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Selbsttätige Umsteuervorrichtung für Zapfvorrichtungen Die Erfindung
betrifft eine selbsttätige Umsteuervorrichtung für Zapfvorrichtungen nach Patent
545 729, bei de' auf der Steuerwelle eine von einer Lenkstange hin und her bewegte,
lose sitzende Reibscheibe mit einer anderen auf der gleichen Steuerwelle festsitzenden
Scheibe nach Art .einer Reibungskupplung zusammenarbeitet.
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Diese Steuerwelle trägt Kurvenscheiben, welche auf bekannte Selbstschlußhähne
mit Schließfedern einwirken, so daß, wenn diese Kurvenscheiben die Entspannung der
Feder zulassen, die Steuerwelle sich leicht dreht. Wenn jedoch die Federn zusammengepreßt
werden, erfordert die Drehung der Welle einen hohen Kraftaufwand. Bei dem Reibgetriebe
nach Patent 545 729 mute nun der Reibungswiderstand zwischen den Reibscheiben dauernd
mindestens größer sein als der Größtwert des zu überwindenden, nur während kurzer
Zeit zur Geltung kommenden Gegenwiderstandes. Dies hatte den Nachteil, daß .die
Reibscheiben sich verhält. eismäßig rasch abnutzten.
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Diese Arbeitsweise des Mechanismus bringt es also mit sich, daß die
Steuerwelle beim Beginn ihrer Bewegung einen verhältnismäßig geringen, am Ende dieser
Bewegung dagegen -einen hohen Widerstand zu überwinden hat. - Gemäß der Erfindung
wird nun die Bewegung der Steuerwelle mittels eines einfachen Reibgetriebes der
vorerwähnten Art eingeleitet, wogegen der einen großen Kraftaufwand erfordernde
Endteil. der Bewegung durch ein zwangsläufig arbeitendes Schaltwerk sichergestellt
wird. Zu diesem Zwecke ist die eine der lose auf der Steuerwelle sitzenden Scheiben
mit einer Klinke versehen, die m eine Verzahnung .einer der auf der Steuerwelle
festsitzenden Scheiben eingreift, wobei die Teilung der Verzahnung größer ist als
der von der losen Reibscheibe beschriebene Schwingungswinkel.
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Zufolge der Größe der Teilung dieser Verzahnung gelangt die Klinke
mit dieser Verzahnung nicht eher in Eingriff, bis die Steuerwelle :einen gewissen
Bruchteil ihrer Drehung vollführt hat.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i eine mit der neuen Steuervorrichtung
versehene Zapfvorrichtung im Höhenschnitt, Abb.2 eine Seitenansicht dieser Steuervorrichtung
in größerem Maßstabe und Abb.3 einen waagerechten Querschnitt durch dieselbe.
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In Abb. i ist mit i i das Gehäuse der Zapfvorrichtung bezeichnet.
Die Welle3ß der in diesem Gehäuse' befindlichen Pumpe i 5
wird durch
eine Kurbel 14 in Drehung versetzt. Auf der Welle 38 ist eine Exzenterscheibe 41
festgekeilt, deren Exzenterbügel 42 durch einen Gelenkzapfen 43 an eine Stange 44
angelenkt ist. Das obere Ende dieser Stange steht in gelenkiger Verbindung mit einem
Zwischenglied 45, das an eine auf einer Welle 35 lose sitzenden Scheibe 48 angelenkt
ist. Diese Welle 3 5 steuert mittels auf der Zeichnung nicht dargestellter Nockenscheiben
die verschiedenen Selbstschlußhähne der Zapfvorrichtung. Die Scheibe 48 ist zwischen
einer auf der Welle 35 festsitzenden Scheibe 49 und einer Scheibe 5o angeordnet,
welch letztere durch .eine Feder 52 gegen die Scheibe 48 gedrängt wird. Diese Feder
52 steckt m einer auf das Schraubengewinde einer nabenartigen Verlängerwzg der Scheibe
49 aufgeschraubten Mutter 51. Auf dieser nabenartigen Verlängerung sitzt auch die
lose Scheibe 48. Zwischen der Scheibe 48 und jeder der Scheiben 49 und 5o ist ein
passender Reibbelag eingeschaltet. Die Scheibe 5o ist außerdem mit einem Mitnehmerzapfen
5 5 versehen, der in die Mutter 51 eingreift und dadurch die Bewegungen der Scheibe
50 von denen -der Scheibe 49 abhängig macht.
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Am Umfang der Scheibe 5o befinden sich vier Zähne 56, mit denen leine
am Umfang der Losscheibe 48 schwenkbar gelagerte Klinke 57 in Eingriff gelangen
kann.
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Wird durch die Kurbel 14 die Pumpe 15 in Gang gesetzt, so dreht de
Pumpenwelle 38 das Exzenter 41, wodurch die Stange 44 und das Zwischenglied 45 sowie
die lose Scheibe 48 hin. und her geschwungen werden. Da nun die lose Scheibe 48
zwischen den beiden mit der Welle 35 in festem Zusammenhange stehenden Scheiben
49 und 50 angeordnet ist und an .diesen Scheiben dicht anliegt, so hat sie
das Bestreben, ihre Bewegungen. auf diese Welle zu übertragen. Da jedoch die Welle
35 durch Sperrorgane meistens unbeweglich gehalten wird, so tritt bloß ein Gleiten
der Scheibe 48 zwischen den Scheiben 49 und 5o ein.
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Sobald aber die Welle 35 entriegelt wird, kommt sie schon bei der
ersten Schwingungsbewegung der Scheibe 48 in Drehung, da in diesem Augenblick die
Schließfedern der Selbstschlußhähne diese Drehbewegung unterstützen. Nach Beschreibung
eines gewissen Schwingungswinkels steht indessen die Welle 35 im Begriff, die Federn
der Selbstschlußhähne zu spannen, so daß sich ihrer Bewegung ein starker Widerstand
entgegensetzt. Da sie aber beün Beginn ihrer Bewegung sich bereits um ein. gewisses
Maß gedreht bat, so begegnet die Klinke 57 der Scheibe 48 einem der Zähne 56 der
Schieibe 5o, wodurch die Welle 3 5 gezwungen wird, sich zu drehen, trotz den ihr
entgegenarbeitenden Widerständen. _.
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Wenn die zu verabreichende Flüssigkeit der Zapfvorrichtung unter Druck
zugeführt wird, arbeitet die Pumpe 15 als Motor, und die eben beschriebene Arbeitsweise
findet statt wie zuvor, ohne daß man sich der Kurbel 14 zu bedienen braucht.