DE576946C

DE576946C - Mahlvorrichtung zur Herstellung von Dispersionen in kolloidaler oder nahezu kolloidaler Feinheit

Info

Publication number: DE576946C
Application number: DEA50143D
Authority: DE
Original assignee: Anode Rubber Co Ltd
Current assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date: 1927-02-24
Filing date: 1927-02-24
Publication date: 1933-05-26

Description

Biblictheefc
luv. Ind, Eigendom
2 3 JUK 1933

AUSGEGEBEN AM
26. MAI 1933

Gegenstand der Erfindung ist eine Mahlvorrichtung mit einem mit abgerundeten harten Mahlkörpern gefüllten Behälter, in dem umlaufende Rührarme angeordnet sind, zur Herstellung von Dispersionen in kolloidaler oder nahezu kolloidaler Feinheit.

Die bekannten Verfahren, welche das Dispergieren von Stoffen In Flüssigkeiten, in denen sie schwer löslich oder praktisch unlöslieh sind, durch Vermählen bis zur kolloidalen !•"einheit bezwecken, konnten bisher nur mittels im Verhältnis zur Leistung kostspieliger Anlagen und mit einem im Verhältnis zur Leistung sehr bedeutenden Arbeitsauf wände ausgeführt werden, so daß die Erzeugung von kolloidalen Dispersionen im Großbetriebe durch Vermählen für viele Gebiete nicht in Betracht kommen konnte.

Die Erfindung ermöglicht es dagegen, Dispersionen bis zur kolloidalen Feinheit durch Vermählen mit sehr einfachen Mitteln und mit einem im Verhältnis zur Leistung sehr: mäßigen Arbeitsaufwande zu erzeugen.

Der zu verarbeitende Stoff soll zweckmäßig

7.$ bereits vor dem Vermählen in der neuen Mahlvorrichtung eine möglichst fein verteilte Form besitzen, die in an und für sich bekannter Weise, ■/.. B. durch Mahlen in den üblichen Mühlen oder durch andere 'Behandlungen,

z. B. Fällen, Sublimieren, Schlämmen, erzielt werden kann. ·

Gemäß der Erfindung wird eine besonders hervorragende Mahlwirkung dadurch erzielt, daß die Zerkleinerungsmittel aus abgerundeten, aber an verschiedenen Stellen verschiedene Krümmungsradien aufweisenden, also unrunden Körpern von solcher Korngröße bestehen, daß sie durch ein Sieb von nicht über 8 mm Maschenweite hindurchgehen, aber auf einem Sieb von nicht unter 1 mm Maschenweite zurückbleiben.

Eine Steigerung der Mahlwirkung kann noch dadurch erzielt werden, daß die unrunden Mahlkörper der angegebenen, Größe mit kugelförmigen Mahlkörpern vermischt werden, deren Durchmesser mindestens das Doppelte der Durchschnittskörngröße der unrunden Mahlkörper beträgt.

Eine Mahlvorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung im lotrechten Schnitt beispielsweise dargestellt.

Gemäß der Zeichnung besteht die Mühle, aus einem stellenden Behälter-r; z.B. aus Steingut oder Porzellan oder aus Metall, welcher innen mit einer nichtmetallischen Verkleidung, ζ. B. aus Gummi, versehen ist. Der Behälter ist mit Flußkieselsteinen, Flintsteiiieti o. dgl'." J von etwa 2 bis (> mm Korngröße gefüllt, denen größere Mahlkörper, /.. B. Harlpoiv.ellankugein 3 von ungefähr 10 bis 30 nun Durchmesser, beigemischt sind, luden Behälter ι ragt eine drehbar gelagerte

Rührwelle, die mittels einer nicht dargestellten Riemenscheibe oder in anderer Weise angetrieben werden kann.

Die Rührwelle besteht aus zwei gleichachsig ineinandergeschobenen Röhren 4" und 4¹', die zwischen sich einen ringförmigen Raum 22 frei lassen. Die Welle 4» trägt aiii unteren Ende hohle Rührarme, deren Hohlraum mit dem Hohlratini des inneren Rohres 4" in Verbindung steht, wobei die Rührarme S die Wandung des äußeren Rohres 4* durchbrechen. Die Rülrrarme bewegen die Mahlkörper, ohne daß diese eine freie Fallbewegung ausführen. Das äußere Rohr 4* trägt die Rührarme 6 sowie das Schaufelrad ι S, während auf dem inneren Rohr 4" die Rührarme 5 und die Scheiben des Fliehkraftscheiders 16 sitzen. Durch das Schaufelrad 18 sind Kanäle 23 geführt, welche von der Mittelöffnung 8 des Deckels 7 in der Nähe der Drehachse zu den Durchbrechungen 24 der Scheiben 16 eines Fliehkraftscheiders führen. Am Deckel 7 ist ein den !Mahlraum von dem Fliehkraftscheider trennender doppelter Siebboden 13 befestigt.

Die Scheiben 16 des Fliehkraftscheiders sitzen auf einem das innere Rohr 4" umgebenden besonderen Rohr 4^C. Infolgedessen kann der Fliehkraftscheider durch die mit dem äußeren Rohr 4° zusammenhängende besondere Riemenscheibe 27 mit einer größeren Geschwindigkeit angetrieben werden als das mit dem inneren Rohr 4" zusammenhängende Rührwerk der Mühle, welches von der Riemenscheibe 26 seinen Antrieb erhält.

Der zu vermählende Schlamm wird in der Richtung der gefiederten Pfeile durch das innere Rohr 4" in die Mühle eingeführt und tritt durch die unteren Flügel 5 in die Mühle ein. Die ans der Mühle tretende Dispersion gelangt durch die Öffnung 8 des Deckels und die Kanäle 23 in den Fliehkraftscheider, steigt in diesem durch die Durchbrechungen nach oben, wobei zwischen den einzelnen Scheiben 16 eine Ausscheidung der gröberen Teile stattfindet, welche in der Nähe des Umfanges des Gehäuses 17" niedersinken. Der gröbere Schlamm wird vom Schaufelrad 18 erfaßt und durch den Spalt 22 gefördert, um. zwischen den Röhren 4" und 4^b rückgeführt zu werden. Die rückgeführten gröberen Teile treten durch die untere Mündung 25 des Rohres 4* in den Mahlraum zurück, während die feine Dispersion durch den überlauf 10 die Mühle verläßt.

Gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel sind am Behälter 1 ortsfeste Arme 28 vorgesehen, die zwischen die umlaufenden Arme 5 und 6 ragen und bremsend auf die gerührte Mahlkörperfüllung des Behälters ein- wirken.

Claims

Patentansprüche:

I. Mahlvorrichtung mit einem mit abgerundeten harten Mahlkörpern gefüllten Behälter, in dem umlaufende Rührarme angeordnet sind, zur Herstellung von Dispersionen in kolloidaler oder nahezu kolloidaler Feinheit, dadurch gekennzeichnet. daß die Zerkleinerungsmittel aus abgerundeten, aber an verschiedenen Stellen verschiedene Krümmungsradien aufweisenden, also unrunden Körpern von solcher Korngröße bestehen, daß sie durch ein Sieb von nicht über Sram Maschenweite durchgehen, aber auf einem Sieb -von nicht unter ι mm Maschenweite zurückbleiben. 2. Mahlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die iumincleii Mahlkörper der im.-Anspruch 1 angegebenen Größe mit kugelförmigen Mahlkörpern vermischt sind, deren Durchmesser ' mindestens das Doppelte der Durchsclinittskorngrößc der unrundeii Mahlkörper beträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

MfvRUN. OFMMUIKT IN IIKlf