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Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für Eisenbahnsignale oder sonstige Sicherungeinrichtungen, wie z. B. ein-oder zweiarmige Signale, Weichenkontrollriegel usw. Gemäss der Erfindung wird die richtige Umstellung des Signals od. dgl. dadurch gewährleistet, dass zwischen Stellhebel und
Signal eine Übersetzungseinrichtung geschaltet ist, die den vollständigen Hub des vom Stellhebel kommenden Drahtzuges in drei Phasen zerlegt, von denen die erste das Entriegeln der Stellrollen, die zweite das Umstellen der Stellrollen und die dritte das neuerliche Verriegeln der Stellrollen bewirkt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in Anwendung bei einem zweiarmigen Signal beispielsweise dargestellt. Fig. 1 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Über- setzungseinriehtung.
Die Übersetzungseinrichtung besteht im Wesen aus zwei nebeneinander angeordneten Rollenpaaren, von denen die grösseren Übersetzungsrollen 1, 1/mittels des Drahtzuges 2, 2'mit dem entfernten Stellhebel verbunden sind, während die kleineren Stellrollen 3, y durch die kurzen Drahtzüge 4, 4'mit dem Signal verbunden sind. Die Stellrollen 3, 3'besitzen am ganzen Umfang eine Verzahnung 5, während die Übersetzungsrollen nur auf einem Teile ihres Umfanges mit der entsprechenden Verzahnung 6 versehen sind.
Am übrigen Teil des Umfanges der Übersetzungsrollen 1, T ist je ein Sperrelement in Form eines Kranzes 7 angeordnet, der in Ausnehmungen 8 der Umfangsteile 9 der Stellrollen 3, y eintreten und letztere dadurch verriegeln kann. Die Übersetzungsrollen 1, T sind bei gespanntem Drahtzug 2,2' durch einen Hebel 10 gekuppelt, der zwischen den Übersetzungsrollen auf der Rollenachse 11 drehbar gelagert ist. Gegenüberliegende Daumen 12, 12'des freien Endes des Hebels 10 greifen in Kreisschlitze 13, 13'der Übersetzungsrollen 1, 1/ein, welche um etwa 1800 gegeneinander versetzt sind.
Zum Festlegen der Endstellungen der ganzen Einrichtung ist die Übersetzungsrolle 1/vorteilhaft mit einer bekannten Begrenzungseinrichtung versehen. Diese Einrichtung besteht aus einem mit der Rolle fest verbundenen Fortsatz 14, der in die Ausnehmungen eines nach Art eines Maltheserkreuzes ausgebildeten Teiles 15 eintritt, welcher auf einer Achse 16 drehbar gelagert ist und mit einem ortsfesten Anschlag 17 zusammenarbeitet.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Wenn der Stellhebel aus der Mittelstellung in eine der beiden Endstellungen umgelegt wird, was der Stellung des ein-oder zweiflügeligen Signals entspricht, so führen die Übersetzungsrollen 1, 1'eine volle Umdrehung aus. In der ersten Phase der Bewegung gleiten die Sperrkränze 7 in den Ausnehmungen 8 der Stellrollen 3, 3'und halten diese so
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Phase werden diese Rollen und damit das Signal umgestellt. Sobald die Verzahnungen 5 und 6 wieder ausser Eingriff gelangen, treten die Sperrkränze 7 neuerlich in die Ausnehmungen 8 und während der dritten Phase werden die Stellrollen 3, 3'wieder verriegelt.
Es ist ersichtlich, dass durch entsprechende Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen den Rollen und der Länge der Sperrkränze 7 erreicht wird, dass diese das Verriegeln der Stellrollen 3, 3'sowohl in der Ausgangs-als auch in der Endstellung besorgen.
Nach Verdrehung der Übersetzungsrollen 1, 1/um 3600 hat der mit der Rolle l'fest verbundene Fortsatz 14 den Teil 15 um eine Teilung weiter gedreht, so dass dieser auf den Anschlag 17 aufgetroffen ist, wodurch eine weitere Bewegung der Übersetzungsrollen in derselben Richtung verhindert wird.
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Eine Betriebsstörung infolge Reissens des Drahtzuges 2,2'bei auf "Frei" gestelltem Signal ruft folgenden Vorgang hervor. Wenn die Drähte 2, 2'unversehrt sind, so liegen unter der Wirkung des von ihnen ausgeübten Zuges die Daumen 12, 12'des Hebels 10 an den gegenüberliegenden Enden der Kreisschlitze 13, 13'an. Wenn nun z. B. der gezogene Draht 2'reisst, wird das Gleichgewicht gestört, der Zug des unversehrten Drahtes 2 verdreht die Rolle 1 und die Daumen 12, 12'nehmen die frei gewordene Rolle J'so weit mit, dass ein Entriegeln der Stellrollen 3, 3'infolge Austretens der Sperrkränze 7 aus den Ausschnitten 8 der Stellrollen 3,3'stattfindet.
In diesem Augenblicke tritt dann die automatische Einrichtung des Signals in Tätigkeit, welche immer das Bestreben hat, das Signal aus der Frei"-SteÜung in die Half'-Stellung umzustellen.
Zum Stellen einarmiger Signale ist die Anordnung im Wesen dieselbe, wie beschrieben, nur werden statt Rollenpaaren bloss je eine Übersetzungs- und Stellrolle verwendet und der Hebel 10 weggelassen.
Bei Verwendung der Einrichtung zum Stellen eines Weichenkontrollriegels entspricht die in Fig. 2 dargestellte Mittelstellung der entriegelten Stellung der Weiche, die aber durch die Übersetzungseinrichtung in ihrer Lage durch die Sperrvorrichtung 7, 8 der Stell-und Übersetzungsrollen arretiert ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stellvorrichtung für Eisenbahnsignale u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Stellhebel und Signal eine Übersetzungseinrichtung geschaltet ist, die den vollständigen Hub des vom Stellhebel kommenden Drahtzuges (2, 2') in drei Phasen zerlegt, von denen die erste das Entriegeln der
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bewirkt.