DE570105C

DE570105C - Lichtdicht verschliessbare Dose zum Entwickeln von Rollfilmstreifen bei Tageslicht

Info

Publication number: DE570105C
Application number: DEL80347D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-01-29
Filing date: 1932-01-29
Publication date: 1933-02-11

Description

Lichtdicht verschließbare Dose zum Entwickeln von Rollfilmstreifen bei Tageslicht Die Erfindung betrifft eine lichtdicht verschließbare Dose zum Entwickeln und Fixieren von Rollfilmstreifen bei Tageslicht oder hellem künstlichen Licht, in welche die belichtete Filmrolle in ein seitlich angebrachtes Abteil eingesetzt wird, worauf der belichtete Filmstreifen durch Herausziehen des ihn schützenden Papierstreifens auf eine in dem Flüssigkeitsbehälter befindliche Drahtspirale aufgewickelt wird, ohne daß es notwendig ist, eine Dunkelkammer aufzusuchen oder einen Wechselsack zu benutzen.
Derartige Einrichtungen sind bereits bekannt. Bei diesen wird die belichtete Filmrolle zum Entwickeln horizontalliegend eingesetzt und zwischen den Drähten zweier vertikalliegender und feststehender Drahtspiralen aufgewickelt, so daß der Filmstreifen eine liegende Spirale bildet. Durch die feststehende, unbewegliche Anordnung der Drahtspirale werden sich durch die ständige Berührung des Drahtes mit dem zu entwickelnden Filmstreifen Entwicklnngsstreifexi und Flecken bilden, und außerdem können durch die liegende Aufrollung des Filmstreifens beim Entwickeln die in den oberen Wölbungen sich bildenden Luftblasen nicht abziehen und verursachen die bekannten Luftblasenflecken.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die belichtete Filmrolle vertikal in ein seitlich angebrachtes Abteil der Dose eingesetzt wird und der Filmstreifen durch seitliches Herausziehen des ihn schützenden Papierstreifens auf eine in der Dose -befindliche, frei auf und ab beweglich angeordnete Drahtspirale aufgewickelt wird, so daß entstehende Luftblasen leicht abziehen und Entwicklungsstreifen durch die Beweglichkeit der Spirale nicht entstehen können.
In der Zeichnung ist die Erfindung abgebildet, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 einen Längsschnitt und Abb.3 die Draufsicht bei abgenommenem Deckel.
Die Entwicklungsdose besteht aus drei Teilen, und zwar-: i. aus der eigentlichen Dose 1a mit dem seitlich angebrachten, senkrechten und verschließbaren Schlitz e, 2. aus dem herausnehmbaren Entwicklungseinsatz, d. i. eine Blechscheibe i mit darauf befestigter Haltevorrichtung für dieFilmrolle b, d und der auf und ab beweglich angeordneten Drahtspirale m, n,1, g und 3. aus dem lichtdicht schließenden Dosendeckel k.
Zum Entwickeln des Rollfilms wird der herausnehmbare Entwicklungseinsatz aus der Dose genommen und die Filmrolle a in die halbkreisförmige Blechhülse b gesteckt, indem man zuvor etwa io cm von dem neben dem Film laufenden Papierstreifen c abgewickelt hat. An dieser Hülse b ist noch ein federnd auf die Filmrolle drückender Blechlappen d angeordnet, damit einerseits die Rolle gehalten und andererseits beim Herausziehen des Papierstreifens c durch den Längsschlitz e der darunterliegende Film f von der Rolle abgestreift und sicher zwischen die Drähte der Spirale g geleitet wird und nicht dem Papierstreifen durch den Schlitz nach außen folgt.
Beim Zurücksetzen des Einsatzes in die Dose h führt man gleichzeitig das abgerollte Streifenende c bei geöffnetem Verschluß in den Längsschlitz an der Seite der Dose.
Nach dem Aufsetzen des lichtdicht schließenden Deckels k wird der Papierstreifen langsam vollständig herausgezogen, währenddessen gleichzeitig im Innern der Dose der-Film f zwischen den Drähten der Spirale aufgerollt wird: Dabei kommt der Film in keiner Weise mit den Händen irgendwie in Berührung.
Diese Drahtspirale g ist durch ein gebogenes Blechstück l mit dem zwischen einem spiralförmig gebogenen Blechzylinder m liegenden, auf und ab beweglichen Röhrchen s. fest verbunden, so daß beim Entwickeln die Flüssigkeit ständig bewegt werden kann, ohne daß sich der Film gegenseitig berührt.
Der herausgezogene Papierstreifen c wird nun abgerissen und der Längsschlitz verschlossen. Zu diesem Zweck ist am Ausgang des Schlitzes ein Rohgummiband o befestigt, welches die Dose durch seitliches Umbiegen in der Pfeilrichtung wasserdicht abschließt. Ein schwenkbar angeordneter, U-förmig gebildeter Bügel p hält die- Dose für die gewünschte Zeit verschlossen.
Alsdann wird der Entwickler in das Röhrchen bei q eingegossen und fließt durch die Lochöffnung r und durch den Längsschlitz s des Blechzylinders m in das Innere der Dose. Sobald diese gefüllt ist, wird in dieses Röhrchen st ein Entwicklungszeitmesser zur Feststellung der Entwicklungsdauer gesteckt.
Nach Ablauf der Entwicklungszeit läßt man durch ein an der Dose angebrachtes Hähnchen t den Entwickler abfließen, spült mit Wasser nach und fixiert dann etwa 6 bis 8 Minuten. Hierauf kann der Deckel entfernt und der Film gewässert werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lichtdicht verschließbare Dose zum Entwickeln von Rollfilmstreifen bei Tageslicht, in welche die belichtete Filmrolle in ein seitlich angebrachtes Abteil eingesetzt wird, worauf der belichtete Filmstreifen durch Herausziehen des ihn schützenden Papierstreifens auf eine in dem Flüssigkeitsbehälter befindliche Drahtspirale aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtspirale (g) um ein senkrecht in dem Flüssigkeitsbehälter angeordnetes, aus dem abnehmbaren Dosendeckel (k) oben herausragendes Einfülltöhrchen (n) herum frei auf und ab beweglich angeordnet ist, und daß der Papierschutzstreifen (c) durch einen seitlich in der Dosenwandung angebrachten, senkrechten Schlitz (e) herausgezogen wird, der durch ein Gummiband (o) und durch einen über letzteres. zu biegenden Bügel (p) licht- und flüssigkeitsdicht abschließbar ist.