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Vorrichtung zur Kontrolle der Schußdichte von Geweben Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent 532 289 geschützten Vorrichtung
zur Kontrolle der Schußdichte von Geweben. Erfindungsgemäß ist der die Steuerbewegung
von der Zählvorrichtung übertragende zweiarmige Hebel derart gelagert, daß der mit
den Anschlägen zusammenwirkende Hebelarm im Verhältnis zum zweiten Hebelarm eine
sehr geringe Länge besitzt, und daß der Hebel einen Kippspannhebel steuert, der
seinerseits die Umschaltung des Getriebes bewirkt. Es ist vorteilhaft, wenn der
die Umschaltung bewirkende Doppelhebel mit einem Kniehebel zusammenwirkt, wobei
einerseits der Hebel das Gestänge zur Bewegung des Zählfadens trägt und andererseits
der Hebel eine Feder besitzt, welche ein Kipplager, durch das der Hebel hindurchgeht,
gegen ein Lager mit entsprechender Öffnung für den Hebel drückt. Durch diese Ausbildung
wird einerseits eine gedrängtere Bauart der Vorrichtung und eine bequemere Kontrolle
im Betriebe, andererseits eine sichere Wirkung und die Möglichkeit einer leichteren
Ausführung erzielt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. z einen teilweisen
Schnitt nach Linie II-II der Fig.i. Fig.3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig.
i.
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Die Fig. q., 5 und 6 zeigen Einzelheiten in vergrößertem 'Maßstab.
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Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt in bekannter Weise von einem schwenkbaren
Hebel des Webstuhles, welcher entsprechend dem Schützenantifeb ,arbeitet. Die Bewegung
dieses Schalthebels wird mittels eines in der Zeichnung nicht weiter dargestellten
Gestänges dem Hebel i, der auf der Welle 2 aufgekeilt ist, mitgeteilt. Die Welle
2, welche in den Lagern 3 gelagert ist, trägt ein mit Zähnen ¢ versehenes Sperrad
5, welches mit dem Kegelrad 6 eines Wechselgetriebes auf Drehung gekuppelt ist.
Die zu dem Rad 5 zugehörige Doppelklinke 8, 9 ist auf dem Hebel i sclhwenkbar gelabert.
Ein Arm dieser Doppelklinke kann dabei vorteilhaft schwerer ausgebildet sein, so
daß dieser Arm, beispielsweise 9, selbsttätig mit den Zähnen q. des Rades 5 in Eingriff
bleibt. Von der Klinke 9 führt eine in der Öffnung 9' eingesetzte Schnur .o. dgl.
zu der Umstelleinrichtung für den Webstuhl, so daß, genau so wie beim Hauptpatent,
bei einer allfälligen Umsteuerung des Webstuhles die Gangrichtung des Klinkengetriebes
gleichzeitig mit der Laufumkehrung des Webstuhles geändert wird. Auf der Welle 2
ist außerdem wiederum eine Scheibe
io aufgekeilt, die einen Daumen
oder Zahn i i besitzt (Fig. 5). Schließlich ist auf der Welle 2 der Hebel 12 lose
aufgeschoben, welcher die Litze für den Zählfaden bewegt: Der Hebel 12 besitzt :eine
Reihe von Löchern 12' für das Einhängen der Litze, entsprechend dem Hub der verschiedenen
Webstuhlgattungen. Am Hebel 12 ist eine abgebogene Klinke 13 drehbar gelagert, die
bei dem Ausführungsbeispiel einen Mitnehmerstift 13' besitzt, der mit dem Zahn i
i der Scheibe io zusammenwirkt. Schließlich ist auf der Welle 2 (Fig. 4) noch ein
Hebel 14aufgeschoben, welcher einen Stift 15 besitzt, der mit der Klinke 13 zusammenwirkt.
Der Hebel 14 wird durch den in einem gabelförmigen Ansatz 14' geführten Arm 16 bewegt,
der an einem Doppelhebel 17 befestigt ist, welcher um den Bolzen 18 drehbar ist
und sich an seinem oberen Ende in eine Gabelerweitert, deren Gabelenden als Anschläge
17"' ausgebildet sind. Am unteren Ende des Hebels 17 ist eine Stange 35 angelenkt,
deren freies Ende in einer Öffnung 36' einer mit der Einrichtung fest verbundenen
Konsole 36 verschiebbar geführt ist. Auf die Stange 35 ist eine Druckfeder 37 aufgeschoben,
die sich ,an ihrem unteren Ende gegen, ein auf der Stange 35 verschiebbar angeordnetes,
auf der Konsole 36 aufliegendes Kipplager 38 abstützt. Zwischen das gabelförmige
Ende des Hebels 17 ragt ein Stift 39, der von einem um die Achse 18' verschwenkbar
gelagerten Doppelheb:e117' getragen wird. Am unteren Ende des Hebels 17' ist ein
weiterer Mitnehmerstift 39' angeordnet. Das obere Ende des Hebels 17' ist wiederum,
wie beim Hauptpatent, mit Anschlagflächen 17" versehen. Die Welle 23 trägt Anschlagbüchsen
23', die mit den Anschlägen 17"' des Hebels 17 zusammenwirken. Auf der Welle 23
sitzen ferner Kegelräder 24, 25, welche mit dem Rad 6 in Eingriff gebracht werden
können. Auf der Welle 23 ist schließlich ein Zahnrad 43 angeordnet, welches mit
dem Rad 44 eines Vorgeleges kämmt, wobei auf der Vorgelegewelle 45 eine Schnecke
46 ,angeordnet ist. Diese Schnecke 46 wirkt mit einem Schneckenrad 47 zusammen,
das in einem Lagerkörper 48 gelagert und mit einer Skalenteilung 47' versehen ist.
Auf dem Schneckenrad 47 ist ein feststehender Anschlag 49 und ein verstellbarer
Anschlag 50 vorgesehen. Der verstellbare Anschlag 5o ist :auf einem Hebelarm
53 gelagert, der mit der Nabe des Schnekkenrades 47 lösbar und damit einstellbar
befestigt ist, etwa mittels einer Kronenschraube 54 o- dgl. Zur Sicherung der Einstellbarkeit
in den gewünschten Lagen besitzt das Schnekkenrad 47 Einkerbungen 55, in welche
ein Stift 51 hereinragt (Fig. 3). Vor dem Schnekkenrad 47 ist eine Kreisscheibe
mit einer Teilung 56 feststehend angeordnet. Auf dem Arm 53 ist ein Zeiger 57 vorgesehen.
Die Anschläge 49, 5o wirken mit dem entsprechend ausgebildeten Ende 17" des Hebels
17 zusammen, welche Enden entsprechend dem Hauptpatent ausgebildet sind, d. h. derart,
daß An-. Schlagteile i 7" für die in verschiedenen Ebenen liegenden Anschläge 49,
50 vorgesehen sind, welche derart angeordnet sind, daß jener Anschlag, welcher
mit dem Hebel in der entsprechenden Lage zusammenwirken soll, eine Anschlagfläche
vorfindet, jedoch sofort nach Umwerfen des Hebels 17' über denselben frei hinwegtreten
kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Vor Inbetriebsetzung
des Webstuhles wird die Einrichtung ,auf die gewünschte Schußzahl eingestellt, was
durch Lösen der Kronenschraube 54, Verschwenken des beweglichen Anschlages 53 und
nachheriges Festziehen der Kronenschraube erfolgt. Beim Betrieb des Webstuhles wird
der Hebel i nach rechts und links verschwenkt (Fig.6). Hierbei wird die doppelarmige
Klinke 8, 9 bewegt und das mit Zähnen 4 versehene Rad 5 und damit auch das Kegelrad
6 gedreht. Diese Drehbewegung wird über das mit dem Rad 6 in Eingriff stehende Kegelrad
25 (Fig. i) der Welie 23, dem Zahnrad 43 und von diesem dem Vorgelege 44, 45 mitgeteilt.
Von diesem wird die Bewegung auf die Schnecke 46 und das Schneckenrad 47 übertragen.
Bei der derart erzielten Drehbewegung des Schneckenrades 47 gelangt abwechselnd
entweder der feste Anschlag 49 oder der verstellbare Anschlag 50 in Eingriff
mit den zugehörigen Anschlagflächen 17" des -um 18' verschwenkbar gelagerten Doppelhebels
17', wodurch bei Fort-. gang der Bewegung des - betreffenden Anschlages der Hebel
17' verschwenkt wird. Dabei wird über eine ganz kurze Strecke der Hebel 17 zwangsläufig
mitgenommen, und zwar vorerst mit Hilfe des Stiftes 39, und nach Verdrehung des-
Schneckenrades 47 um eine weitere Teilung erfolgt die Kraftübertragung vom Hebel
17' ,auf den Hebel 17 mit Hilfe des Mitnehmerstiftes 39', wobei im Hinblick auf
das nunmehr große Übersetzungsverhältnis der Hebel, das Schneckenrad 47 bzw. deren
Anschläge 49 oder 50 einer geringen Verschwenkung bedürfen, um den Hebel
17 umzuwerfen, da der Hebel 17 bei Durchgang seiner senkrechten Stellung durch die
Feder 37 in seine Endlage verschwenkt wird. Die Verschwenkung des Hebels 17 in seine
entgegengesetzte Endlage hat einen Längsverschub der Welle 23 mit den auf derselben
angeordneten Kegelrädern 24, 25 und dem Zahnrad 43 zur Folge, welcher Verschub der
Welle 23 durch die Anschläge 17"' und die Anschlagbüchse
23' ermöglicht
wird. Durch diesen Verschob der Welle 23 gelangt nun das zweite, früher außer Eingriff
gewesene Kegelrad 24 mit dem Rad 6 in Eingriff und wird dadurch naturgemäß der Drehsinn
des Schnekkenrades 47 geändert. Gleichzeitig mit der Verschwenkung des Hebels 17
wurde aber auch mittels des Armes 16 der auf der Welle 2 lose ,aufgesetzte Doppelhehel14
verschwenkt und durch diesen der Mitnehmerstift i<3' dzr Klinke 13 mit dem Zahn
i i der Scheibe i o in Eingriff gebracht, da bei Verschwenken des Hebels 14' die
Klinke 13 vom Stift 15 abgleitet und der Stift 13' ,auf die Scheibe i o zu liegen
kommt. Da die Scheibe i o mit der Welle 2 auf Drehung gekuppelt ist, wird der die
Klinke 13 tragende Hebel 12 bei Verschwenken der Scheibe io jeweils mitverschwenkt
und die mit dem Hebe112 verbundene Litze des Zählfadens bewegt, d. h. der Zählfaden,
jeweils bei Eintragung eines Schusses in das Oberfach gehoben, so daß der Zählfaden
über dem Gewebe liegenbleibt, welcher Vorgang bis zum abermaligen Drehsinnwechsel
des Schneckenrades 47 vor sich geht. Bei Drehsinnwechsel wird sodann der Stift 13'
durch den Stift 15 angehoben und von der Scheibe io abgehoben, so daß der Zählfaden
während dieses Zeitabschnittes unter dem Gewebe liegenbleibt. Dadurch, daß zu den
Kerbungen im Schneckenrad 47 gleichfalls die Skalenteilung 47' hinzugefügt wird,
ist eine Kontrolle der :eingestellten Schoßzahl auch während des Betriebes möglich,
ohne daß der kontrollierende Beamte erst das Erlangen der Wendestellung der Einrichtung
abwarten muß. Ebenso kann nötigenfalls der kontrollierende Beamte die Schoßzahl
während des Betriebes ändern. Durch die An-Ordnung des ,an sich bekannten Schneckengetriebes
,an Stelle der Schraubenspindel wird eine gedrängtere Bauart erzielt und die übersichtlichkeit
der ganzen Anordnung gehoben. Die angegebene Ausbildung der Hebel 17, 17' sichert
die jeweilige Umschaltung der Einrichtung genau im richtigen Zeitpunkt @entsprechend
der eingestellten Schoßzahl. Bei allfälligem Rückweben (Trennen) können die Anschläge
49, 5o ungehindert ihre Rückbewegung in unbegrenztem Maße vollführen, ohne auf die
Schalteinrichtung einzuwirken.