DE13681C - Neuerungen an Einrichtungen zur Wiederbelebung der Knochenkohle - Google Patents

Neuerungen an Einrichtungen zur Wiederbelebung der Knochenkohle

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DE13681C
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H. TIETZ Braunschweig
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachfolgend^ beschriebenen und durch Zeichnung erläuterten Einrichtungen verringern die Abnutzung der Knochenkohle beim Wiederbelebiragsprocesse, bewirken ferner ein gleichmäfsiges Darren und Durchglühen derselben, sowie endlich eine wesentliche Ersparnifs an Arbeitskräften.
Die Knochenkohle wird bis zum Auskochen und Ausdämpfen, welches dem Darren und Glühen voraufgeht, in der üblichen Weise behandelt. Die Form der Auskoch- und Dampfgefäfse weicht dagegen von der bisher angewendeten ab. Dieselben sind unter Fortlassung der zum Ein- und Austritt von Dampf, Wasser, Lauge etc. dienenden Ventile oder Hähne durch Fig. ia und ib dargestellt. Sie haben oben cylindrische, unten dagegen konische Form und endigen unten in ein zum Entleeren bestimmtes Mannloch A, welches mittelst eines nach der Seite, .zu drehenden Deckels verschlossen ist. Der an diesem Mannloch angebrachte, zur Abführung des Dampfes etc. dienende Rohrstutzen α ist, wie auch der obere Rohrstutzen Ci1, innen, zur Verhütung von Verstopfungen durch die Knochenkohle, mit einem Siebblech versehen.
Die Ausdampfgefäfse sind so aufgestellt, dafs ihr Entleerungsmannloch frei ist, also entweder auf Säulen, oder, wie gezeichnet, auf seitlich angebrachten Knaggen aufgehängt. Die Art und Weise der Behandlung der Knochenkohle in ihnen ist die sonst gebräuchliche, nur ihre Entleerung ist eine, andere, dieselbe erfolgt nämlich vollständig selbstthätig ohne jede weitere Nachhülfe, nachdem das untere Mannloch geöffnet ist. ,
Nach der Behandlung in den Ausdampfgefäfsen wird die Knochenkohle zunächst auf der sogenannten Darre getrocknet. Die von mir zu diesem Zweck angewendete Darre, in Fig. 2 a im Querschnitt dargestellt, ist nicht wie üblich horizontal, es hat vielmehr die Darrebene OP eine Neigung von 30 bis 32 ° zur Horizontalen, welche dem Böschungswinkel der feuchten Kohle entspricht, und eine solche Lage zu den Füllöffnungen der Glühcylinder, dafs dieselben unterhalb ihrer Verlängerung P Q liegen. Man kann jedoch auch die Füllöffnungen, wie in Fig. 2 b im Querschnitt dargestellt, so anordnen, dafs dieselben in der Darrebene O i" tezw. PQ selbst liegen.
Die Darre wird nun an ihrem oberen Ende bei O gleichmäfsig mit der feuchten Knochenkohle beschickt; dieselbe breitet sich selbstthätig auf ihr in einer überall nahezu gleich dicken Schicht und sinkt, sobald ein Abziehen von geglühter Knochenkohle aus den Glührohren stattfindet, infolge ihres Eigengewichtes ebenfalls vollkommen selbstthätig nach. Jedwede Bedienung der Darre wird, abgesehen vom Nachschütten frischer Knochenkohle, an ihrem oberen Ende durch diese Anordnung überflüssig. Ferner wird infolge derselben die Knochenkohle aufserordentlich geschont, da ein Zertreten derselben beim Darrprocesse nicht stattfinden kann.
Zum Abziehen der geglühten Knochenkohle aus den Glühcylindern wende ich die in Fig. 2 a und 2 c dargestellte neue Einrichtung an. Die Fig. 3a, 3b, 3c und 3d zeigen dieselbe in gröfserem Mafstabe. Das Abziehen der Knochenkohle erfolgt bei ihr.nicht continuirlich, sondern es wird immer nach einem gewissen Zeitraum
eine ganz bestimmte Quantität Knochenkohle auf einmal abgezogen. Die Entleerungsöffhungen der Glührohre, welche für je eine Reihe derselben, in der Zeichnung vier Stück, in einem gemeinschaftlichen Gufsstück D angebracht sind, liegen in einer Horizontalebene. Sie werden durch Drehschieber bx b% bs bit wie gezeichnet, oder Schieber anderer Construction (Zugschieber oder dergleichen) geöffnet und geschlossen, und zwar immer bei mindestens einer Reihe von Rohren, also z. B. F1 F2 F3 F4, gleichzeitig. Zu diesem Zweck sind die Angriffspunkte der Drehschieber C1 C2 C3 C1 durch Stangen dx d2 direct mit einander verbunden.
Will man die Schieber sämmtlicher Glührohre eines Ofens gleichzeitig öffnen und schliefsen, was unter Umständen zweckmäfsig ist, so verbindet man, wie die einzelnen Schieber, so die Stangen d1 d$ in beliebiger geeigneter Weise mit einander. Eine sehr einfache Construction erhält man unter anderem dadurch, dafs man einen einzigen Zugschieber für den ganzen Ofen anwendet, der aus einer mit entsprechenden Löchern versehenen, auf Rollen laufenden Platte von Gufseisen hergestellt ist.
Um zu bewirken, dafs beim Ziehen der Schieber nur ein Knochenkohlequantum ganz bestimmter Gröfse aus den einzelnen Glührohren austritt, sind unter den Entleerungsöffnungen et e2 e% et derselben oben völlig offene Behältnisse, welche sich nur so weit füllen, wie es der natürliche Böschungswinkel der Knochenkohle gestattet, angebracht. Unter jeder Reihe Glührohre, z. B. F1 F2 F3 F1, ist ein aus Blech angefertigter, aus einem Boden m und zwei Seitenwänden H1 #2, sowie einer Rückwand ο bestehender Kasten G angebracht, der um die Axe q nach unten zu in die punktirte Stellung drehbar und auf der anderen Seite an der Stange s aufgehängt ist. Der Wand ο gegenüber befindet sich ein an dem Gufsstück D befestigtes Blech /, welches bis fast auf den Boden des Kastens hinabreicht. Die Stangen j und J1, welche den Kasten tragen, sind zum Verlängern und Verkürzen eingerichtet, es kann demnach der Abstand des Bodens m des Kastens von den Entleerungsöffnungen et e2 e3 et der Glührohre F1 F2 F3 F4 innerhalb gewisser Grenzen vergröfsert oder verkleinert werden. Beim Ziehen der Schieber füllt sich nun der Kasten G bis an die Linie mit Knochenkohle an, und zwar tritt, weil das Entleeren der vier Glührohre gleichzeitig erfolgt, aus jedem derselben ein ganz bestimmtes Quantum Knochenkohle, wie durch verschiedene Schraffirung in Fig. 3 a angedeutet, aus. Durch Verlängern und Verkürzen der Stangen ί und J1, sowie Höher- oder Tieferstellen des Bleches p ist man nun im Stande, diesem Quantum, innerhalb gewisser Grenzen, eine beliebige .Gröfse zu geben. Von vornherein ist dem Boden m des Kastens G eine nach der Feuerung zu etwas geneigte Lage gegeben, um aus den an dieser Seite liegen* den Glührohren etwas mehr Knochenkohle abziehen zu können, als aus den entgegengesetzt liegenden.
Hat sich der Kasten mit Knochenkohle gefüllt, so hört das Nachrutschen derselben aus den Glührohren von selbst auf, die Schieber b1 b2 b3 bi werden dann geschlossen und der Kasten durch Umkippen in die punktirte Stellung nach unten zu, in ein zur Aufnahme der geglühten Knochenkohle bestimmtes Gefäfs, entleert. Die Entleerung des Kastens G kann natürlich auch in beliebiger anderer Weise geschehen, z. B. dadurch, dafs man demselben eine feste Lage unterhalb der Glührohre giebt und nur im Boden desselben verschliefsbare Oeffhungen (z. B. Klappen, Schieber oder dergleichen) anbringt. Zieht man mehr als eine Reihe Glührohre, z. B. sämmtliche Rohre eines Ofens gleichzeitig, so kann man, da sich in diesem Fall die aus den verschiedenen Reihen abgezogenen Knochenkohlemengen gegenseitig von selbst abgrenzen, die einzelnen Kasten zu einem einzigen combiniren. Die Zwischenwände It1 n2 werden damit überflüssig und der Kasten erhält die Form einer gröfseren nur an den Seiten durch senkrechte Wände begrenzten Platte, auf der sich die Knochenkohle beim Ziehen der Schieber . ausbreitet. Diese Bodenplatte kann man auch aus einzelnen sich jalousieartig überdeckenden Blechen, welche behufs Entleerung der Knochenkohle nach unten zum Umklappen eingerichtet sind, herstellen.
Die Entleerungsöfmungen der Glünrohre brauchen selbstverständlich nicht unbedingt die gezeichnete horizontale Lage zu haben, können vielmehr auch in einer geneigten Ebene liegen, oder terrassenförmig über einander angeordnet sein, nur wird in diesem Fall die Construction der Abzugsschieber eine weniger einfache.

Claims (4)

PATENT-Ansprüche:
1. Knochenkohle-Koch- und Dampfgefäfs von oben cylindrischer, unten konischer Form, dessen unterer konischer Theil in das zum Entleeren bestimmte Mannloch endigt, welches mit einem nach der Seite zu drehbaren oder verschiebbaren Deckel verschlossen ist und beim Oeffnen ein selbstthätiges Entleeren hervorruft.
2. Eine im Böschungswinkel der Knochenkohle liegende geneigte Ebene mit darunter befindlichen Feuerzügen zum Erwärmen, welche ein selbstthätiges Bewegen der behufs des Darrens darauf befindlichen Knochenkohle, in der Richtung nach unten, hervorruft.
3. Eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Abziehen bestimmter Quantitäten Knochenkohle
aus neben einander liegenden Knochenkohle-Glührohren, bestehend in der Anbringung oben offener, in der Höhe verstellbarer Behältnisse, unter den mit Dreh- oder Zugschiebern versehenen Entleerungsöffnungen der Glührohre, welche sich je nach ihrem verticalen Abstande von den letzteren mit mehr oder weniger Knochenkohle anfüllen, und durch Neigen in eine schiefe Ebene, oder bei feststehendem Behältnisse durch Ablösen des Bodens entleert werden.
4. Die Combination mehrerer derartiger Behältnisse zu einem einzigen, welches zum gleichzeitigen Abziehen bestimmter, gleich oder verschieden grofser Quantitäten Knochenkohle, die sich darin eventuell gegenseitig abgrenzen, aus einer gröfseren Anzahl neben einander liegender Knochenkohle-Glührohre bestimmt ist.
Eine Verschlufsvorrichtung an Knochenkohle-Glührohren, welche mehrere neben einander liegende Knochenkohle-Glührohre gleichzeitig öffnet und schliefst, bestehend in der Anwendung von Drehschiebern, deren Angriffspunkte direct mit einander verbunden sind. Eine Verschlufsvorrichtung an Knochenkohle-Glührohren, bestehend in der Anwendung eines gemeinschaftlichen Zugschiebers für eine gröfsere Anzahl Knochenkohle-Glührohre, welche durch Herstellung einer festen Verbindung zwischen den in einer Ebene liegenden Zugschiebern gebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT13681D Neuerungen an Einrichtungen zur Wiederbelebung der Knochenkohle Active DE13681C (de)

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