Die Erfindung betrifft eine Falzmaschine mit einem Kreuzbruchmodul, das an einem
Gestell der Falzmaschine gelagert ist.
Üblicherweise ist bei Falzmaschinen ein Kreuzbruchmodul einem Taschenfalzwerk
in Papierdurchlaufrichtung nachgeordnet, wobei das Kreuzbruchmodul fest am Rahmen
der Falzmaschine installiert ist. Das bekannte Kreuzbruchmodul weist eine
Papierauflageeinrichtung auf, auf der ein in das Kreuzbruchmodul einlaufendes Papier
zum Aufliegen kommt, das anschließend zur Bildung eines Falzes von einem
oberhalb der Papierauflageebene angeordneten Falzschwert zwischen zwei Falzwalzen
eingeschlagen wird. Zur seitlichen Ausrichtung des Papiers sind zwei längliche
Seitenanschläge vorgesehen. Ein Seitenanschlag dient dabei als Ausrichtelineal,
während der andere Seitenanschlag mit Blattfederelementen versehen ist, um
den Papierbogen gegen das Ausrichtelineal zu drücken. Darüber hinaus ist eine
Papierendanschlageinrichtung vorgesehen, an der das voreilende Ende des Papiers
anschlägt. Schließlich werden oberhalb der Auflageebene des Papiers Niederhalter
angeordnet, die eine Biegung des Papiers nach oben verhindern. Bei den bekannten
Falzmaschinen sind die Papierauflageeinrichtung, die Seitenanschläge, die Papierendanschlageinrichtung
sowie die Niederhalter nur manuell mittels entsprechender
Klemmvorrichtungen, Schraubenverbindungen oder dergleichen in ihrer
Lage einstellbar. Die Rüstung der bekannten Falzmaschine auf ein neues Papierformat
ist daher sehr aufwendig. Darüber hinaus ist das Falzschwert in dem
bekannten Kreuzbruch fest oberhalb der Mitte des zu falzenden Papiers installiert,
so dass das Papier in dem Kreuzbruchmodul nur entlang der Papiermitte gefalzt
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln eine
Falzmaschine zu schaffen, deren Kreuzbruchmodul schnell auf ein neues Falzformat
angepasst werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Falzmaschine mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, des Patentanspruchs 5, des Patentanspruchs 13 bzw. des
Patentanspruchs 18 gelöst.
Die erfindungsgemäßen Falzmaschinen ermöglichen es, auf Formatänderungen bei
einem Auftragswechsel schnell zu reagieren, wobei Fehleinstellungen durch Bedienungspersonal
vermieden werden kann, wenn die Antriebe der einzelnen Baugruppen
durch eine zentrale Steuereinrichtung der Falzmaschine eingestellt werden.
Bei der Falzmaschine gemäß Patentanspruch 1 ist das Kreuzbruchmodul in einem
Rahmen angeordnet, der quer zur Papiereinlaufrichtung verschiebbar an einem Gestell
gelagert ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Position des Falzschwertes
bezüglich der Papiermitte zu verstellen, so dass mit dem Kreuzbruchmodul
auch außermittige Falzarten, wie z. B. ein Wickel- oder ein Zick-Zackfalz möglich
sind.
Vorzugsweise ist dem Falzwalzenpaar eine Falztasche nachgeordnet.
Für die Verschiebung des Kreuzbruchmoduls ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
an dem Rahmen eine Gewindespindel quer zur Papiereinlaufrichtung
gelagert, die von einem an dem Rahmen angebrachten Spindelmotor angetrieben
wird und mit einer gestellfesten Spindelmutter in Gewindeeingriff steht. Zur Automatisierung
der Verschiebung des Kreuzbruchmoduls wird der Spindelmotor vorzugsweise
durch eine zentrale Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert.
Die Ausgestaltung der Falzmaschine nach Patentanspruch 5 ermöglicht es, die
Breite der Papierauflageeinrichtung schnell und einfach auf ein neues Papierformat
einzustellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Falzmaschine umfasst die mit den
Auflagestäben verbundene Antriebsvorrichtung zwei Paare von quer zur Papiereinlaufrichtung
im Abstand angeordneten Kettenrädern, die von einer Antriebskette
umgeben werden und um eine parallel zur Papiereinlaufrichtung verlaufende Drehachse
drehbar sind, wobei eines der Kettenräder zur Bewegung der Antriebskette
von einem Antriebsmotor in Drehung versetzbar ist. Die Auflagestäbe sind an der
Antriebskette befestigt, wobei die Papierauflageebene durch die an dem oberen
Trum der Antriebskette befestigten Auflagestäbe gebildet wird.
Eine synchrone Einstellung der Papierauflageeinrichtung und der Seitenanschläge
ist möglich, wenn jeweils ein länglicher Seitenanschlag an dem oberen Trum der
Antriebskette parallel zur Papiereinlaufrichtung befestigt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann darüber hinaus ein parallel zur Papiereinlaufrichtung
oberhalb der Papierauflageebene angeordneter länglicher Niederhalter
durch den Antriebsmotor quer zur Papiereinlaufrichtung verstellt werden,
wobei hier vorzugsweise zwischen dem Niederhalter und dem Antriebsmotor ein
Übersetzungsgetriebe angeordnet ist, das so ausgebildet ist, dass sich der Niederhalter
bei Bewegung des Seitenanschlags so bewegt, dass er stets im Wesentlichen
in der Mitte zwischen dem Seitenanschlag und der Mitte der Papierauflageeinrichtung
angeordnet ist. Zweckmäßigerweise beträgt das Übersetzungsverhältnis zwischen
der Bewegung der Antriebskette und der Bewegung des Niederhalters 1:2.
Bei breiteren Falzmaschinen besteht die Möglichkeit mehrere Niederhalter anzuordnen,
welche mit unterschiedlichen Übersetzungen (z.B. über unterschiedliche Spindelsteigungen
gefahren werden.
Die Ausgestaltung der Falzmaschine nach Patentanspruch 13 ermöglicht es, die
Papierendanschlageinrichtung schnell und einfach auf ein neues Papierformat anzupassen.
Wenn die Papierauflageeinrichtung zwei quer zur Papiereinlaufrichtung
im Abstand angeordnete Papierauflageeinheiten umfasst, die jeweils mehrere in
Papiereinlaufrichtung angeordnete Auflagestäbe aufweisen, die mit einer Antriebsvorrichtung
verbunden sind, die wenigstens ein Paar von normal zur Papiereinlaufrichtung
im Abstand angeordneten Kettenrädern umfasst, die von einer Antriebskette
umgeben werden und um eine parallel zur Papiereinlaufrichtung verlaufende
Drehachse drehbar sind, erstrecken sich die an dem dem Papiereinlauf zugewandten
Trum des flexiblen Elements der Papierendanschlageinheit befestigten Anschlagelemente
jeweils zwischen zwei benachbarten Auflagestäben bzw. zwischen
dem äußersten Auflagestab und dem Seitenanschlag in die Auflageebene. Hierzu
müssen die Antriebe der Antriebskette der Auflagestäbe synchronisiert sein. Die
Antriebe können von getrennten Elektromotoren gebildet werden, die elektromechanisch
synchronisiert werden. Es ist jedoch auch eine mechanische Kopplung
möglich.
Zur Anpassung an die Papierlänge sind die Papierendanschlageinheiten zweckmäßigerweise
durch einen Antriebsmotor in Papiereinlaufrichtung verschiebbar. Bei
einer solchen Ausführungsform sind längliche Niederhalter jeweils parallel zur Papiereinlaufrichtung
oberhalb der Papierauflageebene angeordnet, wobei die Niederhalter
jeweils teleskopartig ausgebildet sind und mit ihrem dem Papiereinlauf abgewandten
Ende an der Anschlageinheit quer zu dieser verschiebbar angebracht sind,
wodurch die Niederhalter bei einer Verstellung der Papierendanschlageinheiten in
Papiereinlaufrichtung eingezogen oder ausgefahren werden.
Bei der optimalsten Ausführungsform der Falzmaschine werden die Antriebe der
Antriebskette der Auflagestäbe und der Seitenanschläge und der Antriebskette der
Endanschlagelemente sowie der Antrieb für die Verschiebung der Papierendanschlageinheit
in Papiereinlaufrichtung als auch der Spindelmotor für die Verschiebung
des Kreuzbruchmoduls von einer zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine
gesteuert. Diese Steuereinrichtung kann ein Bedienpanel der Falzmaschine oder
auch ein Leitstand eines der Falzmaschine vorgelagerten, übergeordneten Maschinenverbundes
sein, wenn die Falzmaschine beispielsweise im Verbund mit einer
Druckmaschine, einem Trockner und einem Querschneider betrieben wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Kreuzbruchmodul einer
Falzmaschine,
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht eines Antriebs von Auflagestäben und
eines Seitenanschlags,
- Fig. 3
- den Schnitt III-III von Fig. 2,
- Fig. 4
- den Schnitt IV-IV von Fig. 2,
- Fig. 5
- den Schnitt V-V von Fig. 4,
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht einer Papierendanschlageinheit,
- Fig. 7
- eine linke Stirnansicht der Papierendanschlageinheit von Fig. 6,
- Fig. 8
- die Verschwenkung der Papierendanschlageinheit von Fig. 6 aus einer
Anschlagstellung in eine Durchlaufstellung,
- Fig. 9
- einen Längsschnitt durch die Papierendanschlageinheit von Fig. 7,
- Fig. 10
- den Schnitt X-X von Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht eine Niederhaltereinrichtung, und
- Fig. 12
- schematisch eine Seitenansicht eines teleskopartigen Niederhalters.
Das in Fig. 1 in Draufsicht gezeigte Kreuzbruchmodul 10 ist normalerweise einem
Taschenfalzwerk einer Falzmaschine nachgeordnet. Nach Verlassen des Taschenfalzwerkes
wird ein Papier durch einen Papiereinlauf in Papiereinlaufrichtung PL in
das Kreuzbruchmodul 10 transportiert.
Das Kreuzbruchmodul 10 weist einen rechteckigen Rahmen 12 auf, der zwei senkrecht
zur Papiereinlaufrichtung PL angeordnete Querstreben 13, 14 sowie zwei in
Papiereinlaufrichtung PL angeordnete Längsstreben 15, 16 umfasst. Der Rahmen
12 ist in einem Gestell (nicht gezeigt) der Falzmaschine quer, d.h. senkrecht zur
Papiereinlaufrichtung PL verschiebbar gelagert. Wie es durch die Linie FS angedeutet
ist, ist oberhalb der Rahmenlängsmitte ein in Papiereinlaufrichtung PL angeordnetes
Falzschwert (nicht gezeigt) angeordnet. Unterhalb des Falzschwertes sind auf
bekannte Weise in Papiereinlaufrichtung PL angeordnete Falzwalzen (nicht gezeigt)
gelagert, in deren Falzwalzenspalt im Betrieb ein Papier durch das Falzschwert zur
Falzung reingeschlagen wird. Das Falzschwert und das Falzwalzenpaar sind an
dem Rahmen 12 angebracht, so dass diese bei Querverschiebung des Rahmens 12
mitbewegt werden.
Für die Querverschiebung des Rahmens 12 ist unterhalb des Rahmens eine Querspindel
(nicht gezeigt) an dem Rahmen 12 gelagert, die von einem Spindelmotor
(nicht gezeigt) angetrieben wird. Die Querspindel steht mit einer gestellfesten Spindelmutter
in Gewindeeingriff. Darüber hinaus ist der Rahmen 12 für seine Querverschiebung
in dem Gestell der Falzmaschine geführt. Der Spindelmotor wird von einer
zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert.
Ein in das Kreuzbruchmodul 10 einlaufendes Papier kommt auf einer Papierauflageeinrichtung
zum Liegen, die von zwei Papierauflageeinheiten 17, 18 gebildet wird,
die symmetrisch zu der in Papiereinlaufrichtung PL verlaufenden Längsmitte des
Rahmens 12 angeordnet sind. Die Papierauflageeinheiten 17, 18 sind im Wesentlichen
gleich ausgebildet, so dass im Weiteren nur der Aufbau der Papierauflageeinheit
17 beschrieben wird.
Die Papierauflageeinheit 17 umfasst mehrere in Papiereinlaufrichtung zueinander
im Abstand angeordnete Auflagestäbe 19, die sich über die Querstreben 13, 14 hinaus
erstrecken. Die Auflagestäbe 19 sind angrenzend an die Querstreben 13, 14
jeweils an einer Antriebskette 20, 21 befestigt. Die Antriebsketten 20, 21 sind parallel
zueinander so angeordnet, dass ihre Kettenebene vertikal und senkrecht zur Papiereinlaufrichtung
PL verläuft. Wie es in Fig. 6 gezeigt ist, umläuft jede Antriebskette
zwei im Abstand zueinander angeordnete Kettenräder 22, 24, wobei das äußere
Kettenrad 22 angetrieben ist. Das innere Kettenrad 24 ist in der Nähe der Längsmitt
des Rahmens 12 angeordnet.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird das äußere Kettenrad 22a, das die dem Papierlaufeinlauf
abgewandte Antriebskette 20 antreibt, von einem Antriebsmotor 26 in Drehung
versetzt. Das Kettenrad 22a ist über eine Welle 28 mit dem Kettenrad 22b verbunden,
das die dem Papiereinlauf zugewandte Antriebskette 21 antreibt.
Jede Papierauflageeinheit 17, 18 wird seitlich durch einen länglichen Seitenanschlag
30 begrenzt, der ebenfalls in Papiereinlaufrichtung angeordnet und auf dem
oberen Trum der Antriebsketten 20, 21 befestigt ist.
In Fig. 1 sind die Papierauflageeinheiten 17, 18 in der Stellung für das größtmöglichste
Papierformat gezeigt. In dieser Stellung finden sich alle Auflagestäbe 19 auf
dem oberen Trum der Antriebsketten 20, 21.
Wenn das Kettenrad 22a durch einen von der zentralen Steuereinrichtung der
Falzmaschine gesteuerten Antriebsmotor 32 in Drehung versetzt wird, wird diese
Drehung auf die Antriebskette 20 und gleichzeitig über die Welle 28 und das Kettenrad
22b auf die Antriebskette 21 so übertragen, dass die Antriebskette 20, 21 in
Richtung der Längsmitte des Rahmens 12 so weit bewegt werden, bis sich der
Seitenanschlag 30 in einer vorher bestimmten Position befindet. Auflagestäbe 19,
die bei dieser Bewegung das nicht angetriebene, innere Kettenrad 24 umlaufen,
werden unter die Auflageebene AE befördert, die durch die Auflagestäbe 19
gebildet wird, die sich weiter am oberen Trum der Antriebskette 20, 21 befinden.
Damit ein Aufliegen eines Papiers auf den Auflagestäben 19 sichergestellt wird, ist
oberhalb der Auflageebene AE jeder Papierauflageeinheit 17, 18 eine Niederhaltereinrichtung
34 angeordnet. Jede Niederhaltereinrichtung 34 weist einen länglichen,
sich in Papiereinlaufrichtung PL erstreckenden Niederhalter 36 auf, der dem
Papiereinlauf zugewandt einen länglichen Führungsteil 38 aufweist, in dem ein Teleskopteil
40 in Längsrichtung ein- und ausfahrbar gelagert ist, dessen freies Ende
41 an einer in Längsrichtung des Rahmens 12 verfahrbaren Querstrebe 42 einer
Papierendanschlageinrichtung eingehakt wird.
Der Niederhalter 36 ist quer zur Papiereinlaufrichtung PL verschiebbar. Die Verschiebung
wird durch einen Spindelantrieb bewerkstelligt, der zwei in Papiereinlaufrichtung
nacheinander im Abstand angeordnete querverlaufende Spindeln 44, 45
aufweist, die jeweils mit einer am Führungsteil 38 befestigten Spindelmutter 46 (Fig.
11) in Verbindung stehen und in einer an der Längsstrebe 15 des Rahmen 12 angebrachten
Spindellagerung 50, 51 gelagert sind.
An dem rahmenseitigen Ende jeder Spindel 50, 51 ist eine Riemenscheibe 52 bzw.
53 angebracht. Die Riemenscheiben 52, 53 werden von einem Riemen 54 umlaufen
(Fig. 12). Der Riemen 54 wird seinerseits von einer Riemenscheibe 55 (Fig. 2) angetrieben,
die über ein Kegelzahnradpaar 56 durch die Welle 28 in Drehung versetzt
wird, so dass bei Betätigung des Antriebsmotors 32 die Auflagestäbe 19, der Seitenanschlag
30 sowie der Niederhalter 36 synchron verstellt werden. Die Übersetzung
zwischen dem Antrieb der Antriebsketten 20, 21 und dem Antrieb des Niederhalters
36 ist so gewählt, dass sich der Niederhalter 36 stets im Wesentlichen in der
Mitte zwischen der Längsmitte des Rahmens 12 und dem Seitenanschlag 30 befindet.
An der Querstrebe 42 ist oberhalb der Papierauflageeinheit 17 bzw. der Papierauflageeinheit
18 jeweils eine Papierendanschlageinheit 58 bzw. 59 angeordnet. Der
Aufbau der Papierendanschlageinheiten 58 und 59 wird nachfolgend anhand der
Papierendanschlageinheit 58 beschrieben, die oberhalb der Papierauflageeinheit 17
angeordnet
ist.
Wie es am besten in Fig. 6 zu erkennen ist, weist die Papierendanschlageinheit 58
zwei quer zur Papiereinlaufrichtung PL im Abstand zur Papierauflageebene angeordnete
Kettenräder 60, 61 auf, die von einer Transportkette 62 umgeben werden.
An der Transportkette 62 sind in einem Abstand, der dem Abstand der Lücken zwischen
den Auflagestäben 19 entspricht, Anschlagelemente 64 angeordnet, deren
Anschlagfläche sich senkrecht zur Kettenebene erstreckt. Dies wird dadurch erreicht,
dass die Teilung der Antriebsketten 20, 21 der Auflagestäbe und die Teilung
der Antriebskette 62 für die Anschlagelemente gleich ist. Der dem Papiereinlauf zugewandte
Winkel zwischen den Drehachsen der Kettenräder 60, 61 und der Auflageebene
AE beträgt in einer Anschlagsstellung der Papierendanschlageinheit 58
ungefähr 70°. Der Abstand der Papierendanschlageinheit 58 zur Auflageebene AE
ist so gewählt, dass die Anschlagelemente 64, die sich an dem dem Papiereinlauf
zugewandten Trum der Transportkette 62 befinden, die Auflageebene AE berühren
oder sie schneiden, so dass ein in das Kreuzbruchmodul 10 einlaufendes Papier an
diesen Anschlagelementen 64 anschlagen kann. Dabei sind die dem Papiereinlauf
zugewandten Anschlagelemente 64 jeweils zwischen zwei benachbarten Auflagestäben
19 bzw. dem äußersten Auflagestab 19 und dem Seitenanschlag 30 angeordnet.
Die Transportkette 62 wird synchron zu der Antriebskette 20 bewegt, um
eine gegenseitige Kollision der Auflagestäbe 19 und der Anschlagelemente 64 zu
verhindern. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung, in der sich alle Auflagestäbe 19 in
der Auflageebene AE befinden, befinden sich ebenfalls alle Anschlagelemente 64
an dem dem Papiereinlauf zugewandten Trum der Transportkette 62. Wenn die
Transportkette 62 aus dieser Stellung so bewegt wird, dass sich die Anschlagelemente
64 in Richtung der Längsmitte des Rahmens 12 bewegen, bewegt sich zunächst
das vorderste Anschlagelement 64 um das Kettenrad 61 zum hinteren Trum
der Transportkette 62. Da die Drehachse der Kettenräder 60, 61 in einem Winkel
von ungefähr 70° zur Auflageebene geneigt ist, liegt das freie Ende der an dem dem
Papiereinlauf abgewandten Trum befestigten Anschlagelemente 64 oberhalb der
Auflageebene AE. Auf diese Weise kann die Anschlagbreite der Papierendanschlageinheit
58 auf einfache Weise eingestellt werden. Durch die Neigung wird
einer Kollision der am hinteren Trum angeordneten Anschlagelemente 64 mit dem
entgegengesetzt laufenden Seitenanschlag 30 vermieden. Außerdem bildet sich
durch die Neigung der Anschlagebene ein Einfahrkeil zwischen der Auflageebene
AE und der durch die Anschlagelemente 64 am vorderen Trum gebildeten Anschlagebene,
der ein Hochsteigen des Papierbogens verhindert.
Wie es in Fig. 9 gezeigt ist, wird die Transportkette 62 durch einen Spindelantrieb
66 angetrieben. Der Spindelantrieb 66 weist ein drehbar gelagertes Rohr 68 auf, in
dessen Außenwand der Antriebskette 62 gegenüberliegend ein Schlitz 70 ausgebildet
ist. Innerhalb des Rohrs 68 ist eine am äußeren Flanschende des Rohrs 68 fliegend
gelagerte Spindel 72 koaxial angeordnet, die von einem Elektromotor 74 angetrieben
wird, der von der zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine gesteuert
wird. Die Spindel 72 steht mit einer im Rohr verschiebbar angeordneten Spindelmutter
78, die an ihrer dem Schlitz 70 zugewandten Seite flächig angefräst ist. An der
Anfräsfläche ist ein Mitnehmerklotz 79 angeschraubt, der sich durch den Schlitz 70
nach außen erstreckt und an der Transportkette 62 befestigt ist. Bei Drehung der
Spindel 72 wird der Mitnehmerklotz 79 in Längsrichtung der Spindel 72 bewegt.
Diese Bewegung wird auf die Transportkette 62 übertragen.
Wie es in Fig. 8 angedeutet ist, kann das Rohr 68 des Spindelantriebs 66 durch einen
pneumatischen Antrieb (nicht gezeigt) aus der Anschlagstellung so in eine
Durchlaufstellung verschwenkt werden, dass sich auch die dem Papiereinlauf zugewandten
Anschlagelemente 64 oberhalb der Auflageebene AE befinden. Hierdurch
wird die Möglichkeit geschaffen, dass einzelne Papierbögen, wie z. B. Fehloder
Makulaturbögen ungehindert durch das Kreuzbruchmodul 10 durchlaufen können.
Der Antriebsmotor 74 für die Antriebskette 62 ist von der Schwenkbewegung
entkoppelt, indem die Drehbewegung des Motors 74 auf die innenliegende Spindel
72 über einen Riemen 75 übertragen wird.
Die Papierendanschlageinheit 58 ist an dem Rahmen in Längsrichtung durch eine
Linearführung 80 geführt. Wie es in Fig. 8 angedeutet ist, erstreckt sich von der Papierendanschlageinheit
58 ein Mitnehmerklotz 82 nach unten, in dessen unterem
Ende eine Gewindeöffnung 84 vorgesehen ist, durch die eine Spindel 86 hindurchgeht,
die von einem Antriebsmotor 88 angetrieben wird, so dass die Papierendanschlageinheit
58 bei Betätigung des Anschlagsmotors 88 in Längsrichtung des
Rahmens 12 hin und her bewegbar ist. Der Antriebsmotor 88 steht ebenfalls mit der
zentralen Steuereinrichtung der Falzmaschine in Verbindung.
Durch je einen Antriebsmotor 88 an der rechten und linken Seite des Rahmens 12,
die separat angesteuert werden können, ist eine Schiefstellung der Papierendanschlageinheit
möglich, um z.B. Falz- und Schnittungenauigkeiten auszugleichen.
Wie es in Fig. 13 gezeigt ist, ist an dem freien Ende des Teleskopteils 40 des Niederhalters
36 ein Haken 41 vorgesehen, der auf das Rohr 68 des Spindelantriebs
66 aufgesetzt ist. Dadurch wird ja nach Verschiebung der Papierendanschlageinheit
58 in Längsrichtung des Rahmens 12 das Teleskopteil 40 aus dem Führungsteil 38
des Niederhalters 36 herausgezogen oder in dieses eingezogen. Hierdurch wird
gewährleistet, dass der Niederhalter 36 immer bis zur Papierendanschlageinheit 58
wirkt.