Die Erfindung betrifft einen Wendeturm gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder 5.
Durch die EP 0 888 887 B1 ist eine Wendeturmanordnung bekannt, wobei zwei
Wendetürme zwischen zwei Druckeinheiten angeordnet sind. Eine aus einer ersten
Druckeinheit auslaufende Bahn wird durch beide Wendetürme hindurchgeführt,
geschnitten und die Teilbahnen anschließend in den dieser ersten Druckeinheit
benachbarten Wendeturm zurück geführt.
Die DE 198 58 602 A1 offenbart einen Wendeturm einer Druckmaschine in welcher zwei
Bahnen jeweils mittels einer Längsschneideeinrichtung in mehrere Teilbahnen
geschnitten werden und die Teilbahnen horizontal übereinander angeordneten
Wendestangenpaaren zugeführt werden. Der Wendeturm weist jeweils auf der den
Druckeinheiten zu- und abgewandten Seite der Wendestangen Leitelemente auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wendeturm zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 5 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine sehr
hohe Flexibilität beim Mischen der Produkte bei geringem Aufwand erreichbar ist. Durch
möglichst kurze Bahnführungen ist eine gleichzeitig eine hohe Sicherheit und Genauigkeit
gegeben. Bereits längsregisterte Teilbahnen werden auf kürzestem Weg über
wendestangennahe Leitwalzen geführt und ohne weitere Umlenkung oder Durchführung
durch weitere Aggregate störungs- und flatterfrei der betreffenden Wendestange
zugeführt. Die Ausführung als beidseitig Leitelemente aufweisende Baueinheit (bzw.
Aggregat) lässt modulare Bauweisen, z. B. zwei übereinander angeordnete Wendetürme
und/oder zwei nebeneinander angeordnete Wendetürme (mit jeweils beidseitig
angeordneten Leitelementen) zu.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- erstes Beispiel für einen Teil einer Druckmaschine;
- Fig. 2
- zweites Beispiel für einen Teil einer Druckmaschine;
- Fig. 3
- drittes Beispiel für einen Teil einer Druckmaschine;
- Fig. 4
- erstes Beispiel für einen Wendeturm und die Zuführung;
- Fig. 5
- zweites Beispiel für einen Wendeturm und die Zuführung;
- Fig. 6
- drittes Beispiel für einen Wendeturm und die Zuführung;
- Fig. 7
- erstes Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 8
- zweites Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 9
- drittes Beispiel für einen Trichtereinlauf;
- Fig. 10
- drittes Beispiel für einen Trichtereinlauf.
In einer Druckmaschine sind durch zumindest zwei Druckeinheiten 01 zumindest zwei
Bahnen B1; B2, im allgemeinen m Bahnen B1; B2, bedruckbar und einer
Weiterverarbeitung zuführbar. Die Bahnen B1; B2 können nach dem Bedrucken längs
geschnitten werden bevor sie über mindestens einen Wendeturm 02 und einen
Trichteraufbau 03 beispielsweise zumindest einem Falzapparat 04 zugeführt werden.
Die beiden Bahnen B1; B2 durchlaufen in Fig. 1 Druckeinheiten 01 auf einer Seite des
Falzaufbaus 03 und werden dem Trichteraufbau 02 von dieser Seite zugeführt. Nach Fig.
1 wird eine Bahn B1 beidseitig mehrfarbig, hier vierfarbig, bedruckt, während die andere
Bahn B2 beidseitig einfarbig bedruckt wird. Die Druckeinheiten 01 sind beispielsweise
zum Bedrucken von doppelt breiten Bahnen B1; B2, d. h. mit einer Breite von vier
nebeneinander stehend angeordneten Druck-, insbesondere Zeitungsseiten, ausgeführt
und können jeweils zumindest einmal längs geschnitten werden.
Bei herkömmlichen Wendtürmen 02 können, insbesondere aus einer Richtung, auf einen
Wendeturm 02 auflaufende Bahnen B1; B3 bzw. Teilbahnen B1.x; B2.x nur unter großem
Aufwand in unterschiedliche Reihenfolge gebracht, d.h. gemischt werden.
Der Trichteraufbau 03 ist in einem 90°-Winkel zu einer Geradeausführung der Bahnen B1;
B2 in der Druckmaschine orientiert, so dass sämtliche Bahnen B1; B2 (und Teilbahnen
B1.x; B2.x) eine ungeradzahlige Anzahl, insbesondere lediglich einmal, von unten näher
beschriebenen Wendestangen umlaufen müssen. Die Teilbahnen B1.x; B2.x verlassen
den Wendeturm 02 in einer Richtung quer zur Längsrichtung bzw. Längsachse der
Druckmaschine, d. h. in eine Richtung seitlich aus der Seitengestellebene der
Druckmaschine heraus.
In den vorliegenden Beispielen werden dem mehrere übereinander angeordnete
Wendestangen 06 aufweisenden Wendeturm 02 Teilbahnen B1.x; B2.x sowohl von der
den Druckeinheiten 01 zugewandten als auch abgewandten Seite zugeführt. Hierzu wird
eine der beiden Bahnen B1; B2 - bereits geschnitten (Fig. 4), oder noch ungeschnitten
(Fig. 5) über die Gruppe von Wendestangen 06 des Wendeturms 02 herumgeführt.
Der Wendeturm 02 weist nun eine Gruppe von übereinander liegenden Wendestangen 06
auf, welche in einem 45° oder 135° Winkel zur Einlaufrichtung R der einlaufenden Bahn
B1; B2 liegt. Die Anzahl n der Wendestangen 06 des Wendeturms 02 hängt von der
maximal beabsichtigten Anzahl von Teilbahnen ab und entspricht dieser. Sollen aus den
beiden Bahnen B1; B2 insgesamt lediglich vier Teilbahnen erzeugt werden, so sind es
z.B. vier Wendestangen. Vorteilhaft für zwei doppeltbreite Bahnen B1; B2 ist es jedoch
insgesamt sechs Wendestangen 06 vorzusehen. So können beispielsweise nicht nur vier
halbbreite (zwei Druckseiten) Teilbahnen B1.x; B2.x sondern auch viertelbreite,
drittelbreite etc. Bahnen zum Produkt verarbeitet werden. Jeder Wendestange 06 ist
beidseitig (in Einlaufrichtung R betrachtet) je eine Leitwalze 07, also eine Anzahl 2 * n,
zugeordnet. Hier zwölf den sechs Wendestangen 06 zugeordnete Leitwalzen 07. Der
Gruppe von Wendestangen 06 sind Längsregistereinrichtungen 08 zugeordnet. Die
Anzahl k der Längsregistereinrichtungen 08 hängt von der Anzahl der Bahnen B1; B2 und
der maximalen Anzahl der Teilbahnen B1.x; B2.x ab und sollte k = n - m betragen. D.h.
im Beispiel sind dem Wendeturm 02 vier Längsregistereinrichtungen 08 zugeordnet.
Der Wendeturm 02 ist in einfacher Breite, d. h. mit zur Wendung einfachbreiter Bahnen
(zwei Druckseiten, insbesondere Zeitungsseiten breiten) Teilbahnen B1.x; B2.x
ausgeführten Wendestangen 06 ausgeführt. Als Wendeturm 02 wird hier eine Baueinheit
bzw. ein Aggregat verstanden, welche bzw. welches einreihig lediglich eine Gruppe
übereinander angeordnete Wendestangen 06 mit zugeordneten Leitwalzen 07 und
Längsregistereinrichtungen 08 aufweist. D. h. das Aggregat weist vorteilhaft keine
nebeneinander angeordneten sondern nur übereinander angeordnete Wendestangen auf.
Auf diese Weise ist eine unmittelbare Zuordnung der beidseitig angeordneten Leitwalzen
07 gegeben. Zusätzlich kann der Wendeturm 02 auch die zugeordneten
Längsschneideeinrichtungen 08 und/oder die Zugwalzen 09 und/oder die weiteren
Leitwalzen 12 umfassen, welche dann jeweils der Baueinheit angehören. Zwei in
Längsrichtung der Druckmaschine nebeneinander angeordnete Gruppen von
Wendestangen 06 wären in diesem Sinne jedoch in zwei nebeneinander angeordneten
Wendetürmen 02 angeordnet, welche jeweils beidseitig die beschriebenen Elemente wie
Leitwalzen 07 und ggf. 12 sowie ggf. zugeordnete Längsschneideinrichtungen 08
aufweisen.
Vorzugsweise sind mindestens zwei, insbesondere sämtliche, Wendestangen 06 im
Gestell der Baueinheit derart bewegbar angeordnet, dass sie in einer Richtung quer zu
einlaufenden Teilbahnen B1.x bis B4.x, insbesondere über eine Wegstrecke von
mindestens einer Teilbahnbreite, bewegbar sind. Dies kann manuell oder vorteilhaft durch
Antriebe in Abhängigkeit des geplanten Produktes erfolgen. Weiter sind vorteilhaft
mindestens zwei der Wendestangen, insbesondere alle, in ihre Neigung zur Längsachse
der Druckmaschine um 90° veränderbar im Wendeturm gelagert, d. h. aus einer Richtung
betrachtet ist die betreffende Wendestange 07 einmal um 45° und in anderer
Betriebsstellung um -45° gegen die Längsachse geneigt.
Im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 4) laufen die beiden Bahnen B1; B2 aus Fig. 1 (linke
Seite) aus einer Einlaufrichtung R auf den Wendeturm 02 zu, werden jeweils an einer
Längsschneideinrichtung 09 in zwei oder mehr Teilbahnen B1.x; B2.x geschnitten und
umlaufen Zugwalzen 11. Die Längsschneideeinrichtung 07 kann in nicht dargestellter
Ausführung auch eine Einheit zusammen mit der Zugwalze bilden. Die Teilbahnen B1.1;
B1.2 einer der Bahnen B1 werden nun von der Seite der Einlaufrichtung R dem
Wendeturm 02, und die Teilbahnen B2.1; B2.2 der anderen Bahn B2 von der anderen,
gegenüberliegenden Seite dem Wendeturm 02 zugeführt.
Hierzu werden die Teilbahnen B1.1; B1.2 beispielsweise über eine oder mehrere weitere
Leitwalzen 12 zwei Leitwalzen 07 verschiedener Ebenen E1 bis E6 zugeführt, wobei einer
der Teilbahnen B1.1; B1.2 zuvor über die Längsregistereinrichtung 08 geführt wird. Die
verschiedenen möglichen Wege der Teilbahnen B1.1; B1.2 zu den verschiedene Ebenen
E1 bis E6 sind durch Striche angedeutet. Hervorgehoben ist beispielhaft eine Führung,
wobei eine Teilbahn B1.1 auf die Ebene E1 und die andere auf die Ebene E5 geführt wird.
Die Teilbahnen B2.1; B2.2 werden über eine oder mehrere weitere Leitwalzen 12 über die
Gruppe von Wendestangen 06 hinweg von der anderen Seite her zwei anderen
Leitwalzen 07 verschiedener Ebenen E1 bis E6 zugeführt, wobei wiederum einer der
Teilbahnen B2.1; B2.2 zuvor über die Längsregistereinrichtung 08 geführt wird. Die
verschiedenen möglichen Wege der Teilbahnen B1.1; B1.2 zu den verschiedene Ebenen
E1 bis E6 sind wieder durch Striche angedeutet. Stärker hervorgehoben ist beispielhaft
eine Führung, wobei eine Teilbahn B2.1 auf die Ebene E6 und die andere auf die Ebene
E2 geführt wird. Am Beispiel der Teilbahn B2.2 ist eine weitere, für alle Ebenen E1 bis E6
realisierbare Führung dargestellt, wobei die Teilbahn B2.2 gestürzt den Wendeturm
verlässt. Hierzu wird die Teilbahn B2.2 S-förmig um beide der Wendestange 07
zugeordneten Leitwalzen 07 geführt, bevor sie auf die Wendestange 07 aufläuft. Die
Wendestange ist dann in Draufsicht jedoch um 90° zur üblichen Ausrichtung verdreht.
Nach dem Durchlaufen des Wendeturmes können die Teilbahnen B1.1; B2.2; B1.2; B2.1
zu einem oder zu zwei Strängen zusammengefasst über eine oder über zwei Falztrichter
13 des Falzaufbaus geführt werden. Durch das "Herumführen" der Bahn B2 bzw. der
Teilbahnen B2.1; B2.2 und den Eintritt in den Wendeturm 02 von der anderen Seite ist
eine hohe Variabilität im Mischen der Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 bei sehr geringer
Bauhöhe und einem verminderten Aufwand an Wendungen geschaffen.
Das Beispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von Fig. 4 dadurch, dass zu beiden Seiten
des Wendeturms eine Längsschneideinrichtung vorgesehen ist und die aus
Einlaufrichtung R kommende Bahn B2 als ganze Bahn B2 zunächst über (oder auch
unter) der Gruppe von Wendestangen 06 hinweg auf die andere, der die Bahn B2
bedruckenden Druckeinheit 01 abgewandten Seite des Wendeturms 02 geführt wird,
bevor sie geschnitten und die Teilbahnen B2.1; B2.2 den Wendestangen 06 zugeführt
werden. Für die Führung der Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 auf die verschiedenen
Ebenen E1 bis E6 sowie für die Möglichkeit die Teilbahnen B1.1; B1.2; B2.1; B2.2 zu
stürzen gilt das o.g. Im Beispiel nach Fig. 5 ist exemplarisch die Teilbahn B1.1 gestürzt
auf E2 und die Teilbahn B1.2 über die Längsregistereinrichtung 08 auf die Ebene E4
geführt. Als Besonderheit ist hier exemplarisch die Möglichkeit des Führens von mehr als
zwei Telbahnen B1.1; B1.2 je ganzer Bahn B1 dargestellt. Hierbei wurde in der
Längsschneideinrichtung 09 die Bahn B1 in eine halbe Bahn (1/2) und in zwei viertel
Bahnen (1/4) als Teilbahnen B1.1; B1.2; B1.3 geschnitten, und die beiden viertelbreiten
Teilbahnen B1.2 und B1.3 jeweils über eine Längsregistereinrichtung 08 einer Ebene E1
bis E6, hier den Ebenen E4 und E6, zugeführt. Die andere Bahn B2 wurde im Beispiel
lediglich halbiert und die halbbreiten Teilbahnen B2.1; B2.2 den Ebenen E3 und E5
zugeführt.
In Fig. 6 ist eine Wendeturmanordnung mit zwei übereinander angeordneten
Wendetürmen 02 wie sie beispielsweise für Druckmaschinen mit mehr Drucktürmen bzw.
Druckeinheiten 01 und/oder mehr als zwei Bahnen B1; B2; B3; B4 vorteilhaft ist. Derartige
Anordnungen sind exemplarisch in Fig. 1 strichliiert, in Fig. 2 und 3 dargestellt. In Fig. 1 ist
beispielsweise ein weiterer Druckturm auf der anderen Seite des Wendeturms 02 bzw.
der Wendetürme 02 angeordnet. In Fig.2 sich beiderseits der Wendetürme 02 Drucktürme
für den beidseitigen Mehrfarbendruck mit jeweils zwei Druckeinheiten 01 dargestellt.
Derartige Drucktürme können jedoch auch einseitig anstelle der durchgezogenen
Druckeinheiten 01 aus Fig. 1 für die vorangehenden Ausführungsbeispiels vorgesehen
sein. In Fig. 3 ist eine Anordnung dargestellt, welche in Richtung einer einlaufenden Bahn
B1; B2; B3; B4 gesehen zwei hintereinander angeordnete Wendetürme 02 aufweist.
Die beiden übereinander angeordneten Wendetürme 02 sind in der selben Weise
ausgeführt, wie für den Wendeturm der Fig. 4 oder 5 beschrieben. Die
Längsschneideeinrichtungen 09 sind hier nicht dargestellt, da sie gemäß Fig. 4 vor dem
"Überführen" oder gemäß Fig. 5 nach dem "Überführen" angeordnet sein können.
In durchgezogenen Linien ist eine Führung für den Einlauf der Bahnen B1 bis B4
dargestellt, wonach die beiden von links kommenden Bahnen B1; B2 in den unteren
Wendeturm 02, und die beiden von rechts kommenden Bahnen B3; B4 in den oberen
Wendeturm geführt werden. Eine Umkehrung ist jedoch selbstverständlich möglich. In
einer stichliierten Darstellung für den Einlauf wird eine von links kommende Bahn B2'
jedoch in den oberen und eine von rechts kommende Bahn B3' in den unteren
Wendeturm 02 geführt. Im Anschluss an ein nicht dargestelltes Längsschneiden der
Bahnen B1 bis B4 erfolgt das "Mischen" der einzelnen Teilbahnen B1.x; B2.x; B3.x, B4.x
analog zu den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und7oder 5.
Die dargestellten Wendetürme 02 sind für Druckmaschinen besonders geeignet, deren
Produkt und Bahnbreite je Bahn ein ein- oder mehrmaliges Längsschneiden erlaubt oder
fordert. Wie an den vorangehenden Beispielen entspricht die Breite der Bahn B1 bis B4
beispielsweise vier nebeneinander angeordneten Druckseiten. Die Bahn B1 bis B4 kann
dann zu zwei 1/2-breiten, einer 1/2-breiten und zwei 1/4-breiten oder zu vier 1/4-breiten
Teilbahnen geschnitten und im Wendeturm 02 gemischt werden. Ein Trichter 13 weist
dann vorteilhafter Weise eine Breite von zwei Druckseiten, hier einer halben Bahn B1 bis
B4 auf.
Auch ist der Wendeturm 02 auch vorteilhaft für Bahnen B1 bis B4 einsetzbar, deren Breite
drei nebeneinander angeordneten Druckseiten entspricht. Die Bahn B1 bis B4 kann dann
zu einer 1/3-breiten und einer 2/3 breiten Teilbahn oder aber in drei 1/3 breite Teilbahnen
geschnitten und im Wendeturm 02 gemischt werden. Ein Trichter 13 weist dann
vorteilhafter Weise eine Breite von zwei Druckseiten, hier einer 2/3-breiten Bahn B1 bis
B4 auf.
Die Figuren 7 bis 10 zeigen schematisch in welcher Weise die gemäß der vorangehenden
Ausführungsbeispiele gemischten Teilbahnen B1.x; B2.x etc. weiterverarbeitet werden.
So zeigt Fig. 7 eine Gruppe von Walzen 14, z.B. Überführwalzen 14, insbesondere
Harfenwalzen, welche vorteilhaft zu einer Baueinheit zusammengefasst sind und eine
sog. Harfe 16 bilden. Die Anzahl der Walzen 14 entspricht bevorzugt der Anzahl n von in
der selben Flucht angeordneten Wendestangen 06. D.h. bei lediglich einem Wendeturm
02 deren Anzahl, und bei zwei übereinander angeordneten Wendetürmen 02 z.B. der
Anzahl der Summe, z. B. 2 * n Walzen 14. Über das zuvor beschriebene Mischen im
Wendeturm liegt die Reihenfolge der Teilbahnen B1.x; B2.x von unten nach oben auf den
den Wendestangen 06 nachgeordneten Harfenwalzen 14 fest. Die Teilbahnen B1.x; B2.x
können nun in einem Strang gemeinsam auf einen Falztrichter 13 geführt werden. Weist
der Trichteraufbau 03 zwei oder mehr übereinander angeordnete Trichter 13 auf, so
können die Teilbahnen B1.x; B2.x gemeinsam auf einen der Trichter 13, oder aber geteilt
in mehrere Stränge z.B. auf zwei Trichter 13 geführt werden.
Fig. 7 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei vierseitenbreiten (1/1) Bahnen
B1; B2 erzeugten vier zweiseitenbreiten (1/2) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren
Trichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-vierfarbig,
beidseitig-vierfarbig, beidseitig-einfarbig, beidseitig-einfarbig) kann auch in einer anderen
Weise mit dem o.g. Wendeturm 02 gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch
über den oberen Trichter 13 laufen oder aufgeteilt sein.
Fig. 8 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei vierseitenbreiten Bahnen B1; B2
erzeugten drei zweiseitenbreiten (1/2) Teilbahnen B1.x; B2.x und zwei einseitenbreiten
(1/4) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren Trichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-vierfarbig, beidseitig-einfarbig, beidseitig-vierfarbig,
beidseitig-einfarbig, beidseitig-vierfarbig) kann auch in einer anderen Weise mit der o.g.
Wendeturm 02 gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch über den oberen
Trichter 13 laufen oder wie in einer Variante dargestellt aufgeteilt sein.
Fig. 9 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei vierseitenbreiten Bahnen B1; B2
erzeugten zwei zweiseitenbreiten (1/2) Teilbahnen B1.x; B2.x und vier einseitenbreiten
(1/4) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren Trichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-vierfarbig, beidseitig-einfarbig, beidseitig-vierfarbig,
beidseitig-einfarbig, beidseitig-einfarbig, beidseitig-vierfarbig) kann auch in einer anderen
Weise mit dem o.g. Wendeturm 02 gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch
über den oberen Trichter 13 laufen oder wie in einer Variante dargestellt aufgeteilt sein.
Fig. 10 zeigt eine Führung von z. B. aus ursprünglich zwei dreiseitenbreiten Bahnen B1;
B2 erzeugten zwei zweiseitenbreiten (2/3) Teilbahnen B1.x; B2.x und vier einseitenbreiten
(1/3) Teilbahnen B1.x; B2.x auf den unteren Trichter 13. Die Reihenfolge der Teilbahnen
B1.x; B2.x (hier v.u.n.o.: beidseitig-einfarbig, beidseitig-einfarbig, beidseitig-vierfarbig,
beidseitig-vierfarbig) kann auch in einer anderen Weise mit dem o.g. Wendeturm 02
gemischt sein. Die Teilbahnen B1.x; B2.x können auch über den oberen Trichter 13 laufen
oder aufgeteilt sein.
Bezugszeichenliste
- 01
- Druckeinheit
- 02
- Wendeturm
- 03
- Falzaufbau
- 04
- Falzapparat
- 05
- -
- 06
- Wendestange
- 07
- Leitwalze
- 08
- Registereinrichtung (Längs-)
- 09
- Längsschneideinrichtung
- 10
- -
- 11
- Zugwalze (-ngruppe)
- 12
- Leitwalze
- 13
- Falztrichter
- 14
- Walze, Überführwalze, Harfenwalze
- 15
- -
- 16
- Harfe
- B1 bis B4
- Bahnen
- B1.x, B2.x....
- Teilbahnen
- R
- Einlaufrichtung