DE478139C - Kloeppelsteuerung fuer Kloeppelmaschinen - Google Patents

Description

• Klöppelsteuerung für Klöppelmaschinen Die Erfindung betrifft eine Klöppelsteuerung für Klöppelmaschinen, bei welcher das Stillsetzen des Klöppels durch zwei an den Kreuzungsstellen der Gangbahn angeordnete Fangschienen erfolgt, von denen jede mit dem zugehörigen, das Wiedereinrücken des Klöppels bewirkenden Leitstück zu einem Steuerhebel vereinigt ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Steuerhebel jeweils durch vom Jacquardzug bewegte, auf die Steuerhebel kraftschlüssig wirkende Exzenterhebel eingerückt werden, wobei gleichzeitig durch die Schwenkbewegung des einen oder anderen Steuerhebels eine zwischen den Fangschienen angeordnete, den Klöppel in Ruhestellung festhallende Absperrzunge abwärts gedrückt wird.
• Dadurch wird gegenüber den bekannten Klöppelsteuerungen der Vorteil erreicht, daß einerseits die Steuerhebel in ihrer Einrückstellung durch den zugehörigen Exzenterhebel eine Zeitlang gesperrt werden, wodurch mit Sicherheit eine einwandfreie Zurückführung des Klöppels in die Gangbahn bewirkt und ein unbeabsichtigtes Zurückgehen der Steuerhebel vor Vollendung der Einrückbewegung vermieden wird, und daß andererseits ein Ziehen der Jacquardmaschine über das erforderliche Maß hinaus ohne Einfluß auf die Steuerhebel bleibt, da deren Schwenkbewegung durch die Hubgröße des zugehörigen Exzenterhebels bestimmt und daher begrenzt ist. Der beim Einlauf des Klöppels in die Gangbahn auf das Leitstück des Steuerhebels ausgeübte Druck wird nicht mehr wie bisher unmittelbar auf den Jacquardzug übertragen, sondern von dem Exzenterhebel aufgefangen. Dadurch werden die Jacquardzüge erheblich entlastet.
• Ein -weiterer Vorteil der neuen Klöppelsteuerung besteht darin, daß ein Längen der Jacquardzüge ohne Einfluß auf die Steuerhebel bleibt, und daß die Abriegelung des stillgesetzten Klöppels durch die Sperrzunge so zuverlässig ist, daß die Steuerung der Klöppel unbedingt sicher erfolgt, wodurch die mit einer solchen Steuerung ausgerüsteten Maschinen mit verhältnismäßig hohen Tourenzahlen laufen können, ohne daß dabei die geringsten Störungen, wie Festklemmen, Zurückspringen oder Zusammenstoßen der Klöppel, vorkommen.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Steuerung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z zwei benachbarte Steuerungen in Verbindung mit'einem Teil einer Klöppelmaschine in Seitenansicht und Abb. 2 in Aufsicht.
• Abb. 3 und 4 veranschaulichen die Klöppelsteuerung in Seitenansicht und Abb. 5 im Grundriß.
• Auf der Unterplatte a sind die um die Radpfeiler b sich drehenden Treibräder c angeordnet. Die Klöppelbahn wird in der gewöhnlichen Weise durch die Gangplatte c und die auf den Radpfeilern b befestigten Teller f gebildet. Zwischen der Gangplatte e und der Unterplatte a sind an den Kreuzungsstellen der Gangbahn die an dem Söckchen g rechts und links auf dem Bolzen h schwenkbar gelagerten Steuerhebel i und k angeordnet. Die Leitstücke l und m der Steuerhebel i und k, von denen jedes so ausgebildet ist, daß es beim Wiedereinrücken des Klöppels denselben entweder nach rechts oder links weiterleitet, sind in verschiedenen Höhen angeordnet. Die Fangschienen n und o der Steuerhebel i und k bilden in Ruhestellung eine Leitbahn, die die Klöppel aus dem Bereich der Treiber in die Aussparung der Gangbahn führt. Zwischen den Fangschienen ya und o ist eine auf dem Stift p verschiebbare, mit Anschlägen q versehene Absperrzunge r so angeordnet, daß sie unabhängig von den Steuerhebeln eine Abwärtsbewegung ausführen kann. Dadurch wird beim Stillsetzen des Klöppels dem Klöppelstift x, ermöglicht, die Absperrzunge, ohne die Steuerhebel i und k zu beeinflussen, so weit niederzudrücken, daß er in die Rast r, der Absperrzunge gelangen kann. An dem Böckchen g sind rechts und links auf dem Bolzens noch die Exzenterhebel t und u gelagert, an welchen die Jacquardzüge v bzw. w angreifen, die zusammen mit den Exzenterhebeln t und u beim Aufhören der Zugwirkung der Jacquardmaschine durch eine einzige Feder y in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
• Die Wirkungsweise der Steuervorrichtung ist folgende: Soll ein in den Aussparungen der Gangbahn stillgesetzter Klöppel, z. B. der Klöppel x, wieder eingerückt werden, so wird der an dem Exzenterhebel t angreifende Jacquardzug v gezogen, wobei ersterem eine drehende Bewegung erteilt wird. Durch die Hubwirkung des Exzenterhebels t wird der Steuerhebel i nach innen geschwenkt, wodurch dessen Leitstück L den Klöppel x aus der Aussparung der Gangbahn in den Bereich des Treibers drückt und gleichzeitig, indem es durch seine der äußeren Gangbahnflanke entsprechend gekrümmte Arbeitskante die abgestumpfte Gangbahnspitze ergänzt, den Klöppel nach rechts oder links weiterleitet. Die Fangschiene za des Steuerhebels i, die durch die Schwenkung des Steuerhebels eine Abwärtsbewegung erfahren hat, wobei sie gleichzeitig vermittels des Anschlages q die auf dem Stift p gleitende Absperrzunge r mit nach unten bewegt hat (Abb. q.), gibt den Klöppel nach der Bewegungsrichtung frei. Sobald der Klöppel durch die Flügel des Treibrades c mitgenommen wird, hört die Zugwirkung des Jacquardzuges v auf. Jetzt wird der Jacquardzug v zusammen mit dem Exzenterhebel t durch die Rollfeder y, Steuerhebel i und die Absperrzunge r durch die Druckfeder z in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Die beiden Fangschienen n und o der Steuerhebel i und k bilden jetzt wieder eine Leitbahn, die, indem sie den ankommenden Klöppel aus dem Bereich des Treibers leitet, denselben in der Aussparung der Gangbahn stillsetzt. Hier wird der Klöppel x, dessen Stift x, beim Einlaufen durch Niederdrücken der Absperrzunge r in die Rast r1 der Absperrzunge einschnappt (Abb.3), von letzterer so lange festgehalten, bis der Klöppel wieder in Betrieb gesetzt wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Klöppelsteuerung für Klöppelmaschinen, bei welcher das Stillsetzen des Klöppels durch zwei an den Kreuzungsstellen der Gangbahn angeordnete Fangschienen erfolgt, von denen jede mit dem zugehörigen, das Wiedereinrücken - des Klöppels bewirkenden Leitstück zu einem Steuerhebel vereinigt ist,- dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerhebel (i, k) jeweils durch vom Jacquardzug (v, w) bewegte, auf die Steuerhebel kraftschlüssig wirkende Exzenterhebel (u, t) eingerückt werden, wobei gleichzeitig durch die Schwenkbewegung des einen oder anderen Steuerhebels (i, k) eine zwischen den Fangschienen (n, o) angeordnete, den Klöppel in Ruhestellung festhaltende Absperrzunge (r) abwärts gedrückt wird.
2. 2. Klöppelsteuerung für Klöppelmaschinen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrzunge (r) unabhängig von den Steuerhebeln (i, k) eine Abwärtsbewegung ausführen kann.
3. 3. Klöppelsteuerung für Klöppelmaschinen nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Steuerhebel (i, k) eines Fangschienenpaares wirkenden Jacquardzüge (v, w) zusammen mit den zugehörigen Exzenterhebeln (u, t) beim Aufhören der Zugwirkung der Jacquardmaschine von ein und derselben Feder (y) in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden.