12) austretenden Bogen,
    dadurch gekennzeichnet,
  • a) daß das Schwertfalzwerk (12) als Ganzes im Maschinengestell (11) um eine Achse (30) um 180° drehbar und auf und ab verschiebbar gelagert ist und
  • b) daß die Achse (30) mit der durch die Bewegungsebene des Falzschwertes (14) und die Ausrichtebene (19) definierten Schnittlinie zusammenfällt.
2. Falzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung (18) und die Aufnahmeeinheit (22) mit dem Schwertfalzwerk (12) eine drehbare Ein­ heit bilden.
3. Falzmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aufnahmeeinheit als Fördereinrichtung (22) ausgebildet ist.
4. Falzmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (22) aus Ober- und Unterband besteht.
5. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Einheit an einer zu ihrer Drehachse (30) senkrechten und koxialen sowie in den Arbeitsstellungen des Schwertfalzwerkes (12) festlegbaren Kreisscheibe (24) befestigt ist.
6. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Drehachse (30) der dreh­ baren Einheit koaxial gelagerte Welle (41) vorhanden ist, die mit einem Antrieb (37) für das Schwertfalzwerk (12), die Zuführvorrichtung (18) und die Fördereinrichtung (22) verbunden ist.
7. Falzmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die drehbare Einheit höhenverstellbar mit dem Maschinengestell verbunden ist.
8. Falzmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisscheibe (24) in einem Rahmen (25) um ihre Achse (30) drehbar gelagert ist, der höhenverstellbar in der Falzmaschine gelagert ist und den Antrieb (37) für das Schwertfalzwerk (12) trägt.
9. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit zwei vorgeschalteten, parallel angeordneten Falzwerken auf diese ausrichtbar verschiebbar verbunden ist.
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