DE4140584A1 - Vorrichtung zum trennen einer materialmischung aus materialien mit unterschiedlichem spezifischem gewicht - Google Patents
Vorrichtung zum trennen einer materialmischung aus materialien mit unterschiedlichem spezifischem gewichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung gemäß des
Oberbegriffes des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-PS 2837037 beschrieben. Diese
Vorrichtung weist eine Zuführvorrichtung zum Zuführen einer Materialmischung aus
Materialien mit unterschiedlichem spezifischen Gewicht zu einer rotierend angetriebenen
Sichteinrichtung auf. Diese Sichteinrichtung ist als Sichttrommel ausgebildet. Bei dieser
bekannten Vorrichtung wird das zu sortierende Material in das Innere der Sichttrommel
aufgegeben. Die Drehachse dieser Sichttrommel weist in Längs- und Zuführrichtung der
Zuführvorrichtung. Im Inneren der schräg nach oben angestellten Sichttrommel sollen mit
Unterstützung eines Luftstromes die verschiedenen Materialien der Materialmischung
voneinander getrennt werden. Derartige Vorrichtungen werden vor allem zur Müll- und
Abfallsortierung eingesetzt.
Diese bekannte Vorrichtung verstopft trotz der vorgeschlagenen Einstellmöglichkeiten,
insbesondere wenn die Zusammensetzung der Materialmischung sehr stark schwankt,
besonders wenn die Anteile von leichtem zu schwerem spezifischen Gewicht sich ständig
ändern. Weiterhin läßt die Sortierqualität zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine störunanfällige und verstopfungsfrei
arbeitende Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung mit hoher Trennschärfe und
hohem Reinheitsgrad zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sichteinrichtung mit ihrer
Drehachse quer zur Förderrichtung der Zuführeinrichtung angeordnet ist, daß im Über
gangsbereich zwischen der Zuführvorrichtung und der Sichteinrichtung eine Lufteinblas
einrichtung angeordnet ist, und daß die Materialmischung auf die Außenseite der Sicht
einrichtung aufgegeben wird. Infolge dieser Maßnahmen wird eine einfache Vorrichtung
zum Trennen einer Materialmischung erhalten, die in überraschender Weise eine äußerst
gute Trennung von Materialien unterschiedlichem spezifischen Gewichts gewährleistet.
Darüber hinaus arbeitet sie störunanfällig und verstopfungsfrei.
Die Verstopfungsfreiheit der Vorrichtung wird durch das Aufgeben der Materialien der
Materialmischung auf die Außenseite der Sichteinrichtung sowie den Quereinbau der
Drehachse der Sichteinrichtung zur Förderrichtung des Materials gewährleistet. Wobei sich
bei ersten Versuchen in überraschender Weise gezeigt hat, daß diese Aufgabeweise des
Materials in Verbindung mit einer Luftblaseinrichtung zu sehr guten Trennergebnissen führt.
Durch die aus der Luftblaseinrichtung austretende Luft werden die leichteren Materialien,
wie beispielsweise Papier, Styropor, Pappe, Holzstücke, Folien etc., gegen die Sicht
einrichtung gedrückt, so daß die Reibungskraft zwischen der Sichteinrichtung und diesem
Material erhöht wird. Somit werden diese Materialien von der angetriebenen Sichtein
richtung mitgerissen, während die schweren Materialien der Materialmischung aufgrund
ihrer Gewichtskraft in die andere Richtung abgeschieden werden.
Durch die Sichteinrichtung wird das von der Zuführeinrichtung mit geringerer Geschwindig
keit aufgegebene Material abgebremst. Bei dessem ersten Durchlauf durch den Luftstrom
der Luftblaseinrichtung findet ein erster Trennvorgang statt. Der Luftstrom unterstützt diese
Trennung in der zweiten Phase des Trennvorgangs, wenn, wie vor beschrieben, die
leichteren Teile gegen die Außenwand der Sichteinrichtung gedrückt werden. Durch die
Sichteinrichtung wird die aufgegebene Materialmischung gebremst und die schweren Teile
erfahren hierdurch eine sich auf die Trennqualität äußerst vorteilhaft auswirkende
Bewegungsumkehr. Hierdurch lösen sich die anhaftenden und im Windschatten der
schwereren Teile sich befindenden leichteren Teile und werden vom Luftstrom der Luft
einblaseinrichtung erfaßt und mitgenommen. Somit ergibt sich durch die einfache Anord
nung der Sichteinrichtung und der Aufgabe der Materialmischung auf die Außenseite der
Sichteinrichtung eine bisher noch nicht annähernd erzielte Trennschärfe der Material
mischung.
Um über die gesamte Breite der Vorrichtung eine gleichgute Trennung der Materialien zu
gewährleisten, weist die Luftdüse eine Breite auf, die etwa der Breite der Sichteinrichtung
entspricht. Anstelle einer einzigen Luftdüse können auch mehrere Luftdüsen neben
einander und/oder übereinander angeordnet sein.
Damit bei unterschiedlichster Zusammensetzung der zu trennenden Materialien eine gute
Sichtung erreicht wird, ist die Luftblaseinrichtung in ihrer Höhe, ihrem Winkel und/oder in
ihrer Entfernung zur Sichteinrichtung einstellbar.
Durch die einstellbare Zuordnung von Zuführeinrichtung und Sichteinrichtung ist eine
individuelle Anpassung an die jeweils vorherrschenden Sicht- und Sortierbedingungen
möglich.
Besonders gute Ergebnisse beim Trennen unterschiedlichster Materialien wurden mit einer
als Sichttrommel ausgebildeten Sichteinrichtung erzielt. Das Überraschende ist hierbei, daß
in nicht vorhersehbarer Weise diese einfache Trommel bisher nicht erreichte Sicht- und
Trennergebnisse bringt. Das zu sortierende Material wird einfach auf die obere Hälfte der
der Zuführeinrichtung zugewandten Außenfläche dieser rotierend angetriebenen Trommel
aufgegeben. Durch den auf die obere Hälfte der der Zuführeinrichtung zugewandten Seite
der Sichttrommel gerichteten Luftstrom werden die leichteren Materialien gegen die
Außenwand der Sichttrommel gedrückt und durch den Luftstrom und die rotierende Sicht
trommel fortgerissen, während die schweren Materialien vor der Sichttrommel, wie weiter
oben beschrieben, nach unten fallen.
Um eine noch weitere Steigerung der schon sehr hohen erfindungsgemäß mit einer Sicht
trommel erreichten Trennung zu erreichen, kann vorgesehen werden, daß mehrere Sicht
trommeln hintereinander angeordnet sind, denen jeweils eine Luftblaseinrichtung zuge
ordnet ist. Vorteilhaft kann sich diese Anordnung für das Sortieren von Materialmischungen
auswirken, deren Bestandteile nach ihrer Form (Körperform) und/oder spezifischen
Gewicht an sich relativ schwer trenn- und unterscheidbar sind.
Um ein optimales Sichtergebnis zu erreichen, kann es erforderlich sein, die Sichttrommel
mit unterschiedlichen Drehzahlen anzutreiben.
Darüber hinaus ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen, daß die Sichttrommel wahl
weise in beide Drehrichtungen antreibbar ist. Die bevorzugte Drehrichtung der Sicht
trommel ist die, bei der der obere Teil der Sichttrommel in Förderrichtung dreht.
Unter besonders schwierigen Sicht- und Sortierverhältnissen ist es sinnvoll, daß auf der
Innenseite der Wandung der Sichteinrichtung eine Vakuumeinrichtung angeordnet ist, daß
die Wandung der Sichttrommel Durchbrüche aufweist, welche mit der Vakuumeinrichtung
zusammenwirken.
Um bei schwierig zu trennenden Materialien ein ausreichend gutes Trennungsergebnis
erzielen zu können, kann es sinnvoll sein, daß die Sichteinrichtung oder das Förderband
auf ihrer Außenseite mit Ansätzen wie beispielsweise Noppen, Drahtstifte etc. besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen der Beispiels
beschreibung und Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Trennvorrichtung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung,
Fig. 2 die Zuordnung von Zuführeinrichtung und Sichteinrichtung in der Draufsicht und Prinzip
darstellung,
Fig. 3 eine weitere Zuordnung von Zuführeinrichtung und Sichteinrichtung in Draufsicht und
Prinzipdarstellung,
Fig. 4 eine anders ausgebildete Sichttrommel der Trennvorrichtung mit Vakuumunterstützung in
Seitenansicht und Prinzipdarstellung,
Fig. 5 eine weitere Sichttrommel mit auf der Außenwand angeordneten Noppen in Seitenansicht
und Prinzipdarstellung,
Fig. 6 eine weitere Trennvorrichtung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung und
Fig. 7 eine weitere Trennvorrichtung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung.
Die Vorrichtung weist die als Schwingförderer 1 ausgebildete Zuführeinrichtung und die als
Sichttrommel 2 ausgebildete Sichteinrichtung auf. Der Schwingförderer 1 ist auf dem
Rahmen 3 schwingend angeordnet und wird durch den Schwingungsantrieb 4 angetrieben.
Vor dem Schwingförderer 1 ist das Zuführtransportband 5 angeordnet. In Förderrichtung 6
gesehen ist hinter dem Schwingförderer i die Sichttrommel 2 drehbar angeordnet. Die
Sichttrommel 2 weist einen geschlossenen Außenmantel 7 auf und wird von einem nicht
dargestellten Antriebsmotor in Pfeilrichtung 8 rotierend angetrieben. Der obere Punkt 9 der
Sichttrommel 2 befindet sich im dargestellten Ausführungsbeispiel tiefer als das Ab
gabeende 10 des Schwingförderers 1. Die Drehachse 11 der Sichttrommel 2 ist quer zur
Förderrichtung 6 des Schwingförderers 1 ausgerichtet, so daß die Sichttrommel 2 mit ihrer
Drehachse 11 quer zur Förderrichtung 6 des Schwingförderers 1 angeordnet ist.
Unterhalb der Sichttrommel ist auf der vorderen Seite der Sichttrommel 2 das Förderband
12 und auf der hinteren Seite das Förderband 13 angeordnet.
In dem Übergangsbereich 14 zwischen dem Schwingförderer 1 und der Sichttrommel 2 ist
die Lufteinblaseinrichtung 15 mit der Luftdüse 16 angeordnet. Die Lufteinblaseinrichtung 15
ist über einen nicht dargestellten Schlauch mit einem ebenfalls nicht dargestellten Gebläse
verbunden. Die Luftdüse 16 weist eine Breite auf, die etwa der Breite der Sichttrommel 2
wie Fig. 2 zeigt entspricht. Anstelle einer einzigen Luftdüse 16 können auch mehrere
Luftdüsen nebeneinander und übereinander angeordnet sein. Die Luftdüse 16 ist in ihrer
Höhe, ihrem Winkel sowie in ihrer Entfernung zur Sichttrommel 2 einstellbar. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der aus der Luftdüse 16 austretende Luftstrom, wie durch den Pfeil
17 angedeutet ist, etwa tangential zur oberen Hälfte der dem Schwingförderer 1 zuge
wandten Seite der Sichttrommel 2 gerichtet.
Die Sichttrommel 2 ist über ihren Antriebsmotor mit unterschiedlichen Drehzahlen sowie
wahlweise in beide möglichen Drehrichtungen antreibbar, wobei die Sichttrommel 2 in dem
Ausführungsbeispiel in Pfeilrichtung 8 angetrieben wird. Weiterhin ist die Sichttrommel 2 an
dem Rahmen 18 in Höhenrichtung verstell- und einstellbar angeordnet, so daß der obere
Punkt 9 (Scheitelpunkt) tiefer, auf gleicher Höhe oder höher als der Abgabepunkt 10 des
Schwingförderers 1 eingestellt werden kann.
Darüber hinaus kann die Sichttrommel 2 in nicht dargestellter Weise in verschiedenen
Abständen zu dem Abgabeende 10 des Schwingförderers 1 eingestellt werden. Auch die
Förderbänder 12 und 13 können zu der Sichttrommel 2 in nicht dargestellter Weise ein
gestellt werden.
Die aus der Luftdüse 16 austretende Luftmenge sowie die Geschwindigkeit, mit der die Luft
aus der Luftdüse 16 austritt, ist über eine nicht dargestellte Reguliereinrichtung einstellbar.
Die Funktionsweise der Trennvorrichtung gemäß Fig. 1 ist folgende:
Die zu sortierende und zu trennende Materialmischung aus Materialien mit unterschiedlichem
spezifischen Gewicht (wie beispielsweise Steinschutt, Folien, Styropor, Papier,
Holz etc.) wird beispielsweise aus einem Vorratsbunker mittels des Förderbandes 5, wie
durch den Pfeil 19 angedeutet ist, auf den Schwingförderer 1 aufgegeben. Der Schwing
förderer 1 fördert die Materialmischung in vergleichsmäßigender Weise in Pfeilrichtung 6
weiter. Am Abgabepunkt 10 des Schwingförderers 1 werden die verschiedenen
Materialteile der Materialmischung gegen die obere Hälfte der dem Schwingförderer 1
zugewandten Seite des Außenmantels 7 der in Pfeilrichtung 8 rotierenden Sichttrommel 2
geleitet. Die Sichttrommel 2 rotiert mit einer geringen Umfangsgeschwindigkeit, angeglichen
an die Geschwindigkeit des Materialstromes. Durch den aus der Luftdüse 16 austretenden
Luftstrom, der durch den Pfeil 17 angedeutet ist, werden vor allem die Materialteile, die ein
geringes spezifisches Gewicht besitzen, wie Folien, Papier, Styropor etc., gegen den
Außenmantel 7 der Sichttrommel 2 gedrückt. Hierdurch wird die Reibungskraft zwischen
diesen "leichten" Materialteilen und dem Außenmantel 7 der Sichttrommel 2 erhöht. Diese
"leichten" Materialteile werden durch die Drehbewegung der Sichttrommel 2, unterstützt
von dem Luftstrom 17, in Pfeilrichtung 20 mitgenommen und fallen dann anschließend auf
das Förderband 13. Das Förderband 13 fördert diese aussortierten "leichten" Materialien
dann zu einem Behälter oder zu einer Auffangstation. Die schweren Materialteile der
Materialmischung prallen gegen den Außenmantel 7 der Sichttrommel 2 und werden durch
die Sichttrommel 2 abgebremst, von der Sichttrommel 2 aufgrund der Aufprallenergie in
den Luftstrom zurückgeworfen. Hierbei lösen sich anhaftende und sich im Windschatten
befindende leichte Teile von den schwereren zurückgeworfenen Teilen, so daß diese
leichten Teile von dem Luftstrom 17 erfaßt und fortgerissen werden. Die schweren Teile
fallen dann nach unten auf der Förderband 12. Das Förderband 12 fördert diese sepa
rierten "schweren" Materialteile zu einem anderen Behälter oder Lagerplatz. Am Außen
mantel 7 anhaftende Teile werden durch den Abstreifer 21 vom Außenmantel abgeschabt.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit der Zuordnung von einer als Schwingförderer 1
ausgebildeten Zuführeinrichtung und einer als Sichttrommel 2′ ausgebildeten Sichtein
richtung. Die Sichttrommel 2′ ist mit ihrer Drehachse 11 im Winkel alpha zu der Förder
richtung 6′ des Schwingförderers 1′ angestellt. Das Abgabeende 10′ des Schwingförderers
1′ verläuft in der Draufsicht gesehen annähernd parallel zur Drehachse 11′ der
Sichttrommel 2′.
Die in Fig. 4 dargestellte Sichttrommel 22 ist anstelle der Sichttrommel 2 in die in Fig. 1
dargestellte Trennvorrichtung bei schwierigen Trennungsbedingungen einsetzbar. Diese
Sichttrommel 22 ist mit einer Vakuumeinrichtung 23 ausgerüstet. Die Vakuumeinrichtung 23
ist auf der Innenseite 24 des Außenmantels 25 der Sichttrommel 22 angeordnet. Die
Vakuumeinrichtung 23 weist die bogenförmige Vakuumkammer 26 auf, welche sich zumin
dest annähernd über die obere Hälfte der der Zuführeinrichtung zugewandten Seite der
Sichttrommel 21 erstreckt, wie Fig. 4 zeigt. Die Vakuumkammer 26 ist über einen Schlauch
27 mit einer nicht dargestellten Einrichtung (beispielsweise Sauggebläse) verbunden. Zur
Regulierung des Vakuums kann eine nicht dargestellte Regeleinrichtung vorgesehen
werden. Der Außenmantel 25 der Sichttrommel 22 weist die über den Umfang und Breite
verteilten Durchbrüche 28 auf, die im Bereich der Vakuumkammer 26 mit einem Unterdruck
beaufschlagt werden. Über diesen an den Durchbrüchen 28 anliegenden Unterdruck
werden die von dem Schwingförderer 1 gemäß Fig. 1 aufgegebenen "leichteren"
Materialteile gegen die Außenfläche des Außenmantels 24 der Sichttrommel 22 gezogen,
so daß diese leichten Materialteile sicher in Pfeilrichtung 20 gefördert werden. Bei dem
Erreichen des Endes 29 der Vakuumkammer 26 wird der Unterdruck an den Durchbrüchen
28 unterbrochen, so daß die Materialteile ab diesem Punkt beim Weiterdrehen der Sicht
trommel 22 nicht mehr angesaugt werden. Im übrigen ist die Funktionsweise der Sicht
trommel 22 gleich der in Fig. 1 dargestellten Sichttrommel.
Die Sichttrommel 30, gemäß Fig. 5, ist anstelle der Sichttrommel 2 in die Fig. 1 dargestellte
Trennvorrichtung bei schwierigen Sicht- und Trennbedingungen einsetzbar. Die Sicht
trommel 30 weist auf der Außenseite ihres Außenmantels 31 die auf ihrem Umfang und
ihrer Breite verteilten Noppen oder Queransätze 32 auf. Hierdurch wird die Trennwirkung
der Sichttrommel 30 vor allem beim Sortieren und Sichten von Materialteilen ähnlicher Form
erheblich verbessert.
Die Fig. 6 zeigt, daß anstelle einer einzigen Sichttrommel, wie in Fig. 1, mehrere Sicht
trommeln 33 hintereinander, in Sichtrichtung 34 gesehen, angeordnet werden können. Wie
in Fig. 6 entnommen werden kann, ist die jeweils in Sichtrichtung 34 gesehene nachge
ordnete Sichttrommel 33 tiefer als die vorhergehende angeordnet. Jeder Sichttrommel 33
ist eine als Luftdüse 35 ausgebildete Luftblaseinrichtung zugeordnet. In nicht dargestellter
Weise sind die Sichttrommeln 33 in ihren Abständen (Höhen (A) - und/oder Folgeabstand
(B)) zueinander ein- und verstellbar; d. h. diese Abstände sind den Erfordernissen ent
sprechend variabel. Die Drehachsen 36 der Sichttrommel 33 können auf einer geraden
oder gekrümmten (konvex oder konkav) Linie angeordnet sein. Es ist auch möglich, Sicht
trommeln 33 mit unterschiedlichen Außendurchmesser hintereinander anzuordnen.
Die Fig. 7 zeigt den Einsatz eines Förderbandes 37 anstelle der in Fig. 1 dargestellten
Sichttrommel 2.
Das Förderband 37 ist schräg nach oben angestellt und auf seiner Sichtseite 38 bogen
förmig gekrümmt geführt. Wie durch den Pfeil 20 angedeutet ist, wird das "leichtere"
Material auf das Förderband 13 geleitet, während das "schwerere" Material auf das Förder
band 12 fällt.
Im übrigen sei bemerkt, daß der Trennungsvorgang der Materialmischung gemäß den
Anlagen nach der Fig. 7 dem Trennvorgang, wie für die Anlage gemäß Fig. 1 beschrieben
ist, entspricht.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung aus Materialien mit unterschiedlichem
spezifischen Gewicht, welche eine Zuführvorrichtung (1, 5) zum Zuführen einer Material
mischung zu einer angetriebenen Sichteinrichtung (2, 22, 32, 33, 35), die mit einem Luft
strom zusammenarbeitet, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung (2,
22, 30, 33, 35) mit ihrer Drehachse (11) quer zur Förderrichtung (6) der Zuführeinrichtung
(1, 5) angeordnet ist, daß im Übergangsbereich (14) zwischen der Zuführvorrichtung (1)
und der Sichteinrichtung (2, 22, 30, 33, 35) eine Luftblaseinrichtung (15,16) angeordnet ist,
und daß die Materialmischung auf die Außenseite der Sichteinrichtung (2, 22, 30, 33, 35)
aufgegeben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung als
Schwingförderer (1) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung als
Förderband ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftblaseinrichtung (15) als
Luftdüse (16) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüse (15) eine Breite
aufweist, die etwa der Breite der Sichteinrichtung (2, 22, 30, 33, 35) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite der Sicht
einrichtung (2, 22, 30, 33, 35) verteilt mehrere Luftdüsen nebeneinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Luftdüsen über
einander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftblaseinrichtung (15, 16) in ihrer Höhe und/oder ihrem Winkel einstell
bar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftblaseinrichtung (15, 16) in ihrer Entfernung zur Sichteinrichtung (2,
22, 30, 33, 35) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuführeinrichtung und die Sichteinrichtung in ihrer Zuordnung zueinander
verstellbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung (2, 22, 30,
33, 35) als Sichttrommel (2, 22, 30) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung aus
mehreren hintereinander angeordneten Sichttrommeln besteht, denen die Luftblas
einrichtung zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nachgeordnete
Sichttrommel tiefer als die vorgehende angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichttrommeln zuein
ander ein- und verstellbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung als schräg
nach oben angestelltes Förderband (33, 35) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (33, 35) auf
seiner Sichtseite geradlinig oder gekrümmt geführt ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus der Luftdüse (16) austretende Luftstrom im wesentlichen auf die
obere Hälfte der der Zuführeinrichtung (1) zugewandten Seite der Sichttrommel (2, 22, 30)
gerichtet ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aus der Luftdüse (16) austretende Luftstrom etwa tangential zur oberen
Hälfte der der Zuführeinrichtung (1) zugewandten Seite der Sichttrommel (2, 22, 30)
gerichtet ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sichttrommel (2, 22, 30) mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sichteinrichtung (2, 22, 30, 33, 35) wahlweise in beide Drehrichtungen
antreibbar ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Innenseite (24) der Wandung (25) der Sichteinrichtung (22) eine
Vakuumeinrichtung (23) angeordnet ist, daß die Wandung der Sichttrommel (22) Durch
brüche (28) aufweist, welche mit der Vakuumeinrichtung (23) zusammenwirken.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aus der(n) Luftdüse(n) (16) austretende Luftmenge und/oder die
Geschwindigkeit, mit der die Luft aus den Luftdüsen austritt, einstell- und/oder regelbar ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sichteinrichtung (30) oder das Förderband auf ihrer Außenseite mit
Ansätzen (32), wie beispielsweise Noppen, Drahtstifte etc. besetzt ist.
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DE4140584A DE4140584C2 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung aus Materialien mit unterschiedlichem spezifischen Gewicht |
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