DE698451C - Verfahren zum AEtzen von Faerbungen mit substantiven Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum AEtzen von Faerbungen mit substantiven Azofarbstoffen

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DE698451C
DE698451C DE1937I0059358 DEI0059358D DE698451C DE 698451 C DE698451 C DE 698451C DE 1937I0059358 DE1937I0059358 DE 1937I0059358 DE I0059358 D DEI0059358 D DE I0059358D DE 698451 C DE698451 C DE 698451C
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Germany
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etching
acid
amino
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azo dyes
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Application number
DE1937I0059358
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English (en)
Inventor
Dr Erich Malnic
Dr Josef Nuesslein
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/151Locally discharging the dyes with acids or bases

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ätzen von Färbungen mit Substantiven Azofarbstoffen Zum Weiß- oder Buntätzen stehen Oxydationsmittel, wie Chlorate, Chromate, Bromate, und Reduktionsmittel, wie Formaldehydsulfoxylat, Zinnsalz, Zinkstaub, Glucose oder Phenylhydrazin, zur Verfügung. Gegenwärtig wird Formaldehydsulfoxylät beinahe ausschließlich verwendet. Dabei lassen sich jedoch für Buntätzen nur solche Farbstöffe verwenden, die durch die genannten Mittel nicht zerstört werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Weiß-oder Buntätzen bei einer Reihe von Färbungen auf vorgereinigter natürlicher oder regenerierter Cellulose durchführen kann, wenn man alkalische Druckpasten, die die als Katalysatoren üblichen Zusätze von Anthrachinon oder seinen Derivaten enthalten, ohne Zugabe von Oxydations- oder Reduktionsmitteln verwendet. Das Verfahren beruht auf der reduzierenden Wirkung der im Cellulosematerial vorhandenen Oxy- oder Hydratcellulosen, die bei der Herstellung der Fasern oder beim Beuchen oder Bleichen entstehen oder durch absichtliche Vorbehandlüng erzeugt werden können. Der Gehalt an Oxy-oder Hydratcellulose läßt sich beispielsweise durch die Schwalbesche Kupferzahl (Zeitschrift für angewandte Chemie, 1910, S.924 bis 928; 1914, S. 567) ausdrücken. Für das vorliegende Ätzverfahren sind leicht reduzierbare Azofarbstoffe geeignet. Die Ätzdruckpaste besteht aus den üblichen Verdickungsmitteln, wie Kristallgummi, Senegalgummi, Britischgummi, Tragant, Dextrin, Weizenstärke oder Methylcellulose,einer alkalischen Verbindung, wie Nag C0#,K# C0#, Na OH., und Anthrachinon oder seinen Derivaten, z. B. Salzen der -a- und ß-Anthrachinornsulfonsäure, der Anthrachinon-z, 5- oder -i, 6-disulfonsäure, oder ß-Oxyanthrachinon, die als Katalysatoren für Reduktionssätze bekannt sind. Zweckmäßig setzt man noch geeignete Verteilungs- und Lösungsmittel hinzu, wie z. B. Harnstoff, Äthylenoxydkondensätionsverbindungen höher Alkylphenole oder deren Umsetzungserzeugnisse mit sulfonierenden Mitteln, Fettsäuresarkoside, Triäthanolamin. Reduzierende Verdickungsmittel, wie Kristallgummi, Britischgummi, Dextrin, erhöhen die Ätzwirküng.
  • Beispielsweise seien folgende Farbstoffe genannt, die sich auf handelsübliche Viscosekunstseide (Kupferzahl über I, vgl. Faust, Kunstseide, 2. und 3. Auflage, 1928, S. 61, Tabelle) weißätzen lassen: I. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr.5Io.
  • 2. S c h u l t z, a. a. O. Nr. 749. 3. Schultz, a. a. 0. Nr. 6o8. 4. Schultz, a.a.0. Nr.598.
    H 'N @- N H, > 2 Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure
    S03H
    S03H e
    H N -@ Z- N Hz > 2-Amino-8-oxynaphthalin 6-sulfonsäure
    II. Azofarbstoff I-Amino-2, 4-dimethylbenzol-6-sulfonsäure # I-Amino-2-äthoxy-5 - methoxybenzol # 2 - Phenylamina-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure.
  • 12. Azofarbstoff aus 50 % diäzotiertem , I-Amino-2-chlor-4-oxalylamino-5-methoxybenzol und 50 °/o dianotiertem I-Amino - 3 - methoxy-4- acetylaminobenzol, gekuppelt mit I-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfansäure # 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure und verseift.
  • 13. Azofarbstoff 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure # sym. I-Amino-2, 4-dimethylbenzol # 2-(4'-Amino)-benzoylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure.
  • 14. Azofarbstoff, erhältlich nach Beispiel I der Patentschrift 214 352.
  • Für Buntätzen eignet sich das Verfahren ebenfalls, wobei als besonderer Vorteil die milde Ätzwirkung in Erscheinung tritt, so daß auch substantive Farbstoffe, die Gruppe der. Eisfärbenpräparate aus Diazoaminoverbindungen oder basische Farbstoffe, die von Formaldehydsulfoxylat und ähnlich wirkenden Reduktionsmitteln zerstört werden, verwendet werden können. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß eine Nachbe-5. S c h u l t z, a. ä. 0. Nr. 946.
  • 6. Azofarbstoff I-Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure # I-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure # I-Aminonaphthalin # 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure.
  • 7. Azofarbstoff I-Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure # I - Aminonaphthalin # I-Amino- 2 - äthoxynaphthalin - 6 - sulfonsäure # 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure.
  • B. Azofarbstoff I - Amino - 4 - chlorbenzol-2-sulfonsäure # I-Amino-2, 5-dimethylbenzol # 2-Acetylamino-5-oxynaphthälin-7-sulfönsäure.
  • g. Azofärbstoff 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure + I-Amino-3, 5-dimethylbenzol # I -Amino -2 - äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure # I-Äthylamino-2-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • Io. Azofärbstoff handlung der Buntätzen mit Oxydationsmitteln entfällt und daher oxydationsempfindliche Grundfärbungen nicht mehr beeinflußt werden. Auch die Gefahr des Überziehens bei reduktionsempfindlichen Färbungen ist stark vermindert. Schließlich kann nie bedruckte Ware vor dem Dämpfen beliebig lange liegenbleiben, da keine Zersetzung von Reduktionsmitteln zu befürchten ist.
  • Beispiele I. Viscosekunstseidenkrepp; .der mit dem aus Schultz a. a. O. bekannten Farbstoff Nr. 5io gefärbt ist; wird mit folgender Paste bedruckt:
    z5o g Harnstoff,
    6o g Kaliuzncarbonat,
    i oo g Zinkweiß i : i,
    450 g Kristallgummi 1:2,
    5o g Anthrachinon Teig 3o°/oig;
    zgo g Wasser
    iooo g.
    Es wird 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft, gespült, bei 35 ° C geseift, gespült und getrocknet. Man erhält weiße Ätzen auf blauem Grunde. An Stelle von Harnstoff kann man andere Hilfsmittel, z. B. benzylsulfanilsaures Natrium, verwenden.
  • 2. Viscosekunstseidenkrepp, der mit dem in der vorstehenden Zusammenstellung unter g genannten Farbstoff gefärbt ist, wird mit folgender Paste bedruckt:
    5 o g des in Schultz, a. a. O. unter
    Nr. 342, genannten Farbstoffs,
    Io g des durch Oxydation von De-
    hydrothiotoluidinsulfonsäure mit
    Chlorlauge erhältlichen Farb-
    stoffs,
    250 g Harnstoff,
    150 g heißes Wasser,
    4009 Kristallgummi 1:2,
    5o g Zinkweiß I : I,
    6o g Kaliumcarbonat,
    30 g Anthrächinon 3o°/oiger Teig
    1000 g.
    Es wird 5 Minuten im Schnelldämpfer gedämpft, gespült, bei 30 ° C geseift, gespült, getrocknet. Man erhält rote Ätzen auf grünem Grunde.
  • 3. Viscosekunstseidenkrepp, der mit dem in der vorstehenden Zusammenstellung unter 12 genannten Farbstoff gefärbt ist, wird nach dem Diazotieren und Entwickeln mit 2-Oxynaphthalin mit folgender Paste bedruckt:
    8o g eines Eisfarbenpräparates, be-
    stehend aus einer Mischung der
    Diazoaminoverbindung aus di-
    azotiertem I - Amino - 2 - methyl-
    5-chlorbenzol und I-Aminobenzol-
    2-carbonsäure-5-sulfonsäure mit
    I - (2', 3' - Oxynaphthoylamino)-
    2-methylbenzol,
    30g Anthrachinon 3o%iger Teig,
    150 g warmes Wasser,
    6o g Kaliumcarbonat,
    25o g Harnstoff,
    30 g Monopolbrillantöl (Schultz,
    a. a. O. Bd. 2, S. 313),
    3509 Kristallgummi 1:2,
    50 g Zinkweiß I : I
    l000 g.
    Es wird erst 5 Minuten neutral, dann 5 Minuten sauer im Schnelldämpfer gedämpft, gespült, bei 40 bis 50 ° C geseift, gespült und getrocknet. Man erhält rote Ätzen auf blauem Grunde.
  • 4. Mercerisierter gebleichter Baumwollkattun, der mit dem in S c h u 1 t z , a. a. O. Nr. 598, genannten Farbstoff gefärbt ist, wird nach Diazotieren und Entwickeln mit 2-Oxynaphthalin mit folgender Paste bedruckt:
    50 g des in Schultz, a. a. O. unter
    Nr.342, genannten Farbstoffs,
    Io g des durch Oxydation von De-
    hydrotoluidinsulfonsäure mit
    Chlorlauge erhältlichen Farb-
    stoffs,
    2509 Harnstoff,
    I5o g heißes Wasser,
    4009 Kristallgummi I:2,
    5o g Zinkweiß,
    6o g Kaliumcarbonat,
    30g Anthrachinon 3o%iger Teig
    I000 g.
    Es wird Io Minuten im Schnelldämpfer gedämpft, gespült, bei 4o bis 50' C geseift, gespült, getrocknet. Man erhält rote Ätzen auf grünem Grunde.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Ätzen von Färbungen mit .substantiven Azofarbstoffen, die durch Reduktionsmittel leicht- gespalten werden, auf Cellulosefasern, die auf Grund ihrer Herstellung oder Zurichtung Oxy-oder Hydratcellulosen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die gefärbte Ware mit Druckpasten bedruckt, -die Alkalicarbonat und organische Reduktionskatalysatoren neben den gebräuchlichen Verdickungsmitteln enthalten, trocknet und dämpft.
  2. 2. Abänderung :des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckpasten verwendet, die neben Alkalicarbonat, organischen Reduktionskatalysatoren und den Verdickungsmitteln Farbstoffe oder Eiefarbenpräparate enthalten, welche. unter den Arbeitsbedingungen unverändert bleiben, und Buntätzen mit Eisfarbenpräparaten nach dem Dämpfen, wie üblich; durch Säureeinwirkung entwickelt.
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