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Neigungswaage mit Erweiterung des Wiegebereiches Die Erfindung bezieht
sich auf eine Neigungswaage mit Erweiterung des Wiegebereiches durch gleich schwere
Zusatzgewichte, die mit verschiedenen Hebelarmen am Waagebalken zur Wirkung gelangen
und mittels einer mit Nocken versehenen Steuerwelle und durch diese betätigte Steuerhebel
aufgesetzt und abgehoben werden. -Waagen dieser Art sind an sich bekannt. Es sind
auch schon Waagen vorgeschlagen worden, bei denen Gewichte sowohl auf der Gewichts-
und Lastseite vorgesehen sind, die wiederholt aufgesetzt werden. können.
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Diese bekannten Waagen haben aber den Nachteil, daß die Einzelgewichte
im günstigsten Falle erst nach mehreren Schaltvorgängen wiederholt zur Einwirkung
gelangen. Die Erfindung bezweckt nun, durch besondere Ausbildung der Schaltvorrichtung
eine Verringerung der Zahl der Schaltgewichte zu erreichen, und es wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, die Schaltvorrichtung so auszubilden, daß jedesmal beim Zuschalten
eines Gewichtes auf der Gewichtsseite ein dessen -Wirkung teilweise -aufhebendes
Gewicht auf der - Lastseite wechselweise aufgesetzt bzw. abgehoben wird, so daß
die Wirkung der Gewichte vermindert wird bzw, voll zur Geltung kommt. In weiterer
Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird fernerhin vorgeschlagen, eine verstellbare
Auflagefläche für die auf den Waage-Balken aufzusetzenden Zusatzgewichte zu schaffen
bzw. eine als Stoßdämpfer wirkende federnde und einstellbare Auflage für die Zusatzgewichte
vorzusehen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Abb.
i bis 8 dargestellt.
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Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Waage mit teilweise abgebrochen
und teilweise im Schnitt gezeichneten Teilen, wodurch der gesamte Hebelmechanismus
der Waage sichtbar wird, Abb. 2 eine abgebrochen dargestellte Vorderansicht der
Anzeigevorrichtung und des dazugehörigen Neigungshebels, Abb.3 eine Draufsicht auf
den Hebelmechanismus der Waage nach Abb. i, Abb. q. einen Schnitt nach der Linie
IV-IV der Abb. 3, Abb. 5 eine Seitenansicht des Dämpfers oder Stoßfängers, welcher
vermittels eines jochförmigen Trägers auf dem Waagebalken befestigt ist, Abb. 6
eine Draufsicht in vergrößertem Maßstabe auf eine besondere Form des Trägers für
den- -Dämpfer oder Stoßfänger,
Abb.7 eine vergrößerte perspektivische
Einzelansicht einer Scheibe, welche an ihrem Umfang die jeweils durch Zusatzgewichte
ausgeglichenen größeren Gewichtseinheiten anzeigt, Abb. 8 eine vergrößerte Teilansicht
einer besonderen Ausführungsform der zur Aufnahme eines Einheitsgewichtes auf dem
Waagebalken dienenden Vorrichtung.
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Auf der Grundplatte i des gußeisernen Sockels der Waage sind Träger
2 für den Hauptwaagebalken 3 der Waage befestigt. Letzterer besteht aus einem Doppelhebel,
welcher vermittels Schneiden auf den Trägern 2 ruht und an seinem einen Ende den
rahmenförmigen Unterteil 4 der Waagschale 6 trägt, während das andere Ende des Waagebalkens
durch das Gegengewicht 5 belastet ist, durch welches im unbelasteten Zustandes der
Waage die Waagschale 6 hochgehalten wird. Die Parallellenker 7 sind an einem Ende,
wie bei 8 dargestellt ist, an dem Träger ¢ der Waagschale 6 angelenkt, während das
andere Ende der Lenker 7 bei g an einen nach oben zu sich erstreckenden Arm io eines
rahmenförmigen Teiles ii angreift (Abb. 4). Dieser Teil ii ruht auf Füßen i2 auf
der Grundplatte i. Die Lenker 7 bestehen je aus zwei Stangen, welche vermittels
der Lagerblöcke 13 an die Gelenkpunkte 8 und 9 angeschlossen sind, derart, daß die
eine dieser Stangen stoßend und die andere ziehend auf die Gelenkverbindung wirkt.
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Im hinteren Teil des Sockels der Waage ist auf der Grundplatte i ein
dreifüßiger Ständer 14 befestigt, welcher nach oben zunächst in eine Säule ausläuft
und sich hierauf in einen kreisförmigen Teil 15 erweitert, an welchem sich das fächerförmige
Gehäuse anschließt, das in Abb. 2 gezeichnet ist. Der Zeiger 17 schwingt über der
Skala -18, welche den Preis der zu wägenden Ware anzeigt. Am oberen Ende des Zeigers
17 sitzt eine farbige Scheibe ig mit einem Strich, welcher mit der oberhalb des
Schlitzes 2o angebrachten Gewichtsteilung zusammenarbeitet, während sich die Scheibe
ig beim Schwingen des Zeigers 17 in dem Schlitz 2o hin und her bewegt, so daß die
Strichscheibe i9 und die Gewichtsskala sich in der gleichen Ebene befinden. Mit
dem Ausgleichsgewicht 16 ist ein leicht exzentrischer Sektor 21 starr verbunden,
auf welchem sich das an seinem einen Ende befestigte Metallband 22 auf und ab wälzt.
Das andere Ende des Bandes 22 ist mit der Zugstange 23 verbunden, deren unteres
Ende an den Waagebalken g angelenkt ist (Abb. i).
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Das Gegengewicht 5 ist von genügender Schwere, um die unbelastete
Waagschale 6 hochzuhalten und das Pendel 16 so weit auszuschwingen, daß der Strich
auf der an dem Zeiger 17 sitzenden Scheibe ig mit dem ersten Teilstrich der Skalenteilung
zusammenfällt. Durch Auflegen einer Last auf die Waagschale 6 wird ein Teil des
Gegengewichtes ausgeglichen. Hierdurch wird der auf die Zugstange 23 ausgeübte Zug
in entsprechendem Maße verringert, so daß das Neigungsgewicht 16 nach unten schwingt,
bis die Waage wiederum in den Gleichgewichtszustand kommt.
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Um beim plötzlichen Auflegen oder Abnehmen größerer Belastungen den
selbsttätigen Wägemechanismus, das Band 22 sowie die Lager des Neigungsgewichtes
16 gegen Stöße zu schützen, wird auf "der Grundplatte i ein Dämpfer 24 aufgesetzt,
dessen Kolbenstange vermittels des jochförmigen Gliedes 26 am Waagebalken 3 befestigt
ist. Durch die Verwendung des Joches 26 wird es möglich, den Dämpfer 24 ungefähr
in der gleichen Ebene mit der Gelenkverbindung zwischen dem Dämpfer und dem Waagebalken
3 unterzubringen. Die Kolbenstange 25 des Dämpfers 24 steht mit dem Joch 26 vermittels
eines mutterartigen Stückes 27 in Verbindung, welches durch die Stifte 28 'mit einem
ringförmigen Gliede 29 schwenkbar verbunden ist. Letzteres ist in gleicher Weise
an der in einem Lager 31 auf dem Oberteil des Joches 26 drehbar angeordneten Gabel
3o gelagert (kardanische Aufhängung). Die Kolbenstange 25 des Dämpfers 24 trägt
an ihrem unteren Ende den Kolben 32. Unmittelbar oberhalb des Kolbens 32 ist eine
Spiralfeder 33 eingelegt,welche nach oben zu über den glockenförmigen Teil 34 gegen
die die Kolbentange umgebende Hülse 35 einen Druck ausübt. Der obere Teil der Hülse
35 drückt gegen den mit Gewinde versehenen Teil 27, durch welchen die Kolbenstange
hindurchgeht. Auf dem oberen Ende der Kolbenstange sitzt ein Drehknopf 36 (Abb.
i), mit dem die Kolbenstange gedreht werden kann, um den Kolben 32 gegen die Glocke
34 zu bewegen und dadurch den Durchfluß der Dämpfungsflüssigkeit durch im Kolben
32 des Dämpfers 24 angebrachte Kanäle zu erschweren, wodurch die Dämpfung reguliert
werden kann, um Temperatureinflüsse auszugleichen. Da der Kolben des :Dämpfers nicht
unmittelbar am Waagebalken 3 angelenkt ist, sondern mit diesem durch das Joch 26
verbunden wird, so hat letzteres die Neigung, zu kippen, was durch den an das Verbindungsglied
38 zwischen den Lenkern 7 für den Waagschaleniräger 4 angeschlossenen Lenker 37
. (Abb. i) verhindert wird. Dieser Lenker 37 umgreift mittels einer schneidenförmigen
Öffnung die aus Hartmetall bestehende Hülse 39, welche am oberen Teile der- Kolbenstange
25 sitzt, während er sich gleichzeitig auf Schneiden am Glied 27 abstützt. Die Hauptschneide
des Waagebalkens 3 liegt mit den Gelenkverbindungen zwischen dem Joch 26 und dem
Waagebalken 3 im wesentlichen in einer zu den Lenkern 7 und 37 parallelen Linie,
so daß die gesamten Gelenkpunkte zwischen den Lenkern 7 und 37 am Waagebalken 3,
dem
Waagschalenträger 4 und dem Kolben des Dämpfers 24 bei jedem
Ausschlag der Waage die Eckpunkte eines Parallelogrammes bilden. Die besondere Ausbildung
des Dämpfers und seine gelenkige Verbindung mit dem Waagebalken ist nicht Gegenstand
der Erfindung.
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Durch den beschriebenen Mechanismus wird innerhalb des normalen Wagebereiches
der Waage selbsttätig das Gewicht der auf die Waagschale 6 aufgelegten Ware angezeigt.
Um den Wagebereich der Waage zu vergrößern, ohne gleichzeitig damit den Zeigerausschlag
für eine Gewichtseinheit zu verringern, wird in bekannter Weise ein von Hand zu
betätigender, am Rahmen ii befestigter Mechanismus zum Aufgeben von Zusatzgewichten
vorgesehen.
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Durch den Rahmen ii läuft gleichachsig mit den gesamten Schneiden
für den Waagebalken 3 eine feste Welle 4o, auf welcher der gabelförmige Hebel 41
drehbar gelagert ist, dessen Gabeln sich nach dem Lastschalenträger 4 hin erstrecken
und die in axialer Richtung aus dem zylindrischen Einheitsgewicht 43 vorstehenden
Zapfen erfassen. Vor dem Aufwärtsschwingen des gabelförmigen Hebels 41 ruhen die
Zapfen des Einheitsgewichtes 43 normalerweise auf dem unteren Ende eines in einem
Ansatz 44 des Waagschalenträgers 4 vorgesehenen Langloches. Bei der gezeichneten
Waage wird der normale Wagebereich durch das Einheitsgewicht 43 bestimmt. Das Einheitsgewicht
43 hat vorzugsweise ein Gewicht von i kg. Bei seinem Abheben vom Waagschalenträger
4 vermittels des gabelförmigen Hebels 41 bewegen sich die Zapfen des Einheitsgewichtes
ohne Berührung innerhalb der Langlöcher des Ansatzes 44. Die Wirkung ist in diesem
Falle offenbar die gleiche, als wenn eine dem Einheitsgewicht entsprechende Belastung
von der Waagschale wieder abgehoben wird. Der rahmenförmige Teil Il trägt einen
Ständer io sowie zwei weitere zusätzlicheStänder 46 und 47, an deren oberen Enden
die zur Schaltung des Einheitsgewichtes dienende, vermittels des Handrades 49 drehbare
Welle 48 gelagert ist. Auf der Welle 48 sitzt ein aus drei Lappen bestehender Nocken
5o, welcher mit der am oberen Ende des Armes 52 des Hebels 41 sitzenden Rolle 51
zusammenarbeitet. Die einzelnen Lappen des Nockens 50 sind, wie Abb. i zeigt, an
ihren Enden mit Kerben versehen, welche mit der Rolle 51 in Eingriff kommen,
wenn der Hebel 41 zwecks Abhebens des Einheitsgewichtes 43 vom Waagschalenträger
4 bewegt wird. Bei der gezeichneten Stellung des Nockens 5o (Abb. i), in welcher
die Rolle 51 am Hebel 41 in einem Zwischenraum zwischen den einzelnen Lappen des
Nockens liegt, ist das Einheitsgewicht 43 auf den mit dem Waagschalenträger 4 verbundenen
Ansatz 44 aufgelegt. Um den Hebel 41 mit Sicherheit in der Stellung zu halten, in
welcher auch bei der tiefsten Stellung der Waagschale 6 und ihres Trägers 4 das
Einheitsgewicht 43 von letzterem abgehoben wird, ist zwischen dem aufwärts gerichteten
Arm 52 des Hebels 41 und dem oberen Ende des Ständers 14 eine Druckfeder 53 eingelegt,
welche zwecks Vermeidung eines seitlichen Ausweichens über eine Stange gewickelt
ist, wie Abb. 3 zeigt. Diese Feder 53 drückt die Rolle 51 des Winkelhebels 41, 52
stets gegen die Nockenscheibe' 5o an. Bei einer vollen Umdrehung des Handrades 49
und der Welle 48 wird das Einheitsgewicht 43 dreimal vom Waagschalenträger 4 abgehoben
und dreimal wiederum auf letzteren aufgelegt. An die durch den rahmenförmigen Teil
ii in Richtung der Schneidenachsen des Waagebalkens 3 hindurchlaufende feste Welle
40 ist ferner ein Doppelhebel 54 angeschlossen, dessen nach rückwärts in waagerechter
Richtung sich erstreckender Arm in zwei Teile 55 ausläuft, welche vermittels Langlöchern
die Zapfen 56 eines zylindrischen Einheitsgewichtes 57 umfassen.
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Wird die Welle 48 so weit gedreht, daß die Rolle 58 an dem nach oben
zu sich erstreckenden Arm des Doppelhebels 54 auf den niedrigen Teilen des Nockens
59 läuft, so bewegt sich das Einheitsgewicht 57 so weit nach unten, bis die
aus den Zapfen 56 herausragenden Stifte 6o auf die am rechten Ende des Waagebalkens
3 sitzenden Schrauben 61 zur Auflage kommen.
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Das Einheitsgewicht 57 entspricht dem Gewicht nach ungefähr dem Einheitsgewicht
43, befindet sich aber beim Auflegen auf die am Waagebalken 3 sitzenden Schrauben
ö1 in einem Abstand vom Drehpunkte des Waagebalkens, welcher ungefähr doppelt so
groß ist wie dessen Abstand von der Schneide, auf welcher der Waagschalenträger
4 ruht. Infolgedessen wird durch Auflegen des Einheitsgewichtes 57 auf den Waagebalken
3 der Wagebereich der Waage doppelt so groß wie durch Wegnehmen des Einheitsgewichtes
43 von dem Waagschalenträger 4. Die Lage des Einheitsgewichtes 57 beim Auflegen
auf die Schrauben 61 läßt sich sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Richtung
durch Ein- und Ausschrauben der einen oder beider Schrauben 61 regulieren. Dabei
läßt sich das Einheitsgewicht in senkrechter Richtung zum Waagebalken 3 dadurch
verstellen, daß man beide Schrauben 61 aus dem Waagebalken3 nach oben zu herausschraubt,
während eine Verstellung des Einheitsgewichtes in waagerechter Richtung durch Herausschrauben
der einen und Einschrauben der anderen Schraube 61 sich herbeiführen läßt.
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Auf die Welle 40, welche fest auf dem rahmenförmigen Teil ii sitzt
und in gleicher Richtung mit den Schneidenachsen des Waagebalkens 3 verläuft, ist
noch ein dritter Doppelhebel 62 aufgesetzt,: welcher im wesentlichen dem vorstehend
beschriebenen Doppelhebel 54 gleich ist und
zum Abheben und Auflegen
eines dem Einheitsgewicht 57 ähnlichen Einheitsgewichtes 63 dient. Der Hebel 62
wird durch den Nocken 64 betätigt, dessen wirksamer Umfang sich über mehr als i8o
° erstreckt, so daß das Einheitsgewicht 63 während einer halben Drehung des Handrades
49 vom Waagebalken 3 abgehoben bleibt.
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Um bei der Benutzung der Waage sowohl dem Verkäufer als auch dem Käufer
die Anzahl der durch die Zusatzgewichte jeweils ausgeglichenen großen Gewichtseinheiten
eindeutig anzuzeigen, ist auf der Handradwelle 48 ein spiralförmig abgestufter Nocken
65 vorgesehen, welcher das eine Ende des bei 67 an einen am Sockelboden i befestigten
Pfosten 68 angelenkten Hebels 66 steuert. Am anderen Ende ist der Hebel 66 an die
in das Anzeigegehäuse führende Stange 69 angelenkt. Beim Schwingen des Hebels 66
macht daher die Stange 69 eine Auf- und Abwärtsbewegung, welche vermittels der Zahnstange
70 und des Zahnrades 71 übertragen wird, derart, daß sich die Welle des Zahnrades
71 nebst den auf ihr sitzenden beiden Scheiben 72 im einen oder anderen Sinne dreht.
Die beiden Scheiben 72 liegen dabei zwischen einer vorderen und einer hinteren Skala
18 bzw. 73 und tragen, wie Abb. 7 zeigt, die Zahlen o, i, 2, 3, 4 und 5. Diese Zahlen
erscheinen bei der Drehung der Scheiben 72 nacheinander in der Öffnung 74 der Skala
18 und zeigen die Anzahl der Kilogramme (von o bis 5) an, welche durch die Einheitsgewichte
ausgeglichen wird. Ähnliche Anzeigevorrichtungen zum Anzeigen der benutzten Zusatzgewichte
sind bereits bekannt.
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Die Verschiebung der Doppelhebel 54 und 62 in seitlicherRichtung wird
durch die senkrechten, zwischen dem Boden i und dem oberen Teil des Ständers 14
befestigten, durch je ein Langloch in den Hebeln 54 und 62 hindurchgehenden Stangen
75 verhindert (Abb. 3).
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Bei einer Belastung bis zu einem Kilogramm arbeitet die Waage vollkommen
selbsttätig. Soll der Wägebereich 'der Waage gesteigert werden, wenn die Belastung
der Waagschale 6 mehr als i kg, etwa i bis 2 kg, beträgt, wird das Handrad 49 um
eine Sechsteldrehung gedreht, so daß das Einheitsgewicht 43 von seinem Träger 44
und damit gleichzeitig vom Waagschalenträger 4 abgehoben wird, was beim Eingriff
der. Rolle des Hebels 41 in die Kerbe am ersten Lappen des Nockens 50 zustandekommt.
Soll eine Ware von einem Gewicht zwischen 2 bis 3 kg gewogen werden, so dreht man
das Handrad 49 um eine weitere Sechsteldrehung, wodurch das Einheitsgewicht 43 wiederum
in dem Ansatz 44 am Waagschalenträger 4 zur Auflage kommt. Dies geschieht beim Einlauf
der Rolle des Hebels 41 in den Zwischenraum zwischen dem ersten und zweiten Lappen
des Nockens 50. Gleichzeitig wird auch das auf dem rechten Hebelarm des Hebels 54
sitzende Einheitsgewicht 57 auf die Schrauben 61 des Waagebalkens 3 aufgelegt; da
die Rolle 58 am oberen Hebelarm dieses Hebels sich längs der Steuerfläche des Nockens
in Richtung zur Welle 48 bewegt. Da nun der Abstand des Einheitsgewichtes 57 vom
Drehpunkt des Waagebalkens doppelt so groß ist wie die Länge des die Waagschale
6 tragenden Hebelarmes, erreicht man, daß eine Belastung von 2 kg auf der Waagschale
6 durch das Einheitsgewicht 57 im Gleichgewicht gehalten wird.
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Bei 3 bis 4 kg betragender Belastung der Waagschale 6 verbleibt das
Einheitsgewicht 57 auf dem Waagebalken 3, während das Einheitsgewicht 43 wiederum
vom Waagschalenträger 4 abgehoben wird. Dies erreicht man durch eine weitere Sechsteldrehung
des Handrades 49, wodurch der Hebel 41: vermittels des zweiten Lappens des .Nockens
5o ausgeschwungen wird.
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Bei noch größerer, zwischen 4 und 5 kg betragender Belastung der Waagschale
6 verbleibt das Einheitsgewicht 57 auf dem Waagebalken 3, während außerdem das Einheitsgewicht
63 aufgelegt wird. Dies geschieht durch das Einwärtsgleiten der Rolle am Hebel 62
längs der Steuerfläche des Nockens 64 in Richtung zur Welle 48. Gleichzeitig wird
das Einheitsgewicht 43 beim Einlaufen der Rolle 51 in den Zwischenraum zwischen
dem 2. und 3. Lappen des Nockens 5o wiederum auf den Waagschalenträger 4 aufgelegt,
wodurch nur die Hälfte des Einheitsgewichtes 63 zur Wirkung kommt.
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Bei einer noch größeren Belastung der Waagschale 6, zwischen 5 und
6 kg, wird das Handrad 49 noch um eine weitere Sechsteldrehung gedreht, wobei die
Einheitsgewichte 57 und 63 auf dem Waagebalken 3 verbleiben, aber das Einheitsgewicht
43 vom Waagschalenträger 4 abgehoben wird. Dies geschieht dadurch, daß die Rolle
51 sich nach außen< zu bewegt und in die Kerbe am dritten Lappen des Nockens
50 einfällt: In diesem Zustande hat die Waage ihren größten Wägungsbereich.
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Bei jeder zum Zwecke der vorstehend beschriebenen Änderung des Wägungsbereiches
vorgenommenen Sechsteldrehung des Handrades 49 drehen sich auch die Scheiben 72
um einen entsprechenden Betrag, so daß bei jeder Änderung des Wägungsbereiches der
Waage in den Öffnungen 72 die zugehörigen Zahlen gleichzeitig vor und hinter der
Waage, d. h. also für den Verkäufer und auch für den Käufer in üblicher Weise sichtbar
gemacht werden.
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Bei einer noch weiteren Sechsteldrehung des Handrades 49 heben die
Nocken 59 und 64 die Einheitsgewichte 57 und 63- vom Waageballen ab, und gleichzeitig
wird der dritte Lappen des Nockens 5o unter der Rolle des Hebels 41 weggedreht,
wodurch das Einheitsgewicht 43 wiederum auf den Ansatz 44 am Waagschalenträger aufgelegt
wird. In diesem Zustande der Waage-ist wiederum der normale Wägebereich
hergestellt,
d. h. die Waage zeigt die auf der Waagschale liegenden Belastungen bis zu z kg selbsttätig
an.
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Es ist zu bemerken, daß während der letzten Sechsteldrehung des Handrades
49, wodurch beide Einheitsgewichte 57 und 63 mittels des Handrades 49, wodurch beide
Einheitsgewichte 57 und 63 mittels der zugehörigen HebeIarme vom Waagebalken abgehoben
werden, der normalerweise hierzu erforderliche Kraftaufwand durch die Abwärtsbewegung
des Einheitsgewichtes und gleichzeitig durch die Drehung des Handrades unterstützende
Kraft der Feder 53 verringert wird. Die zum Heben des Einheitsgewichtes 43 sowie
zum Zusammendrücken der Feder 53 beim Auflegen der Einheitsgewichte 57 und 63 erforderlichen
Kräfte üben eine dämpfende Wirkung auf irgendwelche beim Auflegen und insbesondere
beim Abheben von Gewichten entstehende Stöße aus, welche erhebliche Größe annehmen
können, falls beim Abheben oder Auflegen der einzelnen Gewichte kein gegenseitiger
Ausgleich der Massen geschaffen wird. Infolge dieses zwischen den abzuhebenden und
aufzulegenden Einheitsgewichten erzielten Massenausgleiches läßt sich auch die Schaltvorrichtung
zur Änderung des Wägebereiches der Waage leicht und stoßfrei handhaben.
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Um weiterhin für etwaige durch zu schnelles oder ruckweises Drehen
des Handrades entstehende Stöße einen Ausgleich zu schaffen, kann insbesondere die
Verbindung zwischen dem zum Abheben und Auflegen des Einheitsgewichtes 43 dienenden
Ansatz 44 und dem Waagschalenträger 4 federnd hergestellt werden. Auch kann vorteilhafterweise
die Auflagestelle für das Einheitsgewicht 57 am Waagebalken 3 federnd ausgeführt
werden, wie in Abb. 5 dargestellt ist. In diesem Falle wird an Stelle der Schrauben
61 (Abb. z) eine Blattfeder 6z11- am rechten Ende des Waagebalkens 311 vermittels
der Kopfschrauben 76a befestigt, welche durch Langlöcher in den Blattfedern 6x11
hindurchgehen, um eine Längsverstellung der letzteren zu ermöglichen. An ihrem freien
Ende ist die Blattfeder Eid entsprechend eingebogen, um eine geeignete Auflagefläche
für das Einheitsgewicht 57 zu bilden. Zur Einstellung der Blattfeder in senkrechter
Richtung dient die Stellschraube 77d. Die Anordnung federnder Glieder für die Dämpfung
von Stößen beim Schalten von Zusatzgewichten ist an sich bereits bekannt.