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Rohrbrennschneidvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrbrennschneidvorrichtung
mit einer insbesondere konzentrisch zur Achse der Rohreinspanneinrichtung liegenden,
die Form des zu schneidenden Profils, vorzugsweise des Profils der Rohrstirnkante
bestimmenden Nockenhülse und einem sowohl mit einem Schneidbrenner als auch mit
einer an der stirnseitigen Nockenfläche in Anlage gehaltenen Folgerolle in Verbindung
stehenden Nockenfolger, der parallel zur Achse der Rohreinspanneinrichtung verschiebbar
ist. Von diesen bekannten Ausführungen unterscheidet sich die Erfindung vor allen
Dingen dadurch, daß der Nockenfolger zwischen der Folgerolle und dem Schneidbrennerträger
einen in seiner wirksamen Länge einstellbaren Nockenfolgerhebel aufweist. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, daß ein und dieselbe Nockenhülse bzw. Nockenfläche für
einen verhältnismäßig weiten Rohrdurchmesserbereich zum Schneiden des benötigten
Profils verwendbar ist, indem durch Verändern der wirksamen Länge des Nockenfolgerhebels
eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Bewegung des Schneidbrennerträgers entsprechend
dem Durchmesser des zu bearbeitenden Rohres erzielt wird. So kann z. B. ein Abzweigrohr,
daß bei einer T- oder anderen Abzweigung verwendet werden soll, an seinem Anschlußende
an das Hauptrohr so profiliert werden, das es mit seiner profilierten Stirnseite
sich weitgehend dem Anschlußprofil des Hauptrohres bei dem gewünschten Abzweigwinkel
anpaßt, wobei der für diesen Abzweigwinkel profilierte Nocken im Bereich des Abzweigwinkels
für einen verhältnismäßig weiten Rohrdurchmesserbereich verwendbar ist. Dabei ist
der Abzweigwinkel vorteilhaft auf dem Nokken erkennbar angegeben und vorzugsweise
der Nokkenfolgerhebel auf seiner Länge mit einer Skala versehen, so daß die Vorrichtung
einfach auf das gewünschte Verhältnis der Durchmesser der Haupt-und der Abzweigleitung
einstellbar ist. Auf diese Weise braucht die Zahl der vorrätig zu haltenden Nocken
diejenige der in Frage kommenden bzw. möglichen Abzweigwinkel nicht zu überschreiten.
Da in der überwiegenden Zahl der Fälle die Rohrabzweigungen rein T-förmig sind,
genügt für die meisten Zwecke ein Nocken für einen Abzweigwinkel von 90°.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung
tragbar und daher ortsbeweglich ist, so daß sie mit Vorteil auf Baustellen verwendbar
ist. Ein Ständer od. dgl. zum Aufstellen der Vorrichtung erübrigt sich, da sie auf
oder in dem zu bearbeitenden Rohr zu befestigen ist.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Ausführung nach Fig. 1 teilweise im Schnitt, Fig. 3
einen Schnitt durch Fig. 1 in Richtung 3-3, Fig.4 eine zweite Ausführungsform, teils
im Schnitt, teils in der Seitenansicht, Fig.5 eine Stirnansicht der Ausführung nach
Fig. 4, Fig. 6 eine dritte Ausführungsform von der Seite gesehen, teils im Schnitt,
und Fig. 7 einen Grundriß der Fig. 6.
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Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 ist mit 10 die Spanneinrichtung
bezeichnet, die zum Festspannen der Vorrichtung auf dem Rohr dient, das bearbeitet
werden soll. Die Spanneinrichtung 10 soll, da sie nicht Gegenstand der Erfindung
ist, nicht weiter beschrieben werden. Es sei nur bemerkt, daß sie verschwenkbare
Spannbacken 17 besitzt, die in einem rohrförmigen Gehäuse 13 liegen und zum Festspannen
auf dem Rohr dienen. Auf dem rohrförmigen Gehäuse 13 sitzt auswechselbar und konzentrisch
eine Nockenhülse 28, die an der einen Stirnseite eine Nockenfläche 29 hat, gegen
die die Folgerolle 30 eines Nockenfolgerhebels 31 liegt, welcher bei 32 verschwenkbar
an einem Gehäuse 14 gelagert ist, das rahmenartige Form hat, und in das das rohrförmige
Gehäuse 13 eingebaut ist. Vorn vor dem Gehäuse 14 liegt ein Gehäuse 36, dessen Seitenwände
über seine
Rückwand 35 hervorstehen. Innen an den Enden der vorstehenden
Seitenwandteile befinden sich senkrechte V-förmige Rippen 34, die in V-förmige Längsnuten
33 fassen, welche nahe der Vorderseite des Gehäuses 14 in seinen Seitenwänden sitzen.
Dadurch kann das Gehäuse 36 auf dem Gehäuse 14 auf und ab geschoben werden, was
mit Hilfe einer mittels eines Handrades 55 zu betätigenden Gewindespindel 51 geschieht,
auf der eine Mutter 54 sitzt, die mit einer Nase 56 in eine in der Rückwand des
Gehäuses 36 befindliche Öffnung 57 faßt. Die Nase 56 durchdringt dabei einen Längsschlitz
55 in der Vorderwand des Gehäuses 14.
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Im Gehäuse 36 ist der Schneidbrennerträger 38 axial verschiebbar gelagert.
Er hat an seinem einen Ende einen Arm 43, auf dem mittels einer Klemmvorrichtung
44 der Schneidbrenner 45 verstellbar sitzt. Der Schneidbrennerträger 38 liegt in
Lagern 37 und weist an dem vom Arm 43 abgewandten Ende eine abnehmbare Ringschulter
42 als Widerlager für eine Feder 41 auf, die sich gegen das der Ringschulter 42
benachbarte Lager 37 legt. Vom Schneidbrennerträger 38 steht radial ein Dorn 39
vor, der gegen die flanschartig verbreiterte Kante 40 des Nockenfolgerhebels 31
liegt und durch die Feder 41 in Anlage gehalten wird.
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In einer Konsole 48; die an der einen Stirnwand des Gehäuses 14 sitzt,
ist eine Welle 46 gelagert, die mittels einer Handkurbel 47 gedreht werden kann
und dabei über das Zahnrädergetriebe 49, 50, 25 die Nockenhülse 28 in Drehung versetzt,
wodurch die Folgerrolle 30 durch die Nockenfläche 29 entsprechend der Nockenflächenform
hin und her bewegt wird und dabei den Nockenfolgerhebel31 entsprechend verschwenkt,
der seinerseits über den Dorn 39 den Schneidbrennerträger 38 entgegen dem Druck
der Feder 41 axial im Gehäuse 36 hin und her schiebt. Die Amplitude dieser Hin-
und Herbewegung hängt von der wirksamen Länge des Nockenfolgerhebels 31 ab, die
von dem Angriffspunkt des Domes 39 am Hebel 31 bestimmt wird.
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Die wirksame Länge des Hebels 31 und damit die Größe der Axialverschiebung
des Schneidbrennerträgers 39 können durch Heben oder Senken des Gehäuses 36 geregelt
werden.
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Hierzu dient die Gewindespindel 51.
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Die Nockenfläche 29 ist so gestaltet, daß das Stirnende eines Rohres
von größtem Durchmesser, den die Spanneinrichtung 10 noch aufnehmen kann, durch
den Schneidbrenner 45 profiliert wird, wenn sich das Gehäuse 36 in seiner oberen
Grenzstellung am Gehäuse 14 befindet.
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Zur Erleichterung der Einstellung des Gehäuses 36 wird vorzugsweise
eine obere Kante als Anzeigevorrichtung ausgebildet, der eine mit einer Teilung
versehene Platte 58 zugeordnet ist, die zwischen der Gehäuserückwand und der Vorderwand
des Gehäuses 14 liegt. Die Vorderfläche der Platte 58, deren oberer Teil in Fig.
1 erkennbar ist, ist durch mehrere senkrechte Linien unterteilt, die den verschiedenen
Durchmessern des Hauptrohres entsprechen und demgemäß bezeichnet sind. Die diese
Linien schneidenden waagerechten Linien 59 zeigen die Höhe an, bis zu der das Gehäuse
36 zu verstellen ist, wenn ein Abzweigröhr von dem der gewählten Linie zugeordneten
Durchmesser profiliert werden soll.
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Zum geradlinigen senkrechten oder schrägen Abschneiden des Rohrendes
wird der Schneidbrennerträger 38 mittels des Kniehebels 60, 61 nach links verschoben
und festgestellt. Dadurch gibt der Dorn 39 den Nockenfolgerhebel 31 frei, der bei
seiner Hin-und Herbewegung nicht mehr gegen den Dom 39 trifft und daher auch nicht
den Schneidbrennerträger 38 verschieben kann.
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Der Kniehebel 60, 61 ist unten am Gehäuse 36 schwenkbar gelagert.
Sein einer Arm 60 liegt gegen den Dom 39 des Schneidbrennerträgers 38. Sein anderer
Arm 61 dient zum Verschwenken und hält durch sein Gewicht und die Belastung durch
den seitlich am Gehäuse 36 mit einem Ende drehbar gelagerten Sperrhebel 62 den anderen
Arm 60 gegen den Dom 39. Durch Herunterdrücken des Armes 61 von Hand wird der Arm
60 nach links verschwenkt und schiebt den Dom 39 und damit den Schneidbrennerträger
38 ebenfalls nach links. Der Sperrhebel 62 hat ein mit einer Kerbe versehenes freies
Ende, das bei nach links verschwenktem Kniehebel über den Arm 61 faßt und dadurch
den Kniehebel 60, 61 in seiner Lage arretiert. Soll die Arretierung aufgehoben werden,
wird der Sperrhebel von Hand vom Arm 61 weggeschwenkt.
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Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 ist die Vorrichtung in das Rohrende
eingesetzt.
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Die Vorrichtung besteht jetzt aus einem zylindrischen Gehäuse 71,
in dem über den Umfang verteilt radial verstellbare Spannbacken 73 sitzen. Im Beispiel
sind drei Spannbacken 73 vorgesehen, die in Radialnuten im Gehäuse 71 geführt sind.
Im Inneren des Gehäuses 71 befindet sich ein Zahnrädergetriebe, das aus dem von
außen drehbaren Zahnrad 77 und dem innen am Rand einer Tragplatte 75 sitzenden Zahnkranz
76 besteht. Wird das Zahnrad 77 gedreht, dann dreht es über den Zahnkranz 76 die
Platte 75, die mit auf ihrer Außenseite sitzenden spiralförmigen Vorsprüngen 74
in entsprechende seitliche Ausnehmungen in den Füßen der Spannbacken 73 eingreift
und dadurch diese, je nach der Drehrichtung, aus dem Gehäuse 71 ausfährt oder in
das Gehäuse hineinzieht.
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Auf der linken Außenseite des Gehäuses 71 (Fig. 4) sitzt eine
Nockenhülse 78, gegen deren Nockenfläche die Folgerrolle 83 liegt, die am Nockenfolgerhebel
82 gelagert ist, der mit seinem einen Ende an einen Arm 81 des Schneidbrennerträgers
80 angelenkt ist, der drehbar in dem an der Gehäuseaußenseite sitzenden Lager ruht.
Auf dem Schneidbrennerträger 80 sitzt ferner axial verschiebbar ein Arm 84, der
mittels einer Klemme 85 den Schneidbrenner 86 trägt. Gegen die Nabe des Armes 84
liegt eine auf dem Schneidbrennerträger 80 sitzende Feder 89, die mit ihrem anderen
Ende gegen das auf dem Schneidbrennerträger 80 befestigte Handrad 91 drückt.: Radial
von der Nabe des Armes 84 steht ein weiterer Arm 87 hervor, der eine Kulisse 88
trägt, in der eine in der Höhe verstellbare Rolle 90 sitzt, die gegen den Nockenfolgerhebel
82 liegt. Soll ein Profil geschnitten werden, wird die Vorrichtung mittels der Spannbacken
73 an der gewählten Stelle im Rohr verspannt. Dann wird der Schneidbrenner 86 unter
einem geeigneten Winkel am Arm 84 befestigt. Dann wird der Schneidbrennerträger
80 mittels des Handrades 91 gedreht. Dadurch wandert die Folgerrolle 83 auf der
Nockenfläche der Nockenhülse 78 und verschiebt den Arm 84 axial entgegen dem Druck
der Feder 89 auf dem Schneidbrennerträger 80. Infolge der Höhen und Tiefen der Nockenfläche
der Nockenhülse
78 macht also der Arm 84 und damit der Schneidbrenner
86 eine hin- und hergehende Bewegung und außerdem eine Drehbewegung um die Rohrlängsachse,
so daß in der Rohrwand ein Profil geschnitten wird, das dem der Nockenfläche entspricht.
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Abweichend von der beschriebenen Ausführung können die Nockenhülse
78 und der Nockenfolger 82 nebst Folgerrolle 83 auch auf der rechten Seite des Gehäuses
71 liegen (Fig. 4). Ferner kann z. B. mittels eines Winkelhebels der Schneidbrenner
außerhalb des Rohres liegend angeordnet werden, so daß er statt von innen von außen
arbeitet.
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Die Ausführung nach Fig. 6 und 7 weicht insofern von der nach den
Fig.1 bis 5 ab, als jetzt die Nockenhülse 111 nicht konzentrisch zur Rohrlängsachse,
sondern mit ihrer Längsmittelachse rechtwinklig dazu liegt.
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Wie die Zeichnung erkennen läßt, wird die Rohrbrennschneidvorrichtung
mittels einer Fußplatte 100 und daran sitzenden Ketten 101 auf dem Rohr befestigt.
Auf der Fußplatte 100 sitzt eine Spindel 102. auf der ein parallel der Rohrlängsachse
liegender Arm 105 mit seiner Nabe 104 axial verschiebbar, aber undrehbar angeordnet
ist. Der Arm 105, dessen Form sich aus der Zeichnung ergibt, hat eine Ringschulter
mit einer Innennut 106, in der eine Scheibe 107 mit ihrem Rand liegt, die die Fußplatte
der Nockenhülse 111 bildet. Diese Fußplatte 107 hat einen Radialschlitz
108, in dem eine Halterung 109
für den Schneidbrenner 110 verstellbar
und feststellbar geführt ist. Der Schlitz 108 weist an einer oder beiden Längskanten
eine Skala zur Erleichterung der Einstellung des Schneidbrenners 110 auf.
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An der Nabe 104 des gleichzeitig als Träger der Nockenhülse
111 und als Schneidbrennerträger dienenden Armes 105 ist mittels eines Armes der
Nockenfolgerhebel 113 drehbar bei 114 befestigt, der die Nockenfolgerrolle 112 trägt.
Der Nockenfolgerhebel 113 ist über einen Lenker 120 mittels Schrauben
oder Stiften 116 und 119 gelenkig mit einer axial verschiebbar und undrehbar auf
der Spindel 102 geführten Gleithülse 117 verbunden. Sowohl die Gleithülse 117 als
auch der Nockenfolgerhebe1113 haben mehrere Löcher 115, 118. Statt der Löcher
kann auch je ein eine Skala aufweisender Schlitz vorgesehen sein. Die Löcher 115,
118 bzw. die für sie anzuordnenden Schlitze dienen zum Ändern der wirksamen Länge
des Nockenfolgerhebels 113 durch Versetzen des Lenkers mittels der Schrauben oder
Stifte 116,119 nach rechts oder links. Das obere Ende der Spindel 102 ist mit Gewinde
121 versehen zum Verschrauben eines Handrades 122, das mit seiner Nabe die Hülse
117 und über den Lenker 120 und den Nockenfolgerhebel 113 die Nabe 104 gegen die
Feder 123 drückt, die auf der Spindel 102 sitzt und gegen die Fußplatte 100 liegt.
Mit Hilfe des Handrades 122 wird also der Abstand des Schneidbrennerträgers 105
und damit des Schneidbrenners 110 vom Rohr geregelt. Durch Drehen der Nockenhülse
111 in der Nut 106 der Ringschulter des Schneidbrennerträgers 105 wird das gewünschte,
der Nockenhülse 111 entsprechende Profil aus dem Rohr geschnitten.
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Sollen Rohrabzweigungen von einem anderen Winkel als 90° hergestellt
werden, dann kann die Spindel 102 verschwenkbar mit der Fußplatte 100 verbunden
werden, so daß sie in einem Winkel zur Rohrlängsachse einstellbar ist. Ferner ist
dann das Schneidwerkzeug 110 axial verstellbar in seiner Halterung 109 gelagert.
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Abweichend von den beschriebenen Ausführungen kann der Schneidbrenner
auch durch ein Schweißgerät, z. B. Lichtbogenschweißgerät, ersetzt werden zum Zusammenschweißen
der profilierten Teile eines Haupt- und eines Abzweigrohres miteinander.