DE58266C - Vorrichtung zum Spannen der endlosen Transportbänder an Mähmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4S: Landwirthschaftliche Geräthe.

(Grafsch.· Lincoln,, England).

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1891 ab.

Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Spannen des Transporttuches zum Gegenstande, welche bei Mähmaschinen die geschnittenen Halme zur Hebevorrichtung an der Seite der Plattform führt. Dieselben Mitlei sind auch bei anderen Transporttüchern dieser Maschinen anwendbar, beispielsweise bei jenen, welche die geschnittenen Halme zur Bindevorrichtung emporheben.

Bei allen diesen Transporttüchern zeigt sich eine grofse Schwierigkeit, die Tücher stets gleichmäfsig gespannt zu erhalten, da sie sich ausdehnen und zusammenziehen, je nachdem sie trocken oder feucht sind. Dem vorzubeugen, sind verschiedene Mittel angegeben worden, um eine der Walzen, über welche das Transporttuch gespannt ist, von der anderen durch Federn hinwegzudrücken und gleichzeitig die Walzen parallel zu einander zu halten. Alle zu diesem Zwecke bisher benutzten Anordnungen haben indessen gewisse Nachtheile.

Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird dieser Zweck dadurch zu erreichen gesucht, dafs man die Zapfen an den Enden der beweglichen Walze in Lagern an den Enden zweier Stangen anordnet. In jeder Stange ist in der Nähe dieses Endes ein Schlitz vorgesehen, eine zur Walze parallele Stange ist durch die Schlitze in den beiden Stangen hindurchgeschoben und ihre Enden treten in Löcher in den beiden Seiten des Rahmens ein, welcher die Walzen trägt. An der Stelle, wo die ' Stange durch den Schlitz in jeder Stange hindurchgeht, trägt diese ein Getriebe, welches in Zähne an einer Seite des Schlitzes eingreift. Die andere Seite des Schlitzes ist nicht gezahnt, sondern liegt glatt am Getriebe an und hält das letztere mit dem gezahnten Theil des Schlitzes in Eingriff. Die Stangen liegen an den Innenseiten des Rahmens und gehen an den Enden durch feste Oesen. Auf jede Stange ist eine Spiralfeder aufgezogen, welche sich gegen eine Mutter oder einen Bund auf der Stange anlegt, die bewegliche Walze von der festen Walze wegzubewegen strebt und so eine gleichmäfsige Spannung des Tuches erhält. Da nun die Zahnstangen auf den beiden Stangen in die Getriebe auf der zweiten Stange eingreifen, so bewirken sie, dafs, wenn eine Stange in der einen oder anderen Richtung bewegt wird, die .andere Stange sich mit ihr bewegen mufs, auf welche Weise die Walzen zu einander parallel erhalten werden. Da die Stangen an den Innenseiten des Rahmens liegen, so. werden sowohl sie als auch die Stange, welche die Getriebe trägt, von dem Tuch bedeckt, stehen also gar nicht im Wege und die Stangen und Federn können von irgend einer gewünschten Länge sein.

Fig. ι ist eine Draufsicht und zeigt einen Theil der Plattform mit der Spannvorrichtung. Fig. 2, 3 und 4 zeigen Einzelheiten dieser Einrichtung in vergröfsertem Mafsstabe.

ο ist das Gestell der Plattform, ρ sind die Finger der Schneidevorrichtung an der vorderen Kante, q eine der Walzen, um welche ein

endloses Tuch geht. Die Halme fallen so, wie sie geschnitten sind, auf dieses Tuch und. werden von demselben auf die Seite der Plattform gebracht. Die Achsen der Walze q werden von Lagern r' getragen, welche lose am Ende von Stangen gehalten werden, welche Verlängerungen r² besitzen. Diese Verlängerungen gehen durch die Führungen s am Gestell, und auf dieselben sind Federn t aufgeschoben j welche sich einerseits an die Führungen s und andererseits an Bunde oder Ansätze auf den Stangen stemmen. Die Federn sind, zusammengeprefst und haben das Bestreben, die Walzen aus einander zu drücken, um das Tuch auf denselben gespannt zu erhalten. Die Stangen werden durch die Getriebe μ auf der 'Achse u¹ geführt, die Getriebe liegen in Schlitzen r^s der Stangen, passen in die Schlitze und greifen in Zähne r⁴. Die Enden der Achse u¹ liegen in Bohrungen des Gestelles. Wenn sonach eine der Stangen sich bewegt, so dreht sie das Getriebe u, mit dem .sie in Eingriff steht; das gegenüberliegende Getriebe wird hierdurch ebenfalls gedreht, und so wird die gleiche Bewegung dem Lager am anderen Ende der Walze ertheilt. Die Walze q bleibt sonach stets parallel zur anderen Walze, welche das endlose Tuch trägt, trotzdem dafs der Abstand zwischen den beiden Walzen sich ändert. Die Achse κ¹ ist wegen der bequemeren Construction aus mehreren Theilen zusammengesetzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Spannen der endlosen Transporttücher an Mähmaschinen und zum Parallelhalten der Walzen, um welche sie gespannt sind, bestehend aus einem Paar von Stangen, welche die Lager r¹r¹ einer der Walzen tragen, durch Federn 11 nach aufsen gedrückt werden und durch eine Achse u¹ mit den zwei Getrieben u, welche in Zähner⁴ an den Stangen eingreifen, veranlafst werden, sich übereinstimmend zu bewegen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.