DE57250C - Elektrische Steuerung für Aufzüge - Google Patents
Elektrische Steuerung für AufzügeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
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- B66B1/00—Control systems of elevators in general
- B66B1/02—Control systems without regulation, i.e. without retroactive action
- B66B1/04—Control systems without regulation, i.e. without retroactive action hydraulic
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 35: Hebezeuge.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerung für Fahrstühle, welcher eine mit der gebräuchlichen
Hülfswassersteuerung vereinigte elektrische Steuerung zu Grunde liegt. Die
neue Einrichtung ermöglicht eine einfache und unabhängige Bedienung, insofern- die Fahrkammer
von beliebiger Stelle aus durch einfache Bethätigung von Stromschlufsvorrichtungen
zu heben, zu senken oder anzuhalten ist. Die Anordnung von Stellcontacten in Verbindung
mit Uebertragungsvorrichtungen für die Anzeige der Schieberstellung erhöht die Uebersichtlichkeit und Sicherheit des Betriebes.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι ein Gebäudeaufrifs zur Veranschaulichung einer Fahrstuhlanlage mit der neuen
elektrischen Steuerung und den übrigen Betriebs- i, mitteln,
Fig. 2 ein Vertheilungsplan der elektrischen Stromkreise, mittelst deren zwei Schaltstellen
(eine innerhalb und eine aufserhalb der Fahrkammer) mit den elektromagnetischen Steuerungsmitteln
in Verbindung zu setzen sind;
Fig. 3 und 4 sind eine Ansicht bezw. ein Schnitt einer der beiden elektromagnetisch auszulösenden
Hülfssteuerungsvorrichtungen in gröfserem Mafsstabe;
Fig. 5 und 6 sind ein Vertheilungsplan nach Art der Fig. 2 zur Veranschaulichung der
Wirkungsweise eines Stellcontactes;
Fig. 7 bis 11 zeigen Einzelheiten und Anwendungsweisen
derartiger Stellcontacte.
Die eigentlichen Betriebsmittel des dargestellten Wasserdruckfahrstuhls, Fig. i, sind die
bei Otis-Fahrstühlen allgemein gebräuchlichen.
C ist der (liegende) Arbeitscylinder, dessen Kolben mittelbar an dem zur Fahrkammer B
führenden Seil D angreift; ^4 ist der Schacht
der Fahrkammer. Die Hauptsteuerung E, welche den Auf- und Abstieg unter Hinüberwechseln
des Druckwassers von der einen zur anderen (drucklosen) Kolbenseite in bekannter Weise
einrichtet, wird mittelbar.mittelst eine'r elektromagnetisch
bethätigten Hülfswassersteuerung folgender Einrichtung gestellt.
Die Kolbenstange F des Hauptschiebers schliefst sich an einen Kolben F1 in dem beiderseits
geschlossenen Cylinder F2 an. In den unteren bezw. oberen Cylinderraum des letzteren
münden die Leitungsrohre GG1, welche abwechselnd als Zu- und Ableitungen für
Druckwasser derart dienen, dafs der Kolben F1 und der mit demselben verbundene Hauptschieber
behufs Ab- oder Aufstieges der Fahrkammer aufwärts oder abwärts gestellt werden kann. In der Mittelstellung, bei welcher der
Hauptschieber den Einlafs und Auslafs des Arbeitscylinders geschlossen hält, wird Stillstand
der Fahrkammer herbeigeführt.
Die Rohre G G1 stehen einzeln mit den Hülfssteuerungsvorrichtungen oder Ventilen O H
in Verbindung, bei welchen der Zu- und Austritt des Druckwassers für die Hülfssteuerung
elektromagnetisch geregelt wird. Die Aufstellung dieser Ventile ist vermöge der Rohrverbindung
G G1 örtlich unabhängig von der Steuerungseinrichtung am Arbeitscylinder C, so
dafs letzterer beispielsweise, wie dargestellt, Fig. i, im Kellerraum, jene Ventile in einem
Wandschrank der ersten Etage untergebracht werden können.
Die Ventile O H, welche die Regelung für je ein Rohr G G1 vermitteln, sind von gleicher
Bauart und haben eine gemeinsame Wasserzuleitung k.
I j sind die Elektromagnete zur Bethätigung der Ventile H O; dieselben erhalten den Erregungsslrom
von der Batterie K oder einer anderen Elektricitätsquelle unter Vermittelung
von Schallstellen LM, deren beliebig viele bei den Aus- und Einladestellen, abgesehen von
der in der Fahrkammer jB, vorgesehen werden.
Das Ventilgehäuse α, Fig. 3 und 4, jeder Steuervorrichtung H O enthält zwei Ventilsitze
c2 c2 an entgegengesetzten Seiten des mit Durchgangsöffnungen c1 versehenen Einsatzes b
mit den· Ringflantschen bx P, die im Gehäuse
befestigt sind. Gegenüber den Sitzen c2 befinden sich die Hülfs-Ein- und Auslafsventile d e,
die durch eine Ventilslange/ mit einander verbunden sind. Diese Ventilstange / umgiebt
eine Spiralfeder/1 zu dem Zwecke, das Ventil d gegen seinen Sitz zu drücken und das Ventil e
von seinem Sitz abzuheben. Das Ventilgehäuse ist an diesem Ende zu einem Cylinder a1 erweitert,
in welchen ein an der Ventilstange / befestigter Kolben g eingepafst ist. Das gegenüber
mündende Rohr h steht in Verbindung mit dem Räume α1 und wird durch ein Ventil h3
beeinflufst, dessen nach aufsen geführte Stange hl
durch Stellmuttern _/4 mit einem Hebel j verstellbar
verbunden ist, der an seinem freien Ende einen Anker_/-1 trägt; dieser Ankerj1 wird
innerhalb des Wirkungsfeldes des Elektromagneten J mittelst der Stange p und der als
Anschlag dienenden Mutter j3 gehalten.
Die Druckwasserzuleitung k steht mit dem Ventilgehäuse α sowie mit dem oberen Theile
des Rohres b in Verbindung. Die Ein- und Auslafsrohre G G1 sind mit dem Gehäuse a
zwischen den Flantschen 6' b'2 des Einsatzes b
verbunden. Jedes der Gehäuse ist mit einem Ablafsrohr / versehen, welches mit dem Räume
zwischen dem Ventil e und dem Kolben g in Verbindung steht, ebenso ist jedes der Rohre h
mit einem kleinen offenen 'Ablaufrohr m versehen,
das zwischen Kolben und Ventil hs anschliefst.
Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Die Ventile d werden für gewöhnlich gegen ihre Sitze c1 gedrückt und die Ventile e durch
die Feder/1 und den Druck des Wassers abgehoben gehalten; der Eintritt von Wasser in
die Rohre G G1, welches auf den Kolben F1 zur Bethätigung des Hauptschiebers wirken
könnte, ist mithin ausgeschlossen. Während so die Flüssigkeit vom Kolben F1 abgeschnitten
ist, kann das Wasser ungehindert durch die Röhren G Gs des Ventilgehäuses α und Ablafsrohres
I fliefsen, so dafs jener Kolben in jeder
Richtung leicht bewegt werden kann.
Wird einer der Elektromagnete IJ infolge Stromschlusses erregt, so wird der bezügliche
Anker jl angezogen und der Hebel j sowie das
Ventil ft3 gehoben, so dafs das Wasser vom Rohre h in die Kammer α1 einströmen und
auf den Kolben g wirken kann. Da der Durchmesser bezw. die Fläche des Kolbens g
gröfser gewählt ist als die Fläche des Einlafsventils d, so wird letzteres und das Ventil e
bewegt, wobei das Ventil e gegen seinen Sitz gedrückt und das Ventil d- von seinem Sitze
abgehoben wird. Das Wasser tritt nun durch das Ventil d ein, strömt durch die Oeffnungen c1
nach dem Rohr G G1 und von hier aus nach dem Cylinder F2, wodurch ,der Kolben F1 bewegt
und der Hauptschieber verstellt wird, um ein Heben oder Senken der Fahrkammer zu
veranlassen. Das Ventil hs bleibt offen, und der Kolben F1 setzt seine Bewegung fort, bis
der Stromkreis durch den betreffenden Elektromagneten unterbrochen und der Anker freigegeben
wird, worauf das Gewicht des Hebels j, unterstützt durch den Druck des Wassers auf
das Ventil h3, dieses sofort schliefst und den
Kolben g vom Druck befreit. Das Wasser zwischen dem Ventil h3 und dem Kolben g
entweicht nun allmälig durch das Rohr m, so dafs die Feder/1 das Hülfseinlafsventil schliefsen
kann, um jeden weiteren Zuflufs von Wasser nach dem Cylinder F2 abzuschneiden; gleichzeitig
wird das Hülfsventil e geöffnet, um das im Rohr G bezw. G1, sowie-das am Ende des
Cylinders F2 befindliche Wasser durch das Rohr / abzulassen. Durch das Schliefsen des
Stromkreises für den bezüglichen anderen Elektromagneten erfolgt gleiche Bewegung- in
der anderen Ventilvorrichtung; indem das Druckwasser dabei am anderen Ende des Cylinders
F2 eintritt, wirkt es auf die entgegengesetzte Seite des Kolbens F1 und veranlafst
eine Verstellung des Hauptschiebers in umgekehrter Richtung. Dauert diese Bewegung lange
genug' fort, so wird der Hauptschieber umgesteuert und die Fahrkammer gezwungen, sich,
in einer zur vorhergehenden entgegengesetzten Richtung zu bewegen. Soll angehalten werden, so mufs der Stromkreis unterbrochen
werden, weih η der Kolben F1 bezw. der Hauptschieber
seine mittlere - Stellung erreicht. So lange der' Kolben F1 unter Einwirkung des
einseitig eintretenden Druckwassers nach unten oder oben- verschoben wird, entweicht das
Wasser ungehindert an dem anderen Ende des Cylinders durch das Rohr G bezw. G l und
durch das Hülfseinlafsventil e nach dem Auslafsrohr /. Die Ablaufrohre m bleiben stets
offen, um das Wasser vom Cylinder α1 entweichen
zu lassen; dieselben sind jedoch im Verhältnifs - zu dem Rohre h von kleinem
Durchmesser. Das Wasser wird demnach nicht mit solcher Schnelligkeit entweichen, dafs da-
durch das Spiel des Kolbens g unmöglich gemacht
wäre. ■ '
Das System der elektrischen Verbindungen für die Magnete IJ, Welche in der beschriebenen
Weise die bezüglichen Fahrkammerbewegungen vermitteln, kann, wie in Fig. 2 dargestellt, eingerichtet
werden.
Von den beiden Elektromagneten, für welche bei der dargestellten Anordnung besondere
Batterien KK vorgesehen sind, liegt der mit / bezeichnete und den Aufstieg veranlassende im
Stromkreise 2 mit dem in der Fahrkammer bei M angeordneten Contact 10. Der Magnet J
ist in einen ähnlichen Stromkreis 3 eingeschaltet, welcher von der anderen Batterie K .ausgeht
und den Druckknopf 11 bei der Schaltstelle M in der Fahrkammer umschliefst. Es ist ersichtlich,
dafs, wenn man den Knopf 10 bethätigt, der Fahrkammeraufstieg beginnt, und
dafs, wenn der Knopf 10 freigegeben wird, die Bewegung des Kolbens F1 aufhört und der
Schieber E in der Stellung gehalten wird, in welcher er zuletzt wirksam war. Wird nun
der Knopf 11 zur Schliefsung des Stromkreises 3 und Erregung des Elektromagneten J bethätigt,
so wird die Aufwärtsbewegung der Fahrkammer verzögert bezw. aufgehoben, um in die umgekehrte
Bewegung des Abstieges überzugehen, wenn die Dauer des Stramschlusses dafür genügend
ist.
Damit eine Person auch aufserhalb der Fahrkammer an irgend einem der Stockwerke des Gebäudes
ein Heben oder Senken des Aufzuges bis zu einer bestimmten Stelle veranlassen kann,
ist es nur erforderlich, die Stromkreise 2 und 3 mit NebenschlufsleitungeiV 4, 5 und bezüglichen
Schaltcontacten 12, 13 in der bei L ersichtlichen
Weise einzurichten.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, dafs die beiden Stromkreise mit Zweigleitungen nach
Art der mit 4, 5 bezeichneten den Zweck erfüllen, eine. Person, gleichviel ob sie sich in
der Fahrkarnmer oder' an einer der Haltestellen befindet, in den Stand zu setzen, ein
Heben oder Senken, sowie — beim Abwarten einer gewissen Contactdauer -— ein Anhalten
an irgend einem gewünschten Punkte zu veranlassen. Die rechtzeitige Unterbrechung, wie
sie nöthig ist, damit der Hauptschieber die Mittellage nicht überschreitet, gelingt nun zwar
einem geübten Fahrschaffner ohne Schwierigkeit; bei ungeübten oder unaufmerksamen
Leuten könnte die Unsicherheit indessen zu Unzuträglichkeiten führen, weshalb eine Einrichtung
vorgesehen ist, wobei der Strom zur richtigen Zeit selbstthätig unterbrochen werden
kann. Zu diesem Zwecke wird der Stromkreis 2, in welchen der Magnet-/ und die eine
Batterie K eingeschaltet ist, mit einem im abgezweigten
Kreise 6 liegenden Druckknopf 14 der Fahrkammer verbunden, und zwar so, dafs diese Leitung noch bei einem Paar federnder
Contactplatten oder Bürsten 16 nahe dem Cylinder F2 eine Unterbrechungsstelle aufweist.
Jenseits der Bürsten 1 6 bezw. zwischen diesen und dem Contact 14 schliefst an die Leitung 6
ein weiterer Nebenschlufs 7 an, welcher sich mit dem Kreise 3 an einem Punkte zwischen
der Batterie i£ und dem Knopf 11 vereinigt.
Diese Zweigleitung 7 ist, ähnlich wie die erste 6, mit einem Bürstenpaar 17, entsprechend den
Bürsten 16, versehen. Die Kreise 2 und 3 sind durch einen Draht 8 nahe den Knöpfen 11, 14
mit einander verbunden. Die Bürstenpaare 16
und 17 sind geneigt in der Bahn einer Stange 18 angebracht, welche gleichzeitig mit
dem Hauptschieber bewegt wird, indem dieselbe, wie dargestellt, einen seitlichen Arm der
Kolbenstange F bildet oder in sonstiger Weise mit dem Hauptschieber gekuppelt ist, oder die
Stange 18 ist mit beiderseitigen, 'durch schräge Abbiegung erzielten Anlageflächen oder Schultern
19 versehen, die beim Anstofsen an das eine oder andere Bürstenpaar den Stromschlufs
vermitteln, so lange der Hauptschieber seine Mittelstellung nicht inne hat. Erst bei dieser
Lage befinden sich die Schultern ig beiderseits aufser Eingriff, so dafs dann keines Vier
Bürstenpaare Stromschlufs herstellt. Wird der Schieber beispielsweise von seiner mittleren
Stellung nach aufwärts bewegt, um eine Senkung des Aufzuges zu' bewirken, so drückt der Anlauf
19 die Bürsten 16 zusammen, wodurch der Strom durch die Abzweigung geschlossen
wird und geschlossen bleibt, bis der Schieber nochmals in seine mittlere Stellung zurückbewegt
wird. Wird andererseits der Schieber behufs Hebung der Fahrkammer von der
mittleren Stellung aus nach unten bewegt, so werden die Bürsten 17 in gleicher Weise unter
Stromschlufs durch die Abzweigung 7 zusammengebracht; der Stromkreis bleibt danach
auch hier so lange geschlossen, bis der Hauptschieber seine mittlere Stellung wieder einnimmt.
Es ist ersichtlich, dafs, sobald der Schieber, gleichviel in welcher Richtung bewegt,
seine Mittelstellung erreicht, die Stromkreise durch beide Abzweigungen 6 und 7 selbstthätig unterbrochen sind.
Der Knopf 14 dient in gleicher Weise zum Anhalten der Fahrkammer aus der Aufstieg-
und aus der Abstiegbewegung, indem der Strom im ersteh Falle seinen Weg durch die
Drähte 6, 7 und 8 nach der Batterie K nimmt, von der Batterie über die Leitung 3 nach dem
Magneten J und von hier aus durch die Drähte 3, 8, 2, 6 nach dem Knopfe zurückgeht.
Hierdurch wird der Magnet J erregt und veranlafst eine Abwärtsbewegung des Hauptschiebers,
bis derselbe seine Mittelstellung erreicht hat, worauf der Stromkreis durch die Abzweigung 7 selbstthätig unterbrochen wird,
gleichviel ob man den Knopf 14 freigiebt oder nicht. Im anderen Falle ist der Vorgang derselbe
mit der Ausnahme, dafs. der Stromkreis durch die Abzweigung 6 geschlossen wird, und
zwar so, dafs, wenn der Knopf oder Mittelcontact 14 gedrückt wird, der Strom seinen
Weg durch die Drähte 6 und 2 nach der Batterie K nimmt, ferner durch den Draht 2
zu dem Elektromagneten / und von hier aus durch die Drähte 2 und 6 nach dem Mittelcontact
zurückgeht, infolge dessen der Magnet / erregt und der Hauptschieber zur Senkung bis
zur Mittelstellung veranlafst wird.
Um sonstige in den Stockwerken anzubringende Schaltstellen (wie L) mit der angegebenen
Einrichtung zu vervollständigen, verbindet man mit der Leitung 6 Zweigleitungen 9,
welche die Mittelcontacte 1 5 einschliefsen, und schafft aufserdem Stromwege (wie bei 1) zwischen
den Leitungen 4 und 5. Neben den elektrischen Vorrichtungen werden zweckmäfsig die sonst üblichen Vorrichtungen zur Bethätigung
der Steuerung vorgesehen, damit man im Nothfalle beim Versagen der elektrischen Einrichtung
den Schieber unmittelbar verstellen kann. Die Stange F erhält beispielsweise zur
unmittelbaren Verstellung eine Zahnung, in die ein Zahnrad der Welle 21 eingreift, welch
letztere vermöge der daran festsitzenden Treibscheibe 20 durch ein über Leitrollen am Aufzugschacht
und durch die Fahrkammer geführtes Stellseil gedreht werden kann, wie in punktirten Umrifslinien in Fig. 2 ersichtlich.
Da die Einlafs - und Auslafsventile d e für gewöhnlich, d. h. unbethätigt in solcher Stellung
sind, dafs das Wasser ungehindert von beiden Seiten des Kolbens F durch die Rohre G G1
entweichen kann, so ist die freie Beweglichkeit des Schiebers für eine mechanisch zu bewirkende
Verstellung gesichert.
In Fig. 5 und 6, sowie in den folgenden Figuren bezeichnet 1 die Fahrkammer und 2
den (liegenden) Arbeitscylinder, dessen Hauptschieber in einem zugehörigen Gehäuse al unter
der Einwirkung einer mit Zahnrad versehenen Welle verstellt werden kann, welche die
Scheibe b trägt. Die Steuerungsbewegung vermittelt der im Cylinder 21 arbeitende Kolben 30,
welcher* mit der Schieberstange 31 verbunden ist. Die Druckwasserleitung nach und von
dem Cylinder 21 wird durch die beiden beschriebenen
Steuerungseinrichtungen 3 und 4 geregelt, von denen die eine 3 mit der Rohrleitung
32, welche mit dem unteren Ende des Hülfscylinders verbunden ist, und die andere 4
mit dem Leitungsrohr 33 in Verbindung steht, welches an das obere Ende des Cylinders angeschlossen
ist.
Bei der bisher beschriebenen . Einrichtung mit drei festen Druckkriöpfen ergiebt sich der
Nachtheil, dafs man die Stellung des Hauptschiebers nicht anders, als nach der Schnelligkeit
der Bewegung beurtheilen kann. Dieser Nachtheil wird vermieden durch vereinigte Anordnung
der Druckknöpfe in einem Stellcontacte, wobei der Mittelcontact in Fortfall
kommen kann.
Die Vorrichtung besteht .(Fig. 5 u. ff.) aus zweiTheilen; ein Theil wird durch den Fahrschaffner
gehandhabt, während die Stellung des zweiten Theiles durch die Stellung des
Hauptschiebers selbstthätig bestimmt wird.
Erstgenannter Theil (Fig. 7 und 8) ist eine Scheibe 24 aus nicht leitendem Stoff oder mit
einem äufseren, nicht leitenden Schleifringe, die sich um eine Mittelachse drehen kann und mit
einer Handhabe 25 versehen ist. Ein Stück des nicht leitenden Umfanges ist einseitig bei χ
derart ausgeschnitten- oder abgeflacht, dafs an dieser Stelle eine Contactplatte 18 blofsgelegt
wird; ein darüber schleifender Leiter mufs also an diesem Punkte genannter Platte 18 Stromschlufs
herstellen.
Den anderen Theil der Vorrichtung, dessen Lage durch die Schieberstellung bestimmt sein
soll, bildet die an der Scheibe 24 drehbare Scheibe 40, welche zwei, getrennte Contactstücke
15 und 16 trägt, die beide auf dem Rande der Scheibe 24 aufliegen, so dafs, wenn
die Scheibe 24 genügend weit gedreht wird, diese Contacte mit der Contactplatte 18 einzeln
in Berührung kommen. Die Contactplatte schliefst über die Contacte 15 und 16 und die
Leitungsdrähte ν und u den Stromkreis nach den Elektromagneten 5 und 6 der elektrischen
Steuerung. Indem man die Platte 18 in Berührung mit dem Contact 1 5 bringt, wird demnach
das Ventil der Steuerungsvorrichtung 3 geöffnet; wird andererseits die ,Platte 18 mit
dem Contact 16 in Berührung gebracht, so.
wird der Stromkreis des Magneten 6 geschlossen und das Ventil bei 4 geöffnet, während dann,
wenn der. Strom bei 15 oder 16 unterbrochen
ist, .die Ventile in ihre gewöhnliche Stellung zurückgebracht werden. Wäre die Scheibe 40
mit ihren Contacten fest angeordnet, so würde bei Drehung der Scheibe 24 in der einen oder
anderen Richtung einfacher Stromschlufs an dem Contacte 15 oder 16 erfolgen. So lange
dieser Contact aufrecht erhalten bleibt, würden die damit verbundenen Ventile offen stehen
und die Bewegung des Hauptschiebers fortgesetzt beeinflussen, es würde jedoch nicht
leicht möglich "sein, zu bestimmen, welche. Stellung der Hauptschieber zur Zeit einnimmt.
Es ist jedoch ersichtlich, dafs, wenn der eine der Theile der beschriebenen Schaltvorrichtung
zu einer mit der Bewegung des Hauptschiebers übereinstimmenden Drehung veranlafst wird,
ein Stellcontact gebildet wird, der auch die bezügliche Stellung des Hauplschiebers genau anzeigt.
Eine Art der Uebertragung der Schieber-
bewegung auf die Vorrichtung in der Fahrkammer stellt Fig. 5 und 6 dar. Das zugleich
ein Handseil (bei 7) bildende endlose Seil 8 läuft von der Treibscheibe b aus über Leitrollen,
um an einen oben am Aufzugsschacht bei 10 drehbar gelagerten Hebel q anzugreifen,
der die Seilscheibe 13 trägt. Von der Scheibe 13
hängt ein endloses Seil 22 herab, schlingt sich um die mit der Scheibe 40 verbundene
trommelartige Rolle 14 und wird unten durch die mit Gewicht 41 belastete Scheibe 23 im,
unteren Schachttheil straff gehalten. Das endlose Seil kann sich vermöge dieser Verbindung
frei unter Drehung der Scheiben beim Auf- und Niedergang bewegen; wird jedoch die
Scheibe b beim Heben oder Senken des Hauptschiebers gedreht, so wird das Seil.8'nach der
einen oder anderen Richtung kufen und der Hebel q gehoben oder gesenkt werden, wodurch
ein Heben oder Senken des Seiles 22 und eine Drehung der Rolle 14 unter der
Scheibe 40, sowie der Contacte 15 und 16
hervorgerufen wird. Ein Zeiger s ragt nahe der mit Theilungen versehenen Platte UD von
der Rolle hervor, so dafs man in der Fahrkammer die Bewegung des Schiebers und der
damit verbundenen Theile beobachten kann. Der . Stellcontact wirkt so, dafs, wenn der
Hauptschieber seine mittlere oder geschlossene Stellung inne hat und der Zeiger s senkrecht
steht,, kein Contact geschlossen ist (Fig. 5). Beim Abstieg der Fahrkammer bewegt sich der
Zeiger nach rechts, beim Aufstieg nach links; dementsprechend treten die Contaete unter
der Stellscheibe 24 in Wirksamkeit. Die Entfernung zwischen dem :■ mittleren Theilstrich
und dem Zeiger giebt an, wie weit sich der Hauptschieber nach jeder Richtung von seiner
Mittelstellung bewegt hat. Soll der Aufzug steigen, so dreht der Fahrschaffner die Scheibe 24,
bis die Platte 18 mit dem Contact 15 in Berührung
kommt, worauf der Hauptschieber emporzugehen beginnt. Während nun die Scheibe 24 fest mit der Hand bei 25 gehalten
wird, überträgt sich die Bewegung des Hauptschiebers auf das Seil 8, so dafs der
Hebel 10 gesenkt, die Scheibe 40 gedreht und der Contact 18 von dem Contact 15 auf den
nicht leitenden Theil der Scheibe. 24 herumgerückt wird, wobei der Elektromagnet 5 unwirksam
und das Ventil bei 3 geschlossen wird. Der weitere Zutritt des Druckwassers zur Steuerung 21 ist nun abgestellt, so dafs
der Kolben 30 und der Hauptschieber zur Ruhe kommen und die Bewegung der Scheibe 40
aufhört. Die Einrichtung gestattet, eine beschränkte Verstellung des Hauptschiebers in
dem Mafse herbeizuführen, wie es durch die Bewegung der Stellscheibe, welcher die Contactplatte
allmälig folgt, bedingt ist; eine gröfsere Verstellung bezw. eine gröfsere Fahrgeschwindigkeit
wird erreicht, wenn die Scheibe 24 mit der Scheibe 40 weiter bewegt und der Contact
der Theile 15 bezw. 16 und 1.8 aufrecht erhalten
wird, bis durch Rückwirkung auf die Contactscheibe der Contact selbtthätig unterbrochen
wird.
Eine ähnliche Regelung findet in. Bezug auf das Ventil bei 4 statt, wofür der Contact 16
bei der Rechtsdrehung der Stellscheibe wirksam wird.
Die Beth'ätigung des elektrischen Stellcontactes,
der an beliebiger Stelle anzubringen ist, kann von der-Fahrkammer aus nach Fig. 9
(rechts) mittelst eines Druckleitwerkes wie folgt geschehen. Die Scheibe 24 ist mit
mittlerer Nabe 42 und einem Arm- oder Flügelkolben 43 versehen. Beide Theile liegen
innerhalb des cylindrischen Gehäuses 44, welches mit Scheidewand 45 so versehen ist, dafs
zwei Räume auf entgegengesetzten Seiten zwischen der Scheidewand und dem Arm 43 gebildet
werden, wobei diese zwei Räume durch biegsame Röhren 50, .51 mit den Röhren 60, 61
"verbunden sind, die mit ähnlichen Räumen des Gehäuses 46 in Verbindung stehen. Dieses
in der Fahrkammer untergebrachte Gehäuse 46 mit Scheidewand 47 und Nabe 48 nebst Arm 49
wird an der Handhabe bei 25 verstellt; durch Verdrängung von Wasser oder einer anderen
Flüssigkeit aus einem der Räume des Gehäuses 46 nach dem damit verbundenen Räume
des Gehäuses 44 und umgekehrt wird die Bewegung der Scheibe 24 so übertragen, dafs
die jeweilige Stellung des Schiebers ersichtlich ist.
Eine demselben Zweck dienende elektrische Uebertragungsvorrichtung ist in den Fig. 10
und 11 dargestellt. Nach diesen Figuren ist die Scheibe 24 mit der Stange 31 des Hauptschiebers
in. Zahneingriff und in Verbindung mit einem Steigrade G angeordnet, welches
durch eine doppelte Klinke oder einen Schaltanker F gedreht werden kann. Der-hebelartig
gelagerte Anker erhält seine schwingende Bewegung durch Einwirkung des Hebels 53, eines
Elektromagneten C, entgegen der Abzugsfeder 54. Der Drehungsbetrag des Steigrades G
und der damit verbundenen Theile hängt von der Anzahl der dem Schaltanker F mitgetheilten
Schwingungen und diese von der Bewegung eines in der Fahrkammer angeordneten gezahnten
Stromunterbrecherrades i? mit den Contacten MN ab, welches mit Handhabe P
und Zeiger s versehen ist und an dem die gewünschte Stellungsänderung herbeigeführt wird.
Zu dem Zwecke, das Sperrad G sowohl in der einen wie in der anderen Richtung sich
bewegen zu lassen, ist das Steigrad doppelt mit neben einander angeordneten, entgegengesetzt
sperrenden Zahnkränzen ausgeführt. Während der Anker P für gewöhnlich mit
dem einen Zahnkranze in Eingriff steht, kann derselbe mittelst elektromagnetischer oder
anderer Auslösung so verstellt werden, dafs er mit dem»anderen Zahnkranz in Eingriff
kommt. . .
In Fig. 11 ist der Anker in drehbarer Verbindung
mit dem Hebel d bei t derart dargestellt, dafs er mit dem Zahnkranzes oder b
des Steigrades G in Eingriff gebracht werden kann. Eine Feder c veranlafst den Eingriff
mit den Zähnen des Zahnkranzes b und ein dem Elektromagneten / zugehöriger Anker i
bringt den Schaltanker in die Stellung, bei welcher der Eingriff in die Zähnung α stattfindet;
ein Anschlag dient zur Begrenzung der Bewegung des Elektromagnetankers.
Die Erregung des Elektromagneten I bezw. die Umstellung des, Schaltankers wird durch
Schliefsen des Stromkreises und mittelst einer Schaltvorrichtung in der Fahrkammer bewirkt,
welche vorzugsweise mit dem Handgriff P so verbunden ist, dafs der Stromkreis geschlossen
wird, wenn die Handhabe nach der einen Seite von der Mitte aus bewegt wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche.·ι. Eine mit der gebräuchlichen Hülfswassersteuerung an Aufzügen verbundene elektrische Steuerung, bestehend aus den zwei gleichartigen Steuertheilen H O, deren Ventile hs durch Stromschlufs der Elektromagnete / und J eine derartige Leitung des Druck wassers veranlassen, dafs dasselbe durch Vermittelung eines kurzhubigen Kolbens g in Verbindnng mit einem Doppelventil (d e) durch das zwischen den Ventilsitzen (b1 b2) einmündende Rohr (G bezw. G1) und nach der Kolben-Unter- oder Oberseite der Hülfswassersteuerung F strömt, wodurch der Auf- oder Abstieg der Fahrkammer eingeleitet wird, während die Ruhestellung, in welche auch der mit den Ventilen d und e verbundene Kolben g durch Federwirkung und durch Vermittelung eines Ablaüfrohres m zurückkehrt, eine solche ist, dafs bei geschlossener Druckwasserleitung die Leitungsrohre G G1 durch die Mündung vor dem Kolben g , freien Ausflufs haben.Zur elektromagnetischen Bethätigung der unter i. genannten Steuerung von beliebiger Stelle aus die elektrische Schaltung mit je zwei dem Elektromagneten IJ zugehörigen Stromschliefsern zur Herbeiführung des Auf- oder Abstiegs, sowie, mit einer Mittelstellung zum Zwecke gesicherten Anhaltens der Fahrkammer in der Weise, dafs ein Niederdrücken dieses Stromschliefsers bei jeder anderen als der Mittelstellung des Steuerungsschiebers F mittelst eines der beiden hier angeordneten federnden Stromschliefser den Strom durch den die Zurückführung veranlassenden Elektromagneten J oder J schliefst, wobei die beiden Stromschliefser ohne die letztgenannte Mittelstellung an einer Scheibe zu einem Stellwerk vereinigt werden können, so dafs durch Seile in Parallelogrammanordnung (Fig. 5) durch Druckleitwerke (Fig. 9) oder elektrische Uebertragungsvorrichtungen (Fig. 10 und 11) die jeweilige Schieberstellung an der Schaltstelle ersichtlich und einstellbar gemacht wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57250C true DE57250C (de) |
Family
ID=331625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57250D Expired - Lifetime DE57250C (de) | Elektrische Steuerung für Aufzüge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE57250C (de) |
-
0
- DE DENDAT57250D patent/DE57250C/de not_active Expired - Lifetime
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