DE764103C

DE764103C - Vorrichtung zur Schaumzerstoerung in Austauschsaeulen

Info

Publication number: DE764103C
Application number: DEC56984D
Authority: DE
Inventors: Karl Jakobs
Original assignee: Carl Canzler GmbH and Co KG
Current assignee: Carl Canzler GmbH and Co KG
Priority date: 1941-12-21
Filing date: 1941-12-21
Publication date: 1952-09-22

Description

In vielen Fällen müssen in Austauschsäulen Gemische getrennt werden, die schäumen.
Dabei kann die Schaumentwicklung so stark werden, daß der Schaum im Rücklaufrohr nicht zerstört wird, sondern sich bier ansammelt. den Zwischenraum zwischen zwei Böden einnimmt und schließlich den gesamten Raum der Säule ausfüllt. Dadurch wird die Trennung unwirksam. Es genügt nicht, das Rücklaufrohr im Querschnitt zu vergrößern.
Der Schaum reitet gewissermaßen auf der abfließenden Flüssigkeit und kann von dieser im Abstürzen in das Rücklaufrohr nicht zerschlagen werden. Man hat schon vor dem Rücklaufrohr eine Prallwand angeordnet, die allerdings die Flüssigkeit schaumfrei abfließen läßt, aber erst recht eine Stauung des Schaumes und damit ein Nachlassen der Trennwirkung zur Folge hat.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die den Schaum wirksam zerstört, so daß die Trennwirkung nicht vermindert wird. Der Erfindung gemäß ist in das Rücklaufrobr eines jeden Bodens mindestens eine Prallwand eingebaut, die quer zur Strömungsrichtung steht. Der auf der Flüssigkeit reitende Schaum wird gegen diese Prallwand gedrückt und zerrieben.
Bild I und 2 zeigen in einfachen Linien die Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt und in einer Draufsicht. Die Böden b können von beliebiger Gattung, also Glockenböden, Tunnelböden od. dgl. sein. In das Rücklaufrohr c jedes Bodens ist eine quer zur Strömungsrichtung stehende Prallwand a eingehaut, die bei der dargestellten Ausfühiungsform an ihrem oberen Teil gegen die Strom mungsrichtung gebogen ist. Durch diesen gebogenen oberen Teil wird die Wirkung besonders begünstigt.
Bild 3 zeigt ein Rücklaufrohr c mit einer eingebauten Prallwand a, die oben nicht gebogen ist.
Bild 4 zeigt, daß drei Prallwände a1, a2, a3 hintereinandergeschaltet sind.
Bild 5 zeigt eine gelochte Prall wand, die also siebartig ausgebildet ist und hierdurch die Zerstörung weiter begünstigt.
Bild 6 zeigt eine Prallwand mit überdachten Längsschlitzen.
Die Ausführungsformen nach Bild 4, 5 und 6 kommen hauptsächlich dann in Frage, wenn es sich um die Verarbeitung großer Flüssigkeitsmengen handelt. die Wirksamkeit der Schaumzerstörung mit Hilfe der Prallwände in den Rücklaufrohren wurde wie folgt geprüft: Der Bodenflüssigkeit wurde eine bestimmte Menge einer schaumerzeugenden Substanz beigegeben und dann der Druckverlust einmal ohne, einmal mit Prallblech gemessen. Dabei wurde von der Voraussetzung ausgegangen, daß der Druckverlust ansteigen muß, wenn der Schaum nicht zerstört wird, sondern stetig wächst. Die Messung zeigte, daß bei Einbau einer Prallwand der Druckverlust um 6 mm WS geringer war als bohne Prallwand.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Austauscbboden für Austausch säulen, die schäumende Gemische verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß in das Rücklaufrohr des Bodens mindestens eine quer zur Strömungsrichtung stehende Prallwand eingebaut ist.
2. Austauschboden mit Prallwand zur Schaumzerstörung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prall wand an ihrem oberen Ende gegen den Flüssigkeitsverlauf gebogen ist.
3. Austauschboden nach den An spüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Prallwand gelocht ist.
4. Austauschboden nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallwand mit überdachten Längsschlitzen ausgerüstet ist.
5. Austauschboden nach den Ansprüchen I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr als einer Prallwand die Prallwände hintereinandergeschaltet sind.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschrift Nr. 798 83I; Deutsche Patentschrift Nr. 88 953; USA.-Patentschriften Nr. 1 770 658, 2 059 044.