DE412788C

DE412788C - Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren

Info

Publication number: DE412788C
Application number: DED45452D
Authority: DE
Original assignee: OTTO DIETRICH E; Rohrleitungsbau A G
Current assignee: OTTO DIETRICH E; Rohrleitungsbau A G
Publication date: 1925-04-27
Also published as: DE418263C

Description

Beim Zerlegen von schmiedeeisernein Rohren zur Erzielung von Segment- und anderen Formstücken muß das Rohr, aus dessen Material das Formstück angefertigt werden soll, S auf der Anreißplatte so vorgezeichnet werden, daß der Schnittwinkel für einen Krümmer o. dgl. Formstück genau zwecks Zerlegung des Rohres in die einzelnen erforderlichen Stücke festgelegt ist. Diese Arbeit ίο setzt unbedingt eine fachmännische Geschicklichkeit voraus, da der Anreißer die einzelnen zur Erzielung der richtigen Schnittwinkel notwendigen Berechnungen kennen muß, um die Vorarbeiten zum Zusammenstellen eines aus Rohrstücken bestehenden Formstückes treffen zu können. Nach erfolgtem Anreißen wird dann das Rohr in die Anzahl der für das Formstück bestimmten Teile zerlegt und diese Teile zusammengeschweißt. Ist

ao die Berechnung der Schnittwinkel nicht richtig erfolgt, dann stimmt auch das Formstück, dessen Maße vorher festliegen, nicht. Neben der mit besonderer Sorgfalt und Sachkenntnis vorzunehmenden Berechnung erfordert das Anreißen aber auch verhältnismäßig viel Zeit. Um nun das Anreißen ersparen zu können, und ohne jegliche Vorarbeit die einzelnen zu einem Formstück notwendigen Segmentteile am zylindrischen Rohr abschneiden zu können, sieht die vorliegende Erfindung eine Schneidvorrichtung für schmiedeeiserne Rohre vor. Dieselbe besteht im wesentlichen aus einem wagerecht angeordneten, um eine Achse drehbaren Tisch, der mit Backen zum Festspannen des Rohres, von welchem die Segmentstücke abgeschnitten werden sollen, versehen ist. Der Tisch ist um eine wagerechte Achse drehbar in Führungen angeordnet und kann dadurch nach rechts oder links in eine beliebige Winkellage eingestellt werden. Die für die abzuschneidenden Segmentstücke erforderliche Winkellage des Tisches ergibt sich durch eine an der Führung vorgesehene Skala. Nach dem erfolgten Festspannen des in Stücke zu zerlegenden Rohres wird der Tisch in die jeweilig erforderliche Schräglage eingestellt und in dieser Lage fixiert. Das Rohr nimmt nunmehr eine Schräglage ein, die dem für die einzelnen Segmentstücke erforderlichen Schneidwinkel entspricht. Der Tisch ist auf eine Fundamentplatte montiert, auf der ein Halter für einen Schneidbrenner angeordnet ist. Derselbe kann an das Rohr herangeführt werden, wobei der das Rohr tragende Tisch und damit das auf ihm aufgespannte Werkstück eine Planetenbewegung ausführt.

In der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Seitenansicht mit teilweisem' Schnitt, während

Abb. 2 eine Draufsicht darstellt und
Abb. 3 eine Vorderansicht des Tisches ist. Die Befestigung des zu schneidenden Rohres erfolgt mittels der auf dem Tisch α sitzenden Backen b, die durch eine Kurbel c und einer mit linkem und rechtem Gewinde ausgestatteten Spindel d nach der Tischmi'tte zu gleichzeitig genähert oder von der Tischmitte entfernt werden können. Der Tisch -a wird von einem Arm e getragen, der zwischen den beiden segmentartig ausgebildeten Führungswangen / bei g drehbar angeordnet ist. Die Fortsetzung der Wangen / bildet eine Achse h, deren unterer Teil drehbar in einem Lager / der Fundamentplatte k sitzt. An dem über das Lager i hinausragenden Ende der Achse h ist ein Schneckenrad / vorgesehen,

das mit einer Sennecke tn im Eingriff steht, die auf einer in der Fundamentplatte k gelagerten Welle η sitzt. Bei der durch Riemenscheibe ο oder einer Kurbel erfolgenden Drehung der Welle η wird auch der Tisch in horizontaler Richtung gedreht.

Auf der Fundamentplatte k befindet sich ein in wagerechter Richtung verschiebbar und ausziehbar angeordneter, in Führungen ρ gleitender, um seine Achse drehbarer Schneidbrennerhaltler. Derselbe besteht aus einer mit ihrem unteren Teil in dem Gleitkörper q sitzenden Stange, auf der der Tragarm s für den Schneidbrenner in senkrechter Richtung verschiebbar und durch eine an der Stange r vorgesehene Skala einstellbar sitzt.

Beim Abschneiden von Segmentteilen zur j Herstellung von Formstücken wird der Tisch« j mit dem auf ihm zwischen den Backen be- j festigten Rohrstück nach rechts oder links geschwenkt, bis das aufgespannte Rohrstück die richtige Winkellage besitzt. Dieselbe kann dadurch ermittelt werden, daß an der Stirnseite der vorderen Führungswange / eine ^:

Skala f¹ vorgesehen, ist, während sich am Tfedh α ein Zeiger a¹ befindet. Sobald der Tisch α in die erforderliche Winkellage eingestellt worden ist, wird derselbe durch Zusammenpressen der beiden Führungswangen/,

in welchen sich der den Tisch tragende ' Arm e bewegt, festgestellt. Zu diesem Zweck ist unter dem Tisch eine Spindel t vorge- ! sehen, deren vorderes gewindeführendes Ende sich bei einer kleinen Drehung der Spin- :

del t in einem am Tisch vorgesehenen Auge u i verschiebt, wodurch die beiden Wangen / zusammengedrückt werden und den Tisch infolge der Klemmwirkung halten. Hierauf ' wird der den Schneidbrenner tragende Halter an das Rohrstück herangeführt und der Tisch α durch den Umlauf der von der An- \ triebswelle η aus angetriebenen Achse h in Bewegung gesetzt, wobei er infolge" seiner : Schräglage den Mantel eines Kegels beschreibt. Der den Schneidbrenner tragende Halter folgt dieser Bewegung, wodurch ein Teil des aufgespannten Rohres in dem gewünschten Sehnittwinkel losgetrennt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerlegen eines Rohres in Segmentteile zur Herstellung eines Formstückes ein das Rohr tragender, in senkrechter Richtung um seine Achse drehbarer Tisch (a) vorgesehen ist, der zur Erzielung des jeweilig gewünschten Schnittwinkels = für die einzelnen vom Rohr zu trennenden Segmentteile nach rechts oder links in eine beliebige Winkellage zu seiner Längsachse eingestellt werden kann, so daß nach dem Heranführen eines auf einem Halter sitzenden Schneidbrenners und Drehen des Tisches, der hierbei einen Mantel eines Kegels beschreibt, das auf ihm aufgespannte Rohrstück in Segmentteile mit dem jeweilig gewünschten Sehnittwinkel zerlegt werden kann.
2. Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (a) von einem Arm (e) getragen wird, der drehbar zwischen zwei segmentartig ausgebildeten Führungswangen (/) sitzt.
3. Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswangen (/) die Fortsetzung einer im Lager (i) einer Fundamentplatte (k) sitzenden Achse (Ji) bilden, die mittels Schnecke (zn) und Schneckenrad (I) durch eine unter der Fundamentplatte (k) angeordnete Welle (ti) gedreht werden kann.
4. Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite der vorderen Führungswange (/) eine Skala zwecks Einstellung des Tisches (a) in. die jeweilig gewünschte Winkellage vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch («) in der jeweilig eingestellten Winkellage - durch eine die beiden Führungswangen (/) zusammenpressende Spindel (t) festgestellt werden kann.
6. Vorrichtung zum Schneiden von schmiedeeisernen Rohren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidbrennerhalter in wagerechter Richtung verschieb- und ausziehbar auf der den Tisch tragenden Fundamentplatte (k) angeordnet ist und aus einem Gleitkörper (q) mit in diesem sitzender senkrechter, um ihre eigene Achse drehbarer Stange (r) besteht, auf welch letzterer ein Tragarm (s) nach einer an der Stange

(r) vorgesehenen Skala einstellbar angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

JM CM IN Di:K