DE520463C

DE520463C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Ein- und Absetzen von Seilbahnwagen bei Haengebahnen

Info

Publication number: DE520463C
Application number: DEB147421D
Authority: DE
Original assignee: Adolf Bleichert and Co AG
Current assignee: Adolf Bleichert and Co AG
Priority date: 1928-12-29
Filing date: 1929-12-24
Publication date: 1931-03-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ein- und Absetzen von Seilbahnwagen bei Hängebahnen mit ab- und zunehmendem senkrechten Abstand von Untergleis und Oberschiene der Hängebahn unter Verwendung von Gehängen, die am Boden in der Längsrichtung entsprechend der Spurweite der Wagenräder durchbrochen sind und Stützleisten für den Wagen tragen.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß vor der Absetzstelle ein ansteigendes Untergleis vorgesehen ist, das die Geschwindigkeit des Wagens und des Gehänges vermindert, und eine geneigte Oberschiene, die die Geschwindigkeit des Laufwerksgehänges beschleunigt, ferner daß eine Sperrvorrichtung angeordnet ist, auf der der Wagen nach Trennung vom Gehänge zum Stillstand kommt, sowie ein Anschlag gegen das Laufwerksgehänge anschlägt, wobei der Anschlag die Sperrvorrichtung freigibt und das Weiterrollen des Wagens ermöglicht.

Ein Anschlag, gegen den der durch die Sperrvorrichtung freigegebene Wagen läuft, bringt die Sperrvorrichtung wieder in Sperrlage.

Das Gehänge besteht aus einem Käfig, dessen Rückseite in der Fahrtrichtung offen ist.

Zum Einsetzen der Wagen in das Gehänge ist ein Anschlag vorgesehen, gegen den das auf der Oberschiene fahrende Laufwerksgehänge anschlägt, wodurch die Sperrvorrichtung für den Wagen freigegeben wird, der, dem Gehänge nacheilend, die Sperrvorrichtung durch einen Anschlag wieder in Sperrlage legt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι die Absatzstelle in Seitenansicht,

Abb. 2 die Rückansicht eines in das Gehänge eingehängten Wagens,

Abb. 3 die Absatzstelle nach Abb. 1 in Draufsieht und "die

Abb. 4 und 5 die Einsatzstelle in Seitenansicht und Draufsicht.

Die vom Seil auf der Oberschiene 1 an- kommende Laufkatze 2 mit Gehänge;, und Wagen 4 gelangt an. der Stelle ι ο auf die Schienen des unteren Gleises 5 mit einer gewissen Geschwindigkeit und fährt in der Pfeilrichtung fAbb. 1) weiter. Das untere Gleis 5 steigt in der Pfeilrichtung etwas an, so daß der Wagen 4 mit einer gewissen Kraft gehoben wird. Dasi Gehänge 3 und der Wagen 4 bewegen sich noch mit entsprechender Geschwindigkeit bis etwa zum Punkte 11 (Abb.i). Vor der Stelle 11 fällt das Gleis 5 etwas ab,

so daß der Wagen 4 mit einer gewissen Kraft auf eine Sperrvorrichtung 6 auffährt. Als Sperrvorrichtung 6 ist zwischen den Schienen s ein am einen Ende schwenkbar gelagerter Steg 12 eingesetzt, welcher in der Sperrlage am anderen Ende durch ein Hebelwerk 16 in ansteigender Lage gehalten wird. Beim Auffahren des Wagens 4 auf die Sperrvorrichtung 6 gleiten die Achsen der Wagenräder auf den Steg 12 hinauf, so daß der Wagen 4 vom Gleis 5 abgehoben und festgehalten wird. Die Laufkatze 2 mit dem Gehänge 3 läuft im Gefälle der Oberschiene r weiter und fährt beim Punkte 13 (Abb. 3) im Bogen aus der Richtung des Gleises 5 heraus. Sobald die Laufkatze 2 mit dem Gehänge 3 eine gewisse Entfernung von der Sperrvorrichtung 6 erreicht" hat, bringt die Laufkatze 2 durch den Anschlag 7 die Sperrvorrichtung 6 mittels eines Gestänges 14, 15, 16 in die Ruhelage. Der Wagen wird wieder freigegeben und läuft nun durch das Gefälle der Schienen 5 an seine Bestimmungsstelle. Dabei bringt er durch einen Rückstellhebel 8 die Sperrvorrichtung in Sperrlage., wodurch neuankommende Wagen stillgesetzt werden.

Das Gehänge 3 besteht aus einem an einer Schmalseite offenem Käfig, dessen offener Boden mit Stützleisten 17 zum Aufsetzen des Wagens 4 versehen ist. Der mittlere Teil des Bodens ist frei gehalten, so daß. die Wagenräder aus dem Gehänge 3 herausragen. Dieses ist oben an der Laufkatze 2 angehängt und bildet mit dieser ein Laufwerksgehänge.

Die Einsatzstelle (Abb. 4 und 5) ist im wesentlichen so eingerichtet wie die Absatzstelle, nur finden hier alle Vorgänge in umgekehrter Weise statt. Der auf geneigtem Gleis 5¹ ankommende Wagen 4 fährt auf eine Sperrvorrichtung 6¹; sobald das für den.Wagen 4 bestimmte Gehäuse 3 auf die Oberschiene i¹ auffährt und an den Anschlag 7¹ anstößt, gibt die Sperrvorrichtung 6¹ den Wagen 4 frei. Dieser fährt nun auf dem geneigten Gleis 5 ¹ in das Gehänge 3 ein, wobei die Neigung der Oberscliiene ι¹ und des Gleises 5¹ so bemessen sein muß, daß der Wagen 4 mit verhältnismäßig kleiner Geschwindigkeit in das Gehänge 3 einfährt. Beim Fahren des Wagens 4 über das Gleis 5¹ wird der Rückstellhebel 8^x betätigt, der die Sperrvorrichtung 6¹ wieder in die Sperrlage bringt.

Wie ersichtlich, bedarf keine Station einer Aufsichtsperson, da alle Vorgänge selbsttätig vor sich gehen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum selbsttätigen Ein- und Absetzen von Seilbahnwagen bei Hängebahnen mit ab- und zunehmendem senkrechten Abstand von Untergleis und Oberschiene der Hängebahn unter Verwendung von Gehängen, die am Boden in der Längsrichtung entsprechend der Spurweite der Wagenräder durchbrochen sind und Stützleisten für den Wagen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Absatzstelle ein ansteigendes Untergleis (ζ) vorgesehen ist, das die Geschwindigkeit des Wagens (4) und des Gehänges (3) vermindert, und eine geneigte Oberschiene (i), die die Geschwindigkeit des Laufwerksgehäuses ('2, 3) beschleunigt, ferner daß eine Sperrvorrichtung (6) angeordnet ist, auf der der Wagen (4) nach Trennung vom Gehänge (3.) zum Stillstand kommt, sowie ein Anschlag (7), gegen den das Laufwerksgehäuse (2, 3] anschlägt, wobei der Anschlag (7) die Sperrvorrichtung (6) freigibt und daß Weiterrollen des Wagens ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (8) vorgesehen ist, gegen den der durch die Sperrvorrichtung (6) freigegebene Wagen (4) läuft und damit die Sperrvorrichtung (6) wieder in Sperrlage bringt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehänge (3) aus einem Käfig besteht, dessen Rückseite in der Fahrtrichtung offen ist.
4. Vorrichtung zum Einsetzen ' von Wagen bei Hängebahnen unter Verwendung von Laufwerksgehängen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (7¹) vorgesehen ist, gegen den das auf der Oberschiene (i¹) fahrende Laufwerksgehänge (2, 3) anschlägt, wodurch die Sperrvorrichtung (6¹) für den Wagen (4) freigegeben wird, der, dem Gehänge (3) nacheilend, die Sperrvorrichtung (6) durch den Anschlag (8¹) wieder in Sperrlage legt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEURUCKT IN I)KU