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FeuerraumdoppeIwand Die Erfindung betrifft den Aufbau von Feuerraumdoppelwänden
mit innerhalb der Doppelwand liegenden Lufträumen.
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Beim Aufbau solcher Doppelwände ist zu berücksichtigen, daß die dem
Feuer zuger wandte Innenwand auf irgendeine Art gehalten werden muß, und zwar so,
daß sie sich unabhängig von der Außenwand bewegen kann. Zu diesem Zweck sieht man
Halteanker vor, die einerseits an der Außenwand bzw. an dem Stützgerüst und andererseits
an einzelnen Steinen, vorzugsweise den Haltesteinen der Innenwand, befestigt werden.
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Von derartigen Verankerungen der Innenwand sind verschiedene Ausführungen
bekannt geworden, die alle mehr oder weniger eine Bewegung der Innenwand gestatten.
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Es sind beispielsweise Gleitverbindungen, bestehend aus Haken und
Öse oder aus Bügelkopf und in diesen eingreifende senkrechte Schenkel o. dgl., vorgeschlagen
worden, bei welchen einerseits eine senkrechte Verschiebung der Teile und andererseits
im beschränkten Maße auch eine Drehbewegung möglich ist, , wobei aber die - Schwenkbarkeit
zufolge Fehlens eines richtigen Drehgelenks auf der Seite der Gleithakenverbindung
nur in begrenztem Maße vorhanden ist. Handelt es sich um hohe Feuerräume, bei denen
ein Wachsen der Innenwand gegenüber der Außenwand um 70 bis 80 mm
vorkommen kann, so reicht die Drehbarkeit der bekannten Mittel, wenn nur diese für
die Beweglichkeit der Anordnung ausgenutzt wird, nicht aus.
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Um jedoch -bei starker Bewegung der Innenwand die Verbindung
zwischen Innm-und Außenwand ohne Gefahr der Zerstörung der Wände. oder der Anker,
insbesondere ohne Gefahr des Abbrechens des in den Zwischenraum der Doppelwand hineinragenden
Teiles der Haltesteine, durch die beim Wachsen der Innenwand auftretenden großen
Kräfte, auch bei reiner Drehverbindung, sicher aufrechtzuerhalten, wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, die Anker zwecks Steigerung der Drehmöglichkeit einerseits
in Form eines Gelenkes um liegende, am äußeren Stützgerüst befestigte Achsen schwenkbar
auszubilden und auf der anderen Seite so anzuordnen, daß die Anker .in die Steine
der Innenwand mit liegender Achse gelenkig eingreifen.
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Der Angriffspunkt der Anker an der Innenwand ist dabei möglichst weit
in die Halt& steine nach der Feuerseite hin verlegt, wodurch erreicht wird,
daß der Hebelarm, mit dem sich die innere feuerbespülte Seite der
Steine
um die Anker bewegt, verkürzt wird.. Dadurch wird die Haltbarkeit der Steine erhöht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
dargestellt. Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Feuerkammer mit Dbppelwand.
In Abb. 2 ist ein 'senkrechter Teilschnitt durch die Stirnwand der Feuerkammer nach
Abb: i in vergrößertem Maßstabe dargestellt.
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Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. 2.
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In Abb. i ist der Verbrennungsraum mit A bezeichnet. Der Verbrennungsraum
steht durch die Auslaßöffnung 7 mit dem Kesselraum in Verbindung, wobei die Auslaßöffnung
7 von den Rohren 8 irgendeines Kessels überlagert ist. Der Brennstoff wird durch
eine Reihe von Brennern B, welche in der Feuerraumdecke 9 angeordnet sind, in senkrechter
Richtung in die Verbrennungskammer eingeführt. Etwa 20 bis 30 0'/o der insgesamt
erforderlichen Verbrennungsluft werden zugleich mit dem Brennstoff in die Brennkammer
eingeführt, während die restliche Ver= brennungsluft allmählich an die Flamme aufgegeben
wird.
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Der rückwärtige Teil der Seitenwände ist durch eine wassergekühlte
Wand C abgedeckt, welche sich aus Rohren zusammensetzt, die in geeigneter Weise
in den Kreislauf des Kessels eingeschaltet sind. Der vordere Teil der Seitenwände
io und die Stirnwand D, der Feuerkammer bestehen aus feuerfestem Mauerwerk, so daß
der eintretende Brennstoffstrahl der Strahlwirkung dieser feuerfesten Wand bzw.
dieser Wandteile ausgesetzt ist. Der vordere Teil der Seitemväirde sowie die Stirnwand
der Feuerkammer sind hohl ausgebildet und werden von der Verbrennungsluft durchströmt,
welche innerhalb der Wand erhitzt wird, wodurch einerseits die Wände gekühlt und
andererseits infolge der höheren Temperaturgrade der Luft die Verbrennung wirksamer
gestaltet wird.
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Die Wand besteht aus einemt Metallgehäuse i i, welches durch in Abständen
verlegte Schienen 12 gestützt wird, . ferner aus einer Außenmauer d und einer
Innenmauer e. Es sind hierbei. Mittel vorgesehen, um die Innenwand gegen
die Außenwand abzustützen. Die. Außenwand besteht aus einer an das Metallgehän"se
anliegenden Schicht 14 und einer feuerfesten Wand 15, wobei die Schicht 14
und die Wand 15 auf dein Wandsockel 16 ruhen und durch die Winkeleisen 13
gehalten werden.
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Die Innenwand e ,setzt sich aus Haltereihen 17 und aus Reihen von
Füllsteinen i8 zusammen, wobei jeweils eine Haltereihe mit mehreren übereinanderliegenden
Füllreihen abwechselt. Die Haltereihen 17 unterteilen den Hohlraum zwischen
der Innenwand d und der Außenwand e in waagerechte Kanäle i9, welche durch die regelbaren
öffnungen 2o mit der Außenluft in Verbindung stehen. Die Haltereihen werden durch
die Eisen 2i in ihrer Lage gesichert, welche mit Köpfen 22 lose in entsprechende
Nuten (Nischen) 23 der Steine der Haltereihen eingreifen, wie aus Abb. 3 ersichtlich
ist. Diese Halteeisen 21 sind rückwärts bei 24 gegabelt und umgreifen mit diesem
Gabelstück die Köpfe 25 der Tragschiene 26, welche durch Bolzen an den Winkeleisen
13 befestigt sind. Die Trag schienen 26 werden irr kurzen Längen verwendet, so daß
sie unabhängig von der jeweiligen Breite der Feuerkammer serienweise und daher billig
hergestellt werden können.
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Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, da.B die Wand in einfacher Weise
aufgebaut und leicht ausgebessert werden kann. Die Innenwand ist vollständig frei
gelagert, so daß sie sich ausdehnen und zusammenziehen kann, zu welchem Zweck zwischen
der Innenwand und der Feuerraumdecke ein genügend breiter Zwischenraum gelassen
ist.