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Begehbarer Dachbelag Die Erfindung betrifft einen begehbaren Dachbelag.
Es ist bekannt, begehbare Dachbeläge auf einer isolierenden Zwischenschicht aufzubringen,
die ihrerseits durch Dehnungsfugen unterteilt sind. Es ist ferner bekannt, den Dachbelag
mit einer Deckschicht zu versehen, in die Schwächungsrillen eingeschnitten sind,
die mit den Dehnungsfugen gleichlaufend sind. Bei den bekannten. begehbaren Dachbelägen
werden die Denungsfugen durch Einlegekörper hergestellt, die nach dem Umgießen mit
Mörtel herausgenommen werden, um nach dem Erhärten des Betons in die Dehnungsfugen
eine bituminöse Masse einzugießen.
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Erfindungsgemäß werden statt dessen nachgiebige wasserabweisende,
z. B. aus bituminösen und Füllstoffen bestehende Leisten verwendet, die gegebenenfalls
noch versteift sind. Diese Leisten werden auf der isolierenden Zwischenschicht vor
dem Aufbringen des Befages mittels eines Klebmittels fest verlegt. Es ist infolgedessen
möglich, nach dem Festlegen dieser Leisten den Beton in einem einzigen Arbeitsgang,
aufzubringen, und die Leisten sind nach dem Erhärten des Betons vollkommen fest
eingeschlossen. Gegenüber der bekannten Herstellungsart solcher begehbarer Dachbeläge
bedeutet . die Herstellung nach der Erfindung einen technischen Fortschritt, weil
hierbei eine Arbeitslohnersparnis und ein- schnelleres Arbeiten erreicht sind, ferner
weil die Herstellung unabhängig von Witterungseinflüssen möglich ist. Die Erfindung
ist an Hand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt
dar: Abb. r eine schematische Ansicht der einzelnen Herstellungsstadien eines Dachbelages,
Abb. Z einen Querschnitt durch den Belag in größerem Maßstab, Abb.3 einen ebensolchen
Querschnitt in größerem Maßstabe' in einer etwas anderen Ausführungsform, Abb. 4.
einen Querschnitt durch eine Leiste zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung
in einer. anderen Ausführungsform.
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Aus Abb. i ist zu ersehen, wie durch Leisten i, welche an den Kreuzungsstellen
in beliebiger Weise, .z. B. durch Ausschnitte, miteinander vereinigt sind oder stumpf
zusammenstoßen, Felder a von beliebiger Größe gebildet sind.
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Als Material für die Leisten können imprägnierter'Filz, imprägnierte
Faserstoffgebilde mit versteifenden Gewebe- oder Pappumhüllungen, auch mit Faserstoff-
oder sonstigen Füllmitteln oder ähnlichen Stoffen versteifte Bitumenstreifen dienen.
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. In -Abb. 2 ist z. B. eine Leiste 3 aus einem Faserstoffgebilde veranschaulicht.
Diese Faserstoffgebilde werden allseitig mit einem isolierenden, durch Säuren und
Alkalien nicht zerstörbaren Anstrich 4. aus einer mit Faserstoff versetzten elastischen
Bitumenmasse versehen.
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Bei derartigen Belägen wird auf eine Unterlage 5 zunächst ein Grundierungsanstrich,
auch
eine oder mehrere isolierende Gewebe-, Filz-. oder Papplagen 6 aufgebracht. Um die
Leisten vor und während des Einbringens des Belages in der richtigen Lage auf der
Isolierschicht 6 festzuhalten, wird die Leiste durch einen gleichzeitig isolierenden
und dichtenden Klebstoff sorgfältig verankert.
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Nach dem Verlegen der Leisten wird .der Belag 8, der aus einem nach
dem Abbinden wasserdicht werdenden Zementmörtel, einem bituminösen Beton o. dgl.
bestehen kann, eingebracht, wodurch unter Umständen bereits der Belag fertiggestellt
ist. Um das Aussehen desselben zu verschönern, kann die freie Oberseite der Leiste
3 durch einen wetterbeständigen, nicht dargestellten Körper, beispielsweise durch
farbige keramische Würfel, Platten, Streifen o. dgl., abgedeckt werden.
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Die Ausführungsform nach der Abb. 3 stellt einen Hartbitumenstreifen
io mit einer äußeren Gewebeumhüllung i i dar. Auch hier wird die so entstandene
Leiste auf der Unterlage 6 durch ein entsprechendes Klebmittel 7 festgehalten. Bei
'der gezeichneten Ausführungsform ist die Leiste in ihrem Oberteil schmaler als
in ihrem Unterteil gehalten. Infolge dieser besonderen schwalbenschwanzförmigen
Ausführungsart kann sich dieselbe nicht von dem sie umhüllenden Belag 8 loslösen.
Dieser Belag 8 kann aus gewöhnlichem Kiesbeton bestehen, er kann aber auch aus wärme-
und kälteisolierenden Baustoffen, beispielsweise aus Bimsbeton, Gasbeton oder aus
gebrannter und zerkleinerter Infusorienerde o. dgl., hergestellt sein. Auf diese
etwa z bis 3 cm starke Unterschicht wird anschließend nunmehr noch eine etwä i cm
starke harte Nutzschicht 13 aufgebracht, welche zweckmäßig zur Vermeidung
von Rißbildung über der die Trennungsfugen : bildenden Leiste durch eine Rille 14
geschwächt ist. Diese Rille kann offen oder durch geeignete elastische Kittmassen
geschlossen sein.
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In Abb. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer solchen Leiste veränschaulicht,
indem dort eine mit Faserstoff 16 versetzte Bitumenmasse 17 veranschaulicht ist,
welche durch Gewebeeinlagen 18 armiert ist. An Stelle der Gewebeeinlagen kann -
selbstverständlich auch eine Holzstab-, Papp- oder Metalleinlage zur Versteifung
verwendet werden.