DE576440C

DE576440C - Vorrichtung zur Herstellung von Rohren

Info

Publication number: DE576440C
Application number: DE1930576440D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH WILHELM CREMERS
Current assignee: FRIEDRICH WILHELM CREMERS
Priority date: 1930-12-19
Filing date: 1930-12-19
Publication date: 1933-05-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Rohren oder rohrförmigen Werkstücken nach Patent 562 177, bei welcher das Blech mittels einer Ziehvorrichtung durch die Fonngebungsvorrichtung gezogen wird. Der dabei in der Formgebungsvorrichtung angebrachte Schlitz, in welchem die das Blech festhaltende Einrichtung der Ziehvorrichtung geführt ist, besitzt den Nachteil, daß die Rohre, da die Formgebungsvorrichtung an dieser Stelle unterbrochen ist, nicht allseitig bearbeitet werden können und eine flache, unprofilierte Stelle bestehen bleibt, so daß die fertigen Rohre auf einer besonderen Maschine nachgerichtet werden müssen.

Nach der Erfindung sind deshalb in dem in der Formgebungsvorrichtung vorgesehenen Schlitz, der zur Durchführung der Festspann- und Ziehvorrichtung dient, Formausgleichstücke angeordnet, die von der das Blech durch die Formgebungsvorrichtung hindurchbewegenden Ziehvorrichtung mitgenommen und am Ende der Formgebungsvorrichtung durch geeignete Mittel, z. B. einstell- und feststellbare Riegel, bis zur vollständigen Profilierung des Rohres festgehalten werden.

*) Zusatzpatent zu 465 496

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι eine Teilansicht der Formgebungs-Vorrichtung,

Abb. 2 einen Schnitt A-B der Abb. 1,

Abb. 3 einen Teillängsschnitt der Abb. 1 in vergrößertem Maßstab,

Abb. 4 eine Teilansicht der Abb. 3 und

Abb. 5 einen Teillängsschnitt vom Ende der Formgebungsvorrichtung mit Schlußstellung der Formausgleichstücke.

Wie im Hauptpatent beschrieben, wird das zu einem Rohr zu formende Blech mittels einer fahrbaren Ziehvorrichtung durch die Formgebungsvorrichtung e, g hindurchgezogen. Der für das Durchtreten der das Blech festhaltenden Zange t und des Anhängehakens 0 der Ziehvorrichtung in der Umformvorrichtung erforderliehe Schlitz ist nun an beiden Seiten des oberen und unteren Teilstücks der Umformvorrichtung mit Nuten 1 versehen. In dem Schlitz gleiten Formausgleichstücke 2, 3, die durch an den Seiten vorstehende, in die Nuten eingreifende Ansätze 4 geführt werden. Die beiden Formausgleichstücke sind an den- mit dem Blech

bzw. geformten Rohr in Berührung kommenden Seiten (untere bzw. obere Seite) dem Fertigprofil des Rohres entsprechend profiliert. Die Ausgleichstücke sind mittels an der vorderen Seite angebrachter Bohrungen auf zwei Steck bolzen 5, die an dem Vorderteil der das Blech einspannenden Zange t angeordnet sind, aufschiebbar. In den Formausgleichstücken sind Bolzen 6 angebracht, die mittels Federn 7 zwangsläufig gegen die Steckbolzen angedrückt werden. Durch das Eintreten der Spitzen der Bolzen 6 in entsprechende in'den Steckbolzen angebrachte Bohrungen werden die Formstücke auf den Bolzen 5 und damit auf der Zange festgehalten. Die Federn 7 liegen mit ihrer einen Seite gegen einen Bund der Bolzen 6 und mit der anderen Seite gegen eine Schlitzschraube 8 an. Die Befestigung der Formstücke auf der Zange bzw. Ziehvorrichtung kann auch durch andere bekannte, von außen lösbare Mittel erfolgen.

Bei der Umformung wird das Blech α in der im Hauptpatent beschriebenen Weise durch die Ziehvorrichtung, die laufkatzenartig mittels der auf den Schienen q laufenden Laufräder η in Längsrichtung der Formgebungsvorrichtung bewegbar ist, durch die letztere gezogen. Vorher werden die beiden Formausgleichstücke 2, 3 auf die Zange t aufgesteckt und das Blech am vorderen Ende von der Zange erfaßt und eingespannt, worauf der Zugbügel s der Zange in den Haken 0 der Ziehvorrichtung eingehakt und der Kupplungshebel φ der letzteren mit der vom Maschinenantrieb angetriebenen Transportkette u verbunden wird. Das Blech wird jetzt zwangsläufig durch die Formgebungsvorrichtung hindurchgezogen. Die Formausgleichstücke werden am Ende der Formgebungsvorrichtung durch ausrückbare und einstellbare Riegel 9 (s. Abb. 5) festgehalten und das geformte Rohr 2 vollends von der Ziehvorrichtung durch die Formgebungsvorrichtung hindurchgezogen. Da jetzt der Schlitz mittels der Formausgleichstücke ausgefüllt ist und im Formprofil der Vorrichtung keine Lücke vorhanden ist, erfolgt eine allseitige Bearbeitung und Profilierung des Rohres. Die Befestigung des oberen Riegels 9 erfolgt an der Außenseite des dornartig ausgebildeten Teils der Formgebungsvorrichtung und die Befestigung des unteren Riegels an der Außenseite des unteren Teils der Formgebungsvorrichtung. Der Weitertransport und die Abkupplung von Rohr und Ziehvorrichtung erfolgt wie im Hauptpatent beschrieben. Danach werden die Formausgleichstücke durch geeignete Mittel, z. B. einem mit Haken versehenen Werkzeug, das in die Steckbolzenlöcher eingeführt und in die unterhalb der Federbolzen befindlichen Bohrungen eingehakt wird, herausgezogen und zwecks Umformung eines weiteren Bleches erneut auf die Zange gesteckt.

Durch die Anordnung der Formausgleichstücke in dem Schlitz der Formgebungsvorrichtung wird eine genaue Profilierung am ganzen Umfang und an der ganzen Länge des Rohres erreicht, so daß eine Nachbearbeitung •der fertigen Rohre nicht erforderlich'ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Rohren oder rohrförmigen Werkstücken, bei welcher das Blech mittels einer Ziehvorrichtung durch die Formgebungsvorrichtung gezogen wird, nach Patent 562 177, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in der Formgebungsvorrichtung (e, g) vorgesehenen Schlitz, der zur Durchführung der Festspann- und Ziehvorrichtung (t) dient, Formausgleichstücke (2, 3) angeordnet sind, die von der das Blech durch die Formgebungsvorrichtung hindurchbewegenden Ziehvorrichtung (t) mitgenommen und am Ende der Formgebungsvorrichtung durch geeignete Mittel, z. B. ein- und feststellbare Riegel (9), bis zur vollständigen Profilierung des Rohres festgehalten werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Formausgleichstück (2, 3) in dem oberen und unteren Teil der Formgebungsvorrichtung mittels Ansätze (4) und Nuten (1) verschieblich geführt ist, und daß die Formausgleichstücke an den dem Blech zugewandten Arbeitsflächen dem Fertigprofil der Vorrichtung und des Rohres entsprechend profiliert sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formausgleichstücke (2, 3) mittels an der vorderen Seite angebrachter Bohrungen auf an der Zange (t) befindliche Steckbolzen (5) aufschiebbar sind und mittels Federbolzen (6)

o. dgl. festgehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen