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Einfädige Klöppelmaschine. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
der durch das Patent 9,73688 geschützten einfädigen Spitzenklöppelmaschine,, deren
Klöppel durch seinen unter jeder Gangbahnkreuzung auf einen stetig angehobenen Sperrhebel
angeordneten Einlauf vor einer Abstumpfung der Gangbahnspitze stillgesetzt und durch
zweiflügelige, um ihre Achse nach rechts oder -links drehbare Einrückleitkegel wieder
in die Gangbahn zurückgeführt und gesteuert zu werden.
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Bei der in dem Hauptpatent beschriebenen Ausführung der ?Maschine
bewirken die Einrückleitkegel bei ihrer durch unmittelbar an sie angreifende Rapportzüge
verursachten Bewegung zugleich die zur Freigabe der Klöppel erforderliche Abwärtsbewegung
der Einlaufhebel. Nach vorliegendem Zusatzpatent bestehen nun die Einlaufhebel in
an- sich bekannter Weise je aus-zwei symmetrischen, je durch einen Rapportzug nach
abwärts bewegbaren Teilen, ünd diese vermitteln die Drehbewegungen der Einrück-#
teilkegel nach rechts oder links, indem sowohl an diesen, wie auch an den Klöppeleinlaufteilen
Gleitflächen angeordnet sind, so daß durch Zusammenwirken derselben bei der Abwärtsbewegung
des einen oder des anderen Klöppeleinlaufteiles zugleich der Einrückteilkegel in
dem einen oder anderen Sinne mitgedreht wird. Dabei sind die Gleitflächen der Einrückteillzegel
zweckmäßig so angeordnet und gestaltet, daß dieselben nach der Drehung der Einrückteilkegel
mit denen der Klöppeleinlaufteile gleich gerichtet sind.
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Durch diese Einrichtung der Maschine wird erreicht, daß die abwärts
bewegten Klöppeleinlaufteile die Einrückteilkegel in der ihnen dabei gegebenen Stellung
sichern und daß dieses auch dann noch geschieht, wenn das Rapportwerk ungenau arbeitet,
d. h. - also, wenn die Klöppeleinlaufteile nicht immer um das gleiche Maß abwärts
bewegt werden. Zugleich ermöglicht diese neue Ausführung eine weit einfachere Ausbildung
der ganzen Zugeinrichtung des Rapportwerks, da die beiden auf eine Stillsetzvorrichtung
wirkenden Züge voneinander unabhängig sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele.
Die Fig. r und 2 zeigen die Stillsetzvorrichtung in zwei zueinander senkrecht stehenden
Ansichten bei stillgesetzten Klöppeln.. Fig. 3 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. z
nach Wiedereinrückung der Klöppel, während die Fig. q und 5 die Sicherung der Einrückteilkegel
in der Einrückstellung für sich erläutern.
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Unter jeder Gangbahnkreuzung sind die Einrückteilkegel z angeordnet,
welche sich mit ihren schrägliegenden Achsen 2 in dem Lagerbock 3 drehen und in
der durch das Hauptpatent bekanntgewordenen Weise wirken. An dem Lagerbock 3 sind
ferner die aus zwei Teilen.. und qa bestehenden Klöppeleinläufe um den
Bolzen
5 drehbar gelagert. Die Klöppeleinlaufteile stehen unter Wirkung der Federn 6 und
haben 'die zum Ableiten des Klöppels von den Treiberflügeln dienenden Backen 7 und
schräg anlaufende Sperrnasen 8, hinter welchen der in den Einlauf vor die Gangbahnabstümpfung
gelangte Klöppelstreiberstift g gehalten wird. Um eine genau senkrechte Abwärtsbewegung
der Klöppeleinlaufteile 4 und 4a um den Bolzen 5 zu sichern, ist über das Lager
3 ein U-förmiger Führungsbügel io gelegt, der zusammen mit dem Lagerbock 3 Führungsschlitze
für die-Einlaufteile 4. und l' bildet. Die Abwärtsbewegung der Einlaufteile q. und
4a wird durch Anschlagstifte ii begrenzt.
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Mit den Einrückteilkegeln i sind nunmehr Gleitstücke 12 fest verbunden,
und die Klöppeleinlaufteile 4 und 4a haben Ansätze 13 erhalten, welche bei deren
Abwärtsbewegung auf die Gleitstücke z2 derart einwirken, daß die Einrückteilkegel
gedreht werden. Die Zugdrähte 15 des Rapportwerkes greifen daher auch an den Klöppeleinlaufteilen
4 und 4a unmittelbar an und ziehen diese abwärts. Die Gleitflächen i2, der Gleitstücke
i2 sind so gestaltet und so angeordnet, daß nach der Drehung der Ein= rückteilkegel
die Richtung dieser Gleitflächen mit der Bewegungsrichtung der Klöppeleinlaufteile
bzw. der Gleitnocken 13 derselben übereinstimmt. Hierdurch sind die Einrückteilkegel
in der Einrückstellung gesichert, und es ist ein besonderer Vorteil dieser Anordnung,
daß diese Sicherung auch dann erfolgt, wenn sich die Abwärtsbewegung der Klöppeleinlaufteile
infolge ungenauen Zuges des Rapportwerkes oder aus sonstigen Gründen ändert. Man
läßt daher auch zweckmäßig die Einlaufteile 4 und 4' etwas tiefer abwärts gehen
als zur Bewegung der Einrückteilkegel notwendig ist. Die Fig.4 und .5 erläutern
diese Wirkung. Bei der in Fig. 4 gezeichneten Abwärtsbewegung des Klöppeleinlaufteiles
4a ist schon der Ei nrückteilkegel in die .. Einrückstellung gedreht . und auch
in dieser gesichert. Die Sicherung ist aber auch noch vorhanden, wenn der Klöppeleinlaufteil
noch tiefer gezogen. wird, wie in Fig. 5 angenommen ist.
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Das Zurückdrehen der Einrückteilkegel geschieht durch Ansätze 14 der
Klöppeleinlaufteile 4 und 4a, welche bei ihrer nach dem Einrücken der Klöppel -
erfolgenden Aufwärtsbewegung unter die Flanken der Einrückteilkegel stoßen. Damit
bei der Einrückung eines Klöppels der Klöppelstift g vor der Drehung der Einrückteilkegel
, zunächst aus dem Klöppeleinlauf befreit wird, ist zwischen den Gleitnocken-13
der Klöppeleinlaufteile 4 und 411 und den Gleitstücken 12 der Einrückteilkegel i
ein Spielraum vorgesehen (Fig. i), so daß die Einlaufteile sich ein Stück abwärts
bewegen können, bevor sie. an die Gleitflächen i-,a gelangen.