<Desc/Clms Page number 1>
Kochglocke für Austauschböden von Destillier-und Rektifizierapparaten
Den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung bildet eine Kochglocke für Austauschböden bzw. die Ausbildung des unteren, dem Wärme-und Stoffaustausch dienenden Teiles solcher Glocken.
Die neue Anordnung bewirkt einen gleichmässigen Dampfübertritt in die Bodenflüssigkeit innerhalb weiter Belastungsgrenzen und ist in erster Linie für Glocken mit rechteckiger Grundrissform gedacht, wobei die Schmalseiten des Rechteckes (z. B. halbkreisförmig) abgerundet sein können.
Erfindungsgemäss wird der untere, in geringer Entfernung vom Boden liegende Rand der Glocken mit schmalen, gegen die Waagrechte geneigten Schlitzen versehen. Die Neigung von deren Längsachse beträgt zweckmässig etwa 45 . Bei gleicher Breite und gleicher senkrechter Höhe haben diese Schlitze dann einen um \/2 = zirka 40% grösseren Durchgangsquerschnitt als die gebräuchlichen, senkrecht angeordneten. Bei gleichem Gesamtdurchgangsquerschnitt der Schlitze wird das einzelne Dampf band entsprechend schmäler, wodurch seine Auflösung in der umgebenden Flüssigkeit erleichert wird. Neigung, Höhe und Abstand dieser Schlitze werden zweckmässig so angeordnet, dass ihre Erzeugenden, im Grundriss gesehen, einander berühren.
Solange die Dampfgeschwindigkeit unter jener bleibt, bei welcher der volle Schlitzquerschnitt durch den austretenden Dampf ausgefüllt wird, entströmt dem einzelnen Schlitz ein schmales Dampfband von verhältnismässig geringer Dampfdichte.
Beaufschlagt der ausströmende Dampf aber den ganzen Schlitzquerschnitt, so vereinigen sich die nach aufwärts steigenden Dampfstrahlbänder zu einem schmalen Gesamtband von einer dem Glockenumfang entsprechenden Länge. In diesem Zusammenhange sei erwähnt, dass Glocken mit ebenem unteren Rand erfahrungsgemäss eine ungleichmässige Dampfverteilung ergeben. Sie werden im allgemeinen nur in Destillierkolonnen für die Verarbeitung von Feststoffe ablagernden Flüssigkeiten verwendet, wo Schlitzglocken sich zu leicht verstopfen würden.
Kochglocken mit schräggestellten Schlitzen sind an sich bekannt. Dabei handelt es sich jedoch um durch Einschnitte in die Glockenwand gebildete Stege, die um die Senkrechte gedreht werden. Bei einer zylindrischen Kochglocke z. B. tritt der Dampf dann mehr oder weniger tangenial zu deren Umfang aus (vgl. deutsche Patentschrift Nr. 629086). Wird der Glockenmantel dagegen mit Schlitzen gemäss der vorliegenden Erfindung versehen, so treten die Dampfstrahlen radial in die die Kochglocke umgebende Flüssigkeit aus.
Senkrecht zur Strömungsrichtung gesehen, bildet der einzelne Dampfstrahl ein schmales Band, dessen Längsachse gegen die Waagrechte (z. B. um 45 ) geneigt ist.
Die neue Glocke ist in Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung schematisch im Aufriss und Grundriss dargestellt. Fig. 3 zeigt die Ausbildung des Glockenrandes und Fig. 4 zum Vergleich dazu die heute meist (z. B. in der Spiritusindustrie) gebräuchliche Glockenanordnung. Die eingezeichneten Stromlinien veranschaulichen die Strömungsverhältnisse in beiden Fällen und bestätigen das bezüglich der Dampfverteilung bereits Gesagte.
Die in geeigneter Weise in den Kolonnenmantela waagrecht eingebauten Böden b tragen Dampfdurchtrittskamine c. Sie erhalten aus Herstellungsgründen zweckmässig Kreisquerschnitt. Die Glocke d überdeckt jeweils zwei dieser Kamine c und kann durch eine Schraube e mit dem Boden b verbunden sein. Der Glockenrand trägt gegenüber
EMI1.1
nung kann auch bei kreisförmigen Glocken verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kochglocke für Austauschböden von Destil- lier-und Rektifizierapparaten usw., dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rand der Glocken (d) mit schmalen, gegenüber dem Boden (b) schräg gestellten Schlitzen (d1) versehen ist, so dass die Dampfstrahlen radial in die die Kochglocke umgebende Flüssigkeit austreten.
EMI1.2
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.