DE3237504C2

DE3237504C2 - Papierbahnführung in Rollenrotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE3237504C2
Application number: DE3237504A
Authority: DE
Inventors: Erich Alfons 8700 Würzburg Klingenmeier; Horst Bernhard 8706 Höchberg Michalik
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1982-10-09
Filing date: 1982-10-09
Publication date: 1985-07-11
Also published as: JPH0620979B2; DE3237504A1; JPS5991058A; US4538517A; EP0107126A1

Description

Die Erfindun? betrifft eine Papierbahnführung in Rollenrotationsdruckmaschinen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.

Papierbahnführungen in Rollenrotationsdruckmaschinen sind allgemein bekannt. Hi /bei sind die Papierleitwalzen lediglich etwas breiter als die maximale in den Druckwerken verarbeitbare Papierbahnbreite. Sollen mehrere Papierbahnlagen aus mehreren Papierbahnsträngen aus einer oder mehreren Papierbahnen gebildet werden, so ist pro Papierbahnstrang ein Falztrichter vorgesehen, der jeweils den Papierbahnstrang einer Papierbahnlage längsfalzt. Diese Papierbahnlagen werden im Falzapparat in gewünschter Weise übereilt andergelegt, zu Sektionen quergeschnitten und anschließend zu Produkten gefalzt, so daß z. B. innerhalb einer Zeitungssektion eine Tabloid-Sektion zu liegen kommt.

Bei den herkömmlichen Rollenrotationsdruckmaschinen beträgt die maximale Plattenzylinderiänge die Breite von vier Seiten, und der Walzenstuhl mit der Papierbahnführung ist auf diese Papierbahnbreite ausgelegt.

Zum Herstellen von Produkten, die aus einem Zeitungs- und einem Magazinteil bestehen, werden im Falzapparat drei oder vier Einlauftrichter benötigt. Hierbei sind die Trichter je paarweise übereinander angeordnet, um die Papierbahnen wahlweise zusammenführen zu können, zu »mischen«. Dieses Übereinander-Anordnen der Trichter bedingt jedoch eine hohe Bauhöhe der Maschine.

Aus der JP-PS 56-65 760 ist eine an sich seit langem bekannte Papierbahnführung mit drei Falztrichtern in einer horizontalen Ebene zu entnehmen. Die maximale Papierbahnbreite entspricht in etwa der Summe der drei Falztrichter. Die Papierbahn wird in drei Teilpapierbahnen aufgeschnitten, die in einem Falzwerk weiterverarbeitet werden. Die maximale Breite der Papierbahn ist annähernd gleich der Länge der Papicrlcitwalzen, so daß ein Mischen der Teilpapierbahnen im Sinne dieses Patentes nicht möglich ist.

Das Gleiche gilt für die US-PS 13 96 872. Aus dieser Druckschrift sind Wendestangen und drei Faiztrichter, die auf gleicher Höhe angeordnet sind, zu entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papierbahnführung zu schaffen, mit der ein einfaches »Mischen« der bedruckten Papierbahnen in einer Rollenrolationsdruckmaschine möglich ist, ohne daß Trichter in mehreren Etagen übereinander angeordnet zu werden brauchen.

ίο Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelösL

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bedruckte Papierbahnen gemischt werden können, ohne sie zu umführen, d. h. von einer Trichterebene auf eine andere führen zu müssen. Der Papiereinlauf in den Falzapparat wird niedriger, und die Trichter liegen auf gleicher Höhe.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fi g. 1 ein Druckwerk mit erfindungsgemäßer aufgesetzter Papierbahnführung,

F i g. 2 einen Papiereinlauf in einen Falzapparat über drei Trichter, und

Fig.3a—e eine Darstellung der Mischmöglichkeiten mit der erfindungsgemäßen Papierbahnführung.

Es ist allgemein bekannt, zum Führen einer Papierbahn aus dem Druckwerk in den Falzapparat oder zu anderen Druckwerken oberhalb der Druckwerke Papierbahnführunges vorzusehen. Diese Papierbahnführungen bestehen im wesentlichen aus Papierleitwalzen und Wendestangen. Oberhalb des Falzapparates sind dann eine entsprechende Anzahl von Papierbahn-Einlaufwalzen angeordnet (siehe auch DE-OS 25 32 168).

In einem an sich bekannten Druckwerk 1 einer RoI-lenrotationsoffsetdruckmaschine sind Gummituch- 10, Gegendruck- 5 und Formzylinder 2 gelagert. Die Zylinder 2,5,10 sind als herkömmliche Zylinder ausgebildet, d. h. sie sind vier Seitenbreiten »J<c lang. Auf jedes Druckwerk 1 ist eine Papierbahnführung 3 aufgesetzt. Sie besteht aus Seitenrahmen 4 und 6, die auf Seitengestelle 7 und 8 der Druckwerke 1 aufgesetzt und in denen Papierleitwalzen 11 drehbar gelagert sind. Eine jede Papierbahn 9 wird, aus dem Druckwerk 1 herausgetreten, über eine eigene Papierbahnführung 3 zu Trichtervoreinlaufwalzen 13 und von da über Längsfalztrichter 14, 15,16 in ein Falzwerk 20 geführt.

Die Papierbahnführungen 3 der Druckwerke 1 liegen in verschiedenen Ebenen übereinander und bestehen aus den Papierleitwalzen 11 und Wendestangen 12 bzw. 18. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Papierbahntiihrungen, in denen die Länge der Papierleitwalzen 11 auf die maximal verarbeitbare Breite »a« der Papierbahn 9 abgestimmt ist, erstrecken sich bei der erfindungsgemäßen Papierbahnführung 3 die Papierleitwalzen U über eine innere Breite »b« des Druckwerkes 1 hinaus, z. B. um das Maß »c« einer halben, maximal im Druckwerk 1 verarbeitbaren Papierbahnbreite »a«. Diese Breite »b + c« behalten die Papierbahnführungen 3 bis zu den Trichtcrvorcinlaufwalzen 13 bei, Den Trichtervoreinlaufwalzen 13 folgen mindestens drei Längsfalztrichter 14, 15, 16, die auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnet sind.
Bei jeder Papierbahnführung 3 ist zwischen Druckwerk 1 und Trichtervoreinlaufwalze 13 und einem angetriebenen, abhebbaren Längsschncidmcsser 17 eine Doppelwendestange 12,18 vorgesehen. Sie erlaubt eine Parallelverschiebung der von der Papierbahn 9 mittels

des Längsschneidmessers 17 abgetrennten Teilpapierbahn 19 (z. B. halbe Papierbahnbreite »c«) zu der Restpapierbahn 21. Jede der beiden Wendestangen 12 der Doppelwendestangen 18 ist für sich allein über die Breite »c + Zwder Papierbahnführung verschiebbar und ar- retierbar auf an den Seitenrahmen 4,6 befestigten Führungsträgern angeordnet

Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es möglich, die Teüpa-pierbahnen 19, 21 der Papierbahn 9 vorwählbar auf der Ebene der entsprechenden Papierbahn- führung wahlweise auf einen der nebeneinander angeordneten Längsfalztrichter 14,15,16 zu legen, und damit die Bahnen eines Papierstranges zu mischen, wie aus den F i g. 3a—e ersichtlich wird.

15 Teileliste

1 Druckwerk

2 Formzylinder

3 Papierbahnführung

4 Seltenrahmen

5 Gegendruckzylinder

6 Seitenrahmen

7 Seitengestell

9 Papierbahn

10 Gummituchzylinder

11 Papierleitwalze

12 Wendestange

13 Trichtervoreinlaufwalze

14 Längsfalztrichter

15 Längsfalztrichter

16 Längsfalztrichter

17 Langsschneidmesser

18 Doppelwendestange

19 Teilpapierbahn

20 Falzwerk

21 Restpapierbahn a Breite

b Breite

c Breite d Breite

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Papierbahnführung in einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Anzahl von Papierleitwalzen zwischen Druckwerken und Trichtern eines Falzapparates, wobei mindestens zwei Trichter nebeneinander in einer gemeinsamen waagrechten Ebene angeordnet sind, mit mindestens einer Längsschneideinrichtung zum Auftrennen einer Papierbahn in eine Rest- und eine Teilbahn pro Papierbahn, dadurch gekennzeichnet, daß auf gleicher Ebene und direkt neben den anderen Falztrichtern (14,15) ein zusätzlicher, über maximale Papierbahnbreite hinausgehender Falztrichter (16) vorgesehen ist, daß die Papierleitwalzen (11) vor einer Trichtereinlaufwalze (13) mindestens um ein Viertel langer sind als eine maximale Breite (a) einer in den Dn-^kwerken (1) bedruckbaren Papierbahn (9), daß pro Papierbahn (9) zwei Wendestangen (12, 18) vorgesehen sind.

2. Papierbahnführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wendestangen (12) quer zu einer Papierbahnlaufrichtung verschiebbar angeordnet ist