DE596692C

DE596692C - Vorrichtung zum Biegen von Rohren und Draehten

Info

Publication number: DE596692C
Application number: DEH132254D
Authority: DE
Original assignee: Hilgers Masch & App Bauanstalt
Current assignee: Hilgers Masch & App Bauanstalt
Publication date: 1934-05-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Rohren, vorzugsweise solcher bis etwa 15 mm Durchmesser, und von Drähten. Die Vorrichtung kann bequem zur Arbeitsstätte mitgenommen und ohne Verwendung weiterer Hilfsvorrichtungen benutzt werden, so daß es möglich ist, mittels ein und derselben Vorrichtung von Hand Biegungen zweier verschiedener Krümmungshalbmesser an Werkstücken verschiedenen Durchmessers herzustellen.

Es sind Biegemaschinen oder -vorrichtung , gen bekanntgeworden, bei denen in einem l|-förmigen Hebel das formgebende und das ts andrückende Werkzeug gelagert sind. Auch sind Vorrichtungen bekannt, deren Werkzeuge zwar auswechselbar, aber nicht untereinander auswechselbar sind, während nach der Erfindung das formgebende und andrückende Werkzeug untereinander auswechselbar sind. Hierdurch wird erreicht, daß zwei verschiedene Krümmungen hergestellt werden können. Die Vorrichtung bietet auch den Fortschritt, daß die beim Biegen *5 so oft - vorkommenden Querschnittsveränderungen von Hand ausgeglichen werden können, indem man nämlich durch Benutzung ■ einer Exzenterandrückvorrichtung mit dem andrückenden Werkzeug mehrfach über das gebogene Rohr hinwegfährt und es auf diese Weise wieder ganz rund machen kann.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Abb. 1 ist eine schaubildliche Ansicht. Abb. 2 ist ein zentraler Schnitt durch die Vorrichtung. Abb. 3 ist die Draufsicht.

In eine Grundplatte α mit einem Fuß / ist auswechselbar der Zapfen ζ eingesteckt. Um diesen dreht sich ein bügelartiger Hebel g, durch dessen Schenkel der Zapfen s durchtritt. Auf dem Zapfen 2 sitzt die formgebende Rolle r mit mehreren Umfangsrillen von verschiedener Tiefe, um verschiedene Rohrdurchmesser ohne Auchwechslung biegen zu können. In den S.chenkeln des um den Zapfen ζ beweglichen Hebels g ist eine zweite Bohrung vorgesehen für einen Bolzen b. Dieser Bolzen ist exzentrisch gelagert und dient zur Lagerung des mit gleichen Rillen versehenen Sektors x. Dieser kann sich frei um den Bolzen b drehen und wirkt gleichzeitig als Gleitstück und als Andrückrolle.. Durch die exzentrische Lagerung des Bolzens b im Handhebel h kann der Sektor χ gegen die formgebende Rolle r und damit gegen das zu biegende Rohr gedrückt werden. Ist das Rohr eingezogen und mittels des Handhebels h der Sektor χ angedrückt, so wird durch Schwenken des Hebels g mittels des Handgriffes i das Rohr um die formgebende Rolle r gebogen. Da die beiden Rillen des formgebenden Stückes und des andrückenden Sektors genau der Rohrweite entsprechen und da das Biegen verhältnismäßig langsam erfolgt, so tritt keine nennenswerte Formveränderung des Rohres ein. Der Handhebel h ist mit der Achse b gelenkig heb- und senkbar verbunden und besitzt an dem auf dem Hebel g schleifenden Teil einen Vorsprung, eine Nase oder einen Stift v, der in Löcher in dem Hebel g eintreten kann und so die Achse b und damit den Sektor χ in. der gewöllten Stellung hält. Auf der Grundplatte α ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich, auch das Anschlagstück s am besten einseitig drehbar gelagert. Das Anschlagstück trägt entsprechende Rinnen, um dem Rohr ein Widerlager zu geben.

Mit der Vorrichtung kann nach beiden Seiten hin gebogen werden.

Claims

Patentansprüche':

i. Vorrichtung zum Biegen von Rohren und Drähten, bei der ein mit Umfangsrillen für Werkstücke von verschiedenem Durchmesser versehenes Formstück und ein ebensolches Druckstück lose drehbar in ,einem um die Drehachse des Formstückes drehbaren U-förmigen Biegehebel gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück und das Druckstück gegeneinander auswechselbar angeordnet sind und das jeweils als Druckstück wirkende Stück in an sich bekannter Weise durch Lagerung auf einem Exzenterzapfen (b) gegen das jeweils als Formstück wirkende Stück andrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterzapfen (b) an dem Biegehebel (g) in der jeweils eingestellten Lage feststellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen