DE57206C

DE57206C - Trocken- oder Dörr-Apparat

Info

Publication number: DE57206C
Application number: DENDAT57206D
Authority: DE
Original assignee: F. KLEEMANN in Obertürkheim
Anticipated expiration: 1910-08-07

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der durch beifolgende Zeichnung dargestellte Trocken- oder Dörr-Apparat ist dazu bestimmt, geschichtete Massen, wie Malz' u. dergl. mit Dampf, heifsem Wasser oder heifser Luft zu trocknen oder zu dörren.

Fig. i, 1, 3 und 4 zeigen den Apparat in Längenschnitt, Grundrifs, Vorder- und Rückansicht ; Fig. 5 ist ein ■ Schnitt χ -y durch einen Schneckenkasteri C in vergröfsertem Mafs-,stabe.

Der Einlauftrichter A, Fig. 1 und 3, ist durch Schieber a.bschliefsbar und das Zuleitungsrohr B durch Schieber L, Fig. 4, unterbrochen.

Eine Anzahl Schneckenkasten C, Fig. 1 und 2, ist in ansteigender Reihe derart angeordnet, -dafs das. obere Ende von Kasten No. 1 höher als das untere von No. 2, das obere von No. 2 höher als das untere von No. 3 u. s. w. liegt, also eine Entleerung des ersten in den zweiten u. s. w. stattfinden kann, während, Schneckenkasten No. 8 seinen Inhalt durch Röhre D und bei gehobenem Schieber L, Fig. 3, durch Röhre B nach dem Schneckenkasten No. 1 zurückfallen läfst und auf diese Weise ein Kreislauf beginnt. Die Schneckenkasten bestehen aus einem doppelwandigen Trog, dessen Hohlraum t, Fig. 5, durch Dampf, heifses Wasser oder heifse Luft geheizt werden kann; die darin sich drehende Schneckenachse wird durch Zahnrad von aufsen angetrieben. An den obersten Schneckenkasten schliefst sich ein Zweigrohr D, Fig. 3, an, in welchem Schieber L derart einstellbar ist, dafs es mit Einlaufrohr B oder mit dem freien durch Rohr H in Verbindung steht. Die Heizröhren E, Fig. 1, verbin¹ den die Hohlräume der Schneckenkasten. F, Fig. i, ist ein Ablafshahn, G eine Entleerungsröhre; Kamin J ist mit Klappen K verschliefsbar.

Der Vorgang des Trocknens und Dörrens ist folgender:

Nachdem das Heizventil geöffnet und alle Hohlräume der Schneckenkasten erwärmt sind, läuft das durch den Trichter A eingeführte Material durch Zuleitungsröhre B, Fig. 3, bei gehobenem Schieber L nach dem untersten' Schneckenkasten No. 1, wird von dessen Schnecke erfafst und langsam dem Schneckenkasten No. 2 zugeführt und so fort bis No. 8. Von hier ab fällt das Dörrgut bei gleicher Stellung des Schiebers L durch Röhre B dem Schneckenkasten No. 1 wieder zu, damit beginnt der Kreislauf und dieser wird so lange fortgesetzt, bis Schieber L gesenkt wird und das fertige Product durch Röhre H nach aufsen abläuft.

Feuchte Luft, Gase u. dergl. entweichen durch Kamin J, Fig. 1 und 3, welche durch Klappen K abgeschlossen werden können.

Pateντ-Anspruch:

Ein Trocken- oder Dörr-Apparat, bestehend aus einer Anzahl unter sich verbundener, mit Mantelheizung versehener Schneckenkasten (C), welche in ansteigender Richtung derart über einander angeordnet sind, dafs das obere Ende jedes Kastens höher liegt als das untere Ende des zunächst darüber liegenden Kastens und dafs das . zu trocknende oder zu dörrende Material durch ein Rohr (B) dem untersten Schneckenkasten zugeführt und durch die übrigen Schneckenkasten nach oben befördert wird, worauf es, je nach der Stellung eines Schiebers (L), entweder den Trockenapparat verläfst oder in Rohr B zurückfällt.