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Maschine zum Entstielen von Hopfendolden Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung, durch welche die Stiele von Hopfendolden entfernt «-erden
sollen, ohne daß die letzteren zerrissen oder zerschnitten werden und das Hopfenmehl
(Lupulin) von den Dolden ausgeschieden wird.
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Zwecks Entstielens der Hopfendolden werden diese aus einem Trichter
durch ein Rührwerk in die Entstielvorrichtung befördert. Diese besteht aus sich
drehenden Messerwalzen, welche mit Gegenmessern, die rechenartig auf einen sattelförmigen
Träger zwischen den Messerwellen sitzen, zusammenwirken. Die Messerwalzen schneiden
von den in ihren Bereich kommenden Dolden (Streubel) die Stiele ab, und diese fallen
mit den Dolden durch die Zwischenräume zwischen den Messern hindurch auf eine Sortiervorrichtung,
welche aus Schüttel-,verk und einem inneren Windstrom erzeugenden Gebläse besteht.
Die Dolden, Stiele und das durch Schütteln anfallende Lupulin werden sortiert und
aufgefangen.
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Bei den bekannten Entstielvorrichtungen üben die Messerwalzen mit
den Gegenmessern ehre Zerreiß- und Brechwirkung aus, so daß die Dolden zerrissen
und zermalmt und dadurch in ihre Bestandteile, d.li. in Blätter. Stiele, Samenkörner
und Lupulin zerlegt werden. Die Entstielvorrichtung gemäß der Erfindung ist jedoch
so ausgebildet, daß die Dollen ganz bleiben und nur die dem Biere sch:idlichen Stiele
entfernt «werden. Die Erfindung ist auf der Zeichnung in Abb. r an einer in einem
Längsschnitt dargestellten Entstielmaschine veranschaulicht; die Abb. 2 und 3 zeigen
die Schneidvörrichtung gemäß der Erfindung in einem senkrechten Schnitt und in Ansicht
von allen in größerem Maßstabe. Die in Abb. z dargestellte Maschine hat in bekannter
Weise eine die Zuführung der Dolden zu der Schneidv orrichtung regelnde Zubringervorrichtung
b, die in einem Schütttrichter a eingebaut ist. Die Schneidvorrichtung besteht,
wie bekannt, aus zwei sich langsam drehenden, wagerecht gelagerten Messerwalzen
c, c', die aus einzelnen Messerringen e zusammengesetzt sind, von welchem jeder
gemäß der Erfindung in sternförmiger Anordnung drei in der Breite und Länge der
durchschnittlichen Größe einer Hopfendolde entsprechende, auf drei Seiten schneidende
Messer f trägt. Zwischen beiden Wellen sitzen, wie bekannt, ortsfeste, nach den
Messerwalzen c, c zu nach abwärts geneigte, radial zu den Messerwalzen stehende
Gegenmesser g mit rechenartig angeordneten, an den Rändern schneidenden Öffnungen,
durch welche die Messer f der Messerwalze hindurchgehen, deren Öffnungen also ungefähr
um Papierdicke weiter sind als die durchgehenden Messer f der _ Messerwalzen c,
c'.
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Die Gegenmesser g sitzen in üblicher Weise auf einen Längsbalken d,
der beiderseits mit einem Flansch p versehen und mittels Schrauben r seitlich am
Messergehäuse befestigt ist.
Die von oben auf die Gegenmesser gelangenden
Dolden können nicht schon vor dem Zerschneiden durch die Öffnungen zwischen den
Messern fallen, weil die Zwischenräume zwischen den ortsfesten Messern g sowie die
Länge und Breite der umlaufenden Messer f der durchschnittlichen Größe der Hopfendolden
angepaßt ist.
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In der Mitte der etwa drei messerrückenstarken Gegenmesser g sind
gemäß der Erfindung parallel zu diesen liegende Stehbleche z: angeordnet, die etwa
die Höhe einer halben Dolde haben und deren Stärke gleich der eines Tafelmesserrückens
ist. Die Stehbleche i. teilen das Gegenmesser g in zwei gleiche Teile. Der beiderseitige
Abstand m vom Stehblechi bis zur Schneidkanteh ist auch nur einer Messerrückenstärke
gleich, so daß sie nicht von der Dolde berührt, diese somit nicht beschnitten werden
kann. Die Stehbleche i. verhindern, daß sich die Dolden quer über die Gegenmesser
g legen und zerschnitten werden. Die geringe Höhe ist deshalb erforderlich, damit
die Dolde nicht zwischen Walzenmesser f und Stehblech i. geklemmt werden
kann. Auch bewirkt die geringe Höhe der Stehbleche i, daß die Dolden seitlich über
die nicht starken Walzenmesser f gedrückt werden und nach Abschneiden der Stiele
hinter den Walzenmessern mit durchfallen.
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Die von den Stielen befreiten Dolden und die Stiele fallen, wie bekannt,
auf die Sortier, siebe k, iz, denen durch ein Exzenter w eine Rüttelbewegung erteilt
wird. Die Dolden fallen von dem Sieb k durch eine Öffnung m in den Schacht 1, während
Stiele, Blatteile und etwa aus den Dolden fallendes Hopfenmehl durch die Öffnungen
des Siebes k auf ein Haarsieb iz. fallen, durch dessen Maschen nur das Hopfenmehl
hindurchtritt, welches durch die öffnun:g g eines Sammeltrichters austritt. Die
Stiele und Blatteile gelangen von dem Sieb n über Rutschflächen p, q in einen
Raum r, durch den ein von einem Gebläse v
erzeugter Luftstrom quer
hindurchströmt. Dieser Luftstrom nimmt die Blatteile mit und befördert sie in den
Schacht 1, wo sie sich mit den Dolden mischen. Die Stiele fallen hingegen in den
Raum r zu Boden.