DE581329C - Verfahren zur Darstellung von Crotonylaminoarylarsinsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Crotonylaminoarylarsinsaeuren

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DE581329C
DE581329C DEI35470D DEI0035470D DE581329C DE 581329 C DE581329 C DE 581329C DE I35470 D DEI35470 D DE I35470D DE I0035470 D DEI0035470 D DE I0035470D DE 581329 C DE581329 C DE 581329C
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DE
Germany
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ecm
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acids
sodium hydroxide
hydroxide solution
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Expired
Application number
DEI35470D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Fehrle
Dr Walter Herrmann
Dr Karl Streitwolf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 25. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12q GRUPPE 6o4
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Verfahren zur Darstellung von Crotonylaminoarylarsinsäuren
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1928 ab
Es wurde gefunden, daß die Einführung des Crotonsäurer-estes in Aminoarylarsinsäuren zu Verbindungen führt, welche gegenüber anderen Acylaminoarylarsinsäuren, ζ. Β. den Acetylderivaten, trotz herabgesetzter Giftigkeit, -eine Steigerung der Heilwirkung zeigen. Die Herstellung dieser Säuren erfolgt entweder durch Einführung des Crotonylrestes in Aminoarylarsinsäuren oder durch Überführung von Nitrocrotonylaminoarylen über die entsprechenden Aminocrotonylaminoaryle in Crotonylaminoarylarsinsäuren. Die neuen Präparate sollen als solche therapeutisch verwertet werden bzw. als Ausgangsprodukte für weitere Arzneimittel dienen.
Beispiele
1. 214 g 3-Amino-4-oxybenzol-i-arsinsäure werden in 1 1 η-Natronlauge gelöst. Zu der auf o° abgekühlten Lösung läßt man gleichzeitig 120 g Crotonylchlorid und 1200 ecm η-Natronlauge hinzutropfen, rührt kurze Zeit nach und gibt dann 300 ecm konzentrierte Salzsäure zu. Die hierbei abgeschiedene 3-Crotonj'lamino-4-oxybenzol- i-arsinsäure wird abgesaugt gewaschen und getrocknet. Sie ist ein weißes, in Alkalien leicht lösliches Pulver. Die Ausbeute beträgt 160 g.
2. 620 g 3-Amino-4-oxy-5"Chlorbenzoli-arsinsäure, erhalten durch Reduktion der entsprechenden Nitrosäure (Binz, Bauer, Hallstein, Berichte 53 [1920], S. 422), werden in 2,9 1 η-Natronlauge gelöst und mittels 350g Crotonylchlorid und 3,5 1 n-Natronlauge, wie in Beispiel 1 angegeben, zur. 3-Crotonylamino - 4 - oxy-5-chlorbenzol-i-arsinsäure umgesetzt. Die Abscheidung dieser Säure erfolgt nach beendeter Reaktion durch. Zugabe von 870 ecm konzentrierter Salzsäure. Die 3-Crotonylamino-4-oxy-5-chlorbenzoli-arsinsäure ist ein weißes, kristallines, in Alkalien leicht lösliches Pulver. Die Ausbeute beträgt 400 g.
3· 57>7 S p-Aminobenzolarsinsäure werden in 290 ecm η-Natronlauge gelöst. Das Filtrat wird auf o° abgekühlt. Unter Rühren läßt man gleichzeitig 35g Crotonylchlorid und etwa 338 ecm η-Natronlauge zutropfen. Nach kurzem Rühren wird filtriert und mittels 87 ecm konzentrierter Salzsäure die 4-Crotonylaminobenzol-i-arsinsäure abgeschieden. Die Säure wird durch Umlösen aus Natriumcarbonat gereinigt. Sie ist ein kristallines, in Alkalien und Ammoniak leicht lösliches weißes Pulver. Die Ausbeute beträgt 38 g.
4. 87 g i-Phenyl-p-arsinsäure-2, 3-dimethyl-4-amino-S-pyrazolon werden, wie in Beispiel 3 angegeben, mit 35 g Crotonylchlorid umgesetzt und aufgearbeitet. Die Crotonylaminophenyldimethylpyrazolonarsinsäure ist ein weißes, in Alkalien leicht lösliches kristallines Pulver. Die Ausbeute beträgt 64 g.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Karl Streitwolf in Prankfurt a. M-., Dr. Alfred Pehrle in Bad Soden, Taunus, und Dr. Walter Herrmann in Frankfurt a. M.-Höchst.
5· 3°;8g /irOxy-^-aaaao-i-iattobeazoL werden in 2 50 ecm trockenem "Aceton gelöst. Die Lösung wird auf 8° abgekühlt. Bei 8 bis 10' läßt man unter Rühr en j ng Crotonylchlorid zutropfen, gibt dann 75 ecm 2 n-Natronlauge zu und läßt weitere ng Crotonylchlorid bei 8 bis io° zutropfen. Dann wird mit Natronlauge neutralisiert. Nach kurzem Nachrühren wird filtriert. Das Filtrat trennt sich in zwei Schichten. Die Acetonschicht wird abgehoben und das Aceton abdestilliert. Der Rückstand wird aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene 4-Oxy-3-crotonylaminoi-nitrobenzol schmilzt bei 231 bis 2320. Es ist leicht löslich in Aceton, Alkohol, Methylalkohol, schwerer in Chloroform, unlöslich in Benzol und Äther.
22 g dieser Nitroverbindung werden in 500 ecm Wasser und 16,6 ecm Natronlauge ao (400 Be) gelöst. Die Lösung wird auf 40 abgekühlt. Unter lebhaftem Rühren gibt man nach Entfernen der Kühlung 58g Hydrosulfit zu. Nachdem die Temperatur, die auf etwa 300 steigt, wieder auf 200 gefallen ist, kühlt man ab, saugt ab und wäscht mit etwas Wasser nach. Das auf Ton abgepreßte 4-Oxy-3-crotonylamino-i-aminobenzol wird aus Essigester umkristallisiert. Es ist löslich in Natronlauge, Natriumcarbonatlösung, verdünnter Salzsäure, verdünnter Essigsäure, unlöslich in Natriumbicarbonatlösung. Es ist leicht löslich in Methylalkohol, Aceton, etwas schwerer in Wasser und Alkohol, sehr schwer löslich in Benzol, Chloroform, Petroläther und Äther. F. i6o°.
Die Base wird in der üblichen Weise diazotiert und mit arseniger Säure umgesetzt. Zweckmäßig wird aber die bei der Reduktion erhaltene Rohbase, z. B. aus 88 g Nitroverbindung, in verdünnter Natronlauge aufgenommen, filtriert, mit Salzsäure angesäuert und nach nochmaligem Filtrieren diazotiert. Die Diazolösung wird mit 60 g arseniger Säure, gelöst in 160 ecm Wasser und 50 ecm Natronlauge (40° Be), nach Zusatz von 10 g Naturkupfer C umgesetzt, wobei gegen Ende der Reaktion durch Natronlaugezugabe alkalisch gehalten wird. Sobald keine Diazoverbindung mehr nachweisbar ist, wird klar filtriert und aus dem Filtrat mit Salzsäure die 4-Oxy-3-crotonylaminobenzoli-arsinsäure abgeschieden. Die abgesaugte, mit Wasser und Aceton gewaschene Rohsäure wird durch Umlösen ■ aus Natriumbicarbonatlösung gereinigt. Sie ist schwer löslich in Wasser, klar löslich in Alkalien und Ammoniak. Die Ausbeute beträgt 20 g.
Die Reduktion der Nitroverbindung kann auch mittels Eisen, wie in Beispiel 6 beschrieben, ausgeführt werden.
6. 30 g 2-Methyl-5-amino-i-nitrobenzol werden in 250 ecm trockenem Aceton gelöst und, wie in Beispiel 5 angegeben, mit 22 g Crotonylchlorid (in zwei Portionen zu je n g zugetropft) umgesetzt. Der Rückstand der Acetonschicht wird aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene 2-Methyl-S-crotonylamino-i-nitrobenzol schmilzt bei 95 bis 9 6°. Es ist leicht löslich in Aceton, Eisessig, etwas schwerer in Alkohol, leicht löslich in Methylalkohol, Chloroform und Äther, gut löslich in warmem Benzol, kaum löslich in Ligroin.
- 150 g Eisenspäne werden in 500 ecm Wasser mit 15 ecm konzentrierter Salzsäure angeätzt. Das Eisen wird durch Dekantieren mit Wasser geschmolzen. Zum Eisen gibt man dann 400 ecm Wasser und 10 ecm Eisessig und erhitzt zum Sieden. Portionsweise werden dann 101 g 2-Methyl-S-crotonylamino-i-nitrobenzol eingetragen. Nach beendeter Reduktion läßt man etwas erkalten und saugt ab. Der Rückstand wird mit etwa 500 ecm Aceton ausgezogen. Zur filtrierten, abgekühlten Acetonlösung werden 40 ecm konzentrierter Salzsäure. gegeben, worauf das salzsaure 2-Methyl-s-crotonylamino-i-aminobenzol auskristallisiert. 'Aus seiner wäßrigen Lösung scheidet Natronlauge die Base ab. Sie kristallisiert aus Wasser in schönen Nadeln aus. F. 100 bis ιοί0. go
56,6g salzsaures 2-Methyl-5-crotonylaminoi-aminobenzol werden in 600 ecm Wasser heiß gelöst. Zu der etwas abgekühlten Lösung gibt man 300 g Eis und 32 ecm konzentrierter Salzsäure und diazotiert. Die filtrierte Diazolösung wird mit 37,5 g arseniger Säure, gelöst in 100 ecm Wasser und 31,5 ecm Natronlauge (400 Be), nach Zugabe von 7,5 g Naturkupfer C umgesetzt. Nach beendeter Reaktion wird filtriert; das mit Salzsäure kongosauer ge- ΧΟο machte Filtrat wird nochmals filtriert. Aus dem Filtrat kristallisiert die weiße, in Alkalien leicht lösliche 2-Methyl-5-crotonylaminobenzol-i-arsinsäure aus. Die Ausbeute beträgt 30 g.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Crotonylaminoarylarsinsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in Aminoarylarsinsäuren den Crotonylrest oder in Nitrocrotonylaminoaryle nach' der Reduktion zu Aminocrotonylaminoarylen in bekannter Weise den Arsinsäurerest einführt.
DEI35470D 1928-09-08 1928-09-09 Verfahren zur Darstellung von Crotonylaminoarylarsinsaeuren Expired DE581329C (de)

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DE1903645X 1928-09-08
DEI35470D DE581329C (de) 1928-09-08 1928-09-09 Verfahren zur Darstellung von Crotonylaminoarylarsinsaeuren

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1561743A1 (de) * 2002-11-05 2005-08-10 Lead Chemical Co. Ltd. Verbindung für uv-schutz

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1561743A1 (de) * 2002-11-05 2005-08-10 Lead Chemical Co. Ltd. Verbindung für uv-schutz
EP1561743A4 (de) * 2002-11-05 2006-07-26 Lead Chem Co Ltd Verbindung für uv-schutz
US7361785B2 (en) 2002-11-05 2008-04-22 Lead Chemical Co., Ltd. Compound protecting against ultraviolet rays

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