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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ausblasen von Partikeln aus einem Materialgutstrom in der Abwurfzone einer sensorgestützten Separationsvorrichtung, insbesondere von metallhaltigen Schredderstücken.
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Nach dem Gebrauch von Produkten wird zunehmend Wert auf die Rückgewinnung von ausgewählten Rohstoffen gelegt, die beim Aufbau des Produktes eingesetzt wurden. Als ein Beispiel hierfür sollen die metallischen Bestandteile in industriellen Produkten genannt werden, die z.B. in Haushalten weltweit in sehr großen Stückzahlen genutzt werden. Dabei ist besonders eine möglichst sortenreine Rückgewinnung von wertvollen Rohstoffen gewünscht, wie z.B. die Nichteisenmetalle Kupfer und Aluminium, so dass diese einer Neuverwendung zugeführt werden können.
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Da die manuelle Demontage und werkstofftechnische Trennung von Produkten und deren Baugruppen nicht wirtschaftlich durchführbar sind, werden diese als Ganzes in industriellen Recycling-Anlagen durch Schreddern mechanisch zerkleinert. Hierdurch entsteht fein fragmentiertes Schreddergut, dessen Partikel möglichst überwiegend aus einem einzigen Werkstoff bestehen sollen, d.h. möglichst sortenrein sein sollen. Anschließend erfolgt eine Trennung der Partikel des Schreddergutes in einzelne Werkstofffraktionen.
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Hierzu werden die Schredderpartikel vereinzelt und als so genannter Materialgutstrom z.B. in einer sensorgestützten Separationsvorrichtung an Messeinrichtungen vorbeigeführt, welche die Partikel bezüglich ausgewählter physikalischer und werkstofftechnischer Parameter analysieren, z.B. nach Größe, Form, Gewicht, Werkstoff und Dichte. Nach der Detektion können ausgewählte Partikel, welche gewünschte Parameter aufweisen, aus dem Materialgutstrom aussortiert werden. Dies kann durch steuerbare Druckluftdüsen erfolgen, die am Ende einer Separationsvorrichtung in einer so genannten Abwurfzone zeilgenartig angeordnet sind. Diese blasen die ausgewählten Partikel gezielt mit einem Druckluftstoß so an, dass die Partikel in der Abwurfzone im Vergleich zum restlichen Materialgutstrom eine andere Bewegungsrichtung einnehmen und somit abseits zum Erliegen kommen können, insbesondere in gesonderten Materialgutbehältern. Dieser Vorgang wird auch als Ausblasen bezeichnet. Separationseinrichtungen sind hierfür mit Einrichtungen zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Druckluft ausgestattet. Die Bereitstellung von Druckluft ist bekanntlich aufwendig, so dass der Verbrauch an Druckluft in einer Separationseinrichtung möglichst gering sein sollte.
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Jedoch bildet sich besonders bei flächigen Partikeln in Materialgutströmen, welche eigentlich genug Luftwiderstand bieten um mit wenig Druckluft ausgeblasen werden zu können, an deren Unterseite eine schnelle Luftströmung. Diese Abströmung und der sich einstellende Sog reduzieren den Staudruck auf das Objekt, was zu einem Sinken der übertragenen Blaskraft führt. Um die Blaskraft konstant zu halten müsste bei flächigen Objekten der Luftfluss an den Druckluftdüsen erhöht werden, was mit einem Mehrverbrauch an Druckluft und einer sinkenden Effizienz der Anlage einhergeht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung von Druckluftdüsen aufzuzeigen, welche durch gezielte Erzeugung von Strömungseffekten die Abströmung von Druckluft an einer Objektunterseite reduziert, so den Verbrauch an Druckluft senkt, die Blaskraft auf das Objekt erhöht und so die Effizienz der Vorrichtung verbessert.
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Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Anordnung zum Ausblasen von Partikeln aus einem Materialgutstrom wird in der Abwurfzone einer sensorgestützten Separationsvorrichtung von metallhaltigen Schredderstücken unter- oder oberhalb des Materialgutstroms platziert und besteht aus Blasköpfen, welche annähernd zeilenförmig quer zu einer Förderrichtung angeordnet sind. Die Blasköpfe weisen jeweils mindestens zwei Düsen auf, deren Öffnungen an einer Oberseite annähernd in Förderrichtung des Materialgutstroms hintereinander liegen.
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Die Erfindung ermöglicht es, den Verlust an Blaskraft durch abströmende Luft zu reduzieren. Die Blasströme mehrerer Düsen werden so auf die Unterseite eines Partikels gerichtet, dass sie keinen gemeinsamen Auftreffpunkt auf der Unterseite haben. Durch die Mehrzahl an Auftreffpunkten wird die abströmende Luft der Einzelstrahlen derart gebrochen, dass sich zusätzlich zu den Staupunkten der Einzelstrahlen weitere Stauzonen zwischen den Strahlen ausbilden, welche den Luftabfluss an der Unterseite des Partikels reduzieren und so ein Absinken der Blaskraft verhindert wird.
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Bei einer bevorzugten weiteren Ausführung weisen die Düsenöffnungen eines Blaskopfes die gleichen Querschnittsflächen auf. Diese Anordnung birgt den Vorteil, dass alle Düsenöffnungen dieselbe Blaskraft entfalten und so Objekte mit größerer Masse ausgeblasen werden können. Alternativ dazu können die Düsenöffnungen unterschiedliche Querschnittsflächen aufweisen. So hat eine Anordnung mit einer größeren und einer oder mehreren kleineren Düsenöffnungen den Vorteil, dass die größere Düse den Partikel ausbläst und die kleineren Düsen lediglich die Funktion haben, die Abströmung entlang der Partikelunterseite zu brechen, den Abfluss zu reduzieren und weitere Stauzonen zu schaffen. Die bei diesen Ausführungen verwendeten Düsenöffnungen können einen kreisrunden Querschnitt aufweisen.
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Bei einer weiteren beispielhaften Ausführung kann auch nur eine Düsenöffnung einen kreisrunden Querschnitt aufweisen und mindestens eine weitere Düsenöffnung einen ringsegmentförmigen Querschnitt. In dieser Anordnung ist die weitere Düsenöffnung konzentrisch zur der Öffnung mit dem kreisrunden Querschnitt fluchtend in Förderrichtung platziert. Durch die kreissegmentierte Gestaltung der Düsenöffnung besitzt der Blasstrom einen größeren Auftreffpunkt auf der Partikelunterseite und erzeugt so eine größere Stauzone. Somit kann die Abströmung entlang der Partikelunterseite weiter reduziert werden.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung sind die Düsen als Lavaldüsen ausgeführt. Diese erzeugen aufgrund ihrer Geometrie eine Überschallströmung, welche im Vergleich zu zylindrischen Düsen eine höhere Strömungsgeschwindigkeit und dadurch eine höhere Blaskraft ermöglicht. Hierdurch kann bei konstanter Blaskraft die Menge der eingesetzten Druckluft reduziert werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung sind zwischen den Blasköpfen annähernd quer zu Förderrichtung Entlüftungskanäle angebracht. Diese können entweder durch einen baulichen Abstand der Blasköpfe entstehen oder in Form von Rillen, welche in Förderrichtung verlaufen, eingebracht sein. Durch das Einbringen von Entlüftungskanälen wird die Düsenöffnung von den umgebenden Flächen abgehoben, sodass die Entlüftung des Raumes zwischen Düse und Partikel ermöglicht, und so die Bildung einer gerichteten, schnellen Strömung entlang der Partikelunterseite erschwert wird. Somit entweicht weniger Druckluft aus der Stauzone, was das, durch Abströmung bedingte, Absinken der Blaskraft reduziert.
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Die Ausführung der Erfindung eignet sich besonders zum Einsatz in einer Abwurfzone für Partikel von Separationsvorrichtungen, welche einen umlaufenden Fördergurt für einen Materialgutstrom aufweisen. Die Anordnung von Blasköpfen wird in der Abwurfzone so platziert, dass der Materialgutstrom über die Blasköpfe hinweg gefördert wird und das Ausblasen von Partikeln von unten her ermöglicht wird. Das Anblasen der Partikel von unten bietet den Vorteil, dass Partikel unabhängig von ihrer Höhe ausgeblasen werden können. Würden sich die Blasköpfe oberhalb des Materialgutstroms befinden und würden die Partikel von oben nach unten ausgeblasen, wäre die maximale Partikelhöhe auf den Abstand der Düsenöffnungen vom Fördergut limitiert.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausführungen derselben werden an Hand von drei in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 einen beispielhafte, schematische Darstellung einer sensorgesteuerten Separationsvorrichtung, wobei ein Materialgutstrom von einem umlaufenden Fördergurt transportiert und in einer Abwurfzone mit einer Anordnung von Blasköpfen separiert wird,
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2 eine beispielhafte, gemäß der Erfindung ausgeführte, erste vorteilhafte Ausführungsform einer Anordnung von Blasköpfen in Draufsicht, wobei die Düsenöffnungen in jedem Blaskopf die gleiche Querschnittsfläche aufweisen,
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3 die Anordnung von 2 in einer seitlichen Schnittdarstellung entlang einer Achse B-B,
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4 eine schematische Darstellung der Blasströme und Abströmungen bei der in 2 dargestellten Anordnung,
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5 eine zweite beispielhafte, gemäß der Erfindung ausgeführte, vorteilhafte Ausführungsform einer Anordnung von Blasköpfen in einer Draufsicht, wobei die Düsenöffnungen in jedem Blaskopf unterschiedliche Querschnittsflächen aufweisen,
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6 die Anordnung von 5 in einer seitlichen Schnittdarstellung entlang einer Achse C-C,
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7 eine schematische Darstellung der Blasströme und Abströmungen bei der in 5 dargestellten Anordnung,
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8 eine dritte beispielhafte, gemäß der Erfindung ausgeführte, vorteilhafte Ausführungsform einer Anordnung von Blasköpfen in einer Draufsicht, wobei bei jedem Blaskopf eine Düsenöffnung kreisförmig ist und zwei weitere Düsenöffnungen ringsegmentförmig, konzentrisch zur kreisförmigen Düsenöffnung angeordnet sind,
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9 die Anordnung von 8 in einer seitlichen Schnittdarstellung entlang einer Achse D-D,
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10 eine schematische Darstellung der Blasströme und Abströmungen bei der in 8 dargestellten Anordnung.
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1 zeigt einen Ausschnitt einer sensorgestützten Separationsvorrichtung S. Dabei sind ein umlaufender Fördergut S2 und eine Umlenkrolle S1 mit einer Rotationsrichtung S21 dargestellt. Auf dem Fördergurt S2 wird ein Materialgutstrom M in Förderrichtung M1 transportiert, der auszublasende Partikel M2 und nicht auszublasende Partikel M3 enthält. Die Sensorvorrichtung, welche anhand der erfassten Eigenschaften der Partikel eine Auswurfentscheidung für jeden Partikel trifft, ist nicht Teil der Erfindung und deshalb in 1 nicht dargestellt.
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Der Materialgutstrom M wird im Bereich der Umlenkrolle S1 vom Fördergurt abgeworfen. In dieser Abwurfzone S3 ist eine Anordnung von Blasköpfen, quer zur Förderrichtung M1, insbesondere zeilenförmig, so angebracht, dass sie sich idealerweise über die ganze Breite des Fördergurtes S2 erstreckt. Wenn die Partikel M2, M3 in die Abwurfzone S3 eintreten und vom Fördergurt S2 abgeworfen werden, überqueren diese die in der Abwurfzone S3 platzierte Anordnung von Blasköpfen A derart, dass die Druckluftströme auf eine Außenseite der auszublasenden Partikel M2 auftreffen und so deren Bewegungsrichtung relativ zu dem nicht auszublasenden Partikeln M3 verändern. Bei der Anordnung von 1 sind die Blasköpfe beispielhaft unterhalb des Materialgutstroms angeordnet. Auszublasende Partikel M2 werden somit annähernd entgegen der Schwerkraft angehoben, während die übrigen Partikel M3 unbeeinflusst abgeworfen werden. Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführung, kann die Anordnung von Blasköpfen A auch oberhalb des Materialgutstroms M angeordnet sein. In diesem Fall werden die auszublasenden Partikel M2 annähernd in Richtung der Schwerkraft nach unten weggedrückt, während die übrigen Partikel M3 wiederum unbeeinflusst abgeworfen werden.
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2 zeigt die Draufsicht einer ersten, beispielhaften Anordnung 1 von Blasköpfen 12, 13, 14, 15, welche zeilenförmig quer zur Förderrichtung M1 des Materialgutstroms M angebracht ist. Die Anordnung 1 weist eine Grundplatte 11 mit einer ersten und zweiten Stirnseite 11a, 11b auf und ist quer zur Förderrichtung M1 angeordnet. In der Praxis besteht die Anordnung 1 aus einer Vielzahl von Blasköpfen, welche sich über die gesamte Breite des umlaufenden Fördergurtes S2 erstrecken. Aus Gründen der Übersichtlichkeit stellen die in 2 beispielhaft dargestellten Blasköpfe 12, 13, 14, 15 einen Ausschnitt der Anordnung 1 dar.
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Auf der Oberfläche 11c der Grundplatte 11 sind die Blasköpfe 12, 13, 14, 15 bevorzugt kammförmig in Förderrichtung M1 so angeordnet, dass sich deren Oberseite von der umliegenden Oberfläche 11c abhebt, zum Beispiel die Oberseite 12l des Blaskopfes 12. In der Oberfläche können auch Durchgangsbohrungen zur Befestigung der Anordnung A eingebracht sein. Diese sind aus Gründen der besseren Übersicht in den Figuren nicht dargestellt. Vorteilhaft weisen die Kanten der Oberseite 12l in Förderrichtung M21 eine Abschrägung 12k auf. Hierdurch wird die Gefahr von Kollisionen von Partikeln mit Blasköpfen reduziert.
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Im Beispiel der 2 beinhalten die Blasköpfe 12, 13, 14, 15 jeweils eine erste, zweite und dritte Düse 12a, 12c, 12e, welche in Förderrichtung M21 fluchtend angeordnet sind. So weisen zum Beispiel die Düsen 12a, 12c, 12e des Blaskopfes 12 auf der Oberseite 12l jeweils eine Düsenöffnung 12b, 12d, 12f als Luftaustrittsfläche auf. Diese besitzen jeweils die gleiche Querschnittsfläche. Zudem sind bei der beispielhaften Anordnung 1 die Düsen 12a, 12c, 12e als Lavaldüsen ausgeführt, wie in 3 gezeigt. Eine solche Düsengeometrie weist im Vergleich zu zylindrischen Düsen eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und somit eine höhere Blaskraft auf. Abhängig von der mittleren Größe der jeweils auszublasenden Partikel und der somit dafür erforderlichen Blaskraft können bei anderen Ausführungen der Erfindung unter Umständen auch nur zwei oder mehr als drei Düsen pro Blaskopf vorhanden sein.
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Gemäß einer weiteren, im Beispiel der 2 und 3 bereits dargestellten, vorteilhaften Ausführung befinden sich zwischen den Blasköpfen 12, 13, 14, 15 rillenförmige Entlüftungskanäle 12m, 13m, 14m, 15m. Die abgehobene Lage der Oberseiten der Blasköpfe von der umliegenden Oberfläche 11c der Grundplatte 11 und die zwischenliegenden Entlüftungskanäle unterstützen eine Abführung der Druckluft aus dem Raum zwischen der Oberseite eines Blaskopfes und der Unterseite eines auszublasenden Partikels. Hierdurch wird die Ausbildung von unerwünschten parallelen Abströmungen 121k entlang der Unterseiten von Partikeln reduziert.
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4 zeigt den Vorgang des Ausblasens und die hierbei auftretenden Luftströme am Beispiel eines Partikels M2. Der vom Blaskopf 12 erzeugte Druckluftstrom 121 setzt sich dabei aus den einzelnen Blasströmen 121a, 121c, 121e der Düsen 12a, 12c, 12e zusammen. Diese verursachen auf der Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2 bei den Auftreffpunkten 121b, 121d, 121f jeweils einen Luftstau. In diesen Staupunkten wird die Blaskraft auf den auszublasenden Partikel M2 übertragen.
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Die Blasströme 121a, 121c, 121e werden so abgelenkt, das sich an der Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2 eine Abströmung 121k orthogonal zum Blasstrom ausbildet.
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In den zwei Bereichen zwischen dem ersten und zweiten Auftreffpunkt 121b, 121d sowie dem zweiten und dritten Auftreffpunkt 121d, 121f sind die abgelenkten Luftströme einander gegengerichtet. Hierdurch wird der besonders vorteilhafte Effekt erzielt, dass es zur Ausbildung einer ersten Stauzone 121m und einer zweiten Stauzone 121n kommt. Diese brechen im Bereich zwischen den Blasströmen 121a, 121c, 121e den Fluss der Abströmung 121k parallel zur Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2. Ein Verlust an übertragener Blaskraft aufgrund der Abströmung 121k wird somit reduziert.
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5 zeigt die Draufsicht einer zweiten beispielhaften Anordnung 2 von Blasköpfen 22, 23, 24, 25 welche zeilenförmig quer zur Förderrichtung M1 des Materialgutstroms angebracht ist. Die Anordnung 2 weist eine Grundplatte 21 mit einer ersten und zweiten Stirnseite 21a, 21b auf und ist quer zur Förderrichtung M1 angeordnet. In der Praxis besteht die Anordnung 2 aus einer Vielzahl von Blasköpfen, welche sich über die gesamte Breite des umlaufenden Fördergurtes S2 erstrecken. Aus Gründen der Übersichtlichkeit stellen die in 5 beispielhaft dargestellten Blasköpfe 22, 23, 24, 25 einen Ausschnitt der Anordnung 2 dar.
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Auf der Oberfläche 21c der Grundplatte 21 sind die Blasköpfe 22, 23, 24, 25 bevorzugt kammförmig in Förderrichtung M1 so angeordnet, dass sich deren Oberseite von der umliegenden Oberfläche 21c abhebt, zum Beispiel die Oberseite 22l des Blaskopfes 22. Vorteilhaft weisen die Kanten der Oberseite 22l in Förderrichtung M21 eine Abschrägung 22k auf. Hierdurch wird die Gefahr von Kollisionen von Partikeln mit Blasköpfen reduziert.
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Im Beispiel der 5 beinhalten die Blasköpfe 22, 23, 24, 25 jeweils eine erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Düse. Hierbei bilden sowohl die erste und zweite Düse 22a, 22c als auch die vierte und fünfte Düse 22g, 22i ein annähernd quer zur Förderrichtung M21 nebeneinanderliegendes Düsenpaar. Die beiden Düsenpaare und die dritte Düse 22e sind in Förderrichtung M21 annähernd fluchtend angeordnet. So weisen zum Beispiel die Düsen 22a, 22c, 22e, 22g, 22i des Blaskopfes 22 auf der Oberseite 22l jeweils eine Düsenöffnung 22b, 22d, 22f, 22h, 22j auf. Die Düsenöffnungen 22b, 22d, 22h, 22j der Düsenpaare besitzen jeweils eine andere, z.B. in 5 kleinere, Querschnittsfläche als die einzelne, zentrale Düsenöffnung 22f. Zudem ist bei der beispielhaften Anordnung 2 die zentrale Düse 22e als Lavaldüse ausgeführt, wie in 6 gezeigt. Eine solche Düsengeometrie weist im Vergleich zu zylindrischen Düsen, wie z.B. den Düsen 22a, 22c, 22g, 22i, eine erhöhte Strömungsgeschwindigkeit und somit eine höhere Blaskraft auf.
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Gemäß einer weiteren, im Beispiel der 5 und 6 bereits dargestellten, vorteilhaften Ausführung befinden sich zwischen den Blasköpfen 22, 23, 24, 25 rillenförmige Entlüftungskanäle 22m, 23m, 24m, 25m. Die abgehobene Lage der Oberseiten der Blasköpfe von der umliegenden Oberfläche 21c der Grundplatte 21 und die zwischenliegenden Entlüftungskanäle unterstützen eine Abführung der Druckluft aus dem Raum zwischen der Oberseite eines Blaskopfes und der Unterseite eines auszublasenden Partikels. Hierdurch wird die Ausbildung von unerwünschten parallelen Abströmungen 221k entlang der Unterseiten von Partikeln reduziert.
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7 zeigt den Vorgang des Ausblasens und die hierbei auftretenden Luftströme am Beispiel eines Partikels M2. Der vom Blaskopf 22 erzeugte Druckluftstrom 221 setzt sich dabei aus den einzelnen Blasströmen 221a, 221c, 221e, 221g, 221i der Düsen 22a, 22c, 22e, 22g, 22i zusammen. Diese verursachen auf der Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2 bei den Auftreffpunkten 221b, 221d, 221f, 221h, 221j jeweils einen Luftstau. In diesen Staupunkten wird die Blaskraft auf den auszublasenden Partikel M2 übertragen.
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Die Blasströme 221a, 221c, 221e, 221g, 221i werden so abgelenkt, das sich an der Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2 eine Abströmung 221k orthogonal zum Blasstrom ausbildet.
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In den Bereichen zwischen dem ersten, zweiten und dritten Auftreffpunkt 221b, 221d, 221f sowie dem dritten, vierten und fünften Auftreffpunkt 221d, 221f, 221h, 221j sind die abgelenkten Luftströme einander gegengerichtet. Hierdurch wird der besonders vorteilhafte Effekt erzielt, dass es zur Ausbildung einer ersten Stauzone 221m und einer zweiten Stauzone 221n kommt. Diese brechen insbesondere in den Bereichen zwischen den Blasströmen 221a, 221c, 221e und den Blasströmen 221e, 221g, 221i den Fluss der Abströmung 221k parallel zur Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2. Ein Verlust an Blaskraft durch die Abströmung 221k wird somit reduziert. Durch die entstandenen Stauzonen 221m, 221n bildet sich eine Abströmung 221l entgegen dem Druckluftstrom 221.
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8 zeigt die Draufsicht einer dritten, beispielhaften Anordnung 3 von Blasköpfen 32, 33, 34 welche zeilenförmig quer zur Förderrichtung M1 des Materialgutstroms M angebracht ist. Die Anordnung 3 weist eine Grundplatte 31 mit einer ersten und zweiten Stirnseite 31a, 31b auf und ist quer zur Förderrichtung M1 angeordnet. In der Praxis besteht die Anordnung 3 aus einer Vielzahl von Blasköpfen, welche sich über die gesamte Breite des umlaufenden Fördergurtes S2 erstrecken. Aus Gründen der Übersichtlichkeit stellen die in 8 beispielhaft dargestellten Blasköpfe 32, 33, 34 einen Ausschnitt der Anordnung 3 dar.
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Auf der Oberfläche 31c der Grundplatte 31 sind die Blasköpfe 32, 33, 34 bevorzugt kammförmig in Förderrichtung M1 so angeordnet, dass sich deren Oberseite von der umliegenden Oberfläche 31c abhebt, zum Beispiel die Oberseite 32l des Blaskopfes 32. Vorteilhaft weisen die Mantelflächen der Blasköpfe, z.B. die Mantelfläche 32k des Blaskopfes 32, jeweils eine sich von der Oberfläche 31c zur Oberseite 32l hin verjüngende kegelstumpfförmige Form auf, wie in 9 dargestellt. Hierdurch wird die Gefahr von Kollisionen von Partikeln mit Blasköpfen reduziert.
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Im Beispiel der 8 beinhalten die Blasköpfe 32, 33, 34 jeweils eine erste, zweite und dritte Düse, welche in Förderrichtung M21 fluchtend angeordnet sind. So weisen zum Beispiel die Düsen 32a, 32c, 32e des Blaskopfes 32 auf der Oberseite 32l jeweils eine Düsenöffnung 32b, 32d, 32f auf. Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Düsenöffnungen 32b, 32f der ersten und dritten Düse 32a, 32e jeweils eine ringsegmentförmige Querschnittsfläche auf und sind konzentrisch zur zweiten Düsenöffnung 32c fluchtend in Förderrichtung angeordnet. Diese besonders vorteilhafte Düsenform ermöglicht die Bildung von großflächigeren Stauzonen als es bei kreisförmigen Düsen der Fall ist.
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Gemäß einer weiteren, im Beispiel der 8 und 9 bereits dargestellten, vorteilhaften Ausführung befinden sich zwischen den Blasköpfen 32, 33, 34 Entlüftungskanäle 32m, 33m, 34m. Die abgehobene Lage der Oberseiten der Blasköpfe von der umliegenden Oberfläche 31c der Grundplatte 31 und die zwischenliegenden Entlüftungskanäle unterstützen eine Abführung der Druckluft aus dem Raum zwischen der Oberseite eines Blaskopfes und der Unterseite eines auszublasenden Partikels. Hierdurch wird die Ausbildung von unerwünschten parallelen Abströmungen 321k entlang der Unterseiten von Partikeln reduziert.
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10 zeigt den Vorgang des Ausblasens und die hierbei auftretenden Luftströme am Beispiel eines Partikels M2. Der vom Blaskopf 32 erzeugte Druckluftstrom 321 setzt sich dabei aus den einzelnen Blasströmen 321a, 321c, 321e der Düsen 32a, 32c, 32e zusammen. Diese verursachen auf der Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2 bei den Auftreffpunkten 321b, 321d, 321f jeweils einen Luftstau. In diesen Staupunkten wird die Blaskraft auf den auszublasenden Partikel M2 übertragen.
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Die Blasströme 321a, 321c, 321e werden so abgelenkt, das sich an der Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2 eine Abströmung 321k orthogonal zum Blasstrom ausbildet.
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In den zwei Bereichen zwischen dem ersten und zweiten Auftreffpunkt 321b, 321d sowie dem zweiten und dritten Auftreffpunkt 321d, 321f sind die abgelenkten Luftströme einander gegengerichtet. Hierdurch wird der besonders vorteilhafte Effekt erzielt, dass es zur Ausbildung einer ersten Stauzone 321m und einer zweiten Stauzone 321n kommt. Diese brechen insbesondere im Bereich zwischen den Blasströmen 321a, 321c, 321e den Fluss der Abströmung 321k parallel zur Unterseite M21 des auszublasenden Partikels M2. Ein Verlust an Blaskraft durch die Abströmung 321k wird somit reduziert.
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Bezugszeichenliste
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- M
- Anordnung von Blasköpfen, quer zur Förderrichtung, insbesondere zeilenförmig
- 1
- erstes beispielhafte Anordnung von Blasköpfen, quer zur Förderrichtung insbesondere zeilenförmig
- 11
- Grundplatte, quer zur Förderrichtung
- 11a, 11b
- erste, zweite Stirnseite
- 11c
- Oberfläche
- 12
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 12a
- erste Düse
- 12b
- erste Düsenöffnung
- 12c
- zweite Düse
- 12d
- zweite Düsenöffnung
- 12e
- dritte Düse
- 12f
- dritte Düsenöffnung
- 12k
- Abschrägung
- 12l
- Oberseite
- 12m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 121
- Druckluftstrom
- 121a
- erster Blasstrom
- 121b
- erster Auftreffpunkt
- 121c
- zweiter Blasstrom
- 121d
- zweiter Auftreffpunkt
- 121e
- dritter Blasstrom
- 121f
- dritter Auftreffpunkt
- 121k
- Abströmungen orthogonal zum Blasstrom
- 121m
- erste Stauzone
- 121n
- zweite Stauzone
- 13
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 13m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 14
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 14m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 15
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 15m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 2
- zweite beispielhafte Anordnung von Blasköpfen, quer zur Förderrichtung, insbesondere zeilenförmig
- 21
- Grundplatte, quer zur Förderrichtung
- 21a, 21b
- erste, zweite Stirnseite
- 21c
- Oberfläche
- 22
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 22a, 22c
- erste, zweite Düse
- 22b, 22d
- erste, zweite Düsenöffnungen, klein
- 22e
- dritte Düse
- 22f
- dritte Düsenöffnung, groß
- 22g, 22i
- vierte, fünfte Düse
- 22h, 22j
- vierte, fünfte Düsenöffnungen, klein
- 22k
- Abschrägung
- 22l
- Oberseite
- 22m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 221
- Druckluftstrom
- 221a
- erster Blasstrom
- 221b
- erster Auftreffpunkt
- 221c
- zweiter Blasstrom
- 221d
- zweiter Auftreffpunkt
- 221e
- dritter Blasstrom
- 221f
- dritter Auftreffpunkt
- 221g
- vierter Blasstrom
- 221h
- vierter Auftreffpunkt
- 221i
- fünfter Blasstrom
- 221j
- fünfter Auftreffpunkt
- 221k
- Abströmungen orthogonal zum Blasstrom
- 221l
- Abströmungen entgegen dem Blasstrom
- 221m
- erste Stauzone
- 221n
- zweite Stauzone
- 3
- dritte beispielhafte Anordnung von Blasköpfen, quer zur Förderrichtung, insbesondere zeilenförmig
- 31
- Grundplatte, quer zur Förderrichtung
- 31a, 31b
- erste, zweite Stirnseite
- 31c
- Oberfläche
- 32
- Blaskopf, insbesondere zylindrisch oder kegelstumpfförmig
- 32a
- erste Düse
- 32b
- erste Düsenöffnung, insbesondere ringsegmentförmig
- 32c
- zweite Düse
- 32d
- zweite Düsenöffnung
- 32e
- dritte Düse
- 32f
- dritte Düsenöffnung, insbesondere ringsegmentförmig
- 32k
- Mantelfläche
- 32l
- Oberseite
- 32m
- Entlüftungskanal, insbesondere Blaskopfzwischenraum
- 23
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 23m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 24
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 24m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 25
- Blaskopf, insbesondere kammförmig in Förderrichtung
- 25m
- Entlüftungskanal, insbesondere rillenförmig
- 321
- Druckluftstrom
- 321a
- erster Blasstrom
- 321b
- erster Auftreffpunkt
- 321c
- zweiter Blasstrom
- 321d
- zweiter Auftreffpunkt
- 321e
- dritter Blasstrom
- 321f
- dritter Auftreffpunkt
- 321k
- Abströmungen orthogonal zum Blasstrom
- 321m
- erste Stauzone
- 321n
- zweite Stauzone
- 33
- Blaskopf, insbesondere zylindrisch oder kegelstumpfförmig
- 33m
- Entlüftungskanal, insbesondere Blaskopfzwischenraum
- 34
- Blaskopf, insbesondere zylindrisch oder kegelstumpfförmig
- 34m
- Entlüftungskanal, insbesondere Blaskopfzwischenraum
- S
- Separationsvorrichtung
- S1
- Umlenkrolle
- S21
- Rotationsrichtung
- S2
- umlaufender Fördergurt
- S3
- Abwurfzone
- M
- Materialgutstrom, z.B. metallhaltiges Schreddergut
- M1
- Förderrichtung
- M2
- auszublasender Partikel
- M21
- Unterseite
- M3
- nicht auszublasender Partikel