DE570121C

DE570121C - Vorrichtung zum Foerdern von schlammigem Gut, beispielsweise Zementrohschlamm, mittels Schaufeln

Info

Publication number: DE570121C
Application number: DEK119280D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1931-03-07
Filing date: 1931-03-07
Publication date: 1933-02-11

Description

Vorrichtung zum Fördern von schlammigem Gut, beispielsweise Zementrohschlamm, mittels Schaufeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von schlammartigen Massen, z. B. Zementdickschlamm, und zwar in vorzugsweise waagerechter Richtung. Ein derartiges Fördern geschieht vielfach mittels Schaufeln, die nach jedem Förderweg aus dem Gut entfernt und in die Anfangsstellung zurückgeführt werden, doch haben die bisher bekannten Förden>orrichtungen den Nachteil, daß sich der zu fördernde Schlamm an die Schaufeln oder auch z. B. an Schneckenbleche ansetzt und verkrustet, wodurch die Förderung schließlich ganz behindert wird.
Nach der Erfindung werden die Schaufeln dauernd gereinigt, und zu diesem Zwecke sind über der Austrittsstelle der Schaufeln aus dem Gut ortsfeste Abstreicher vorgesehen, an denen die Schaufeln bei oder nach ihrem Austritt aus dem Gut vorbeigeführt werden, wobei zweckmäßig jeder Schaufel eine Abstreichvorrichtung zugeordnet ist.
Zweckmäßig werden die Schaufeln entsprechend dem von ihnen beim Ausheben oder Führen zurückgelegten Teil ihrer Bahn so gestaltet, daß sie an den Abstreichern entlang oder zwischen ihnen hindurch gehen, und der die Schaufelform bestimmende Teil der Schaufelbahn wird vorteilhaft in an sich bekannter Weise durch die Vereinigung einer waagerechten Verschiebung mit einer Pendelbewegung bestimmt, wobei beide Bewegungen durch getrennte Antriebsmittel Nerv brgebracht werden. Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar zeigen: Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 eine Stirnansicht, z. T. geschnitten, Abb. 3 eine Draufsicht und Abb. ¢ schematisch die Kurve, in der sich die Schaufel bewegt.
Ein mittlerer Längsbalken i, an dem seitlich die Schaufeln 2 befestigt sind, ist mittels Laufrollen 3 auf einer Führung q. gelagert und wird auf dieser durch ein Kurbelwerk hin und her bewegt. Die Führung q. ist an Schwinghebeln 5 aufgehängt, derart, daß sie, ihre waagerechte Lage dauernd behaltend, durch Schwingung der Hebel 5 auf und ab bewegt werden kann. Die Schwinghebel s werden gleichfalls durch ein Kurbelwerk bewegt. Die Schubkurbel 6 für die Schaufeln 2 und die Hubkurbel 7 für die Führung 4. sind auf einer sich drehenden gemeinsamen Antriebswelle 8 befestigt. Die beiden Kurbeln 6, 7 sind um 9o° gegeneinander versetzt, wobei die Schubkurbel 6 bei Drehung der Welle voreilt. Die Übertragung von den Kurbeln auf Schaufeln und Schwinghebel erfolgt durch die Pleuelstangen g, io. Während die Pleuelstangeg unmittelbar an den Schaufelbalken i angreift, überträgt die Pleuelstange io die Bewegung ihrer Kurbel auf die Schwinghebel s mittels eines auf der Drehachse i i des Hebels 5 befestigten Sonderhebels 12, der etwas kürzer ist als der Schwinghebel. Länge und Winkelstellung dieses Sonderhebels zum Schwinghebel ergeben sich daraus, daß das Zusammenspiel der Kurbeln die eingangs genannte beabsichtigte Kurvenbahn der Schaufeln erbringt. Dabei ergibt sich, daß die Pleuelstange io bei waagerechter Lage ihrer Kurbel 7 aus Zweckmäßigkeitsgründen, die später erläutert werden, auch angenähert waagerecht liegen muß.
Damit die Fördervorrichtung wirtschaftlich arbeitet, muß der Kurvenweg der hin und her gehenden Schaufel derart sein, daß die Schaufel in der Förderrichtung möglichst einen waagerechten geradlinigen Weg beschreibt, beim Heraustreten und Wiedereintritt in die Masse aber einen möglichst kleinen waagerechten Weg macht. Dadurch ist der Förderweg groß und der bei Herausheben und Wiedereinsetzen der Schaufeln verlorene möglichst klein. Die Schaufeln müssen daher eine Kurve beschreiben, wie sie etwa in Abb. 4 gezeigt ist. Ein solcher Weg der Schaufeln wird aber erreicht durch die vorher angegebene gegenseitige Stellung der beiden Kurbeln und die Lage der Pleuelstange io. Steht die Schubkurbel 6 senkrecht nach unten, die Hubkurbel y waagerecht nach außen und deren Pleuelstange io waagerecht (Abb. i), so entspricht diese gegenseitige Stellung der drei Teile der Schaufelstellung etwa in der Mitte ihrer Förderbewegung.
In Abb. q. sind drei Schaufeln dargestellt und die zugehörigen Abstreicberpaare 13, 14 in der gegenseitigen Stellung kurz vor Beginn der Reinigung, also kurz vor dem Herausheben der Schaufeln aus der Masse. Da sich der Schlamm hauptsächlich auf der Vorderseite der Schaufeln festsetzt, bedarf diese besonders der Reinigung, die Schaufelform muß also so gewählt werden, daß sie sich auf ihrem ganzen Anhub gegen den Abstreicher 13 legt. Hieraus ergibt sich, daß sie genau der Gestalt des Aushubkurventeils x entsprechen muß, wie aus Abb. 4 erkennbar. Im übrigen sei erwähnt, daß an den Schwinghebeln Gegengewichte 15 zum Ausgleich der Schwere der bewegten Förderteile vorgesehen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Fördern von schlammigem Gut, beispielsweise Zementrohschlamm, mittels Schaufeln, die nach jedem Förderweg aus dem Gut entfernt und in die Anfangsstellung zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß über der Austrittsstelle der Schaufeln (2) aus dem Gut ortsfeste Abstreicher (13, 14) vorgesehen sind, an denen die Schaufeln bei oder nach ihrem Austritt aus dem Gut vorbeigeführt ,werden, wobei zweckmäßig jeder Schaufel eine Abstreichervorrichtung zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (2) entsprechend des von ihnen beim Ausheben oder Führen zurückgelegten Teiles (x) ihrer Bahn so gestaltet sind, daß sie an den Abstreichern entlang oder zwischen ihnen hindurch gehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schaufelform bestimmende Teil der Schaufelbahn in an sich bekannter Weise durch die Vereinigung einer waagerechten Verschiebung mit einer Pendelbewegung bestimmt wird, wobei beide Bewegungen durch getrennte Antriebsmittel hervorgebracht werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung und die Pendelbewegung der Schaufeln durch zwei auf einer gemeinsamen Welle angeordnete, zweckmäßig um etwa go°-versetzte Kurbeln hervorgebracht wird.