DE570438C - Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln mit Luftraumadern - Google Patents
Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln mit LuftraumadernInfo
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- DE570438C DE570438C DES95166D DES0095166D DE570438C DE 570438 C DE570438 C DE 570438C DE S95166 D DES95166 D DE S95166D DE S0095166 D DES0095166 D DE S0095166D DE 570438 C DE570438 C DE 570438C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
Landscapes
- Communication Cables (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. MAI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 570438 KLASSE 21c GRUPPE 4oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1929 ab
Bei der Herstellung von Fernmeldekabeln macht es bekanntlich Schwierigkeiten, sowohl
für die Doppeladern als auch für die Verseilelemente höherer Ordnung gleichmäßig hohe
Kapazitätswerte und damit möglichst gleichmäßige Differenzkapazitäten zu erzielen. Insbesondere
hat sich herausgestellt, daß sich nach dem Verseilen zum Kabel besonders die Betriebskapazitäten
völlig ungleichmäßig ändern.
to Augenscheinlich rühren diese ungleich großen Kapazitätsänderungen nicht nur von der Art
der Verdrillung oder der Verseilung her, sondern in hohem Maße von der Veränderung des
Durchmessers der isolierten Adern während der Verdrillung bzw. der Verseilung. Um gleich
hohe Kapazitäten zu erzielen, hat man bereits vorgeschlagen, möglichst gleichmäßig dickes
Isolierpapier mit gleicher Dielektrizitätskonstante und möglichst gleich starke Papierkordel
mit jeweils gleicher Steigung als abstandhaltendes Mittel zum Aufbau der Adern zu verwenden.
Überraschenderweise hat sich jedoch herausgestellt, daß auch dann noch nach dem Verseilen
einzelne Verseilelemente von den übrigen Verseilelementen völlig abweichende Kapazitätswerte
haben.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß man für die Kordeln
benachbarter Adern in den Adergruppen nicht, wie bisher, eine gleich große Steigung, sondern
voneinander verschiedene Steigungen wählt. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Veränderung
des Durchmessers einzelner isolierter Adern und damit ihrer Kapazitätswerte hauptsächlich
dadurch hervorgerufen wird, daß sich die Papierkordel der einen Ader in die Papierhülle
der benachbart liegenden Ader an den Stellen, an denen die Papierhülle nicht durch
die Kordel der Ader gestützt wird, eindrückt.
Es sind zwar schon Luftraumadern bekanntgeworden, bei denen die Kordelsteigung periodisch
geändert wurde. Jedoch wurden beim Verseilen zu Adergruppen stets Adern mit gleicher
Kordelbewicklung verwendet, so daß die oben beschriebenen Nachteile nicht vermieden
wurden.
Das Aufbringen der Papierkordel auf die Adern kann, wie es beispielsweise die Fig. 1
zeigt, so erfolgen, daß man die Kordel mit völlig unregelmäßiger Steigung aufwickelt. Ferner
kann man, wie es Fig. 2 zeigt, die Kordelsteigung periodisch ändern, beispielsweise so,
daß für etwa 10 cm Aderlänge die Kordelsteigung etwa 5 mm und für die nächsten 10 cm
Aderlänge die Kordelsteigung etwa 10 mm beträgt. Man kann auch die Steigung, wie es
Fig. 3 zeigt, bis zu einem bestimmten Höchstwert langsam größer werden und von diesem
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Karl Schumann in Potsdam.
Lage
**m W
Höchstwert ab langsam wieder kleiner werden lassen. Man kann jedoch auch auf eine Ader
zwei, beispielsweise im Abstand von 7 mm parallel verlaufende Kordeln z. B. mit einer Steigung
von 14 mm aufbringen und auf eine andere Ader nur eine Kordel mit 7 mm Steigung aufwickeln.
Dabei ergibt sich zwar eine Mehrmenge an Papier von etwa 50% für die Adern mit zwei
Kordeln, jedoch spielt erfahrungsgemäß diese Mehrmenge an Papier für die Höhe der Kapazität
nur eine untergeordnete Rolle. Gegebenenfalls kann man den Kapazitätsunterschied dann
auch dadurch ausgleichen, daß man den Durchmesser der Adern mit zwei Kordeln etwas größer
ausführt als den der Adern mit einer Kordel, beispielsweise dadurch, daß man die Adern mit
zwei Kordeln durch einen etwas weiteren Nippel führt als die Adern mit einer Kordel. Im
Sternvierer wird die Anordnung der Adern dann so getroffen, daß zwei gegenüberliegende Adern
mit je einer Kordel das eine Paar und die beiden anderen Adern mit je zwei Kordeln das andere
Paar des Vierers bilden. Im D.M.-Vierer sind naturgemäß als benachbarte Adern die Adern
eines Paares anzusprechen; daher muß in jedem der beiden Paare jeweils die eine Ader mit einer
Kordel und die andere Ader mit zwei Kordeln versehen sein. Man kann ferner die Adern für
das eine Paar eines Sternvierers beispielsweise mit einer Kordelsteigung von 7 mm ausbilden
und die des anderen Paares des Sternvierers mit einer Kordelsteigung von 8 mm, so daß
auch in diesem Falle niemals benachbart liegende Adern sich auf eine größere Strecke
gegenseitig eindrücken können. Auch hierbei kann man den Mehraufwand an Papierkordel
für die Adern mit der kürzeren Steigung wieder dadurch ausgleichen, daß man den Durchmesser
dieser Adern etwas größer als den der anderen Adern wählt. Wenn nun Adern mit derart aufgebrachten
Kordeln in den Adergruppen (Paaren, Vierern, Achtern usw.) nebeneinanderliegen, so ist es nicht möglich, daß über eine
größere Strecke hin eine der Adern durch die andere Ader eingedrückt wird, sondern es werden
sich vielmehr alle Adern über eine annähernd gleich lange Strecke gegenseitig bei auftretendem
Druck in etwa gleichem Maße eindrücken, so daß zwar eine gewisse Erhöhung der Kapazitätswerte,
jedoch keine Ungleichmäßigkeit der Kapazitätswerte auftritt. Wesentlich ist also
stets, daß benachbarte Adern nicht die gleiche Kordelsteigung haben.
Claims (10)
1. Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln mit Luftraumadern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kordeln benachbarter Adern in den Adergruppen voneinander verschiedene Steigung erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kordeln auf
die Adern mit völlig unregelmäßiger Steigung aufbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kordelsteigung
periodisch ändert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Steigung über
die Aderlänge ein oder mehrere Male bis zu einem Höchstwert langsam anwachsen und von diesem Höchstwert bis zu einem
Mindestwert langsam wieder kleiner werden läßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem D.M.-Vierer
in jedem der beiden Paare die Kordel der einen Ader eine andere Kordelsteigung erhält
als die Kordel der anderen Ader.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Sternvierer
die Kordeln von zwei einander gegenüberliegenden Adern eine von der Steigung der
Kordeln der beiden anderen Adern verschiedene Steigung erhalten.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem
D.M.-Vierer auf die eine Ader jedes Paares eine Kordel und auf die andere Ader jedes
Paares zwei Kordeln aufbringt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem
Sternvierer auf zwei einander gegenüberliegende Adern je eine Kordel und auf die
beiden anderen Adern je zwei Kordeln aufbringt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß man bei den
Adern mit der größeren Papiermenge die Kapazitätserhöhung dadurch ausgleicht, daß
man den Luftraum größer als bei den anderen Adern bemißt.
10. Fernmeldekabel, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Adergruppen besteht, die nach
dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 hergestellt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95166D DE570438C (de) | 1929-11-23 | 1929-11-23 | Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln mit Luftraumadern |
AT130541D AT130541B (de) | 1929-11-23 | 1930-11-22 | Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln und nach diesem Verfahren hergestelltes Kabel. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95166D DE570438C (de) | 1929-11-23 | 1929-11-23 | Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln mit Luftraumadern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE570438C true DE570438C (de) | 1933-05-04 |
Family
ID=7519180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95166D Expired DE570438C (de) | 1929-11-23 | 1929-11-23 | Verfahren zur Verminderung von Kopplungen in Fernmeldekabeln mit Luftraumadern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT130541B (de) |
DE (1) | DE570438C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1029062B (de) * | 1955-11-09 | 1958-04-30 | Hackethal Draht & Kabelwerk Ag | Symmetrisches Fernmeldekabel, insbesondere Traegerfrequenzkabel mit Verseilgruppen verschiedener Schlaglaenge |
DE1057673B (de) * | 1956-01-26 | 1959-05-21 | Alsacienne Constr Meca | Maschine zum Umspinnen von Fernmeldekabelleitern |
DE1093445B (de) * | 1955-12-28 | 1960-11-24 | Adolfo Pasta S P A | Kapazitaetsarmes Fernmeldekabel mit verseilten isolierten Einzeladern |
DE1227099B (de) * | 1955-06-13 | 1966-10-20 | Ericsson Telefon Ab L M | Einrichtung zum Regeln der Kapazitaet einer aus mindestens einem isolierten Leiter bestehenden Leitung |
-
1929
- 1929-11-23 DE DES95166D patent/DE570438C/de not_active Expired
-
1930
- 1930-11-22 AT AT130541D patent/AT130541B/de active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1227099B (de) * | 1955-06-13 | 1966-10-20 | Ericsson Telefon Ab L M | Einrichtung zum Regeln der Kapazitaet einer aus mindestens einem isolierten Leiter bestehenden Leitung |
DE1029062B (de) * | 1955-11-09 | 1958-04-30 | Hackethal Draht & Kabelwerk Ag | Symmetrisches Fernmeldekabel, insbesondere Traegerfrequenzkabel mit Verseilgruppen verschiedener Schlaglaenge |
DE1093445B (de) * | 1955-12-28 | 1960-11-24 | Adolfo Pasta S P A | Kapazitaetsarmes Fernmeldekabel mit verseilten isolierten Einzeladern |
DE1057673B (de) * | 1956-01-26 | 1959-05-21 | Alsacienne Constr Meca | Maschine zum Umspinnen von Fernmeldekabelleitern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT130541B (de) | 1932-11-25 |
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