DE834747C - Vorrichtung zum Transport von Schienen, insbesondere walzwarmer Schienen - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, zum Transport von Schienen und sonstigen Stabeisen, insbesondere walzwarmer Schienen, an Traversen hängende Pratzen zu verwenden. Diese machen aber eine besondere -",tisbildung des Rollganges erforderlich. Die Anwendung von Zangen für walz-,varme Stücke ist deshalb nicht ratsam, weil sie zwei Eindrücke hervorrufen, die unerwünscht sind und sogar zu Abnahmeverweigerung führen. Außerdem ist es fast unmöglich, mehrere Zangen gleichzeitig so zu steuern, daß sie sämtlich gleichmäßig zur Anlage kommen, ganz abgesehen davon, daß die Zangen frei beweglich aufgehängt werden müssen und daher infolge ihres gelegentlichen Pendelns schlecht in die Aufnahmestellung zu bringen sind.
• Die Erfindung vermeidet diese Mängel durch zwei oder mehrere um eine vertikale Achse drehbare und zweckmäßig in gleichen Abständen in einer Traverse angeordnete Bügel, die aus einem Querhaupt, zwei Zapfen und am Ende derselben befindlichen, unter die Schienenköpfe greifenden Nocken bestehen und von einem gemeinsamen Gestänge gedreht werden. Durch diese Ausbildung der Transportvorrichtung braucht der Rollgang nicht geändert zu werden. Die Schienen können von jedem normalen Rollgang an jeder beliebigen Stelle und sogar vom Boden aufgenommen werden. Da die Schienen heute in Einzellängen bis 36 m oder mehr gewalzt werden, ist eine größere Anzahl Bügel, etwa im gegenseitigen Abstand von 3 in, erforderlicli, damit die glühenden Schienen nicht durchhängen. Da die Bügel aber keine Eindrücke an den Schienen hinterlassen, ist dies nicht nachteilig. Die Steuerung der in einer Linie hintereinander angeordneten Bügel ist einfach und betriebssicher.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Bügels mit einer Straßenbahnschiene im Schnitt, Fig.2 eine Seitenansicht des Unterteils eines Bügels mit einer Eisenbahnschiene im Schnitt, Fig. 3 die zugehörige Draufsicht auf den Bügel, Fig.4 eine Seitenansicht der Bügellagerung in der Traverse und Fig. 5 eine Vorderansicht des Kranes mit an der Laufkatze hängender Traverse mit den Bügeln. Die um vertikale Achsen i drehbaren Bügel 2 zum Transport von walzwarmen Schienen bestehen nach den Fig. i bis .4 aus einem Querhaupt 3, zwei an dieses angesetzten Zapfen 4 und den am Ende der Zapfen befindlichen Nocken 5. Letztere greifen bei an die Schiene angedrehtem Bügel unter den Schienenkopf 6 einer Straßenbahnschiene (Fig. i) oder einer Eisenbahnschiene (Fig.2) und tragen sie, wobei die seitlich an dem Schienenkopf anliegenden Zapfen 4 die Schiene in vertikaler Lage halten. Die vertikalen Achsen i sind in zwei U-Eisen 7 einer Traverse 8 gelagert, die von einem Kran 9 mit Laufkatze io gehoben, gesenkt und verfahren werden kann (Fig. 5). Ani freien Ende sind die Achsen mit je einem Betätigungshebel i i versehen. Eine der Traversenlänge entsprechende Anzahl Bügel ist in Abständen von etwa 3111 in diese eingebaut und mit ihren Betätigungshebeln durch Gelenkstangen 12 miteinander verbunden. Wird nun durch ein voin Führerhaus betätigtes Steuerwerk, Seilzug, Getriebe od. dgl. (nicht dargestellt), ein Bügel gedreht, so bewegen sich die übrigen synchron mit. Sie werden durch an den Gelenkstangen 12 angebrachte Gewichte oder Federn 13 in geschlossener Stellung gehalten, so daß die nötige Sicherheit beim Transport der Schienen gegeben ist.
• In geöffneter Stellung stehen die Bügel 2 quer zur Traverse und zur Schiene (11l Fig. 3 gestrichelt angedeutet), in geschlossener Stellung nahezu parallel zu diesen. Die von den Bügeln von einem Rollgang oder vom Boden hochgehobenen Schienen können in einer Glüligrulae 14 dicht nebeneinander a 'bgesetzt werden, ohne daß das Herausdrehen der Bügel behindert ist. Der Anpreßdruck der Zapfen 4 an den Schienenkopf 6 durch die Gewichte oder Federn 13 der Gelenkstangen 12 braucht nur gering zu sein, da das Tragen der Schienen von den Nocken 5 erfolgt. Eine Beschädigung der Schiene durch Eindrücke kann daher nicht stattfinden. Die Bügel können auch so angeordnet sein, daß der 1., 3-, 5. usw. sich in der einen Richtung und der 2., 4., 6. usw. in der entgegengesetzten Richtung an die Schieile anlegt. Es müssen dann zwei gegenüberliegende Gelenkstangen 12 vorgesehen sein, die von dem gleichen Steuerwerk in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden. Anstatt mit festen Nocken 5 können die Zapfenenden auch mit Rollen versehen sein, um die Reibung zu vermindern. Auch kann der Drehwinkel der Bügel beim Öffnen durch verstellbare Anschläge begrenzt sein. Also Begrenzung des Steuerweges auf das für die jeweilige Schienentype erforderliche Maß. Dadurch können die Schienen enger aneinander gelegt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Transport von Schienen, insbesondere walzwarmer Scliieneii, gekelinzeichnet durch zwei oder mehrere um eine vertikale Achse (i) drehbare und zweckmäßig in gleichen Abständen in einer Traverse (8) angeordnete Bügel (2), die aus einem Querhaupt (3), zwei Zapfen (4) und am Ende derselben befindlichen, unter die Schienenköpfe (6) greifenden Nocken (5) bestehen und von einem gemeinsamen Gestänge (12) gedreht werden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel der Bügel beim Öffnen durch verstellbare Anschläge begrenzt ist.