-
Tragbarer Werktisch mit Hohrbiegevorrichtung, insbesondere für Zentralheizungsmontagen
Die Erfindung betrifft einen tragbaren Werktisch, insbesondere für Zentralheizungsmontagen,
mit dessen Hilfe es möglich ist, auf der Baustelle auch solche Arbeiten zu bewerkstelligen,
deren Ausführung bisher dort nicht möglich war, und zwar insbesondere Rohre auf
die verschiedenste Art und Weise und in die verschiedensten Formen zu biegen, ohne
daß man dabei einen Bruch oder eine Beschädigung derselben zu befürchten braucht.
-
Es sind zwar schon Vorrichtungen ähnlicher Art bekannt, bei denen
ein durch eine Spindel verschiebbarer Rahmen mittels eines daran befestigten Stempels
einen Druck auf das zu biegende Rohr ausübt. Die Widerlager für das zu biegende
Rohr sind dabei in Form von gegeneinander verstellbaren Rollen ausgeführt. Diese
Anordnungen lassen sich aber nicht immer bei der Herstellung von verwickelten Biegungen
von Rohren, insbesondere solchen, die nicht in einer Ebene liegen, benutzen.
-
Zur Beseitigung dieses Übelstandes besitzt der Werktisch gemäß der
Erfindung Vorrichtungen, die ihm eine viel weitergehende Benutzungsmöglichkeit sichern.
-
Zu dem Zweck ist der durch eine Spindel verschiebbare Rahmen um eine
senkrechte Achse drehbar, so daß er an beliebige Stellen des zu biegenden Rohres
zwischen den Widerlagern angesetzt werden kann, wodurch auch un= symmetrische Krümmungen
hergestellt werden können.
-
Weiter ist der am Rahmen befindliche und zweckmäßig geformte Druckstempel
nicht fest, sondern um eine waagerechte Achse drehbar.
-
Während die bisherigen wellenförmigen Widerlager kein schnelles und
leichtes Ausspannen des fertigen Rohres ermöglichen, geschieht das bei dem Erfindungsgegenstand
in einfacher Weise dadurch, daß die in ihrem Abstand veränderlichen Rollen mit Abflachungen
versehen sind.
-
Sollten ferner die Handhebel der Spindel gegen die Enden des zu biegenden
Rohres anschlagen, so ist durch eine Schaltvorrichtung (Ratsche) im Spindelkopf
dafür gesorgt, daß ein bequemes Einstellen des Handhebels in eine andere Lage möglich
ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen Abb. z einen senkrechten Schnitt durch den Werktisch,
Abb. z bis 7 Ansichten von verschiedenen Stellungen, die die Biegevorrichtung zur
Herstellung verschiedener Rohrkrümmungen einnehmen kann, Abb. 8 eine Darstellung
der Schaltvorrichtung am Spindelkopf.
-
Der Werktisch besteht aus einem Gestell a, welches von drei Füßen
bi, b2 und b3 getragen
wird. Diese Füße sind so weit auseinandergespreizt,
daß der Tisch eine genügende Standfestigkeit erhält. Ein an den Füßen befestigtes
und während der Arbeit auf dem Fußboden aufliegendes Auffangblech sorgt dafür, daß
Ölreste, Späne u. dgl. von dem Fußboden ferngehalten werden, was besonders bei der
Zentralheizungsmontage in Wohnräumen wichtig ist. Die in einem Rahmen
f gelagerte Spindel i, mit welcher der Biegungsdruck erzeugt wird,
wird durch einen doppelarmigen Hebel g1 und g2 (Abb. 3) gedreht, welcher mit einer
Schaltvorrichtung (Ratsche) s (Abb. 8) verbunden ist. Das Schaltrad ia befindet
sich auf der Spindel i und ist mit dieser fest verbunden. Die Schaltung erfolgt
durch eine Klinke t, welche unter Federdruck steht und in beiden Richtungen in die
Zähne des Rades u eingreift. Die Anordnung dieser Ratsche hat den Zweck, daß das
Anziehen der die Biegung bewirkenden Spindel i auch dann fortgesetzt werden kann,
wenn das zu biegende Rohr o mit seinen freien Schenkeln in die Drehebene der Hebelarme
g1 und g2 zu liegen kommt (Abb.3). Ferner wird es durch die Ratsche ermöglicht,
den Hebelarmen g1, g2 zwecks Anwendung einer genügenden Kraft eine dem Arbeiter
günstige Stellung zu geben. Der entsprechend stark gehaltene Rahmen f wird von einer
Achse k getragen und ist drehbar; damit man ihm eine einseitig schräge Richtung;
wie sie Abb. q. zeigt, und den Röhren eine entsprechende, in Abb. 4., 6 und 7 gezeigte
Biegung geben kann. Die Stempel k bestehen zweckmäßig aus einem Viertelkreissegment,
und ihre Ränder sind ein wenig über die Mitte des zu um- !, .fassenden Rohres verlängert,
um so das zu biegende Rohr vor einem Aufreißen oder einer sonstigen unerwünschten
Formänderung zu bewahren. Die Stempel k sitzen auf einem Zapfen, welcher an einem
Ende des Rahmens f drehbar angebracht ist, um auch die Herstellung von Biegungen
in verschiedenen Ebenen und von schraubengangförmigen Biegungen zuzulassen. Die
Achsen 11, 12 der Widerlager, gegen die sich das zu biegende Rohr anlegt,
sind in ihrer gegenseitigen Entfernung auf einer Geraden verstellbar, welche mit
der Mittelstellung der Spindel i einen Winkel von go° bildet, um auch Stellungen
zu ermöglichen, wie sie Abb. q. zeigt. Die Widerlager sind im allgemeinen als Rollen
verschiedenen Durchmessers ausgebildet, die gegebenenfalls ausgewechselt werden
können. Sie sind sehr leicht um ihre senkrechten Achsen h, 12 drehbar, während diese
feststehen. Die leichte Drehbarkeit verringert um ein Beträchtliches die an dem
Außenrande des zu biegenden Rohres auftretenden Faserspannungen, so daß die Rohre
durch das Biegen nicht beschädigt werden. Man erhält auf diese Weise eine nahe der
Mittellinie des Rohres liegende neutrale Faser. Die Widerlager können zur Herstellung
von schraubengangförmigen Biegungen verschieden ausgebildet sein sowie auch gegebenenfalls
schnell ganz entfernt werden. Eine Seite der Widerlager ist zweckmäßig abgeflacht,
um einerseits ein schnelles Ausspannen des fertig gebogenen Rohres und andererseits
in zwei verschiedenen Ebenen liegende Biegungen, wie dies Abb.7 zeigt, zu ermöglichen.