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Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungen für Eisenbetonträger Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungen für Eisenbetonträger,
welche in der Regel aus zwei parallelen Rundeisenstäben von verschiedenem Durchmesser,
dem Zug- und Druckeisen, und aus rechtwinklig zu diesem in bestimmten Abständen
aufgewundenen Querdrähten bestehen. Mit den bekannten Vorrichtungen war die Herstellung
derartiger Bewehrungen sowohl von Hand als auch maschinell nur für geringere Drahtstärken
möglich. Auch die Verschiedenheit der Trägerhöhen ergab bei maschineller Herstellung
Zeitverluste durch das Umstellen der Vorrichtungen, wodurch diese unwirtschaftlich
wurden.
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Die bekannten Vorrichtungen eignen sich größtenteils nur für die Herstellung
von Bewehrungen bestimmter Abmessungen und nur geringen Eisen- und Drahtstärken,
aber nicht für Bewehrungen, wie z. B. solchen für Betonrippendecken, bei denen mitunter
Querdrähte bis 5 mm Durchmesser Verwendung finden.
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Durch die Vorrichtung nach der Erfindung werden die bisher bestehenden
Nachteile beseitigt und die Herstellung von fertig zusammengesetzten, starken Bewehrungen
für Rippendeckenkonstruktionen vereinfacht und verbilligt.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfolgt der Antrieb vorzugsweise
vermittels Schraubenrädcrgetrieben, und zwar in der Weise, daß zwei Windeköpfe mit
Winderollen, Vorschubnocken und zentralen Durchlässen für die Zug- bzw. Druckeisen
in entgegengesetzter Drehrichtung von einer die Drehachsen der Windeköpfe im gleichen
Abstand senkrecht kreuzenden Welle angetrieben werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Windeköpfe auf verschieden große Zwischenräume einzustellen. Es können dadurch
in derselben Vorrichtung Bewehrungen o. dgl. mit unterschiedlichen Zwischenräumen
zwischen den Zug- und Druckeisen hergestellt werden, ohne daß eine zeitraubende
Umstellung erfolgen muß.
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Die gegenseitige Einstellbarkeit der beiden Windeköpfe ist bei einem
Ausführungsbeispiel dadurch gegeben, daß der eine Windekopf in einem in einer Gleitführung
verschiebbaren Block drehbar gelagert ist und daß dieser Block einen Mitnehmet für
das auf seiner Welle verschiebbare Antriebsschraubenrad besitzt. Zum Ein- und Feststellen
des verschiebbaren Windekopfes dient vorzugsweise eine zu der Gleitführung parallele
im Block befestigte und durch eine Führung am Gehäuse laufende Stange, welche mit
einem Handgriff versehen und in verschiedenen Stellungen verriegelbar ist.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar
zeigen Fig. z die Vorrichtung in Vorderansicht. Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie
2-2 der Fig. z, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. r, Fig. 4 und 5
den zur Lagerung des verschiebbaren
Windekopfes dienenden Block
in Vorderansicht und Seitenansicht.
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In einem Gehäuse a, dessen Rückwand dl abnehmbar ist und mittels Schrauben
b gehalten wird, ist eine Welle c angeordnet. Sie ist in Lagernd' und d2
in den Stirnwänden des Gehäuses a gelagert und trägt auf dem aus dem Gehäuse herausragenden
Ende eine Handkurbel e. Innerhalb des Gehäuses a trägt die Welle c in einem gewissen
Abstand voneinander zwei Schraubenräder f1 und f2, welche mittels Federkeilen g1
und g2 von der Welle mitgenommen werden. Das Schraubenrad f2 ist mit seinem Federkeil
g2 zu einem noch näher zu erläuternden Zweck in einer Längsnut cl der Welle c verschiebbar
geführt. Die beiden Schraubenräder f1 und f2 stehen in Eingriff mit zwei Schraubenrädern
hl und 1a2, welche fest auf den drehbaren Windeköpfen il und i2 sitzen. Die Verzahnung
der Räder ist so,- daß durch Drehen der Welle c mit der Handkurbel e die beiden
Windeköpfe il und i2 in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden. Der Windekopf
il dreht sich in einem festen Lager k im Gehäuse a, während der Windekopf i2 in
einem in einer in der Vorderwand des Gehäuses a angeordneten Gleitführung m parallel
zu der Welle c verschiebbaren, aus zwei Teilen h und 12 zusammengesetzten Block
gelagert ist. Zum Verschieben des Blockes dient eine Stanged3; welche durch eine
Führung d3 in der Stirnwand des Gehäuses a läuft und mit .einem Handgriff L4 -versehen
ist. Die Stange 11 hat mehrere Bohrungen 1s, vermittels welcher sie durch
einen Stift oder eine Schraube 1e in verschiedenen Stellungen verriegelt werden
kann. Der Windekopf i2 kann also in verschiedenen Abständen vom Windekopf il eingestellt
werden. Die Windeköpfe il und i2 dienen als Führungen für die Zug- und Druckeisen,
welche durch Querdrähte miteinander verbunden werden sollen.
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Der Block h hat einen Mitnehmer n, welcher in eine Ringnut
der Nabe f3 des Schraubenrades f2 eingreift, so daß beim Verschieben des Blockes
1l auch das Schraubenrad f 2 längs der Welle c verschoben wird.
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Die Windeköpfe il und z2 sind an ihren vorderen Stirnseiten mit je
einer exzentrisch angeordneten Winderolle o1 bzw. 02 versehen. Diese Winderollen
haben die Aufgabe, die Enden der Querdrähte, welche von oben her auf die durch die
Windeköpfe il und i2 gesteckten Zug- und Druckeisen gelegt werden, um diese herumzuwinden.
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Jeder Windekopf-il bzw. i2 hat auf seiner Stirnseite eine nockenartige
Erhöhung p1 bzw.. p2, welche entgegengesetzt der Drehrichtung des Windekopfes ansteigt
und dazu dient, die Windungen der Querdrähte nebeneinanderzulegen.
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Nachdem ein Querdraht mit den Zug- und Druckeisen verwunden ist, werden
diese durch die Windeköpfe zwecks Anbringung des nächsten Querdrahtes um das erforderliche
Maß gemeinsam vorgeschoben.
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Wenn die Zug- und Druckeisen einen größeren oder kleineren Abstand
voneinander haben sollen, wird der Block 11 mit. dem Windekopf i2 mittels der Stange
13 nach links oder rechts verschoben und in der gewünschten Stellung mittels
des Stiftes oder der Schraube 1a verriegelt.