DE578776C - Verfahren zur Herstellung von Druckpasten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckpasten

Info

Publication number
DE578776C
DE578776C DEK116393D DEK0116393D DE578776C DE 578776 C DE578776 C DE 578776C DE K116393 D DEK116393 D DE K116393D DE K0116393 D DEK0116393 D DE K0116393D DE 578776 C DE578776 C DE 578776C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
printing
printing pastes
carob
germ layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK116393D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOH GEORG KAESTNER
Original Assignee
JOH GEORG KAESTNER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOH GEORG KAESTNER filed Critical JOH GEORG KAESTNER
Priority to DEK116393D priority Critical patent/DE578776C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE578776C publication Critical patent/DE578776C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/46General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing natural macromolecular substances or derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Druckpasten Der wäßrige Sud (Abkochung) oder auch sonstige Lösungen aus gemahlenen oder sonstwie vorbereiteten johannisbrotkernen oder aus deren feinst ausgemahlenen Keimhüllen ist gegen Alkalien, wie z. B. Natronlauge, Pottasche üsw., außerordentlich empfindlich und reagiert sofort durch Koagulieren oder Ausfallen. Deshalb war, es bisher unmöglich gewesen, besagte Süde als Druckverdickungen beim Zeugdruck mit alkalischen Farben, insbesondere den Küpenfarben, zu verwenden. Es wurde nun gefunden, daß man lediglich durch Einwirkung geeigneter Mittel, z. B. Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure usw., das Oberflächenspannungsvermögen der Sude aus johannisbrotkernen oder deren Keimhüllen bis zu einem gewissen Grade zu vermindern braucht, um Lösungen zu erhalten, die in erforderlichem Maße alkaliunempfindlich sind und hervorragende Druckverdickungen ergeben; die entweder allein oder in Verbindung mit `anderen sonst gebräuchlichen Druckverdickungsmitteln mit besonderem Vorteil angewandt werden können. Durch eine solche Behandlung fertiger Sude oder während deren Herstellung tritt ein teilweiser Abbau des ursprünglichen Stoffes ein, und zwar ein ganzer .oder teilweiser Abbau auf reduzierende Zucker je nach der Dauer der Erhitzung und der Stärke der den Abbau, also die Minderung des Oberlächenspannungsvermögens, bewirkenden Mittel. Um solche alkaliunempfindlichen Verdickungen aus johannisbrotkernen oder deren Keimhüllen herzustellen, verfährt man z. B. so, da13 man z. B. 6o g fein gemahlener Keimhüllen in etwa -11 Wasser einrührt, etwa i °/o einer geeigneten Säure, z. B. Schwefelsäure, zugibt und diese wäßrige Masse unter Rühren bis auf etwa 8o bis ioo° erhitzt. Die Masse wird durch das Erhitzen dünner. Sobald die nötige Konsistenz erreicht ist, bricht man mit dem Erhitzen ab. Die sich dann ergebende schleimige, zügige Lösung ist in dem erforderlichen Maße dann alkaliunempfindlich und vorzüglich als Druckverdickung geeignet. Am besten ist meistens eine Menge von etwa qo bis Bog gemahlener Keimhüllen je Liter Wasser. Es versteht sich aber natürlich von selbst, daß z. B. auch geringere oder größere Mengen an zerkleinerten Johannisbrotkernen oder deren Keimhüllen je Liter Wasser, je nach den Erfordernissen, genommen werden können. Selbstverständlich können auf die genannte Weise auch durch Extraktion aus ganzen oder zerkleinerten Johannisbrotkernen oder deren Keimhüllen gewonnene Lösungen oder Sude mit dem gleichen Ergebnis behandelt und genommen werden. Es ist auch möglich, die vorher irgendwie zerkleinerten- Johannisbrotkerne oder deren Keimhüllen vorher. bzw. während oder nach ihrem Herstellungsprozeß einer Einwirkung durch ein geeignetes Mittel, z. B. durch eine geeignete Säure; zu unterwerfen, um das Quellvermögen der Kerne bzw. der Keimhüllen stark herabzumindern; denn das außergewöhnlich große Oberflächenspannungsvermögen bzw. die Quellkraft ist, wie die langjährigen Versuche gezeigt haben und wie bereits gesagt wurde, allein für die Alkaliempfindlichkeit der Sude, Auszüge, Abkochungen oder sonstigen Extraktionen aus johannisbrotkernen oder deren Keimhüllen maßgebend. An Stelle von Säuren können natürlich auch rindere geeignete Mittel, wie z. B. stark wirkende Fermente bzw. Diastasen, genommen werden.
  • Sehr wesentlich ist weiterhin, daß man beim Drucken mit verküptem Farbstoff stets zuerst die Pottasche usw. der alkaliunempfindlich gemachten Keimhüllenverdickung zusetzt und dann erst die Natronlauge, da sonst sehr starkes Koagulieren erfolgt.
  • Weiterhin hat sich gezeigt, .daß ein durch .die genannte Säure- oder sonst geeignete Einwirkung zügig gewordener, beispielsweise 4- bis 6prozentiger Sud sich auch vorzüglich für saure Druckpasten an Stelle von Gummiarabikum, Gummitraganth usw. eignet, während man bisher ohne äußerst kostspieliges, langwieriges und zeitraubendes Eindampfen mehr als höchstens etwa 25 g gemahlener. johannisbrotkerne je Liter Wasser nicht nehmen konnte, weil sonst die sich ergebende Verdickung durch das erforderliehe Aufkochen zu dick und, zu klumpig und daher unverwendbar wurde. Andererseits aber wurden durch die Einwirkung der in der Druckpaste vorhandenen Chemikalien die sauren und anderen nichtbasischen bzw. nichtalkalischen Druckpasten, die mit einer normalen johannisbrotkernverdickung her-;estellt waren, in kurzer Zeit dünner und zonnten (auch infolge Ausfallens, z. B. bei vielen basischen Farben, sowie Tanninfarben) lann nicht mehr verwendet werden. Eine johannisbrotkernverdickung also, die man )hne Eindampfen bisher aus gemahlenen oder ,onstwie zerkleinerten Keimhüllen oder Kerien nur als etwa 2- bis 21 /2prozentige Lösung herstellen konnte, war,. besonders wenn man sie allein anwenderi:-,wollte, bisher infolge ihrer geringen;4äl#barkeit und sonstigen nachteiligen Etgedschaften für die meisten nichtalkalischen' 'Druckpasten völlig unverwendbar. Für alkalische Druckpasten konnte sie natürlich überhaupt nicht verwendet werden, ebensowenig wie etwa durch: Eindampfen gewonnene höherprozentige Sude oder Extraktionen. Beispiel 6oo g Verdickung 70 : iooo aus gemahlenen Keimhüllen der johannisbrotkerne, hergestellt nach den Angaben der Beschreibung, 165 g Indanthrenblau G. C: D dopp. Teig fein (S c h u 1 t z , Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1234), 40 g Pottasche, 4o g Rongalit (beständige Formaldehydverbindungdes Natrium-Hydrosulfits), i2o g Glycerin, 2o g Natronlauge 4o° Be, 15 g Hydrosulffrt (erwärmen auf etwa 70° C, dann abkühlen).

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Druckpasten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdickungsmittel für die Farbstoffe allein oder zusammen mit anderen Verdickungsmitteln die Auszüge, Lösungen oder Sude von johannisbrotkernen, vorzugsweise aus deren besonders fein ausgemahlenen Keimhüllen, verwendet, die durch Zusatz von Säuren oder stark wirkenden Diastasen ganz oder teilweise zu reduzierend wirkenden. Zuckerarten abgebaut sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung von Druckpasten von Küpenfarbstoffen das zur Vel>küpung des Küpenfarbstoffes in der Druckpaste erforderliche Ätzalkali erst nach- der Zugabe von Pottasche und des beständigen Natriumformaldeh_ ydsulfoxylats der Druckpaste zusetzt.
DEK116393D 1929-08-31 1929-08-31 Verfahren zur Herstellung von Druckpasten Expired DE578776C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK116393D DE578776C (de) 1929-08-31 1929-08-31 Verfahren zur Herstellung von Druckpasten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK116393D DE578776C (de) 1929-08-31 1929-08-31 Verfahren zur Herstellung von Druckpasten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE578776C true DE578776C (de) 1933-06-17

Family

ID=7243548

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK116393D Expired DE578776C (de) 1929-08-31 1929-08-31 Verfahren zur Herstellung von Druckpasten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE578776C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749708C (de) * 1933-12-31 1944-12-01 Joh Georg Kaestner Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Kuepen- und Schwefelfarbstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749708C (de) * 1933-12-31 1944-12-01 Joh Georg Kaestner Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen mit Kuepen- und Schwefelfarbstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE578776C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckpasten
DE739630C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Celluloseaether in Pulverform
DE1961938C3 (de) Aufschäumende Farbstoff- Formulierungen
DE682799C (de) Verfahren zum Drucken von Textilstoffen
DE628757C (de) Kuepenfarbstoffpasten fuer den Zeugdruck
DE622355C (de) Verfahren zum Drucken von Textilstoffen mit Kuepen- und Schwefelfarbstoffen
DE1290521B (de) Kuepenfarbstoffpraeparat
DE393269C (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen schwerloeslicher Gummiarten
DE529617C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepen von Kuepenfarbstoffen
AT119046B (de) Farbraster für Farbphotographie.
AT145505B (de) Verfahren zum Drucken mit Küpenfarbstoffen.
AT133908B (de) Herstellung von Matrizen bzw. Druckformen aus leicht zerbrechlichen Naturprodukten.
AT165066B (de) Verfahren zur Herstellung bleibender, gemusterter Kalander- bzw. Gaufrageeffekte
AT114434B (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen.
DE541073C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen
DE578821C (de) Druckpasten zum Drucken von Kuepenfarbstoffen
AT165043B (de) Schwefelalkali enthaltendes Präparat und Verfahren zu seiner Herstellung
AT44643B (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffextrakten.
AT155965B (de) Verfahren zur Herstellung von Netzmitteln für Mercerisierlaugen.
DE623979C (de) Verfahren zur Erhoehung der Aufnahmefaehigkeit von Celluloseestern und -aethern fuerFarbstoffe
DE598781C (de) Verfahren zur Gewinnung therapeutisch wirksamer Praeparate aus Zingiberaceen-Drogen
DE600968C (de) Verfahren zum Bedrucken von baumwollenen, halbwollenen und Kunstseide enthaltenden Geweben
DE508563C (de) Verfahren zur Herstellung echter Buntaetzen
DE626811C (de) Verfahren zum Drucken von Textilien
DE723380C (de) Textilbehandlungsmittel