DE584080C - Vorrichtung zum Erleichtern des Trennens weicher Samenkoerner von Getreide - Google Patents

Description

Es sind Vorrichtungen zum Erleichtern des Trennens weicher Samenkörner (z. B. Knoblauchsamen) von Getreide bekannt, bei denen das Samengemenge einem Druck zwisehen nachgiebigen und festen Körpern ausgesetzt wird. Dadurch sollen die weichen Samenkörner so zerdrückt werden, daß sie durch Siebe und Windströme von den nicht zerdrückten Getreidekörnern getrennt werden können. Die Teile der zerdrückten weichen Samenkörner verunreinigen und verstopfen jedoch die Siebe der Reinigungsvorrichtungen und verschlechtern, da sie an den Getreidekörnern haften und nicht völlig von diesen getrennt werden können, das Getreide, wodurch das aus diesem gewonnene Mehl (Dunst, Grieß) verschlechtert wird. Dieser Übelstand soll gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß das Samengemenge zwischen ao einem festen Druckkörper (Stößel) und über die ganze Breite dieses Körpers verteilte federnde Lamellen hindurchgeführt wird, wobei die weichen Samenkörner nur plattgedrückt werden. Infolgedessen können diese Körner durch einen Windstrom, durch den das Samengemenge in bekannter Weise im freien Fall hindurchgeführt wird, vollständig von den Getreidekörnern getrennt werden.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. ι im Längsschnitt dargestellt. Die Abb. 2 zeigt eine Ansicht des die Lamellen tragenden Teiles mit den Lamellen. Die Abb. 3 und 4 zeigen das Verhalten der harten Getreidekörner bzw. der weichen Samenkörner, die durch den Stößel gegen die Lamellen gedruckt werden. In der Abb. 4 ist die Erfindung in Verbindung mit zwei verschiedenen Speisevorrichtungen veranschaulicht.

An einem Ouerstück ist eine Platte 5 befestigt, an der eine aus einem federnden Metall bestehende Platte 2, die zwecks Bildung von Lamellen geschlitzt ist und mittels durch Schlitze der Platte greifender Schrauben 9 mit Flügelmuttern in der Höhe einstellbar ist. Die Lamellen der Platte 2 stützen sich mit dem unteren Ende gegen eine einen spitzen Winkel mit der Platte bildende Gleitfläche 6. Zwischen der letzteren und seitlichen Führungen 7 ist ein Stößel 1 angeordnet, der unter Wirkung einer Zugfeder 4 steht. Der Stößel trägt am hinteren Ende eine Rolle 8, welche durch die Feder 4 an den Umfang einer in der Pfeilrichtung umlaufenden Nockenscheibe gedrückt wird. Durch die Nockenscheibe und die Feder 4 wird daher dem Stößel eine hin und her gehende Stoßbewegung erteilt. Das Samengemenge, aus dem die weichen Samenkörner (z. B. Knoblauchsamen) ausgeschieden werden sollen, wird, wie die Abb. 5 zeigt, durch bekannte Speisewalzen in einem gleichmäßigen Schleier auf dem Stößel aufgebracht und gleitet auf diesen hinab. Die Körner gelangen zwischen den Stößel und die Lamellen und werden durch den Stößel gegen die Lamellen gedrückt. Dabei drücken die harten Getreidekörner die Lamellen zurück (Abb. 3) und fallen unbeschädigt hinab, während die weichen Samenkörner durch den Stößel an den Lamellen plattgedrückt werden (Ab1j. 4) und beim Zurückdrücken der Lamellen durch harte Getreidekörner hinabfallen.

Der Gegendruck der Lamellen kann durch Verstellen der Platte 2 an der Platte 4 in senkrechter Richtung geändert werden. Die von der Platte abfallenden Körner fallen, wie üblich, durch einen quer zu ihrer Fallrichtung blasenden Luftstrom, der die plattgedrückten weichen Körner von den harten Getreidekörnern trennt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Erleichtern des Trennens weicher Samenkörner (z. B. Knoblauchsamen) von Getreide, bei der das Gemisch einem Druck zwischen einem nachgiebigen und einem festen Körper ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als nachgiebiger Körper in einer Ebene liegende, in ihrer Nachgiebigkeit regelbare Lamellen (2) und als fester Körper ein sich über die ganze Breite des nachgiebigen Körpers erstreckender, z.B. durch Nockenscheiben (3) und Federn (4) zwangsläufig hin und her bewegter Stößel (1) verwendet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen