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Maschinengewehrabzug an Rücklauflafetten Die Erfindung bezieht sich
auf einen Maschinengewehrabzug an Rücklauflafetten mit einem an dem Rücklaufschlitten
schwenkbar gelagerten Abzugfinger und einem damit verbunde!nen Kurbelarm, auf den
eine von der Oberlafette getragene, quer zur Rücklaufrichtung verstellbare Gleitführung
einwirkt. Diese Abzugvorrichtung - soll dahingehend verbessert werden, daß die Anfangs-
und Endstellung des Abzugfingers den vorkommenden baulichen Abweichungen von gegeneinander
austauschbaren Maschinengewehren gleicher oder unterschiedlicher Bauart, insbesondere
den Verschiedenheiten des an der Waffe befindlichen Abzuges angepaßt werden können.
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Das Neue besteht darin, daß der Abzugfinger und der Kurbelarm gegenseitig
in verschiedene Winkelstellungen einstellbar sind und als Kupplungsmittel konzentrisch
zur Schwenkachse an ihren einander zugewendeten Seiten Zahnkränze unterschiedlicher
Zahnteilung tragen, die mit entsprechenden Zahnl;ränzen einer zwischen ihnen fase
drehbar angeordneten Scheibe zusammenwirken und durch gegenseitiges Verschieben
des Abzugfngers und des Kurbelarmes in Richtung der Schwenkachse mit dieser Scheibe
in und außer Eingriff gebracht werden 'können. Auf diese Weise wird zwischen dem
Abzugfinger und dem Kurbelarm eine Differentialkupplung gebildet, welche im Bereich
eines beliebigen Einstellwinkels ebenso viele Kupplungsstellungen zuläßt, wie das
Produkt aus den von diesem Einstellwinkel umfaßten Zähnezahlen des Abzugfingers
und des Kurbelarmes beträgt. Besitzt beispielsweise der Abzugfinger zwanzig und
der Kurbelarm einundzwanzig Kupplungszähne, so, entspricht einer Verdrehung der
beiderseits gezahnten Scheibe um den zwanzigsten Teil ,efner vollen Umdrehung eine
Winkeländerung zwischen Abzugfinger und Kurbelarm, die den einundzwanzigsten Teil
des Abstandes zweier benachbarter Zähne des Abzugfingers ,ausmacht. Bei jeder dieser
wenig voneinander abweichenden Winkelstellungen ist eine starre Kupplung zwischen
Abzugfinger und Kurbelarm gewährleistet.
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Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt die wesentlichsten Einzelheiten der Abzugvorrichtung,
teilweise in Seitenansicht, teilweise im senkrechten Schnitt.
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Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i.
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Abb.3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist eine Lafette zugrunde gelegt, deren
nach Höhe und Seite einstellbare Oberlafette im wesentlichen aus zwei parallelen
und starr miteinander
verbundenen Rohren besteht, atü denen der
die Waffe tragende Rücklaufschlitten mittels Gleitmuffen verschiebbar geführt ist.
Auf der Zeichnung ist nur ein Lafettenrohr a und eine Gleitmuffe b des Rücklaufschlittens
dargestellt, und zwar diejenige Gleitmuffe, welche den auf den Abzug c der Waffe
wirkenden Abzugfinger d trägt. Der Abzugfinger d ist in einer Gleitführung
e verschiebbar geführt zu dem Zweck, daß der Abzugfinger je nach Bedarf in die ,auf
der Zeichnung dargestellte wirksame Stellung oder in eine unwirksame Stellung, d.
h. aus dem Bereich des Waffenabzuges gebracht werden kann. Zur Arretierung des Abzugfingers
in der einen oder anderen Stellung dient ein in einem Flansche= der Gleitführung
radial verschiebbarer Stift der mit durch Ringnuten dl, th des Abzugf.ngers d gebildeten
Rasten zusammenwirkt. Der Stifte wird durch einen den Flansch.el der Gleitführung
umgreifenden Sprengringel, federnd gegen den Abzugfingerd gedrückt, so, daß er in
die Ringnuten dloder d° selbsttätig einschnappt.
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Die Gleitführung e ist auf einer senkrechten Achse f lose drehbar,
welche ihrerseits in einem kastenförmigen, seitlichen Vorsprung b1 der Gleitmuffe
des Rücklaufschlittens .drehbar gelagert ist und innerhalb dieses kastenförmigen
Vorsprunges einen Kurbelarm g trägt. Die untere Seite der Gleitführunge ist konzentrisch
zu der Achse f mit einer Zahnung versehen, mit welcher eine gleichartige Zahnung
einer auf der Achse/ @ebenfalls lose drehbaren Scheibe in Eingriff ist. Diese Scheibe
ist auf der unteren Seite mit einer zweiten Zahnung versehen, deren Teilung von
der Teilung der oberen Zahnung c abweicht. Beispielsweise besitzt die untere Zahnung
einen Zahn mehr ,als die obere. Mit dieser unteren Zahnung ist eine gleichartige
Zahnung einer Scheibe k in Eingriff, welche auf einem vierkantigen Teil
f 1 der Achse f
verschiebbar, aber nicht drehbar ist und dadurch in
der Drehrichtung der Achse mit dem Kurbelarmg ständig gekuppelt ist. Gegen diese
Scheibe wirkt von unten her eine Flügelmutter 1, welche auf dem unteren, mit Schraubengewinde
versehenen Ende f° der Achse f sitzt. Durch Lockern der Flügelmutter l kann zwischen
den Teilen e, i und k so viel Spielraum geschaffen werden, daß die Scheibe!
für sich gedreht werden kann, um durch Differentialwirkung eine Veränderung der
gegenseitigen Winkelstellung des Abzugfingers d und des Kurbelarmes g herbeizuführen.
Durch diese Differentialkupplung wird eine höchst feinfühlige Anpassung der Anfangs-
und Endstellung des Abzugfingersd an die vorkommenden baulichen Abweichungen von
gegeneinander austauschbaren Waffen ermöglicht.
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Der Kurbelarm g ist mit einer Rollein versehen, auf die in bekannter
Weise eine parallel zur Rücklaufrichtung sich erstreckende Schienen einwirkt. Letztere
ist mit zwei in dem Lafettenrohr a bzw. in einem Einsatzkörper o desselben gelagerten
parallelen Lenkern p verbunden und kann mittels eines durch das Rohr a sich erstreckenden
Gestänges g parallel zu sich- verstellt werden, um dem Kurbelarm g die zum Abziehen
der Waffe erforderliche Sch,#venkbiewegung bei jeder beliebigen Stellung der Gleitlnuffe
b zu erteilen: Das Gestänge q ist mit einem nicht dargestellten Handhebel verbunden,
welcher an irgendeiner geeigneten Stelle der Lafette angeordnet ist.