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Maschine zum Umspinnen von Fernmeldekabelleitern Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Umspinnen von Fernmeldeleitern, insbesondere Fernsprechleitern,
mit einer Kordel, deren Steigung sich in Intervallen ändert, indem die Geschwindigkeit
der Abzugscheibe durch ein vorgeschaltetes Getriebe periodisch geändert wird.
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Eine bekannte Verseilmaschine für Mehrfachkabel mit selbsttätig während
der Verseilung geänderten Drallängen enthält ein Wechselgetriebe, das der Abzugsvorrichtung
durch Steuerung eines Reibungsgetriebes veränderlicher Übersetzung mittels einer
Kreuzgewindewelle eine hin- und hergehende Bewegung erteilt. Die eine Welle dieses
Reibungsgetriebes steht mit der V erseilvorrichtung und die andere Welle mit der
Abzugsvorrichtung im Getriebeeingriff.
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Mit einer entsprechenden Umspinnmaschine läßt sich der Wickelschritt
z@var kontinuierlich, aber nicht unregelmäßig ändern, wie es zum Ausgleich der statistischen
Kapazitätsfehler geboten erscheint.
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Andererseits sind Telefonader-Umspinnmaschinen bekannt, bei welchen
der Wickelschritt periodisch, aber unstetig zwischen zwei festgelegten Werten umgeschaltet
wird. Eine stetige Änderung des Wickelschrittes ist mit diesen Anordnungen unmöglich.
Außerdem sind die plötzlichen Geschwindigkeitsänderungen sehr unangenehm.
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Die Erfindung gibt demgegenüber ein einfaches und zuverlässiges Mittel
zur stetigen und gegebenenfalls unregelmäßigen Änderung der Kordelsteigung an die
Hand. Die neue Maschine zum Umspinnen von Fernmeldekabelleitern, insbesondere Fernsprechleitern,
mit einer Kordel, deren Steigung sich in Intervallen ändert, indem die Geschwindigkeit
der Abzugsscheibe durch ein vorgeschaltetes Getriebe periodisch geändert wird, ist
so aufgebaut, daß erfindungsgemäß das Getriebe als stufenlos regelbares Umlaufgetriebe
ausgebildet ist, dessen Sonnenräder mit der Hauptantriebswelle bzw. mit der Welle
der Abzugscheibe verbunden sind, während das zwischen den Sonnenrädern angeordnete
Planetenrad auf einer Welle sitzt, die in einer zur Ebene der beiden Sonnenräderwellen
senkrechten Ebene periodische Schwenkbewegungen ausführt.
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Die Schwenkbewegung der Welle des Planetenrades kann durch einen von
der Hauptantriebsquelle angetriebenen Kurbeltrieb erfolgen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung beschrieben. Hierin zeigt Fig. 1 die chematische Darstellung einer neuen
Umspinnmaschine und Fig. 2 eine Darstellung des bei der neuen Maschine verwendeten
Getriebes.
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Mit der neuen Maschine werden die Leiter derart umwickelt, daß der
Wickelschritt der Papierschnur bei benachbarten Leitern stetig und periodisch verändert
wird, und zwar symmetrisch zu einem Mittelwert, der für alle vier Leiter eines Vierers
übereinstimmt. Die Ausmaße der Veränderung ändern sich von einem Leiter zum anderen.
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Hierdurch werden folgende Vorteile erreicht: a) Die mittlere Dielektrizitätskonstante
der Isolierung auf einer gewissen Länge ist für alle vier Leiter des Vierers die
gleiche; b) die Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung der Lage der Papierschnüre
zweier benachbarter Drähte mit der idealen Anordnung wird in großem Ausmaß erhöht,
und infolgedessen kann der dargestellte Fehler nicht mehr systematisch auftreten.
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Beim Umwicklungsvorgang kann die stetige Änderung des Wickelschritts
eines Isolierfadens erreicht werden, indem entweder periodisch die Drehgeschwin-@
digkeit der Fadenspule oder die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes in der Wickelmaschine
verändert wird. Diese Veränderung wird vorzugsweise bei der Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes vorgenommen, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
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Gemäß dieser Figur wird der Leiter 1 mittels einer Spindel 6 mit einem
Faden 2 umsponnen. Der umsponnene Draht wird seinerseits mit einem Papierband 3
umwickelt, das von einer Spindel 7 geliefert wird. Der so isolierte Leiter wird
von einer Zugrolle 4 angetrieben und dann auf eine Spule 5 aufgewickelt.
Die
Spindeln 6 und'7 erhalten eine- Drehbewegung von einer Welle 8 über Verbindungsglieder
10 und 11.
Die Welle 8 wird ihrerseits von einem Motor 12 angetrieben.
Die Rolle 4 wird von einer Welle 9 in Umdrehung versetzt, die über eine Vorrichtung
13 mit der Welle 8 verbunden ist. Bei den bekannten Wickelmaschinen ist das Organ
13 nicht vorhanden, und die Wellen 8 und 9 sind direkt verbunden und drehen sich
mit gleicher Geschwindigkeit.
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In letzterem Falle werden der Faden und das Papierhand mit konstantem
Wickelschritt auf den Leiter 1 aufgewickelt, während bei der erfindungsgemäßen Maschine
der Wickelschritt stetig veränderlich ist.
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Bei einer beispielsweisen Ausführungsform der Vorrichtung zur Änderung
des Wickelschritts, die schematisch in Fig. 2 dargestellt ist, ist das Organ 13
folgendermaßen gebaut: Die Wellen 8 und 9 enden in Kegelrädern 14 und 14'. Dieselben
sind mechanisch durch ein Planetenrad 15 verbunden, das lose auf einer Welle 16
läuft. Die letztere kann in einer Ebene schwingen, die zur gemeinsamen Achse der
Wellen 8 und 9 senkrecht verläuft. Diese Schwingbewegungen, die durch den Pfeil
f angedeutet sind, werden von einem Kurbelrad 17 erzeugt, das über ein Getriebe
18 stetig von der Welle 8 in Umlauf versetzt wird. Das Übersetzungsverhältnis ist
einstellbar, um die Änderungsfrequenz wählen zu können. Die stetige Bewegung des
Rades 17 wird mittels einer Pleuelstange 19 in eine Schwenkbewegung der Welle 16
umgesetzt. Die Pleuelstange ist an einen Kurbelzapfen 20 des Rades 17 angelenkt,
dessen Achsenabstand einstellbar ist, um die Schwingweite wählen zu können.
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Mittels dieser kinematischen Anordnung wird die konstante Winkelgeschwindigkeit
der Welle 8 in eine pulsierende Winkelgeschwindigkeit übergeführt, die der Rolle
4 über die Welle 9 und das Kegelrad 14 übermittelt wird.
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Infolge der Wirkung der Anordnung 13 folgt die Vorschubgeschwindigkeit
h des Leiters 1 angenähert folgendem Gesetz:
In dieser Formel bedeutet ho die mittlere Geschwindigkeit des Leiters, die ohne
die beschriebene Anordnung vorhanden wäre. K ist eine einstellbare Konstante, die
aus den gegebenen Abmessungen der Vorrichtung zu errechnen ist und das Amplitudenverhältnis
darstellt. T ist die Periode, d. h. die Zeitdauer, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Werten mit der Geschwindigkeit V, liegt, und t ist die Zeit, die als unabhängige
Veränderliche angesehen werden kann.
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Der Wickelschritt des Isolierfadens ergibt sich unmittelbar aus dem
erwähnten Gesetz. Die beschriebene Vorrichtung wurde als besonders einfaches Ausführungsbeispiel
gewählt. Selbstverständlich kann auch eine andere Vorrichtung zur Änderung des Wickelschritts
Verwendung finden. Der Einfachheit halber wurde angenommen, daß die Umwicklung mit
einem Papierband und einer Papierschnur vorgenommen wird. Die Erfindung kann natürlich
auch in allen Fällen Verwendung finden. in denen irgendein Isoliermaterial schraubenförmig
auf einen Draht aufgebracht wird.