DE569474C - Vorrichtung zum Eindampfen von Schwarzlauge, Sulfitlauge oder aehnlichen stark schaeumenden Fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Eindampfen von Schwarzlauge, Sulfitlauge oder aehnlichen stark schaeumenden FluessigkeitenInfo
- Publication number
- DE569474C DE569474C DEI40741D DEI0040741D DE569474C DE 569474 C DE569474 C DE 569474C DE I40741 D DEI40741 D DE I40741D DE I0040741 D DEI0040741 D DE I0040741D DE 569474 C DE569474 C DE 569474C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- slots
- holes
- liquor
- sieve bottom
- evaporation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C11/00—Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
- D21C11/10—Concentrating spent liquor by evaporation
- D21C11/103—Evaporation by direct contact with gases, e.g. hot flue gases
Landscapes
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Paper (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. FEBRUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 569474 KLASSE 55 b GRUPPE
3 OI
Industrikemiska Aktiebolaget in Stockholm
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zum Eindampfen von Flüssigkeiten,
bei denen zwecks Herbeiführung einer innigen Berührung zwischen einem Gas und der Flüssigkeit das Gas durch eine auf einem
Siebboden befindliche Flüssigkeitsschicht getrieben wird.
Bei der Verdampfung von Wasser z. B. aus Schwarzlauge, d. h. Lauge, die bei dem SuI-fat-
oder Xatroncellulosekochverfahren entsteht, oder Sulfitlauge unter Zuhilfenahme von Luft, warmen Gasen (Rauchgasen) u.dgl.
entsteht leicht, wenn die Gase durch die Lauge gepreßt werden, eine derartig kräftige
Schaumbildung, daß der ganze Vorgang dadurch unmöglich gemacht wird. Verschiedene
Arten von Laugen verhalten sich dabei sehr verschieden. So z. B. schäumt frische Schwarzlauge
viel kräftiger als Lauge, die einige Zeit aufbewahrt worden ist, was wahrscheinlich
darauf beruht, daß im letzteren Falle die Harzseife Gelegenheit gehabt hat, sich abzuscheiden
oder wenigstens zu größeren Teilchen agglomeriert ist.
Mit steigender Konzentration der Schwarzlauge wird ihr Bestreben zur Schaumbildung
vermindert.
Es ist klar, daß der Druckfall beim Pressen des Gases durch die Laugen- und Bläschenschicht
u. a. von der Höhe der Bläschenschicht abhängig ist, denn mit steigender Höhe dieser
Schicht vergrößert sich der Gaswiderstand. Da der Kraftverbrauch mit steigendem Druckfall
erhöht wird, ist es selbstverständlich erwünscht, die Bläschenschicht möglichst niedrig
halten zu können, jedoch nicht niedriger, als daß volles Gleichgewicht zwischen der
Temperatur der Flüssigkeit und der Sättigungstemperatur des Gases aufrechterhalten
wird.
Um mit einer Vorrichtung mit bestimmter Bodenfläche eine möglichst große Verarbeitung
zu erreichen, ist es erwünscht, pro Quadratmeter Bodenfläche ein möglichst großes
Gasvolumen zu erzielen, ohne daß der Druckfall groß wird. Dieses wird teils dadurch erreicht,
daß die freie Fläche pro Quadratmeter Bodenfläche möglichst groß ist, und teils dadurch,
daß die Löcher möglichst groß gemacht werden oder, falls Schlitze zur Anwendung
gelangen, die Breite derselben möglichst groß gewählt wird. Jedoch kann die Fläche jedes Loches nicht allzu groß gewählt
werden, denn dann wird kein Gleichgewicht zwischen Gas und Flüssigkeit erreicht. Dieses
wird auch der Fall sein, falls die Breite der Schlitze zu sehr vergrößert wird. Mit einer
gewissen Lochgröße kann die freie Fläche
selbstverständlich vergrößert werden, falls der Abstand zwischen den Löchern (= Teilung)
vermindert wird. Es zeigt sich aber dabei, daß, wenn der Abstand zwischen den Löchern
zu sehr vermindert wird, die Bläschenschicht und damit der Druckabfall vergrößert werden.
Wird der Abstand zwischen den Löchern noch mehr vermindert, so tritt kräftiges Schäumen ein, und das Verfahren wird unto
möglich gemacht.
Bei ausgeführten Versuchen hat es sich herausgestellt, daß, um ein gutes Ergebnis zu
erreichen, es nicht möglich ist, Löcher geringeren Durchmessers als ι mm, d. h. etwa
0,8 mm2 Fläche, zweckmäßig jedoch nicht weniger als 2,5 bis 3 mm Durchmesser, d. h.
eine Fläche von 5 bis 7 mm2, zu verwenden, und bei der Anwendung von Schlitzen kann
man nicht diese schmaler machen als 0,75 mm und zweckmäßig nicht schmaler als
1,5 bis 2,0 mm.
Bei hoher Konzentration der Schwarzlauge kann man die niedrigere Grenze nehmen; bei
niedrigerer Konzentration der Lauge liegt die Grenze bei den höheren Grenzwerten.
Versuche | Teilung in mm |
Relative freie Fläche |
Das Verhält nis Teilung : Loch durchmesser |
Druckfall mm Wasser säule |
Bläschen schicht cm |
I | 25 | 1,0 | 3,6 | 45 | IO |
22,5 | 1,2 | 3,3 | 40 | 15 | |
3 | 20 | 1,6 | 2,85 | 52 | 25 |
4 | 17.5 | 2,0. | 2,5 | etwa 90 | >6o |
Die Luftmenge war in sämtlichen vier Fällen 500 Minutenliter pro Ouadratdezimeter
Bodenfläche. Daß der Druckfall im Versuch 2 niedriger ist als im Versuch 1, beruht darauf,
daß die freie Fläche im ersteren Falle größer ist als im letzteren Falle. Für diese beiden
Versuche verhalten sich nämlich die freien Flächen wie 1,0 : 1,2. Für sämtliche vier Versuche
verhalten sich die freien Flächen wie 1,0 : 1,2 : 1,6 : 2,0 und die Teilung: Lochdurchmesser
wie 3,6 : 3,2 : 2,85 : 2,5.
Hieraus ergibt sich, daß die freie Fläche im Versuch 4 doppelt so groß ist wie im Versuch
ι; jedoch wird im ersteren Falle der Druckfall doppelt so groß wie im letzteren
Falle, was davon abhängig ist, daß die Höhe der Bläschenschicht beträchtlich vergrößert
worden ist. Dazu sei hinzugefügt, daß im Versuch 4 eine derart kräftige Schaumbildung
eintrat, daß diese eine technische Anwendung dieses Bodens unmöglich machte.
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, in denen Fig. 1
eine Eindampfvorrichtung und Fig. 2 bis 10
Werden Löcher verwendet, so kann man in gewissen Fällen bis auf einen Durchmesser
von 12 mm, d. h. bis auf eine Fläche von etwa ι cm2 gehen.
Werden Schlitze verwendet, kann man bis auf eine Schlitzbreite von 12 mm gehen.
Von Bedeutung ist, daß die Löcher nicht zu klein sind bzw. die Schlitzbreite nicht zu
klein ist, denn dann wird die Arbeit infolge der Schaumbildung gänzlich unmöglich gemacht.
Dieses ist wichtiger, als daß die Löcher nicht zu groß sind.
Es ist wichtig, daß die Teilung, d. h. der Abstand zwischen den Mittelpunkten der
Löcher bzw. der Abstand zwischen den Mittellinien der Schlitze, nicht zu klein ist, denn
dann tritt leicht heftiges Schäumen ein. Für runde Löcher muß die Teilung mindestens
2,5, zweckmäßig 2,8 mal dem Durchmesser sein, und für Schlitze muß die Teilung mindestens
2,5 mal der Schlitzbreite sein.
Als Beispiel hierüber mögen folgende Angaben dienen (Schwarzlauge von 13 bis
140 Be [bei 500 C] und eine Versuchstempe-.
ratur von 550 C):
verschiedene Ausführungen eines für die \^orrichtung
geeigneten Siebbodens zeigen.
In Fig. ι bezeichnet 1 die Wandung der
Vorrichtung mit dem Siebboden 2, welchem die Schwarzlauge von oben durch die Leitung
3 zugeführt wird. Das Gas wird durch den Einlaß 4 zugeführt und entweicht in ge-,
sättigtem Zustande durch den Auslaß 5. Die eingedampfte Schwarzlauge fließt durch ein
Rohr 6 in ein unteres Gefäß 7 ab. Das Rohr (> erstreckt sich etwas über den Boden 2. Zum
Messen des Druckfalles (Millimeter Wassersäule) im Boden einschließlich der Bläschenschicht
ist ein Wassermanometer 8 vorgesehen.
In Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Anordnungen von kreisförmigen Siebbodenlöchern
dargestellt, wobei d den Lochdurchmesser und α die Teilung bezeichnet.
Fig. 5 bis 10 zeigen verschiedene Anordnungen von Siebbodenschlitzen, wobei s die
Schlitzbreite, b die Teilung und / die Schlitzlänge bezeichnet.
Maßgebend sowohl für die kreisförmigen Löcher als auch für Löcher anderer Form
wie auch für die Schlitze ist, daß die oben angegebenen Grenzen, betreffend Durchmesser
bzw. Flächeninhalt, Breite und Teilung, eingehalten werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Eindampfen von Schwarzlauge, Sulfitlauge oder ähnlichen
stark schäumenden Flüssigkeiten, bei w-elcher zwecks Herbeiführung einer
innigen Berührung zwischen einem Gas und der Lauge das Gas durch eine auf einem Siebboden befindliche Laugenschicht
getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche jedes Loches im Siebboden
größer als 0.8 mm2, jedoch nicht größer als ι cm2 ist. d.h. bei kreisrunden Löchern
der Durchmesser größer als i,omm, jedoch
nicht größer als 12 mm ist, und daß bei der Anwendung von Schlitzen die
.Schlitzbreite größer als 0,75 mm, jedoch nicht größer als 12 mm ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen den Mittelpunkten benachbarter Löcher bzw. den Mittellinien benachbarter
Schlitze mindestens 2,5mal so groß ist wie der Lochdurchmesser bzw. die kürzeste
freie Öffnung des Loches und bei Schlitzen mindestens 2,$ma\ so groß wie
die Schlitzbreite ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, deren Siebboden mit Löchern kreisrunder
oder anderer Form versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher derart angeordnet
sind, daß ihre Mittelpunkte die Ecken von regelmäßigen geometrischen Figuren, wie z. B. gleichseitigen Dreiecken,
Quadraten, Vielecken o. dgl., bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, deren Siebboden mit Löchern in der Form
von Schlitzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze parallel angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, deren Siebboden mit Löchern in der Form
von Schlitzen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze längs konzentrischen
Kreislinien angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE569474X | 1930-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569474C true DE569474C (de) | 1933-02-03 |
Family
ID=20312209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI40741D Expired DE569474C (de) | 1930-02-21 | 1931-02-20 | Vorrichtung zum Eindampfen von Schwarzlauge, Sulfitlauge oder aehnlichen stark schaeumenden Fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569474C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2438929A (en) * | 1946-04-15 | 1948-04-06 | Walter B Leaf | Foam suppressing apparatus |
DE1106735B (de) * | 1957-01-28 | 1961-05-18 | Bataafsche Petroleum | Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen von fluessigem Jod oder einer waessrigen Loesung, welche Jodwasserstoff und/oder Jod enthaelt |
-
1931
- 1931-02-20 DE DEI40741D patent/DE569474C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2438929A (en) * | 1946-04-15 | 1948-04-06 | Walter B Leaf | Foam suppressing apparatus |
DE1106735B (de) * | 1957-01-28 | 1961-05-18 | Bataafsche Petroleum | Verfahren und Vorrichtung zum Verdampfen von fluessigem Jod oder einer waessrigen Loesung, welche Jodwasserstoff und/oder Jod enthaelt |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2400653C2 (de) | Verfahren zur Anreicherung einer wäßrigen Flüssigkeit mit Sauerstoff | |
DE2649500A1 (de) | Vorrichtung zum anreichern einer fluessigkeit mit gas, insbesondere luft | |
DE764103C (de) | Vorrichtung zur Schaumzerstoerung in Austauschsaeulen | |
DE631909C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rektifikation von Fluessigkeitsgemischen | |
DE2551260A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur pruefung der schaumstabilitaet | |
DE3431083A1 (de) | Verfahren zum entgasen einer fluessigkeit | |
DE569474C (de) | Vorrichtung zum Eindampfen von Schwarzlauge, Sulfitlauge oder aehnlichen stark schaeumenden Fluessigkeiten | |
DE1773659C3 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung von in einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, enthaltenen Kohlenwasserstoffen | |
DE4235558C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Lösen eines Gases in einer Flüssigkeit | |
DE545606C (de) | Vorrichtung zur Durchfuehrung von Reaktionen zwischen Fluessigkeit und Gasen | |
DE2206585C3 (de) | ||
DE2704282C2 (de) | Verfahren zum Homogenisieren einer Mischung mindestens zweier Flüssigkeiten | |
DE488245C (de) | Vorrichtung zur Trennung von Gasgemischen durch fraktionierte Diffusion | |
DE870241C (de) | Rektifizierboden | |
DE592119C (de) | Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure | |
AT209818B (de) | Vorrichtung zum Belüften von unter Druck fließendem Wasser | |
AT207334B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lösungen aus Ozon und Sauerstoff in Wasser | |
DE1444472A1 (de) | Kolonne,in der ein Gas mit einer Fluessigkeit in Beruehrung gebracht wird | |
DE376278C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Absorbieren von Gasen, Wie Chlor und Schwefligsaeure-anhydrid, in stroemendem Wasser oder Abwasser | |
DE403736C (de) | Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Faeden | |
DE248676C (de) | ||
DE360928C (de) | Verfahren zur Gewinnung der Bestandteile von Emulsionen aus Fluessigkeiten | |
DE1090640B (de) | Vorrichtung zum Inberuehrungbringen von Gasen und Fluessigkeiten | |
DE540311C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Hefe | |
DE503954C (de) | Saeurepartie einer Stoffveredelungsmaschine, insbesondere einer Pergamentiermaschine oder Vulkanfibermaschine |