DE376278C - Verfahren und Vorrichtung zum Absorbieren von Gasen, Wie Chlor und Schwefligsaeure-anhydrid, in stroemendem Wasser oder Abwasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Absorbieren von Gasen, Wie Chlor und Schwefligsaeure-anhydrid, in stroemendem Wasser oder Abwasser

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DE376278C
DE376278C DEO12024D DEO0012024D DE376278C DE 376278 C DE376278 C DE 376278C DE O12024 D DEO12024 D DE O12024D DE O0012024 D DEO0012024 D DE O0012024D DE 376278 C DE376278 C DE 376278C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/76Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with halogens or compounds of halogens
    • C02F1/763Devices for the addition of such compounds in gaseous form

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  • Treating Waste Gases (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Absorbieren von Gasen, wie Chlor und Schwefligsäureanhydrid, in strömendem Wasser oder Abwasser. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Absorbieren von Gasen, wie Chlor und Schwefligsäureanhydrid, in strömendem Wasser oder Abwasser.
  • Beim Absorbieren von Gasen in Flüssigkeiten ist es erforderlich, beide in möglichst großen Flächen miteinander in Berührung zu bringen, uni eine schnelle Absorption und eine gleichmäßige Verteilung des Gases in der Flüssigkeit zu erzielen. Dies geschieht im allgemeinen entweder dadurch, daß inan das Gas in möglichst feinen Bläschen in der Flüssigkeit aufsteigen läßt, oder dadurch, daß man die Flüssigkeit in einem Absorptionsturm durch Herabrieseln über Füllk5rper verteilt.
  • In ersterem Fall muß dein Gas eine möglichst hohe Flüssigkeitssäule zur Verfügung stehen, damit es gelöst ist, ehe es an die Oberfläche gelangt. Im zweiten Fall ist eine besondere Absorptionsvorrichtung (Turm oder Schacht) notwendig, und in manchen Fällen muß auch eine besondere Flüssigkeitsquelle benutzt werden, da inan nicht immer die gesamte Flüssigkeit zur Absorption des Gases verwenden kann. Dies gilt z. B., iveiiii es sich'um die Sterilisation von Abwässern mittels Chlor handelt. Läßt man in solchen Fällen das Chlor unmittelbar in die gesamte Flüssigkeit eintreten, so werden die erwähnten besonderen Vorrichtungen (Absorptionstürme o. d-1.) nötig, tun das Entweichen von unausgenutztem Chlor zu vermeiden. Man kann auch nicht die zur Sterilisierung der Gesamtflüssigkeit erforderliche Chlormenge in einem Teil des Abwassers lösen und diesen dann in der Gesamtmenge verteilen, weil alsdann ein großer Teil des Chlors durch Reaktion mit den in den Abwässern enthaltenen Verunreinigungen verbraucht und für rlie Sterilisierung nicht nutzbar gemacht werden würde. Man braucht daher in solchen Fällen reines Wasser, in dem das Chlor zunächst gelöst wird, um in dieser gelösten Form dann mit der nötigen Geschwindigkeit in der Gesamtmenge des Abwassers verteilt zu werden.
  • In vielen Fällen besteht aber keine Möglichkeit, Absorptionstürme oder -schächte, die außerdem sehr kostspielig sind, auszuführen oder reines Wasser in genügender Menge zu beschaffen.
  • In solchen Fällen die Möglichkeit einer schnellen Absorption und gleichmäßigen Verteilung der Gase in der Flüssigkeit zii schaffen, ist der Zweck der Erfindung.
  • Gemäß der Erfindung läßt maii das Wasser oder Abwasser eine im wesentlichen wagerechte, oben offene Leitung durchstrginen, die keine erhebliche Tiefe zu haben braucht. In diese Leitung wird auf eine angemessene Strecke ein unten offener, oben geschlossener, gasdichter Kasten eingesetzt, in den das Gas eingeleitet wird. Im Innern des Kastens befinden sich Hindernisse, an denen sich die strömende Flüssigkeit bricht. Hierdurch wird sie in eine wirbelnde Bewegung versetzt, und es werden dadurch dein oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Gas immer neue Flüssigkeitsteilchen dargeboten. Infolgedessen wird die Berührungsfläche zwischen Flüssigkeit und Gas außerordentlich vergrößert, und es findet eine sehr schnelle Absorption des Gases statt, das sich infolge der Wirbelbewegung auch gleichmäßig in der 1# lüssigkeit verteilt.
  • Je nach der Strömungsgeschwindigkeit (les Wassers müssen die Hindernisse verschiedenartig eingerichtet werden. Bei großer Geschwindigkeit genügen Vorsprünge irgendwelcher Art, z. B. einfache Querleisten, während bei geringer Geschwindigkeit diese Querleisten zweckmäßig mit Öffnungen, Vorsprüngen o. dgl. versehen sind.
  • I@'enn sich die Flüssigkeit an diesen Stellen staut, so findet eine besonders innige Durchinischung mit dem durch die Öffnungen oder (lie Aussparungen -zwischen den Vorsprüngen durchtretenden Gas statt. Es kann in manchen Fällen auch zweckmäßig sein, die Leisten auf der der Strömungsrichtung zugekehrten Seite schräg zu stellen, so daß sie finit der Decke des Kastens einen spitzen Winkel bilden, uni auf diese Weise ihre Wirkung zu verstärken. Die sich stauende Flüssigkeit wird dann auf den vorderen Schrägflächen der Leisten nach oben gedrängt, fällt von dort zurück und wird auf diese Weise mit dem Gas innig gemischt. Es können auch verschiedene Arten von Hindernissen gleichzeitig angewendet werden.
  • Es sind Z`orrichtungen bekannt, bei denen (fase und Flüssigkeit im Gleichstrom durch eine wagerechte Leitung geführt werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen findet aber keine (1e rartig wirksame Durchmischung und Verteilung wie bei der hier beschriebenen Arbeitsweise und Vorrichtung statt. In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar in Abb. r im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt nach A-B in Abb. i. Ein von dem Wasser durchströmter Kanal a ist auf eine gewisse Strecke mit einem unten offenen gasdichten Kasten abgedeckt, der aus Holz, Steingut oder aus einem sonstigen gegen die zur Verwendung gelangenden Gase widerstandsfähigen Material besteht. Holz muß natürlich in geeigneter Weise imprägniert werden. Der Kasten hat zweckmäßig eine im wesentlichen der des Kanals entsprechende Breite. Seine Seitenwände h reichen unter den Wasserspiegel innerhalb des Kastens. Vorzugsweise wird dieser so angeordnet, daß er auf der Flüssigkeit schwimmt oder noch etwas unter dem äußeren Wasserspiegel liegt. In den Kasten wird durch ein Rohr c, das über dem Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Kastens mündet, Gas eingeleitet. Die Decke d des Kastens ist auf ihrer Unterseite mit Querleisten e versehen, die die Hindernisse bilden, an denen sich das durchströmende Wasser bricht, so daß es dem Gas, das sich in den oberhalb der Flüssigkeit durch die Leisten e gebildeten Kammern befindet, immer neue Teilchen darbietet. Gegebenenfalls kann die Seite der Leisten e, welche der durch den Pfeil I angedeuteten Strömungsrichtung zugekehrt ist, schräg gestellt werden, so daß sie mit der Decke d einen spitzen Winkel bildet, wie dies bei f angedeutet ist. Die Leisten können auch die bei g angedeutete Form haben, und es kann zwischen ihnen und der Decke d ein Spalt h frei bleiben. Ferner können die Leisten auch auf ihrer Unterseite mit abwechselnden Vorsprüngen und Ausschnitten versehen sein, wie in Abb.2 ersichtlich. Durch alle diese Hilfsmittel wird die Mischung der Flüssigkeit mit den Gasen gefördert. Erforderlichenfalls können außer den. Leisten auch noch andere Hindernisse vorhanden sein, beispielsweise von der Decke nach unten ragende und in die Flüssigkeit eintauchende Zapfen i.
  • Die Länge des Kastens hängt von der zur Absorption bestimmten Gasmenge und der Strömungsgeschwindigkeit ab und muß so bemessen sein, daß bis zum Ende der bedeckten Strecke alles Gas absorbiert ist. Im allgemeinen beträgt die Länge etwa das Vierbis Sechsfache der Breite.
  • Das durch das Rohr c am Zuflußende in den Raum über der Wasseroberfläche geleitete Gas füllt die ersten Kammern, wo durch die an den Querleisten und anderen Hindernissen sich stauende Flüssigkeit bereits ein Teil des Gases gelöst wird. Der Rest tritt in die nächsten Kammern, und zwar, je nach der Form der Leisten, unter diesen hindurch (Leisten e und f ) oder durch in den Leisten vorgesehene Öffnungen (Leiste g mit öffnung h). In der nächsten Kammer wird dann wieder ein Teil des Gases .gelöst usf., bis vollständige Lösung eingetreten ist.

Claims (6)

  1. PATE NT-ANSPRÜCHR: i. Verfahren zum Absorbieren-- von Gasen, wie Chlor und Schwefligsäureanhydrid, in strömendem Wasser oder Abwasser, bei welchem Gas und Flüssigkeit im Gleichstrom eine im wesentlichen wagerechte Leitung durchfließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbeschaffenheit der strömenden Flüssigkeit fortgesetzt derart verändert wird, daß dem über dem Flüssigkeitsspiegel strömenden Gas immer neue Flüssigkeitsteilchen dargeboten werden, ohne daß das Gas in wesentlicher Menge durch die Flüssigkeit hindurchtritt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einen von der Flüssigkeit durchströmten Kanal ein unten offener, oben geschlossener gasdichter Kasten eingesetzt ist, in den das-Gas eingeleitet wird, und in dessen Innern sich Hindernisse befinden, an denen sich die strömende Flüssigkeit bricht, so daß sie dem oberhalb des Flüssigkeitsspiegels strömenden Gas immer nette Flüssigkeitsteilchen darbietet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hindernisse aus Leisten (e) bestehen, die quer zur Strömungsrichtung in die Flüssigkeit hineinragen und den Kasten in aufeinanderfolgende, unten offene Kammern teilen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten mit Vorsprüngen oder Öffnungen versehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Strömungsrichtung zugekehrte Seite der Leisten mit der Decke des Kastens einen spitzen Winkel bildet.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kammern zusätzliche Hindernisse, wie Zapfen o. dgl., angeordnet sind.
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