DE1602611C3 - Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze - Google Patents

Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze

Info

Publication number
DE1602611C3
DE1602611C3 DE19671602611 DE1602611A DE1602611C3 DE 1602611 C3 DE1602611 C3 DE 1602611C3 DE 19671602611 DE19671602611 DE 19671602611 DE 1602611 A DE1602611 A DE 1602611A DE 1602611 C3 DE1602611 C3 DE 1602611C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
feed rollers
strip
press
guide
sheet metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671602611
Other languages
English (en)
Other versions
DE1602611A1 (de
DE1602611B2 (de
Inventor
Walter 2054 Geesthacht Schlüter
Original Assignee
Wilhelmsburger Maschinenfabrik, Hinrichs & Sohn, 2054 Geesthacht
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilhelmsburger Maschinenfabrik, Hinrichs & Sohn, 2054 Geesthacht filed Critical Wilhelmsburger Maschinenfabrik, Hinrichs & Sohn, 2054 Geesthacht
Publication of DE1602611A1 publication Critical patent/DE1602611A1/de
Publication of DE1602611B2 publication Critical patent/DE1602611B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1602611C3 publication Critical patent/DE1602611C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze mit einer Seitenführung für das Band und angetriebenen, unter Druck an beiden Seiten des Materialbandes anliegenden Vorschubwalzen, die in entgegen der Einlaufrichtung des Materialbandes sich erstreckenden und um ortsfeste senkrechte Achsen schwenkbaren Tragarmen drehbar gelagert sind.
Für die Verarbeitung eines Materialbandes in einer Stanze ist es bekannt, vor der Stanze eine Einlaufführung anzuordnen, durch die das Band ausgerichtet wird, bevor es in die Presse einläuft. Diese Einlaufführungen haben sich jedoch als unvollkommen gezeigt bei Verarbeitung eines sehr dünnen Materialbandes, wie •beispielsweise eines Blechbandes von 0,2 mm, das in zeitlich aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten durch Vorschubwalzen vorgezogen wird. Bei derartigen Blechbändern besteht die Gefahr, daß sie während ihres Vorschubs infolge einer geringfügigen seitlichen Verschiebung gegen eine der seitlichen Führungen auflaufen, wobei ihr Rand infolge der geringen Materialstärke bzw. der sehr geringen Eigensteifigkeit des Bandes einknickt oder umbördelt
Diese Gefahr beruht auch darauf, daß sehr lange Materialbänder, die beispielsweise von einer Haspel abgezogen werden, nicht über ihr volle Länge durchgehend gerade Kanten aufweisen, sondern abschnittsweise geringfügig gekrümmte Kanten, so daß bei eng an den beiden Kanten anliegenden Führungsleisten ein Auflaufen des Bandes und Einknicken des Randabschnittes erfolgt, sobald die gerade Kante des Bandes in einen bogenförmigen Verlauf übergeht
Des weiteren ist eine Einrichtung für die Führung eines dünnen Metallbandes bekannt, vergleiche die US-PS 29 81 453, die zwei seitliche Begrenzungsrollen für die Bandkanten und zwei angetriebene Vorschubwalzen aufweist, die an der Ober- und Unterseite des Materialbandes anliegen. Diese Vorschubwalzen sind in Tragarmen gelagert, die entgegen der Einlaufrichtung des Materialbandes sich erstrecken und dort um ortsfeste senkrechte Achsen schwenkbar sind. Erfolgt ■ bei dieser Anordnung ein seitliches Verlaufen des Materialbandes, so werden die Vorschubwalzen seitlich ausgelenkt Dadurch wird eine Rückstellkomponente erzeugt, durch die die Vorschubwalzen zur Bandmitte zurückgeführt werden und dabei das Materialband mitnehmen und in die Sollage bringen. Durch diese Vorrichtung wird zwar die Gefahr einer Beschädigung der Kanten des Materialbandes üblicher Dicke vermindert, sie besteht jedoch weiter, wenn es sich um die Führung sehr dünner Materialbänder handelt sowie von Bändern, deren beide Seitenkanten nicht durchgehend gerade und parallel verlaufen, sondern abschnittsweise gekrümmt sind.
Die Ursache ist im wesentlichen darin zu sehen, daß
ίο die Vorschubwalzen über die gesamte Breite des zuzuführenden Materialbandes auf diesen ununterbrochen in einer Linienberührung aufliegen. Das hat zur Folge, daß bei Schwenkbewegungen der Walzen ein äußerst dünnes Band einknicken oder umbördeln kann, also beschädigt werden kann. Hinzu kommt, daß ein Ausschwenken der Walzen zum Zurückführen des Bandes in die Mitte durch die Linienauflage beeinträchtigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die einerseits eine Beschädigung der Oberfläche des Materialbandes vermeidet und andererseits durch eine wirkungsvollere Rückführung des Materalbandes in die Mittellage die Gefahr der Beschädigung der Bandkanten herabsetzt Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß mehrere in Mittelstellung in einer Reihe nebeneinanderliegend angeordnete Vorschubwalzen für sich schwenkbar vorgesehen sind, die durch Gelenkwellen miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise liegen die Vorschubwalzen nur mit einer Punktberührung auf dem Materialband auf und können demzufolge bereits bei geringfügigen seitlichen Abweichungen des Materialbandes aus der Mittellinie weitgehend ungehindert entsprechende Schwenkbewegungen zum Zurückführen des Materialbandes ausführen. Die Vorschubwalzen stellen sich dabei ständig so ein, daß das Materialband stets mit geringstem Widerstand durchläuft. Ein Einknicken oder andersartiges Beschädigen auch eines extrem dünnen geführten Materialbandes läßt sich dadurch vermeiden.
Für eine gleichmäßige Steuerung der Vorschubwalzen trägt es bei, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung die die Vorschubwalzen haltenden Tragarme mittels einer Lenkstange miteinander verbunden sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Presse mit Einlaufführung für ein dünnes Materialband in der Seitenansicht,
F ig. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in der Draufsicht, Fig;3 die Vorschubwalzen mit ihren Gelenkwellen von der Einlaufseite her gesehen,
Fig.4 die Ausführung gemäß Fig.3 von der Seite her gesehen,
F fg. 5 den Gelenkwellenantrieb bei schematischer Darstellung in der Draufsicht und
F i g. 6 ein zwischen Führungen liegendes, gekrümmtes Blechband.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Presse 1 gezeigt, mit welcher ein relativ dünnes Blechband 2 in zeitlich
aufeinander folgenden Arbeitstakten zu bearbeiten ist. Das Blechband 2 läuft aus einer Grube 3, in der es mit einer Schlaufe frei hängt über eine gewölbte Führungswand 4 auf einen Tisch 5, der an seinem Boden Führungsleisten 8 aufweist und der an seinen Seitenrändem mit Führungswänden 6 und 7 bzw. 6' und T versehen ist Von diesen Führungen dienen die
Führungswände 6 und 7 bzw. 6' und T der seitlichen
- Führung des Blechbandes und die Führungsleisten 8 der
Höhenführung des Blechbandes.
An dem, in Einlaufrichtung 9 des Blechbandes gesehen, hinteren Ende des Tisches 5 sind unmittelbar vor der Presse 1 Vorschubwalzen angeordnet, mit denen das Blechband 2 in der Richtung des Pfeiles 9 im Arbeitstakt der Presse 1 gezogen wird.
Die Vorschubwalzen setzen sich zusammen aus einer Reihe von vier oberen Vorschubwalzen Il und einer Reihe von vier unteren Vorschubwalzen 12.
Die Vorschubwalzen 11 sind jeweils drehbar am Ende eines Tragarmes 13 gelagert, der sich von der Vorschubwalze entgegen der Einlaufrichtung 9 bis unter eine Traverse 15 erstreckt. Dort ist sie drehbar an einem senkrecht zum Tisch 5 stehenden Führungszapfen 16 gelagert. An diesem Führungszapfen 16 ist der Tragarm 13 in der Höhe verstellbar geführt. Über jedem Tragarm 13 liegt eine Druckfeder 24, welche sich an der Traverse 15 abstützt und die Vorschubwalze 11 an dem betreffenden Führungsarm auf das Blechband drückt.
Die vier unteren Vorschubwalzen 12 sind jeweils drehbar am Ende eines Tragarmes 14 gelagert, welcher ebenfalls um eine Achse drehbar gelagert ist, die sich senkrecht zu der Ebene des Tisches 5 erstreckt. Diese unteren Tragarme 14 und damit die Vorschubwalzen 12 sind jedoch nicht höhenmäßig verstellbar gehalten.
Für den Antrieb der oberen Vorschubwalzen 11 ist eine insgesamt mit 17 bezeichnete Gelenkwelle vorgesehen, welche sich aus mehreren Gelenkwellenabschnitten 17' zusammensetzt. Die Gelenkwellenabschnitte 17' sind beispielsweise an ihren beiden Enden durch spielfreie Kugelgelenke mit dem anderen Ende der Achse einer Vorschubwalze 11 drehbeweglich verbunden, so daß eine Winkelverstellung zwischen den Achsen der Vorschubwalzen 11 und den Gelenkwellenabschnitten 17' untereinander eintreten kann, wenn ein oder mehrere Tragarme 13 um die senkrecht stehenden Führungszapfen 16 geschwenkt werden.
Die Gelenkwelle 17 ist nach der einen Seite des Pressentisches hin seitlich herausgeführt und mit einem Getriebe sowie einem Freilauf 18 versehen, an den eine Pleuelstange 19 angeschlossen ist Die Pleuelstange 19 ist mit einem Exzenter verbunden, welcher auf der Antriebswelle der Presse 1 sitzt Dadurch wird bewirkt, daß nach einem jeden Preßvorgang die Vorschubwalzen in Umdrehung versetzt werden, um das Blechband um ein einstellbares Maß über den Tisch 5 unter die Presse 1 zu schieben.
Die unteren Vorschubwalzen 12 sind in gleicher Weise wie die oberen Vorschubwalzen 11 durch eine Gelenkwelle 20 miteinander verbunden, die ebenfalls aus mehreren Gelenkwellenabschnitten 20' besteht und seitlich aus dem Pressentisch herausgeführt ist, wo sie wie die Welle 17 an das Getriebe 18 mit dem Freilauf angeschlossen ist.
Der Fig.4 ist weiterhin zu entnehmen, daß die schwenkbaren Tragarme 13 durch eine Lenkstange 21 miteinander verbunden werden können, um gleichförmige Verstellwinkel zu erhalten. Auf diese Lenkstange 21 kann jedoch beim Betrieb der Einrichtung verzichtet werden.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anordnung läßt sich besonders deutlich der schematischen Darstellung gemäß F i g. 6 entnehmen. Läuft in die Maschine ein dünnes Blechband ein, dessen vorderer Bandabschnitt eine gerade Kante und dessen hinterer Abschnitt in der Draufsicht bogenförmig gekrümmt ist, so liegen im Bereich des gerade verlaufenden vorderen Abschnittes die beiden Führungen 7 und T an den seitlichen Rändern des Bandes locker an. Bei weiterem Vorschub des Bandes läuft der Kantenabschnitt 22 gegen die Führung 7 auf. Dadurch verschiebt sich das Band mit seiner Mittellinie 23 in Förderrichtung etwas nach rechts, d. h. gegen die Führung T. Da die Vorschubwalzen 11, 12 fest auf dem Band 2 aufliegen, bewegen sie sich ebenfalls um ein geringes Ausmaß aus ihrer in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Mittellage in die in gestrichelten Linien wiedergegebene ausgeschwenkte Lage. Diese Schwenkbewegung setzt bereits in dem Moment ein, in dem an der Führung 7 ein Kantenabschnitt 22 des Bandes 2 aufläuft. In dem folgenden Moment, in welchem die Vorschubwalzen 11, 12 sich in dem gestrichelt -viedergegebenen Zustand befinden, ziehen sie das Band infolge ihres Antriebes nach der gleichen Seite, d. h. nach derjenigen Seite, zu der sie ausgeschwenkt sind. Das bedeutet, daß die Walzen 11, 12 das gegen eine Führung infolge einer Krümmung auflaufende Band von dieser Führung automatisch wegziehen, so daß der Druck auf das Band dort nicht übermäßig ansteigen kann und ein Umbördeln des Randes vom Band verhindert wird.
Läuft das Band 2 wieder parallel zu der Führung 7', verschieben sich die Vorschubwalzen selbsttätig wieder in ihre Mittellage infolge ihrer natürlichen Abwälzbewegung auf dem Blechband 2. Daraus geht hervor, daß sich beim Betrieb der Vorrichtung die Vorschubwalzen 11, 12 ständig so einstellen, daß das Blechband 2 stets unter geringstem Widerstand zwischen den beiden Führungen 7 und T durchläuft Diese Wirkung wird noch durch die größere Anzahl der Vorschubwalzen 11, 12 gefördert
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze mit einer Seitenführung für das Band und angetriebenen, unter Druck an beiden Seiten des Materialbandes anliegenden Vorschubwalzen, die in entgegen der Einlaufrichtung des Materialbandes sich erstreckenden und um ortsfeste senkrechte Achsen schwenkbaren Tragarmen drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in Mittelstellung in einer Reihe nebeneinanderliegend angeordnete Vorschubwalzen (11,12) vorgesehen sind, die durch eine Gelenkwelle (17,20) miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Vorschubwalzen (11, 12) haltenden Tragarme (13) mittels einer Lenkstange (21) miteinander verbunden sind.
DE19671602611 1967-12-13 1967-12-13 Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze Expired DE1602611C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW0045330 1967-12-13
DEW0045330 1967-12-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1602611A1 DE1602611A1 (de) 1971-08-26
DE1602611B2 DE1602611B2 (de) 1975-11-20
DE1602611C3 true DE1602611C3 (de) 1976-07-01

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0093318B1 (de) Entschwartungsmaschine
DE1062141B (de) Schlauchfaeltelungsvorrichtung
CH617408A5 (de)
DE659064C (de) Vorrichtung zum Vereinigen von Zigaretten mit Mundstueckansaetzen
CH669130A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum runden von blechen, insbesondere fuer dosenkoerper.
DE3119016C2 (de)
AT393492B (de) Doppeltragwalzen-wickelmaschine zum wickeln von warenbahnen, insbesondere papier- oder kartonbahnen, auf huelsen unterschiedlichen durchmessers
DE3722284C2 (de)
DE3136793C2 (de)
DE2620768C2 (de)
DE1602611C3 (de) Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze
DE3146931A1 (de) Vorrichtung fuer den vorschub von stabmaterial
DE1602611B2 (de) Vorrichtung zum Zuführen eines Materialbandes in eine Presse oder Stanze
DE69000162T2 (de) Geneigter rollenfoerderer.
DE2501267C3 (de) Insbesondere an Verpackungsmaschinen verwendbare Vorrichtung zum Trennen von prismatischen, vorzugsweise flachen, hochkantgestellten Gegenständen aus einer zusammenhangenden Reihe dieser Gegenstände
DE1296501B (de) Vorrichtung zum Aufbringen von Klebestreifenabschnitten auf ein be-wegliches Werkstueck
DE102021125587B3 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Ausrichten von Würsten
DE2501408C2 (de) Vorrichtung zum Schälen stangenförmigen Gutes
DE2149172B2 (de) Vorrichtung zum Strecken und Glätten von Tabakblättern
DE61451C (de) Vorrichtung zur Führung von Stoffbahnen an Appreturmaschinen und dergl
DE3524940A1 (de) Verfahren zur herstellung kurzer enden von dickwandigen rohrschuessen unterschiedlicher abmessungen fuer offshorerohre und druckbehaelter
DE587514C (de) Bogenzufuehrvorrichtung fuer Druckmaschinen
DE2057534C3 (de) Maschine zum Anbringen von AusfluBstutzen an Behältern
AT409442B (de) Vorrichtung zum herstellen von umwickelten würsten od. dgl.
DE19652723C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Wenden bahnförmiger Materialien