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Feuerraumhängedecke mit nachgiebig an I- Stücken aufgehängten Steinen
Es sind Feuerraumhängedecken bekannt geworden, bei welchen entsprechend profilierte
Steine an I-förmigen Trägern aufgehängt sind. Die Träger sind dabei starr im Feuerungsgewölbe
angeordnet, so daß die Steine den infolge der hohen Temperaturen auftretenden Spannungen
nur unvollkommen nachgeben können.
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Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, die Steine an Tragstücken
aufzuhängen, die ihrerseits federnd an den -starren Trägern aufgehängt sind. Durch
diese Anordnung wird zwar eine gewisse Elastizität der Feuerdecke herbeigeführt,
die sich jedoch nur auf die senkrechte Richtung erstreckt.
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Es ist außerdem der Vorschlag gemacht worden, die Tragstücke an den.
starren Trägern in Kugelpfannen aufzuhängen, wodurch eine Nachgiebigkeit der Decke
in wagerechter Richtung herbeigeführt wurde. Um dabei auch eine gewisse Nachgiebigkeit
in senkrechter Richtung zu erzielen, ist vorgeschlagen worden, die Steine mit kegelstumpfartigen,
sich nach unten erweiternden oder aber schwalbenschwanzförmigenAussparungen zu versehen,
mit welchen die Steine an den in den Kugelpfannen gelagerten und an den freien Enden
kugelförmig oder zylindrisch ausgebildeten Trageisen aufgehängt sind. Die kegelstumpfartigen
oder schwalbenschwanzförmigen Aussparungen sind mit geteilten Büchsen oder Schalen
ausgekleidet, welche bei' der Formänderung des Steines entsprechend der Breite der
unterteilenden Schlitze zusammengezogen werden können, wodurch die für die Formänderung
des Steines erforderliche Nachgiebigkeit in der senkrechten Richtung erzielt werden
soll.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die gnkerförmigen I-Stücke, an
welchen die Steine hängen. von Bolzen getragen werden, die federnd an einem Rahmen
aufgehängt sind. Der Rahmen hängt in an sich bekannter Weise in einer Kugelpfanne.
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Dabei sind die Bolzen in einer Scheibe aufgehängt, welche verschiebbar
auf einem zweiten Bolzen sitzt, der von Rahmen getragen wird, wobei die Scheiben
unter dem Einfluß einer Feder stehen, die dem Gewicht der I-Stücke entgegenwirkt.
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Die Scheibe weist Aussparungen auf, in welchen die die ankerförn-iigen
I-Stücke tragenden Bolzen geführt sind. Die Bolzen sind durch Schraubenmuttern gegen
die Scheibe gesichert.
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In dem dem kugelförmigen Wulst gegenüberliegenden Rahmensteg ist eine
Aussparung vorgesehen, durch welche der zweite Bolzen geführt und dabei durch eine
Schraubenmutter gegen den Rahmen gesichert ist, wobei auf den Bolzen eine Feder
aufgeschoben ist, die sich einerseits gegen die verschiebbare Scheibe, anderseits
gegen eine zweite auf dem Bolzen sitzende Scheibe stützt. Die zweite Scheibe weist
Aussparungen auf, in welchen die die I-Stücke tragenden Bolzen geführt sind, wobei
die Bolzen durch Schraubenmuttern gesichert werden.
Auf- der Zeichnung
ist die nach der Erfindung ausgebildete Feuerraumhängedecke dargestellt. Es zeigt:
Ab b. i einen Schnitt längs durch den Feuerraten und Abb. ? einen Schnitt
in ()uerrichtung des Feuerraumes.
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Oberhalb der Feuerrauindecke sind in gewissen Abständen voneinander
Paare von nngleichschenkligen Winkelschienen 1, in Längsrichtung des Feuerraumes
verlaufend, angeordnet. welche an auf Teilen des Kesselmauerwerks ruhenden I-Trägern
verschraubt sind. Der eine Schenke! der Winkelschienen liegt wagerecht. der andere
ist senkrecht nach unten gerichtet. Die Winkelschienen sind so angeordnet, daß sich
je zwei unmittelbar nebeneinanderliegende Winkelschienen ihre wagerechten Schenkel
einander zukehren. Zwischen den Enden dieser Schenkel verbleibt ein gewisser Zwischenraum.
Auf diesen Winke:schienenpaaren sind in gleichmäßigen Abständen voneinander Kugelpfannenlager
s befestigt. In den Pfannenlagern 2 ist je ein Rahmen 3 mittels eines an der oberen
Queneiste des Rahmens innen vorspringenden Kuge:teils 3' aufgehängt. Dieser Rahmen
hängt pende:nd zwischen den beiden U-Schienen nach unten. Jeder Rahmen 3 trägt einen
nach unten hängenden Bolzen 4., auf dem eine durch Mutter 5 gehaltene. starke Scheibe
6 sitzt. Auf dem Bolzen 4 ist eine weitere starke Scheibe 7 von elliptischer Foren
verschiebbar. Zwischen beiden Scheiben 6 und 7 ist auf dem Bolzen 4 eine starke
Schraubenfeder ä angeordnet, die beide Scheiben auseinanderzudrücken bestrebt ist.
Die Enden der Feder S legen sich in Näpfe, die durch die auf den einander zugekehrten
Seiten der Scheiben 6,7 befindlichen Ringrippen 6 bzw. 7 gebildet sind, so
daß sich die Feder seitlich nicht verschieben kann. An den Scheiben 7 ist mittels
zweier Bolzen 9 je ein gußeisernes I-Stück io aufgehängt. Dessen oberer Balken ist
wesentlich breiter als der untere Balken, der untere Balken hat aber eine größere
Höhe. Der untere Balken der I-Stücke io trägt beiderseits des Steges je einen feuerfesten
Stein i i, der im wesentlichen rechteckige Gestalt besitzt und auf einer Seite mit
einer rechteckigen Aussparung i i' versehen ist, mittels welcher er auf das eine
Ende des unteren Balkens der I-Stücke i o aufgeschoben wird. Durch die Breite dieser
Steine i i wird der gegenseitige Abstand der Pfannenlager 2 bestimmt. Die feuerfesten
Steine werden nicht miteinander vermauert, zwischen ihnen soll vielmehr ein Spalt
von wenigen Millimetern @r'erbleiben.
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Der Abstand der Winkelschienenpaare voneinander kann - so bemessen
sein, daß sich der Tiefe nach die von den einzelnen I-Stücken io getragenen Steinpaare
unmittelbar aneinandersetzen. Zur Vereinfachung und Verbilligung der Decke empfiehlt
es sich jedoch, jedes zweite Steinpaar. in Querrichtung des Feuerraumes gerechnet,
an einem Doppel-T-Stück 12 aufzuhängen. das ähnlich dem. 1-Stück io ausgebi:det
ist und je von zwei benachbarten I-Stücken getragen wird. Der obere Balken des I-Stückes
12 ist, um eine gute Auflage zu erzielen, vorteilhaft breiter, als die oberen Balken
der aufgehängten 1-Stücke io. Zur Versteifung- ist auf ihm eine Längsrippe 12' vorgesehen.
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Die Steine i i bilden die Hängedecke. Sie ist info"e der federnden
Aufhängung in senkrechter Richtung beweg:ich. Die Aufhängung der Decke in den Pfannenlagern
2 gestattet ein 'Nachgeben, wenn sich die Feuerdecke info:ge starker Erwärmung oder
durch die Volumenvergrößerung durch Bildung von B-Tridymit einseitig ausdehnt und
dadurch krümmt. Auf diese Weise wird" ein Abplatzen der feuerfesten Steine verhindert.
Mit Rücksicht auf die Biegung der Feuerdecke ist auch die über den Ausschnitten
i i' der Steine gelagerte Kante bei i i" abgerundet, so daß sie bei der Schwingung
der Decke nicht gegen die Stege der 1-Stücke io bzw. 12 preßt. Die Steine se:bst
sind, wenn man die lose aufliegenden I-Stücke 12 nach oben herauszieht, leicht auswechselbar,
so daß sich begrenzte Schäden an der Feuerdecke leicht beheben lassen.