DE563460C - Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln

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Publication number
DE563460C
DE563460C DEH124431D DEH0124431D DE563460C DE 563460 C DE563460 C DE 563460C DE H124431 D DEH124431 D DE H124431D DE H0124431 D DEH0124431 D DE H0124431D DE 563460 C DE563460 C DE 563460C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
twist
different
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twisted
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Expired
Application number
DEH124431D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Haugwitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hackethal Draht Kabel Werke AG
Original Assignee
Hackethal Draht Kabel Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hackethal Draht Kabel Werke AG filed Critical Hackethal Draht Kabel Werke AG
Priority to DEH124431D priority Critical patent/DE563460C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE563460C publication Critical patent/DE563460C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads
    • H01B11/12Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics

Landscapes

  • Communication Cables (AREA)

Description

Um Kopplungen der einzelnen Spre'chkreise eines Fernsprechkabels zu vermeiden, werden bekanntlich die einzelnen Adergruppen, wie Paare, Vierer u. dgl., mit verschiedenen Drallen verseilt. Es genügt in der Regel, die Dralle benachbart liegender Gruppen verschieden zu machen, so daß in einer Lage mit z. B. gerader Anzahl Paare nur zwei verschiedene Dralle angewendet zu werden brauchen, die miteinander abwechseln. Bei ungerader Anzahl müssen mindestens drei verschiedene Dralle angewendet werden, um zu verhindern, daß das erste und letzte Paar gleichen Drall erhalten. Sind die Anforde-
*5 rungen an Kopplungsfreiheit besonders hoch, so müssen auch nichtbenachbarte Gruppen mit verschiedenen Drallen ausgestattet werden, insbesondere die Gruppen aus zwei aufeinanderfolgenden Lagen. Bei D. M.-Vierern
so z. B. müssen nicht nur die Viererdralle, sondern auch die Paardralle untereinander verschieden sein. Es ergibt sich daraus, daß unter Umständen eine große Zahl verschiedener Dralle erforderlich ist.
as Es ist bekannt, daß die Drallängen Einfluß auf die Höhe der Betriebskapazitäten haben. Ein kürzerer Drall ergibt immer eine höhere Kapazität als ein längerer Drall. Bei einem D. M.-Kabel, bei dem wie gesagt die beiden Paare eines Vierers verschiedenen Drall haben, liegt also immer das Paar mit dem kürzeren Drall in der Kapazität höher als das mit dem längeren. Hervorgerufen wird diese Erscheinung (abgesehen von der vernachlässigbar geringen Kapazitätserhöhung zufolge der etwas größeren Leiterlänge kurzverdrillter Paare) dadurch, daß die kürzer verdrillten Paare eine höhere Teilkapazität gegen die Umgebung haben als die länger verdrillten, da die kurzverdrillten Paare mehr Raum beanspruchen, also schwieriger sind, und sich demzufolge stärker gegen die anderen umgebenden Adern pressen. Außer den Paardrallen wirkt aber noch der Viererdrall auf die Kapazität, die Wirkungen überlagern sich. Abb. 1 zeigt ein typisches Bild der Kapazitäten eines solchen Kabels, a und c sind die Paare mit den kürzeren, b und d die Paare mit den längeren Paardrallen, A (Paar 1 und 2 bzw. 5 und 6 usw.) die Vierer mit kürzerem, B (Paar 3 und 4 bzw. 7 und 8 usw.) die Vierer mit längerem Schlag.
Diese Schwankungen der Betriebskapazität sind sehr unerwünscht, vor allem bei Kabelleitungen, die mit Verstärkern betrieben werden. Werden bei solchen Leitungen Vierer zusammengeschaltet, die verschiedene Höhe der Kapazität besitzen, so treten Unregelmäßigkeiten im Scheinwiderstand auf, und es entstehen Schwierigkeiten bei der Nachbildung.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Haugwits in Hannover.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, die durch die Drallängen hervorgerufenen Unterschiede der Kapazitäten auszugleichen. Nach diesem Verfahren werden die Dicken und Breiten der zur Isolierung der Adern verwendeten Papiere derart gewählt, daß durch die verschiedene Papiermenge die Dielektrizitätskonstanten der Adern so verändert werden, daß die Betriebskapazitäten alle annähernd gleich ausfallen. Nach anderen Verfahren wird der Querschnitt des Hohlraumes der Aderisolation für jede Ader verändert, zu dem Zwecke, mittels der dadurch veränderten Dielektrizitätskonstante der Isolierung die Angleichung der Kapazitätswerte zu erreichen. Es ist vorgeschlagen worden, dies durch Einlaufenlassen von besonderen Papierstreifen unter dem eigentlichen Isolierpapier vorzunehmen, und diese Streifen •o gleichzeitig zur Kennzeichnung der Adern zu verwenden. Die Nachteile dieser Verfahren bestehen darin, daß eine größere Lagerhaltung in verschiedenen Papierdicken und Breiten in den einzelnen Farben erforderlich ist, außerdem ist die Gefahr der Verwechslung groß. Die Art der Kennzeichnung mittels farbiger Einlaufstreifen hat den weiteren Nachteil, daß sich der Streifen unter dem eigentlichen Isolierpapier befindet und erst nach Entfernen desselben erkannt werden kann, was natürlich eine Erschwerung bei der Montage bedeutet.
Es ist üblich, besonders bei Kabeln,' an die hohe Anforderungen gestellt werden, um die Adergruppen einen Faden oder ein Papierband herumzulegen. Bei einem D. M.-Vierer werden z. B. zunächst die Paare mit je einem Faden und der ganze Vierer nochmals mit einem Faden oder Band umwickelt (Abb. 2). Diese Fäden oder Bänder werden gleichzeitig zur Kenntlichmachung der verschiedenen Dralle benutzt.
Die Betriebskapazität einer Doppelleitung setzt sich bekanntlich, wie Abb. 3 zeigt, zusammen aus der gegenseitigen Teilkapazität der beiden Leiter α und b (c3) und den beiden Teilkapazitäten der beiden Leiter α und b gegen die Umgebung C1 und C1. Die Betriebskapazität ist dann:
Nachstehend wird ein neues Verfahren zur Erzielung der gewünschten Gleichmäßigkeit der Betriebskapazität beschrieben.
Gemäß der Erfindung werden die Teilkapazitäten C1 und C2 so verändert, daß die Betriebskapazitäten aller gleichartigen Gruppen gleich gemacht werden. Die Beeinflussung der Teilkapazitäten kann beispielsweise mit Hilfe der erwähnten, um die Gruppen gewickelten Fäden oder Bänder erfolgen. Durch Anwenden von verschieden starken Fäden oder Bändern ist es möglich, den Abstand des Paares gegen die Umgebung- zu vergrößern €5 und damit die Teilkapazitäten gegen die Umgebung der Leiter herabzusetzen, wodurch nach der Formel auch eine Herabsetzung der Betriebskapazität erreicht wird. Es werden nun z. B. in einem D. M.-Vierer die kürzer verdrillten Paare mit einem dicken, die langer verdrillten mit einem dünnen Faden umwickelt. Abb. 4 zeigt einen solchen Vierer schematisch. I ist das Paar mit dem kürzeren, II das Paar mit dem längeren Drall. Sind die Drallunterschiede sehr groß, so kann gegebenenfalls der Faden um das langer verdrillte Paar ganz weggelassen werden (Abb. 5). Die durch den Vierendrall hervorgerufenen Kapazitätsuntersehiede werden in gleicher Weise durch enstprechende Wahl der Stärke der Fäden oder Bänder, die den gan^- zen Vierer umgeben, ausgeglichen. In Abb. 6 ist eine Lage dargestellt, in der die Vierer A kurzen und die Vierer B langen Viererdrall besitzen. Die kürzeren Dralle bekommen immer die dickere Bewicklung.
Eine weitere Möglichkeit der Abstufung ergibt sich aus der Wahl der Faden- oder Bandsteigung; je enger die Wicklung, desto ausgeprägter die Wirkung.
Der Vorteil gegenüber dem bekannten Verfahren liegt darin, daß alle Adern gleich sind, so daß die Fabrikation wesentlich vereinfacht wird. Eine Vermehrung der verwendeten Faden- oder Bandsorten tritt dagegen nicht ein, da ja alle Fäden der einzelnen Vierer schon zur Unterscheidung der Dralle alle verschieden gefärbt wenden. Es ist also nur eine Abstufung der Stärken nötig, die aber keine too Schwierigkeiten bietet.
Ein weiterer mit der Anwendung des Verfahrens verbundener Vorteil ist, daß die Erdkapazitätsuntersehiede des Vierers verbessert werden. Der e3-Wert ist der Unterschied der Teilkapazitäten der Paare gegen die geerdete Umgebung. Da nun, wie oben gesagt, das kürzer verdrillte Paar eine höhere Teilkapazität gegen die Umgebung besitzt, liegt der es-Wert immer auf derselben Seite. Er hat, wenn z. B. in allen Vierern das erste Paar den kürzeren Drall hat, immer positives Vorzeichen. Dadurch, daß nun gemäß der Erfindung die Teilkapazitäten gegen die Umgebung bei den kürzer verdrillten Adergruppen herabgesetzt und dadurch denen mit längerem Drall gleich gemacht werden, wird erreicht, daß sowohl die e3-Werte, die ja die Differenzen dieser Teilkapazitäten darstellen, verbessert bzw. zum Verschwinden gebracht iao und gleichzeitig die Betriebskapazitätswerte der verschieden drallierten Paare einander
angeglichen werden, da die den beiden Werten gemeinsame Fehlerursache, nämlich die Verschiedenheit der Tealkapazitäten gegen die Umgebung, beseitigt ist.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln, bei denen Adergruppen verschiedener Drallängen verwendet werden,
ίο dadurch gekennzeichnet, daß die durch die verschiedenen Drallängen hervorgerufenen Unterschiede der Betriebs- und Erdkapazitäten der Gruppen durch Nähern oder Entfernen ihrer Umgebung, d. h.
durch die dadurch bedingte Veränderung der Teilkapazitäten gegen die Umgebung, beseitigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adergruppen mit Fäden oder Bändern von unterschiedlichen Stärken und mit unterschiedlichen Steigungen umwickelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzverdrillten Gruppen eine dickere bzw. engere Bewicklung erhalten als die länger verdrillten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei den länger verdrillten Gruppen die Bewicklung fortfällt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen zur Bewicklung verwendeten Fäden oder Bänder verschiedene Farben erhalten, so daß sie gleichzeitig zur Kenntlichmachung der verschiedenen Dralle dienen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEH124431D 1929-12-03 1929-12-03 Verfahren zur Herstellung von Fernsprechkabeln Expired DE563460C (de)

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DE563460C true DE563460C (de) 1932-11-05

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DE (1) DE563460C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975400C (de) * 1953-03-25 1961-11-16 Kabelwerk Duisburg Nichtpupinisiertes Traegerfrequenzkabel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE975400C (de) * 1953-03-25 1961-11-16 Kabelwerk Duisburg Nichtpupinisiertes Traegerfrequenzkabel

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