DD134609B1 - Vorrichtung zum zentrischen spannen von rohren und flanschen - Google Patents

Description

Torriehtung zum zentrischen Spannen von Rohren und Flanschen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Flanschenheftvorrichtung zum zentrischen Spannen von Rohrleitungselementen, insbesondere von Rohren und Flanschen zwecks Heften derselben zum Schweißen einer Rundnaht, vorrangig unter Baustellenbedingungen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es existieren bereits zahlreiche, auf unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien beruhende Vorrichtungen zum zentrischen Spannen von Rohrleitungceleraenten zwecks Anbringen der Heftnaht.

Die unter dem Begriff "Centromat" entwickelten Spreizdorne sind Vorrichtungen, bei denen Rohr und Flansch gemeinsam in einem Spanngang von innen her gespannt werden. Mittels einer zentrisch angeordneten Gewindespindel werden über scherenförmig angelenkte Hebel drei durchgehende Spannleisten gegen die Innenkonturen von Rohr und Flansch gestellt. Nachteilig an dieser Vorrichtung wirkt sich aus, daß die technologisch bedingten Maßunterschiede im Innendurchmesser von Flansch und Rohr nicht ausgeglichen werden können. Ein weiteres unter dem Begriff "Qentronat" entwickeltes Prinzip beruht darauf, daß zwei scherenförraig gelenkige Spreizkörper getrennt nebeneinander mittels einer Spindel bzw. einer darüber befindlichen Hülse und den dazugehörigen Gegenlagern und zwei Handrädern zum* Spannen und Zentrieren verstellt werden können. Innerhalb des Spannbereiches können damit Rohre und Flansche mit unterschiedlichen Durchmesser zentriert und gespannt werden. Auftretende Maßunterschiede

des Rohres oder des Flansches können mit dieser Vorrichtung nicht ausgeglichen werden.

Diese Vorrichtung ist durch die verwendete Konstruktion derartig masseintensiv und damit schwer, so daß sie für den Baustelleneinsatz nicht geeignet ist.

In WP 82 627 wird eine Spann- und Zentriervorrichtung zum Rundnahtschweißen beschrieben, mit Hilfe deren ein kontinuierliches Schweißen zylindrischer Hohlkörper, insbesondere im Produktionsfluß durchgeführt werden kann. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem dichten Zylindergehäuse mit Druckkolben und zwei nacheinander am Zylindergehäuse befestigten Spannhebelgehäusen mit Halterung und schwenkbaren Spannhebeln. Durch Beaufschlagung der Kolben mit einem Druckmedium werden die Spannhebel mittels am Druckkolben befestigter Druckstücke gespreizt und gegen die zu spannende Innenkontur gedrückt.

Die Art des Spannens eignet sich im laufenden Produktionsprozeß, ist jedoch für den Baustelleneinsatz ungeeignet, da eine Druckerzeugungsanlage erforderlich ist.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, das separate und paßgenaue Spannen. von Rohr und Plansch zu ermöglichen und damit die Qualität und die Arbeitsproduktivität bei der Herstellung von Flanschverbindungen wesentlich zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Ursachen für die Nachteile der bisher zum zentrischen Spannen eingesetzten Vorrichtungen bestehen darin, daß nur eine durchgehende Spannleiste vorhanden ist, daß zum Spannen zweier unabhängiger Spannsysteme zwei Spanngewinde erforderlich sind, daß die Spannkraft nicht von Hand, sondern nur mit Hilfe einer separaten Druckerzeugungsanlage aufgebracht werden kann und daß die durch Gelenkspiele ermöglichte, durch das Eigengewicht dos Flansches bewirkte Exzentrizität zwischen diesem und dem Rohr nicht ausgeglichen werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine leichte, mit Handkraft zu betätigende Vorrichtung zu entwickeln, die das Spannen

von zwei voneinander unabhängig wirkenden Spannsystemen mit nur einem Spanngewinde gestattet und mit deren Hilfe Maßunterschiede und Exzentrizität von Rohr zu Flansch ausgeglichen werden können.

Zur Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der das für das Rohr bestimmte Spannsystem, bestehend aus drei fächerförmig angelenkten mit Druckstücken gelenkig verbundenen Hebelpaaren, auf einer Gewindespindel spreizbar angeordnet ist und das für den Flansch bestimmte Spannsystem erfindungsgemäß aus drei knieförmig angeordneten, im Gelenkpunkt Druckstücke tragenden Hebelpaaren besteht, die einmal an einem gegenüber der Gewindespindel freibeweglichen Spannstern, zu dem eine auf der Gewindespindel sitzende Mutter drehbar angeordnet ist und zum anderen an den Druckstücken des Spannsystems für das Rohr gelenkig verbunden sind, wobei mindestens einer der mit dem freibeweglichen Spannstern verbundenen Hebel in seiner Länge verstellbar ist. Das Spannsystem für das Rohr wird durch Drehen der Gewindespindel, das Spannsystem für den Flansch durch Drehen der auf der ruhenden Gewindespindel sitzenden Mutter betätigt. Der Ausgleich der Exzentrizität wird durch Längenveränderung eines der am freibeweglichen Spannstern angeordneten Hebel bewirkt.

Ausführungsbeispiel

In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt Fig. 1: Längsschnitt

Fig. 2: Schnitt A-A

Fig. 3: Einzelheit χ

Auf der Gewindespindel 1 sind die Mutter 10 und der mit Gewinde versehene Spannstern 2 sowie der axial feststehende Spannstern 3 angeordnet. Die Spannsterne 2 und 3 tragen fächerförmig angelenkte Hebelpaare 4, an deren Enden die Druckstücke 5 des im Rohr befindlichen Spannsystems beweglich befestigt sind. Für das den Flansch aufnehmende Spannsystem ist auf dem Spannstern 2 ein freibeweglicher Spannstern 6 angeordnet, an dem zwei Hetel 7 und ein in der länge verstellbarer Hebel 14 angelenkt sinä. Die Hebel 7 und 14 sind mi!; den Hebelpaaren 8 verbunden,

die an den Druckstücken 5 angelenkt sind. Sie bilden das kniehebelförmige den Plansch aufnehmende Spannsystem, wobei zum Spannen die Druckstücke 9 іш Drehpunkt der Hebel 7 bzw. 14 und 8 beweglich befestigt sind. Der Spannstern 6 wird von einer Mutter 19» die auf der Gewindespindel 1 angeordnet ist, axial bewegt. Zum Betätigen der Gewindespindel 1 und der Mutter 10 dient der Schlüssel 11, der dazu mit zwei verschiedenen Schlüsselweiten versehen ist. Ein Durchfallen der Spannhebel 7 bzw. 14 und 8 nach innen im ungespannten Zustand wird durch den Anschlag 12 des Druckstückes 5 verhindert. Über dem Spindelgewinde 1 befinden sich teleskopartig verschiebbare Schutzhülsen 13.

Die Vorrichtung wird so in das Rohr eingeführt, daß der verstellbare Hebel 14 über der Spindel liegt. Danach werden die Druckstücke 5, deren Auflageflächen mit der Rohrkante abschließen, durch Drehen der Gewindespindel 1 nach außen bewegt, bis sie fest an der Rohrwand anliegen. Anschließend wird das den Flansch aufnehmende Spannsystem durch Drehen der auf der ruhenden Gewindespindel 1 sitzenden Mutter 10 aufgespreizt. Nach Auflegen des Flansches über die Druckstücke 9 wird die Mutter weitergedreht, bis erstere fest am Innenumfang des Flansches anliegen. Ist der Flansch gegenüber dem Rohr nicht zentrisch gespannt, so wird das Spannsystem für den Flansch durch gegenläufiges Drehen der Mutter 10 geringfügig gelöst und der verstellbare Hebel 14 entsprechend in seiner Länge verändert. Danach ist ein erneutes Spannen erforderlich. Zur Bedienung der beiden separaten Spannsysteme wird der vorhandene Schlüssel 11 jeweils umgesteckt.

Claims (1)

1. Patentanspruch

   Vorrichtung zum zentrischen Spannen von Rohren und Flanschen zwecks Heften durch Schweißen mit zwei voneinander unabhängigen Spannsystemen aus jeweils drei gelenkig ausgebildeten, bewegliche Druckstücke aufweisenden Hebelpaaren, die durch eine Gewindespindel spreizbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (9) des den Flansch aufnehmenden Spannsystems einmal durch Hebel (7; 14), von denen mindestens einer in der Länge verstellbar ist, mit einem gegenüber der Gewindespindel (1) freibeweglichen Spannstern (6), zu dem eine auf der Gewindespindel sitzende Mutter (10) drehbar angeordnet ist, und zum anderen durch Hebel (8) mit den Druckstücken (5) des im Rohr befindlichen Spannsystems verbunden sind.

   Hierzu Ί Seite Zeichnungen

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   DE-GM 1833854
   1845247
   1878261 (49 h, 34/01)