DE508563C - Verfahren zur Herstellung echter Buntaetzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung echter Buntaetzen

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DE508563C
DE508563C DEI32921D DEI0032921D DE508563C DE 508563 C DE508563 C DE 508563C DE I32921 D DEI32921 D DE I32921D DE I0032921 D DEI0032921 D DE I0032921D DE 508563 C DE508563 C DE 508563C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/153Locally discharging the dyes with oxidants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung echter Buntätzen Ein Verfahren zur Herstellung echter Buntätzen auf durch Oxydationsmittel zerstörbaren Färbungen war bisher nicht bekannt, da für die Buntätze keine geeigneten Farbstoffe zur Verfügung standen. Man hat bisher für diesen Zweck organische oder anorganische Pigmente, mechanisch mit Albumin fixiert, verwendet. Derartige Farben sind aber reibunecht. Man hat ferner oxydationsbeständige Azofarben, die auf der Faser erzeugt werden, gebraucht. Die Farbenskala dieser Farbstoffe ist aber sehr beschränkt. Außerdem aber ist die Arbeitsweise kompliziert, da man die Ware zuerst mit der Grundierung klotzen muß und erst dann die entsprechenden Diazokomponenten mit den Oxvdationsmitteln druckt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man echte Buntätzen auf durch Oxydationsmittel zerstörbaren Färbungen auf einfache Weise herstellen kann, wenn man für die Buntätzen die Enolester von Küpenfarbstoffen verwendet.
  • Obwohl das Problem zur Herstellung echter Buntätzen auf durch Oxydationsmittel zerstörbaren Färbungen schon lange besteht und man die Enolester der Küpenfarbstoffe schon eine Reihe von Jahren kennt und für die verschiedensten Druck- und Reserveverfahren anwendet, hat bisher noch niemand die Brauchbarkeit der Enolester für die Anwendung im Oxydationsbuntätzverfahren erkannt; denn aus der bekannten Tatsache, daß die Enolester von Küpenfarbstoffen einen Zusatz von Oxydationsmitteln zu den Druckfarben vertragen, konnte man nicht ohne weiteres schließen, daß sie sich zur Erzielung von Buntätzen auf Farbstoffen, die durch Oxydationsmittel zerstört werden, eignen würden.
  • Um die Ätzungen hervorzurufen, muß man etwa die zehnfache Menge an Oxydationsmitteln anwenden, wie es für die Herstellung von gewöhnlichen Drucken erforderlich ist, und es war nicht vorauszusehen, daß auch bei Anwendung einer so großen Menge eines starken Oxydationsmittels die Enolester der Küpenfarbstoffe noch beständig genug sein würden, um nicht schon bei der Ausführung der einzelnen Arbeitsstufen zerstört zu werden.
  • Die bisher mit Küpenfarbstoffen hergestellten echten Buntätzen sind sogenannte Reduktionsätzen. Bei dieser Methode kann man nur eine beschränkte Zahl von Küpenfarbstoffen verwenden, denn man muß für die Illumination solche Farbstoffe aussuchen, deren Leukoverbindungen z. B. mit Dimethylbenzylammoniumchlorid keine Äther bilden. Die Ausführung der Reduktionsätzen erfordert außerdem umständliche Apparaturen, da das Dämpfen der bedruckten Ware im luftfreien Raum ausgeführt werden muß; andernfalls verliert das zur Zerstörung des Grundes aufgedruckte Reduktionsmittel durch Luftoxydation seine Wirkung. Auch ist die bedruckte Ware nicht lange lagerfähig und muß gleich nach dem Bedrucken gedämpft werden. Das vorliegende Verfahren hat demgegenüber den Vorteil, daß es die Verwendung einer viel größeren Zahl von Küpenfarbstoffen zuläßt und gestattet, lebhafte Buntätzen in fast allen Farben mit der Echtheit von Küpenfarbstoffen herzustellen. Weitere Vorteile dieses neuen Verfahrens bestehen darin, daß die Operation des Dämpfens lange Zeit nach dem Drucken vorgenommen werden kann und daß man nicht im luftfreien Raum zu dämpfen braucht.
  • Beispiele i. Eine indigogefärbte Ware wird mit folgender Orangeätze bedruckt. Nach dem Drucken wird die Ware getrocknet, 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft, dann mit einer Lösung, die i o g Wasserglas im Liter enthält, behandelt und gewaschen.
    Druckvorschrift
    6o g Estersalz von 6,6'-D,iäthoxythioindigo
    5o g Glycerin
    8o g Wasser
    3oo g Weizenstärke-Traganth-Verdickung
    io g Ammoniak 25prozentig
    Zoo g chlorsaures Natron
    i5o g zitronensaures Ammon 23o B6
    709 Rhodanammon
    5o g gelbes Blutlaugensalz
    309 rotes Blutlaugensalz
    i ooo g
    2. Eine indigogefärbte Ware wird mit folgender Rosaätze bedruckt und wie im Beispiel i weiterbehandelt.
    Druckvorschrift
    4o g Estersalz von 4, 4'-Dimethyl-6, 6'-
    dichlorthioindigo
    5o g Glycerin
    709 Wasser
    3309 Weizenstärke-Traganth-Verdickung
    io g Ammoniak 25prozentig
    Zoo g chlorsaures Natron
    i5o g zitronensaures Ammon 23o Be
    70 g Rhodanammon
    5o g gelbes Blutlaugensalz
    30 g rotes Blutlaugensalz
    i ooo g
    3. Eine Blauklotzung mit Gallomarineblau 2GD-Pulver (s. Colour Index Seite 354) wird mit folgender Gelbätze bedruckt; darauf wird die Ware 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft, mit einer Lösung, die 5 g Wasserglas im Liter enthält, kochend behandelt und gewaschen.
    Druckvorschrift
    ioo g Estersalz von Chinondi-p-chloranilid
    5o g Glycerin
    i So g Wasser
    3009 Weizenstärke-Traganth-Verdickung
    io g Ammoniak 25prozentig
    120 g chlorsaures Natron
    i2o g zitronensaures Ammon 23o Be
    70g Rhodanammon
    5o g gelbes Blutlaugensalz
    309 rotes Blutlaugensalz
    i ooo g
    4. Die im Beispiel 3 erwähnte Blauklotzung von Gallomarineblau 2GD wird mit folgender Grünätze bedruckt und, wie im Beispiel 3 angegeben, fertiggemacht.
    Druckvorschrift
    8o g Estersalz des Dimethoxydibenz-
    anthrons
    5o g Glycerin
    16o g Wasser
    3009 Weizenstärke-T raganth-Verdickung
    io g Ammoniak 25prozentig
    120 g chlorsaures Natron
    i2o g zitronensaures Ammon 23o Be
    70 g Rhodanammon
    io g Hydrosulfit konz. Pulver
    5o g gelbes Blutlaugensalz
    30 g rotes Blutlaugensalz
    i ooo g
    An Stelle des in den Beispielen verwendeten Glycerins läßt sich mit gleichem Erfolg auch das im Handel erhältliche Thnodiglykol verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von echten Buntätzen auf durch Oxydationsmittel zerstörbaren Färbungen, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Buntätzungen Enolester von Küpenfarbstoffen verwendet.
DEI32921D 1927-12-14 1927-12-14 Verfahren zur Herstellung echter Buntaetzen Expired DE508563C (de)

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