DE571390C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbremsen von Foerderwagen auf geneigten Bahnen - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbremsen von Foerderwagen auf geneigten BahnenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H9/00—Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes
- B61H9/04—Brakes characterised by or modified for their application to special railway systems or purposes for preventing or controlling movement in one direction or, selectively, in either direction
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Description
Für Förderanlagen, bei welchen Fördergefäße mit Hilfe eines Seiles oder einer
Unter- bzw. Oberkette eine schiefe Ebene hinaufgeführt
werden, sind Vorrichtungen 110twendig, die im Falle des Reißens des Fördermittels'
(Seil oder Kette) das dann rücklaufende Fördergefäß abbremsen.
Zu diesem Zweck wurden bisher entweder in dem Bahnkörper sogenannte Aufhaltevorrichtungen
eingebaut oder an dem Wagen selbst Bremsvorrichtungen angebracht. Z. B. hat man Wagen mit starren Kupplungsorganen,
die im deutschen Bergbau nicht mehr gebräuchlich sind, mit abnehmbaren Bergstützen
versehen, die bei aufsteigender Bewegung hinter dem Wagen über die Schwelle des Schienenoberbaues gleiten. Gerät nun beim
Riß des" Seiles oder der Kette der Wagen in eine rückläufige Bewegung, so stößt die Bergstütze
direkt zwischen den Schienenbohlen in den Boden ein und bewirkt dadurch eine ruckartige Abbremsung. Dabei besteht die
Gefahr, daß durch die bei dieser Art der Bremsung plötzlich' auftretenden großen
Kräfte, welche auf die hebelarmartigen Bergstützen, wirken, der Wagen aus den Schienen
gehoben und zum Entgleisen gebracht wird.
Man hat auch ähnliche Bergstützen in dauernder Verbindung am Wagen in der Weise
angebracht, daß bei aufsteigender Fahrtrichtung die Stütze durch das Zugorgan in die
Höhe gehoben wird und frei über den Schienen schwebt. Löst sich nun das Zugorgan
durch Riß oder Bruch von Kette bzw. Seil, so fällt die Bergstütze herab und greift dabei
in eine zwischen den Fahrschienen liegende Zahnschiene ein und bewirkt ebenfalls ,eine
ruckartige momentane Abbremsung. Auch bei dieser Vorrichtung besteht die Gefahr der
Entgleisung im Augenblick des plötzlichen Bremsens. Es kommt hinzu, daß der Einbau
einer besonderen Zahnschiene und die dauernde Verbindung der Sicherheitseinrichtung
mit dem Wagen eine erhebliche Verteuerung und Erschwerung des ganzen Betriebes darstellt.
Man hat weiterhin für Eisenbahnwagen eine abnehmbare Bremsvorrichtung vorgeschlagen,
die unter dem Wagen befestigt werden kann. Diese Einrichtung besteht aus
mehreren mit Rädern versehenen Hemmklötzen, die durch einen komplizierten Mechanismus
— bestehend aus Tragfedern, Klappen, Führungsgelenken, Sperrvorrichtungen —- bewirken,
daß beim Rücklauf des Wagens dieser durch Auflauf auf die Bremsklötze mehr oder weniger gleitend abgebremst wird. Diese
Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß bei normalem Lauf des Zuges die Bremsschuhe
gelüftet sind, in welcher Stellung sie unwirk-
*) Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Bruno Mack eis in M eggen, West f.
sam sind, so daß im Falle eines plötzlichen Seil- oder Kettenrisses die Gefahr besteht,
daß die Bremsschuhe, zu deren Absenkung eine besondere Vorrichtung in Gang gesetzt
werden muß, auf den Schienen liegenbleiben, ohne daß der von dem nun rückwärts laufenden
Wagen ausgeübte Schub sich auf die Schuhe auswirken kann. Die Funktion dieser aus zahlreichen ineinandergreifenden Teilen
«o bestehenden Einrichtung kann leicht durch Verkrustung mit Schmutz und Nässe gestört
werden, so daß im entscheidenden Augenblick die Bremswirkung versagt. Auch erfordert die
Befestigung oder Abnahme der Vorrichtung '5 am Wagen eine gewisse Zeit und kann von
einem einzelnen Mann nicht ohne weiteres bewältigt werden. Schon aus diesem Grunde
wäre die Vorrichtung für Förderanlagen im Bergbau, wo die einzelnen Fördergefäße
*o schnell (in weniger als ι Minute) aufeinanderfolgen,
gänzlich ungeeignet.
Demgegenüber stellt die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung eine einfache und sicher
wirkende Bremsvorrichtung dar, die nach Bea5
Heben mit einem einfachen Handgriff von einem einzelnen Mann ohne erhebliche körperliche
Anstrengung und ohne Zeitverlust an den jeweils der schiefen Ebene zugeführten
Wagen selbst angehängt und ebenso leicht und 3" schnell wieder abgenommen werden kann,
wenn der Wagen an seinem Bestimmungsort angekommen ist. Ein weiterer Vorzug dieser
Vorrichtung liegt darin, daß sie immer betriebsbereit ist und aus so wenig beweglichen
Teilen besteht, daß ein Versagen der Vorrichtung praktisch unmöglich ist.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt den Förderwagen in der Aufwärtsbewegung
auf der schiefen Ebene,
Abb. 2 in der Abwärtsbewegung bzw. Bremsstellung.
Bei der Aufwärtsbewegung wird die Bremseinrichtung, die von dem Anschläger dem
Wagen angehängt worden ist, von dem Wagen mitgeschleppt. Das eingehängte Oberteil
bleibt fest am Wagenkasten. Dagegen geben die Gelenke α und b nach Bedarf nach, so daß
die Hemmschuhe c leicht über den Schienenkopf geführt werden können. Die seitlichen
Lappen d dienen in bekannter Weise zur Geradeführung der Hemmschuhe auf den
Schienen.
Wird die die Aufwärtsbewegung des Wagens verursachende Kraft plötzlich außer
Wirkung gesetzt, d. h. reißt das Fördermittel (Seil oder Kette), so wird der Wagen nach
tiberschreitung der Totpunktlage den rückläufigen Weg mit der Anfangsgeschwindigkeit
= ο antreten. Die Hemmschuhe c dagegen bleiben auf den Schienen liegen, weil
sich die schiebende Wirkung des rückwärts laufenden Wagens in· den Gelenken α und b
verliert. Dadurch laufen die Hinterräder des vom Zugmittel frei gewordenen Wagens auf
die ruhenden Hemmschuhe auf, und der Wagen wird auf der schiefen Ebene durch die
scharfe Pressung zwischen Schiene und Hemmschuh selbsttätig gebremst. Die bis dahin noch geringe Geschwindigkeit des rück- 7"
wärts laufenden Wagens wird durch die Bremsung auf den vom Wagen selbst mitgeschleppten
Hemmschuh vernichtet. Der Wagen kommt ohne Anprall zum Stehen, ohne
daß ein Entgleisen oder Umstürzen eintritt.
Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß durch die Verhinderung des Umstürzens
der Wagen auch die Kette, also das Fördermittel, durch die Mitnehmer an ihrem Platz
festgehalten wird und nicht abrutschen kann. Dies bedeutet für die nachfolgende Reparatur
eine große Erleichterung. Die Bremsschuhe sollen zur Erhöhung der Bremsleitung an der
Unterfläche mit Ferrodo-Asbestos-Bremsstoff ausgerüstet werden, wodurch die Wagen
selbst bei einer Neigung der Ebene von 150
in ganz kurzem Abstand angehalten werden können.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum selbsttätigen Abbremsen von Förderwagen auf ge'neigten Bahnen mittels am Wagen anhängbaren und abnehmbaren Hemmschuhen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der rückwärtigen Wand jedes einzelnen Wagens beim Einfahren in den ansteigenden Streckenteil mittels eines Bölzengelenkes (b) und eines Schlitzgelenkes (a) angehängten Hemmschuhe (c) bei der Aufwärtsbewegung auf dem Schienenkopf gleiten, während sie beim Rückwärtsgang des Wagens ohne Betätigung weiterer Hilfsvorrichtungen infolge ihrer Reibung an den i°5 Schienen, den Wagen gleitend abbremsen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES100706D DE571390C (de) | 1931-09-01 | 1931-09-01 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbremsen von Foerderwagen auf geneigten Bahnen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DES100706D DE571390C (de) | 1931-09-01 | 1931-09-01 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbremsen von Foerderwagen auf geneigten Bahnen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE571390C true DE571390C (de) | 1933-02-28 |
Family
ID=7523249
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DES100706D Expired DE571390C (de) | 1931-09-01 | 1931-09-01 | Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbremsen von Foerderwagen auf geneigten Bahnen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE571390C (de) |
-
1931
- 1931-09-01 DE DES100706D patent/DE571390C/de not_active Expired
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